Hausdurchsuchung bei Radio Dreyeckland

Also diesen Eindruck hast du dann aber wahrscheinlich relativ exklusiv.
In Deutschland begleiten Bundestagsabgeordnete linksextreme Gewaltveranstaltungen, wie in dem Braunkohledorf. Grüne Politiker sprechen offen ihre Verachtung für Deutschland aus, auf Twitter wird Coronamaßnahmenkritik auf Regierungsgeheiß gelöscht - vermutlich auch auf deutschen Regierungsgeheiß, in der ARD wird offen zur aktiven Diskriminierung von Ungeimpften aufgerufen, es werden Fakten verschwigen und verdreht bis zum Abwinken.
Auf der anderen Seite, darf man nicht mal mehr Winnetou schauen, ohne sich des Rassismus verdächtig zu machen.

Und das sage ich wohlgemerkt als ehemaliger Grünenwähler.

Und zu meiner Analogie mit dem SWR: Glaubt irgendjemand ernsthaft, dort wäre die Redaktion bei einem ähnlichen 'Vergehen' von der Polizei durchsucht worden?
Ich zähle mich nicht zum Klientel von Radio Dreyeckland, dass es auch mal die linksextremen getroffen hat, könnte man mit Häme betrachten. Tatsächlich ist es aber ein gefährliches Zeichen von Einschränkung der Pressefreiheit und Doppelmoral.
Der Deutsche Wähler soll halt ganz genau verstehen, wen er zu wählen hat und davon keinen Millimeter nach rechts aber bitteschön auch bloß nicht zu weit nach links abweichen.
 
Da wir hier vorwiegend über Radio und nicht über Politik und Extremismusforschung diskutieren wollen, werden hier zukünftig nur noch Antworten zum Ursprungsthema freigeschaltet.
 
Das ist nicht so einfach, bei einem derartigen Thema nicht politisch zu werden.
Wenn ein sich politisch positionierender unabhängiger Sender von der Polizei durchsucht wird, dann hat das politische Auswirkungen.
Moderate Mitarbeiter werden sich unter Umständen nun in ihrer Arbeit abgeschreckt fühlen, radikalere womöglich als Opfer inszenieren und jetzt erst Recht radikale Inhalte verbreiten und nicht zu vergessen, die Reichweite, die man diesem eigentlich unbedeutenden Sender verschafft.
Wenn man all dies dennoch in Kauf nimmt, erwarte ich mindestens eine sehr gute Begründung seitens der Polizei.
Oder anders gesagt, die Ermittlungen bringen besser rasch etwas handfestes zu Tage.
 
Inzwischen klingt doch arg rational, weil das was wichtig ist geht sowieso über das Internet und erreicht mehr Leute.
Merkwürdige Logik. Sollte nicht gerade dann, wenn das Verbreiten von Informationen heute viel besser im Internet funktioniert, eher wieder der Spaß am Radio als solchem im Mittelpunkt stehen können?
@Mannis Fan und @StabsstelleIV: Meiner Ansicht nach habt Ihr sogar alle beide Recht. Ich bin bei Dir, @Mannis Fan, wenn es um Kritik an Sendern vom Schlage eines RDL geht. Gleichzeitig ist das, was Du, @StabsstelleIV, schreibst ebenso richtig. Es darf keine Rolle spielen, wie einseitig, diletanttisch oder wie auch immer kritisierenswert der Sender ist, die Aktion mit der Hausdurchsuchung war wohl völlig überzogen.
Vielleicht sollten wir aber tatsächlich mal, falls gewünscht, die Diskussion über diesen Vorgang von einer Diskussion über freie Radios im Allgemeinen trennen. Vielleicht könnte dafür auch ein Thread wie dieser reaktiviert werden:
Denn in der Tat führt das Diskutieren über freie Radios an sich in diesem Thema wohl zu Missverständnissen, die nicht sein müssten.
 
Da ich erst heute auf diese Diskussion aufmerksam geworden bin und nach Durchsicht aller Beiträge etwas distanzierter an die Sache herangehen kann:

Als Nicht-Journalist und naiver, dumm fragender Hörer stellt sich mir die Sache so dar, dass es offenbar um die Berichterstattung zu einem Gerichtsprozess rund um eine verbotene Gruppierung geht. Gut.
Dazu gab es auf der Website des Senders offenbar einen begleitenden Beitrag.
Das alles war bis dahin noch nicht der Anlass für die Durchsuchung. Liege ich bis hierhin richtig?

In besagtem Beitrag jedoch war ein Link auf (frühere? archivierte?) Original-Beiträge der verbotenen Gruppe, und da dürfte der casus knacksus liegen: Das wurde dann wohl als Unterstützung oder oder ausgelegt und hatte die entsprechende Ermittlung, eben auch vor Ort, zur Folge.
Liege ich immer noch richtig?

