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Hirnwäsche durch Podcasts?

Kaum jemand beschäftigt sich kritisch mit dem Hype um Podcasts und dessen Folgen.
Ich muß mal naiv fragen: ist das so?
Denn eigentlich dachte ich, daß das Thema - oder wenigstens bestimmte Aspekte, die auch im TAK-Artikel genannt werden - vor knapp 20 Jahren schon einmal wenigstens handwarm diskutiert wurde, als den vor allem privaten Podcasts frisch die öffentlich-rechtlichen und einige Monate später zusätzlich der der Bundeskanzlerin an die Seite gestellt wurden. Und als vor fünf Jahren der Deutsche Podcastpreis aus dem Boden gestampft wurde, hatte man auch ein paar interessante Diskussionen um das Thema "Laber-Podcasts" und nicht zuletzt "Medienkompetenz" ...
Da hier ja bereits Meinungen vorhanden waren - meint: da wurden auch Gründe und Beispiele genannt, über die sich garantiert jemand im Vorfeld Gedanken gemacht hat -. bin ich davon ausgegangen, daß man sich tatsächlich auch in einer wie auch immer gearteten Breite kritisch mit dem Thema und seinen Folgen beschäftigt.

Gruß
Skywise
 
Bei allem Respekt, aber ich habe selten soviel Quatsch gelesen. Aber sowas kommt halt raus, wenn "Kunstversteher" (mit einer durchaus beeindruckenden Bio) über Medienphänome schreiben. Zum einen wirft er alles in einen Topf, was schonmal dagegen spricht, das er sich ernsthaft mit der Materie auseinandersetzen will bzw. auseinandergesetzt hat. Und zum anderen ist es fast erschreckend, dass nun offenbar auch bei der taz simples Clickbaiting wichtiger ist als eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Materie.
Podcast ist nicht Podcast. Eine salopp gesagt Laberrunde ist nunmal etwas anderes als ein Feature oder eine Audio-Doku. Dennoch ist beides im Oberbegriff ein Podcast. Unterscheidungen dieser Art finden im Artikel leider nicht statt. Daher muss schon die Frage erlaubt sein, was der Autor eigentlich konkret meint. Davon unabhängig ist das Phänomen nicht wirklich neu. Im TV und noch mehr im Radio gabs zu allen Zeiten unzählige Gesprächsrunden und Features zu allen möglichen Themen, mal mehr mal weniger unterhaltsam. Das verschiebt sich jetzt nur mehr und mehr ins Netz, weil insbesondere Radio meint, dass das keiner mehr linear hören will. Und es kommt halt dazu, das man aufgrund des technischen Fortschritts auch ganz privat seine Meinung einem größeren Publikum ohne großen Aufwand kundtun kann. Vor allem bei den Laberrunden reichen die Sichtweisen von ultrarechts bis hyperlinks - etwas, was es in dieser Form früher nicht gab.
Wichtig wäre aus meiner Sicht tatsächlich eine Art Medienbildung, sprich der Umgang mit den sozialen Medien, das Hinterfragen verschiedenster Themen, die Sensibilisierung für rassistische und/oder menschenverachtende Inhalte usw.. Da man allerdings unser zersplittertes Bildungssystem kennt, wird sich da in absehbarer Zeit nichts in diese Richtung tun.
 
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@Radiokult Das Problem, dass man bei der Betrachtung von Medien generell um eine gewisse Pauschalisierung nicht herumkommt, sollte klar sein.

Wir dürfen uns aber auch nicht dümmer stellen, als wir sind. Dass hier mit "Podcasts" nicht die technische Verbreitung und Aufbewahrung von Sendungen via Webseiten, RSS und Apps diskutiert wird, wie zum Beispiel der "Podcast" des rbb Medienmagazins, sollte klar sein. Dass man über diese technologische Möglichkeit Sendungen zeitunabhängig und flexibel nachhören kann, wird niemand ernsthaft kritisieren.

Natürlich sind die "Podcasts" (als journalistisches Format) aus den gängigen Charts und die Wirkungen ihres Konsums gemeint:


Ich sehe eher skeptisch, dass der Autor, allein schon aufgrund seines Alters und seiner Vita keinen tieferen Einblick darin hat, wie Medien heutzutage organisiert sind und unter welchen Bedingungen Audio-Inhalte produzieren. Die Ergebnisse sieht er aber recht klar.

PS: Das mit der Medienbildung (statt Mathematik oder Deutsch?) ist genauso fehlplatziert (Zug längst abgefahren) wie der Vorwurf, die taz würde da clickbaiten. Dieser Blog lief mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ist an Theorielastigkeit schon eine ganz schöne Fuhre.
 
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