Heftige Vorwürfe gegen Landesfunkhaus Hamburg des NDR

Warum soll man als Mutter nicht zuerst an seine Töchter denken? Menschlich völlig verständlich. Diese Selbstbedienungsmentalität wird es so wohl bei jedem "öffentlich rechtlichen" Sender in Deutschland geben.
 
So langsam verlagert sich das Hauptaugenmerk vom rbb auf den NDR (erst NDR 1 Niedersachsen, dann in den vergangenen Tagen NDR Schleswig-Holstein und jetzt zum Wochenende NDR Hamburg).
 
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Das ist nicht nur beim NDR so. Aus Erfahrung sind viele Landeseinrichtungen, nicht nur im Rundfunk, größtenteils "Familienbetriebe des öffentlichen Rechts". Ohne Vitamin B oder Verwandtschaftsgrade kommt man kaum rein.
 
Das ist ja ein Ding. Die Schalte vom "Erdbeerhof Glantz" habe ich damals sogar gehört. Das war eine richtig üble PR-Aktion, eines öffentlich-rechtlichen Senders unwürdig. Ständig ging der Name "Glantz" über den Sender. Stattdessen hätte man auch einfach sagen können: "Wir sind hier auf einem Erdbeerhof vor den Toren Hamburgs, genau genommen in Delingsdorf zwischen Ahrensburg und Bargteheide ..." Das hätte gereicht. Da "Glantz" in vielen Hamburger Stadtteilen direkt vermarktet, hätte Frau Rossbach schon deshalb vorsichtig sein müssen, keine Werbenummer drauß zu machen. Aber, dass die ganze Reportage von Rossbachs Tochter und deren PR-Agentur eingefädelt wurde, zeigt, was im Tanten- und Verwandtenladen NDR alles möglich ist. Und diese Geschichte ist offenbar nur die Spitze des Eisberges.
 
Die Chefin muss sich ernsthaft die Frage gefallen lassen, welchen Aspekt sie am Öffentlich-Rechtlichen Auftrag eigentlich nicht verstanden hat, als sie diesen seltsamen, unkritischen Hunde-Beitrag persönlich durchgewunken hat. Damit wäre sie schon damals meiner Ansicht nach auf dem Posten nicht mehr tragbar gewesen, Aber beim NDR stand damals Quote noch deutlich über Auftrag als Ziel…. Keine Ahnung, wie das heute ist.

Ansonsten … ziemlich dünn, was der Business Insider da präsentiert.

Die Geschichte mit den „Laufzetteln“ zum Beispiel. Was auf den Zetteln oder in Briefings steht geht ja so noch lange nicht über den Sender. Und das es für das Publikum von 90,3 tatsächlich wichtige lokale Berichterstattung ist, über solche Events zu sprechen, sollte jedem klar sein, der schon mal Lokaljournalismus gemacht hat.

Wenn der Beitrag von Erdbeerhof so klang wie hier im Forum beschrieben, dann hat die Kollegin oder der Kollege hoffentlich im Aircheck oder in der Redaktionskonferenz hinterher entsprechendes Feedback bekommen.

Das neben der Musikredaktion auch Musikberater bei Radiowellen arbeiten, ist Standard. Die organisieren die Musiktests zum Beispiel, weil das für die Redaktion selbst zu aufwendig und teuer ist. Setzen sechs für Null Recherche.

Die Konstruktion des Springer-Mediums Business Insider, die Funkhauschefin würde ALLES persönlich abnehmen, ist ebenso realitätsfern.

Herr Döpfner nimmt ja auch nicht jede Veröffentlichung der Springer-Medien ab. Außer, es geht ums eigene Haus. Da ruft er ja auch gern mal seine Verlegerkollegen an, die dann persönlich eine Berichterstattung verhindern.
 
Das neben der Musikredaktion auch Musikberater bei Radiowellen arbeiten, ist Standard. Die organisieren die Musiktests zum Beispiel, weil das für die Redaktion selbst zu aufwendig und teuer ist. Setzen sechs für Null Recherche.
Na dann ist ja alles gut. Standard eben. Wie duckmäuserhaft und abgestumpft muss man sein, sich als "Musik-Redaktion" sowas gefallen zu lassen? Aber klar, man hat eben meist auch nur Familie und das Eigenheim abzuzahlen. Aber nach außen weiterhin den coolen Durchblicker und Dauergutgelaunten spielen, das lässt man sich nicht nehmen.
 