Den begleitenden Beitrag auf der Website möchte ich gar nicht in Frage stellen, auch wenn die Hauptsache ja eigentlich das Audio sein sollte. Okay.
Nun frage ich mich, wie wichtig für den Leser besagter Link im Website-Beitrag war. Hätte es nicht auch der Fließtext ohne den Link getan? Oder wäre dadurch eine wichtige, notwendige Quellenangabe verloren gegangen?
War also allein der Link zu ggf. verbotenen Inhalten der Auslöser für die Durchsuchung?

Wenn ich mir das alles so strukturiert vor Augen führe, frage ich weiter: Liegt hier tatsächlich ein Agriff auf die Pressefreiheit vor? Ist es der Versuch des Staates, unliebsame Redakteure durch vermeintlich überzogene Maßnahmen einzuschüchtern?
Oder wurde seitens der Redakteure unter dem Deckmantel der Pressefreiheit versucht, Werbung (von mir aus auch "Propaganda") für eine Gruppe zu machen, die über eine normalen Berichterstattung hinausging?

Das ist aber auch vertrackt mit den beiden Seiten der Medaille, wenn man versucht, beide Standpunkte zu beleuchten. Hatte das nicht kurz zuvor noch jemand als journalistisches Handwerk bezeichnet?
Dann aber auch noch den Bogen zu linksgrünversifften SWR-Redakteuren zu spannen, deren Arbeitsplatz auch mal eine Hausdurchsuchung verdient hätte: Als Bogen käme ich mir da schon deutlich überspannt vor.

Wer sieht meine Fragestellung(en) auf dem falschen Gleis und möchte sich ins Stellwerk setzen?
 
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Mal abgesehen von meiner Meinung zu NKL im Posting weiter oben, bleibt die Tatsache, daß die Durchsuchung mit dem Setzen eines Links auf die verbotene Website begründet wurde. Das ist natürlich ganz dünnes Eis. Wie auch RDL schreibt, finden sich etliche Websites, die den pösen Domainnamen mehr oder weniger komplett in Artikeln verwendet haben. Werden jetzt tagesschau.de, mdr.de ebenfalls umgekrempelt, nur um ein paar namhafte Kandidaten für eine Durchsuchung zu nennen?


Das BMI listet in einem PDF übrigens den kompetten URL auf, den der Acrobat-Reader in einen klickbaren Link verwandelt. Ob da die "Haftung für Links" greift?

 

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Beides: Unliebsame Redakteure haben Werbung für linksextremes gemacht. Manchmal haben schlicht beide Seiten unrecht :)

Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass der SWR durchsucht werden müsste. Im Gegenteil wollte ich damit verdeutlichen, dass ich auch das Durchsuchen von RDL nicht für verhältnismäßig halte.
Da ca. 95 Prozent der SWR-Mitarbeiter ein ähnliches Weltbild teilen, wie die RDL-Redaktion, konnte ich mir den kleinen Seitenhieb dahingehend nicht verkneifen.
Dass das, was bei uns abläuft freilich wenig mit tatsächlich linker, also sozialer Politik zu tun hat, brauche ich wohl kaum erwähnen.
 
Erstmal grundsätzlich: Die gesellschaftliche Relevanz dieses Senders ist grob geschätzt ja doch eher als minimal anzusehen. Daher finde ich die Welle, die man da jetzt um einen schnöden Link macht, doch ein wenig, na sagen wir mal übertrieben. Unterm Strich dürfte das Ganze nur die Bekanntheit des Senders steigern. Und ob das Sinn der Sache ist...

In Deutschland begleiten Bundestagsabgeordnete linksextreme Gewaltveranstaltungen, wie in dem Braunkohledorf.
Zum einen welche "linksextreme Gewaltveranstaltung"? Das sind genau die Narrative, die alles eher schlimmer als besser machen, übrigens auch genutzt von normalen TV- und Rundfunkstationen. Sowohl die Demonstranten als auch die Polizei haben aus meiner privaten Sicht dort recht besonnen agiert. Man möge sich mal zurück erinnern an die AKW-Demos in den 80ern, beispielsweise in Brokdorf in Schleswig-Holstein. Das war am Ende ohne jeden Zweifel ein Gewaltexzess. Derartiges mit den Ereignissen in Lützerath gleichzusetzen, finde ich schon ein wenig weit hergeholt. Und damit sind wir beim eigentlichen Problem: Wir überhöhen alles maßlos, schon rein sprachlich. Da werden ein paar geistig versprengte, die sich irgendwo sinnfrei festkleben oder Bilder mit Lebensmitteln bewerfen zu Terroristen gemacht, wohl wissend, dass das überhaupt gar nichts mit Terrorismus zu tun hat usw. Wo soll das eigentlich enden? Diese sprachliche Aufrüstung muss endlich mal aufhören. Das wäre der erste Schritt zur Vernunft! Hört auf den Klebern diese Aufmerksamkeit zu geben und schon hören die von ganz alleine auf. Damit sind wir dann indirekt auch wieder bei dem hier diskutierten Sender, denn auch dort findet diese sprachliche Übertreibung ja genauso statt. Letzten Endes ist es nichts weiter als Demagogie auf beiden Seiten. Im übrigen: Es gibt auch Bundestagsabgeordnete, die sich auf Querdenker-Demos herumtreiben, mit wildesten Verschwörungstheorien symathisieren und insbesondere in den sozialen Netzwerken auch manch fragwürdigen Angriff auf verschiedenste Personen vornehmen. Insofern nimmt sich da überhaupt nichts.

