Hausdurchsuchung bei Radio Dreyeckland

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Angriff auf die Pressefreiheit???
Man sollte das Maß wahren.
 
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Eben bei SWR Aktuell BaWü im Fernsehen gesehen. Ob da was dran ist, wird sich zeigen. Eine Verlinkungen auf eine Quelle… LOL, haben wir keine anderen Probleme?
 
Gut so. linksuntendingsda ist eine Hetzseite. Die Seite und deren meist unbekannte Verfasser (wenn man sich für das Gute einsetzt, sollte man doch namentlich dahinter stehen) gehört gesperrt.
 
Die Jungs und Mädels von Radio Dreyeckland sind generell ein bischen strange. Haltung geht vor journalistischem Handwerk. Sie sind immer auf der Seite der Guten, sie haben immer Recht, sie brauchen nie Argumente, denn sie wissen ja Bescheid, und sie stellen Meinung vor Recherche, was nicht schlimm ist, denn sie haben ja die richtige Meinung. Von dieser Sorte haben die Linken in den letzten fünfzig Jahren schon viele Koryphäen hervorgebracht, nur bringen sie keine PS auf die Straße, also brotlose Kunst. Gilt auch für Radio Dreyeckland..
 
Da Deine Zeilen nichts mit dem eigentlichen Thema (Hausdurchsuchung wg. Verlinkung!!!) zu tun haben, darf ich mal das Wort "Verunglimpfung" in den Raum werfen.
 
Wenn man mein Posting als "Verunglimpfung" werten will, bitteschön. Im Programm von RDL habe ich schon Verunglimpfungen ganz anderer Art gehört. Da ich (bzw. mein damaliger Arbeitgeber) in meinem Job als Leiter einer Unternehmenskommunikation eines Unternehmens mit 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Freiburg mehr als einmal davon betroffen war, weiß ich, wovon ich spreche.
Vielleicht ist nicht ganz klar geworden, was ich in #6 zum Ausdruck bringen wollte, deshalb noch mal klar: Die Hausdurchsuchung war unangemessen (aus vielerlei Gründen, auch im Lichte von Pressefreiheit) aber vor allem völlig überflüssig, weil man eigentlich alleine vom Zuhören schon wissen müsste, welcher inneren Haltung die RDL-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anhängen. Da bedarf es keiner Beweissicherung.
 
Haltung geht vor journalistischem Handwerk. Sie sind immer auf der Seite der Guten, sie haben immer Recht, sie brauchen nie Argumente, denn sie wissen ja Bescheid, und sie stellen Meinung vor Recherche, was nicht schlimm ist, denn sie haben ja die richtige Meinung.
Das trifft leider auf eine ganze Reihe dieser freien Radios zu, insbesondere südlich der Weser. Bei den Anbietern auf dem Land, wie etwa bei RFM oder Fips, ist das nicht so ausgeprägt, da steht tatsächlich die Freude am Radiomachen im Vordergrund, aber bei vielen anderen Sendern hat man eher das Gefühl, dass weniger das Radio, der Hörer oder auch nur der Spaß ausschlaggebend sind, sondern es vor allen Dingen mal darum geht, die eigene Weltanschauung in den Äther zu pusten. Und die ist dann zumeist unumstößlich, genauso wie die Art, auf die die Sendungen produziert werden. Ob das irgendwie halbwegs anständig klingt oder sich das irgendjemand längerfristig anhören will, ist für diese Menschen oft vollkommen unerheblich. Tja, und so hört eben auch kaum einer zu (die beliebten Kalauer mit dem NKL meiner Heimatstadt verkneife ich mir an dieser Stelle mal), wenn Leute auf Sendung sind, die noch richtig gutes Radio machen. Schade eigentlich.
Bedauerlich sind Einlassungen besonders dann, wenn ein selbstauferlegtes Schweigegelübde dafür gebrochen wird.
Bedauerlich sind solche Kommentare besonders dann, wenn die Tatsache, dass eben jenes Schweigegelübdebereits vor mehr als drei Monaten zu einem völlig anderen Thema gebrochen wurde, geflissentlich ignoriert wird.
 
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Also ich höre gerne Radio Z aus Nürnberg. Und da gibt es einige Sendungen die ich gerne höre.

Und ja ich weiß dass auch dieser Sender aus der Linken Szene kommt.

Aber alleine die Sendung Lokale Leidenschaften finde ich Klasse die auch Lokale Bands eine Plattform bieten die von Funkhaus Nürnberg komplett ignoriert werden.