Auf NDR.de steht, dass sie sogar E-Mails geschrieben hat „mit der Bitte um Berichterstattung“ an die Redaktion. Das waren Events ihrer Tochter. Klar, dass die Mitarbeitenden das dann machen wenn’s von der Chefin kommt. Das wird dann wohl das Ende von Frau Rossbach sein, angeblich kommt sie gerade frühzeitig aus dem Urlaub zurück. Dafür wird sie vermutlich bald viel Zeit haben…

@Adolar wenn man nicht den Hauch einer Ahnung hat, sollte man das Maul nicht so aufreißen, mega peinlich was du schreibst! Dass Berater bei der Erstellung von Musiktests helfen ist das Normalste der Welt.
 
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Na dann ist ja alles gut. Standard eben. Wie duckmäuserhaft und abgestumpft muss man sein, sich als "Musik-Redaktion" sowas gefallen zu lassen? Aber klar, man hat eben meist auch nur Familie und das Eigenheim abzuzahlen. Aber nach außen weiterhin den coolen Durchblicker und Dauergutgelaunten spielen, das lässt man sich nicht nehmen.
Gab es die Berater auch schon vor 30 Jahren ?
Da war die Musikauswahl aber besser als heute. Es war abwechslungsreicher, Lieder liefen nicht jede Stunde und der Stil spielte auch nicht unbedingt eine Rolle.
 
Der NDR hat ein handfestes journalistisches Problem. ...
So ist es - ...
BZ, 27.08.22: NDR, "Götterdämmerung der Arroganz im Norden"
".. bestätigen Journalisten, dass massiv Einfluss auf die Berichterstattung ausgeübt werde. "
BI, 27.08.22: "Die Zeugen, die anonym bleiben wollen, sprechen von einem „politischen Filter“ und einem „Klima der Angst“ in der Redaktion. Berichterstattung werde teilweise verhindert und kritische Informationen heruntergespielt." (s. Ukraine)
Correctiv, 15.06.22: "Beschuss durch russische (..) Truppen? „Tagesschau“ korrigiert Bericht über Angriff auf einen Markt in Donezk"
damals schon:
TS, 02.09.2014: "Falsche Bilder bei der ARD zum Ukraine-Konflikt"
Schön, dass die "Qualitätspresse" das endlich auch entdeckt hat. :)

... und das empfinde ich mit Abstand unerträglicher als die Vetternwirtschaft ! Wann geben sich die Whistleblower zu erkennen?

Gibt es eigentlich schon eine Korrektur der Suggestion, dass die Russen selbst das von ihnen besetzte AKW beschiessen? 😀
ARD Selbstdarstellung: "ARD-aktuell mit Sitz beim NDR in Hamburg ist die Gemeinschaftsredaktion sämtlicher Landesrundfunkanstalten für die aktuellen Fernsehsendungen Tagesschau, Tagesthemen und Nachtmagazin sowie tagesschau24 und das Onlineangebot tagesschau.de ..."

... und spiegelt sich natürlich 1:1 in den Radionachrichten dieser ARD. Früher kam sowas mal aus dem "Volksempfänger".
 
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Man kann wohl davon ausgehen, dass die Landhausfunkdirektorinnen in S-H und HH im "gemeinsamen Einvernehmen" die nächsten Tage "weg" sind.
 
@Yannick91
Beraterposten sind natürlich niemals nie Gefälligkeitsposten.
Nicht bei aussortierten Ex-Politikern und schon gar nicht in der Medienlandschaft.
Das weiß doch nun einjeder, dass die Berater die Helden des Rundfunks sind, die insbesondere für journalistischen Anspruch und Qualität stehen. Keinesfalls für überbezahlte Dampfplauderei und niveaulose Programmverflachung.
Wenn es doch nur mehr Berater gäbe!
 
Gab es die Berater auch schon vor 30 Jahren ?
Natürlich. Plattenlabels bemustern Radiosender schon so lange wie es Radiosender gibt. Das waren vor 30, 40, 50 Jahren auch nichts anderes als "Berater". Das dieser Job heute auch aufgrund der sich rasant verändernden Medienwelt etwas anders aussieht, ist allerdings klar. Das irgendwann jemand auf die Idee kam, dass man das auch zu "gutem Geld" machen kann, sollte ebenfalls klar sein.
 
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