Deine Analogie mit dem SWR halte ich auch für ein wenig fragwürdig. Es dürfte nur schwer zu belegen sein, das ca. 95% der SWR-Leute die Sichtweisen von RDL teilen. Wenn man nur mal ein paar Sachen dieses Senders quer hört, dürfte schnell klar sein, das es beim SWR trotz vieler Unkenrufe dann doch deutlich anders zugehen dürfte.

Kurzum: Vielleicht sollten wir alle mal einen Gang runter schalten und endlich aufhören uns sprachlich bis an die Zähne zu bewaffnen. Das gilt für die Klima-Terroristen-Rufer genauso wie für die "Komiker" von RDL. Dann wäre schon viel gewonnen.
 
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Steinewerfen darf man mit Fug und Recht als Gewalt beschreiben. Lützerath war keine friedliche Spaßveranstaltung. Die Polizei berichtet von rund hundert verletzen Beamten. Über die Zahl der verletzten Angreifer wurde von den Aktivisten in grotesker Weise gelogen.
Ich werde also hier gewiss keinen Gang zurückschalten und werde das weiterhin eine Gewaltveranstaltung nennen.
Von Terrorismus habe ich nicht gesprochen. Ergo: Strohmann-Diskussion.

Beim SWR und bei den Öffis generell, arbeiten ca. 95 Prozent Anhänger von links-grün. Das haben die Sender teilweise selbst eingeräumt. Die einen sind für Klimapanik, Gendergedöns und Maßnahmenwahn, verbunden mit einem ausbeuterischem Arbeitssystem. Und die anderen sind für riesige Klimapanik, Gendergedöns und im Zweifel noch mehr Maßnahmenwahn in Verbindung mit einer kommunistischen Planwirtschaft.
Und noch einen großen Unterschied gibt es. Die einen wollen friedlich die Wirtschaft ruinieren und die anderen sind bereit, dafür sogar Gewalt einzusetzen.
Aus diesem Umstand heraus erklärt sich wahrscheinlich auch die Durchsuchung bei RDL. Womöglich will man seitens der Behörden gerade nach dem Versagen in Lützerath nun Stärke demonstrieren.

Die Diskussion über Querdenker-Demos spare ich mir. Vor lauter Strohmann-Alarm ist da schon die ganze Scheune leer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie lese ich immer von angeblichen Fakten, die dann nicht genannt werden. Und wenn man Kritik übt, wird man in die rechte Ecke geschoben, wie @Studio Rebstock der mir das Verwenden von Begrifflichkeiten der Rechten unterstellt, die ich nicht verwende, nie verwendet habe und nicht verwenden werde.
Es ist ein billiger, unlauterer Akt. Wer das Argument nicht angreifen kann, greift die Person an.
Da ich die deutsche Radiolandschaft aber als in ihrer Bedeutung unwiederbringlich zu Tode gespart erachte, lohnt es wohl nicht die Mühe, noch weiter dagegen anzuschreiben.

Ich begrüße es ausdrücklich, dass RDL für sein Recht auf Pressefreiheit eintritt, obwohl ich mit deren Inhalten herzlich wenig anfangen kann.

Man tut der Meinungsfreiheit und Vielfalt keinen Gefallen mit Polizeidurchsuchungen.
Man tut der Meinungsfreiheit aber auch keinen Gefallen damit, immer auf alle, die anderer Ansicht sind, mit maximaler Härte herzufallen und nur die eigene Weltsicht als 'Fakt' zu betrachten.

Gewiss habe ich mit dem einen oder anderen Post, solche Reaktionen provoziert.
Ja, das mag denjenigen entlarven, der darauf anspringt, bringt aber letztlich doch nix. Dabei werde ich am Ende nur selber im Tonfall zu scharf und die Gräben werden noch tiefer.

Ich mache inzwischen immer häufiger von meinem Recht auf Nichtkonsum gebrauch.
Wie schon der weise alte Peter Lustig am Ende seiner Sendung stets zu formulieren pflegte: Abschalten!
 
Oh Mann... Wenn ich das lese, ist es vielleicht besser, wenn ich aus meinem Radioverein austrete.
 
Ein Redakteur von Radio Dreyeckland muss nun doch wegen der Verlinkung der verbotenen Plattform linksunten.indymedia vor Gericht. Anders als das Landgericht Karlsruhe sieht das Oberlandesgericht Stuttgart einen hinreichenden Verdacht:
 
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