Auch gibt es dort eine Sendung die mich stark an Flashlight erinnert die es frühers auf Sunshine live gab.

Also mir machen diese NKLs mehr Spaß beim Radio hören als die Kommerziellen.
 
Ja, genau solche Sendungen, wie Du sie beschreibst, sind es eben, um die ich es schade finde, wenn sie in einem Umfeld von Dilettantismus und Idiologie quasi untergehen. Und da geht es mir in der Hauptsache nicht darum, dass der Sender aus der linken Szene kommt, das ist völlig OK. Das "wie" ist entscheidend.
Ach ja, zu dem Vorgang in Freiburg: Meines Erachtens wurde da mit Kanonen auf Spatzen geschossen, beziehungsweise wohl eher auf Rotkehlchen.
 
Dann schalte doch nur ein wenn bestimmte Sendungen laufen. Denn Rest musst du dir ja nicht antun wenn für dich der Umfeld nicht passt.

Also ich habe mit dem was du Dilettantismus und Idiologie nennst kein Problem.

Es ist nunmal das was die NKL Sender ausmacht. Und gerade deswegen, weil sie nicht von der Werbung abhängig sind, können sie ja solche Sendungen machen die man bei den kommerziellen und selbst den ÖR nicht findet.

Und nein ich bin kein Linker und auch kein Grüner.

Finde aber dass man genau bei diesen Sender ein Einschaltmedium hat wo man zu bestimmten Zeiten bewusst einschaltet. Solche Sender lässt man nicht nebenbei laufen.
 
Es geht mir da weniger um mich selbst, mir ist das ja alles bekannt, ich schalte ein, wenn es was für mich interessantes gibt und ab, wenn das wieder vorbei ist. Mir geht es da viel eher darum, dass viele der Sendungen wahrscheinlich wesentlich mehr Hörer haben könnten, Wäre das Umfeld um sie herum eben nicht so, wie es ist. Ich werde ja, da man weiß, dass ich mich verhältnismäßig gut mit Radio auskenne, immer mal wieder aus meinem Bekanntenkreis heraus auf bestimmte Sender angesprochen. Und über die NKLs habe ich bisher nichts weiter gehört als Aussagen, die sinngemäß lauten: „ich hab den kürzlich mal Eingeschaltet, das ist aber ein merkwürdiger Sender.“ Diese Hörer kommen dann nicht wieder und verpassen eben solche Sendungen, in denen tatsächlich noch der Spaß am Radio als Medium im Mittelpunkt steht und es weniger als bloßes Mittel zum Zweck zur Verbreitung von irgendwas gesehen wird. Darum tut es mir dann einfach leid, so war das gemeint.
 
Dass Freie Radios immer ein wenig links sind, liegt auch in der Natur der Sache. Aber nicht ALLES im Freien Radio ist sofort pööööhse linksextrem. Ich ordne mich politisch auch links ein, unser Freies hütet sich aber vor der Lesung von politischen Kommentaren. Obwohl wir sind auch im tiefsten AfD-Land bzw Ostsachsen liegen. Ich finde es schlecht, dass hier so pauschalisiert wird. Es gibt VIELE Sendungen, die sehr gut sind bei RDL, und im Charakter des Freien Radios liegt es eben, dass jeder über alles berichten darf. Etwas daran zu ändern, und Politik zu verbieten wäre einfach falsch und schlecht.
 
Dass Freie Radios immer ein wenig links sind, liegt auch in der Natur der Sache.
Das mag ja sein und ist zunächst auch nicht das Problem. Problematisch wird es, wenn die Macher nicht neutral berichten und bei jeder Moderation ihre eigene links-grüne Meinung raushängen lassen. Das hat dann nichts mehr mit Journalismus zu tun und eigentlich müsste die Sendeleitung einschreiten oder das gleich im Vorfeld unterbinden. Schon allein aus dem Grund, damit diese jungen Wilden, die später evt. beim öffentlich rechtlichen Rundfunk landen, dort nicht auf dumme Ideen kommen und dann meintwegen das "BILD"-Logo auf dem Popschutz in einem Video aus "ästätischen Gründen" entfernen (mdr, "Sachsenspiegel", September 2021), oder bewußt die falschen Bilder in einen TV-Beitrag montieren (https://zeitung.faz.net/faz/medien/2022-11-16/feixen/827227.html).

Aber nicht ALLES im Freien Radio ist sofort pööööhse linksextrem. Ich ordne mich politisch auch links ein, unser Freies hütet sich aber vor der Lesung von politischen Kommentaren.
Ein Kommentar spiegelt die Meinung des Kommentators wider. Wenn der Kommetar als solcher gekennzeichnet ist, dann "geht das durch", denn der Sender gibt dem Kommentator nur die Bühne. Natürlich sollten gerade die NKL darauf achten, daß nicht nur linke Kommentare zu hören sind. Das nennt man dann "Ausgewogenheit".
 
Bei Hörerzahlen weit jenseits der Wahrnehmungsgrenze könnte man gelassen bleiben. Ist halt auch nur mal wieder so eine Blase, die vorwiegend sich selbst referenziert.
Es ist aber so, wie @Zwerg#8 zu Recht kritisiert: Die Leute halten sich für Journalisten (männlich und weiblich).
Aber vielleicht ist auch das schon wieder altmodisch, dass man von einem Journalisten ganz altmodisch Neutralität, wertfreie Berichterstattung, handwerklich sauberes Darlegen aller Fürs und Widers, Anhören der Gegenseite und klare Trennung von Nachricht und Meinung erwartet.
Ich habe ja inzwischengelernt, dass alte Säcke wie ich da ein bisschen stehengeblieben sind.
 
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Diese Hörer kommen dann nicht wieder und verpassen eben solche Sendungen, in denen tatsächlich noch der Spaß am Radio als Medium im Mittelpunkt steht und es weniger als bloßes Mittel zum Zweck zur Verbreitung von irgendwas gesehen wird.

Radio Dreyeckland aus Freiburg ist ein politisches Radio. Alternativ-Links mit grünen Anstrich würde ich sagen. Der Vorläufer war Radio Verte Fessenheim, das hatte Mitarbeiter wie Walter Mossmann, der hat auch neben Ulli Lux in de WDR-Radiothek dabei war. Spass sollte es ihn natürlich schon machen und den hatten sie bestimmt auch in den Anfängen. Inzwischen klingt doch arg rational, weil das was wichtig ist geht sowieso über das Internet und erreicht mehr Leute.

Haben eigentlich DKL LIBE oder DKL Dreyeckland aus dem Elsass noch etwas mit diesem Radio Dreyeckland zu tun, oder hatten die nur gemeinsame Anfänge?

Das aktuelle hat damit nichts zu tun. Das ist sehr kommerziell. Und rechtlich ist es eine Société par actions simplifiée, also ein Zusammenschluss verschiedener Firmen, wer weiß wer dort alles mit drin ist?
 
Auch bei den "Freien" sollten die journalistischen Standards eingehalten werden. Frei heißt nicht frei von Verantwortung. Das hilft auch dabei, ernst genommen zu werden.
 
Aber im hier bemängelten Artikel ging es nur darum, dass eine sachdienliche VERLINKUNG angegeben ist, da hier über dieses Thema berichtet wurde.
 
Das stimmt. Deshalb haben auch alle Recht, die die polizeilche Hausdurchsuchung als völlig überzogen kritisieren und sie als einen Angriff auf die Pressefreiheit werten.

Das müssen wir unterscheiden von der dann eher grundsätzlichen Betrachtung, um was für eine Sorte von "freiem" Radio es sich bei RDL handelt, bzw. welche Leute dort mit welchen Motiven und mit welchen Botschaften die (allerdings überschaubere) Öffentlichkeit beglücken.
 
Wieviele rechtsextreme Inhalte werden im Netz, bei Facebook, Telegram oder Youtube verbreitet, die eine deutlich höhere Reichweite haben als dieses Senderchen, dass damit nur unnötige Aufmerksamkeit bekommt? Wo sind da eigentlich die Staatsanwaltschaften?
Sollte davon ab die angeführte Verlinkung zu Linksuntendingsda tatsächlich der Hauptgrund sein, dann ist das für die Staatsanwaltschaft schon wieder mehr als peinlich, denn besagte Seite ist seit einigen Jahren verboten und nicht mehr als solche im Netz. Die einzelnen Veröffentlichungen auf der damaligen Page sollen lediglich noch als Archiv abrufbar sein. Genau weiß ich das aber auch nicht.
Damit man mich nicht falsch versteht: Selbstverständlich müssen beide extremen Ränder deutlich und vor allem nachhaltig beobachtet werden und gegebenenfalls muss man halt auch mal eingreifen. Aber es fällt halt schon irgendwie auf, dass bei vermeintlich linkem Gedöns immer mit dem Beigeschmack der Übertreibung vorgegangen wird, während der Schmarn von der anderen extremen Seite beinahe unbehelligt und vor allem ungestraft alles mögliche veröffentlichen kann ohne jede Konsequenz.
 
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