• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Hit Radio FFH

Unterschätzt mal nicht das Nachtprogramm. Finanziell für sich vielleicht nicht so der Brüller. Eine gewisse Durchgängigkeit kann dem Veranstalter aber ein (gewinnbringendes) besseres Image verleihen.
 
Aber mit diesen unmoderierten Strecken könne sich Radio auch selber abschaffen. Ohne Unterhaltung werden viele keinen Grund mehr haben überhaupt noch Radio zu hören, wenn man sich online selbst Playlisten erstellen kann.
 
Entschuldige wirklich: Aber 97% (geschätzt) des WHK von FFH bekommt davon doch gar nichts mit. Weil dieser Anteil an Hörern nachts gar kein Radio hört. "Viele keinen Grund mehr haben" ist also schlicht Humbug. "Viele" hören die Morningshow und die Drivetime und sonst nix. Und da fahren die großen Sender ja noch reichlich auf.
Wäre eine moderierte Nachtsendung bei jedem großen Sender besser? Ja. Würde sie jeder PD gern haben? Ja. Aber man muss realistisch sein. Und mit den Mitteln, die da sind, haushalten.
 
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Ohne Unterhaltung werden viele keinen Grund mehr haben überhaupt noch Radio zu hören, wenn man sich online selbst Playlisten erstellen kann.
Ich würde sagen, die meisten Leute schalten solche Programme ein, um sich von Musik unterhalten zu lassen. Bei Wort wird doch eher weggeschaltet. Ich finde moderationsfreie Strecken auch nicht toll, aber aus Sicht der meisten Hörer, stellen sie keinen Nachteil dar. Spotify und co. sind meiner Meinung nach so beliebt, weil man dort Musik hören kann, ohne zugetextet zu werden. Wenn man Hörer also dahin vergrault, dann eher durch zu viel überflüssiges Wort.
 
Ich würde sagen, die meisten Leute schalten solche Programme ein, um sich von Musik unterhalten zu lassen. Bei Wort wird doch eher weggeschaltet. Ich finde moderationsfreie Strecken auch nicht toll, aber aus Sicht der meisten Hörer, stellen sie keinen Nachteil dar. Spotify und co. sind meiner Meinung nach so beliebt, weil man dort Musik hören kann, ohne zugetextet zu werden. Wenn man Hörer also dahin vergrault, dann eher durch zu viel überflüssiges Wort.
Das sind ziemlich genau die Aussagen, die Berater seit Jahren in die Programmdirektionen tragen und sie waren sicher auch mal richtig und manche Aspekte sind je nach Sender und Zielgruppe sicher auch heute nicht verkehrt.

Jetzt stellen wir aber plötzlich fest: oh wow, die Leute haben ja gar nichts gegen Wortinhalte - im Gegenteil, sie ziehen sich stundenlang reine Wortpodcasts rein. Besonders unsere so umgarnte junge Zielgruppe hört einen Podcast nach dem anderen - beim Putzen, im Auto, im Homeoffice, beim Kochen…da lief doch sonst immer unser Hitradio mit den stärksten Hits im besten Mix und der meisten Abwechslung?

Vielleicht hat heute schlicht und einfach niemand mehr Lust, sich völlig inhaltslose Moderationen bieten zu lassen oder sich eingekaufte „Comedy“ anzuhören, die nicht mal mehr die Boomergeneration lustig findet oder sich dumme Gewinnspiele anzutun.
 
Jetzt stellen wir aber plötzlich fest: oh wow, die Leute haben ja gar nichts gegen Wortinhalte - im Gegenteil, sie ziehen sich stundenlang reine Wortpodcasts rein. Besonders unsere so umgarnte junge Zielgruppe hört einen Podcast nach dem anderen - beim Putzen, im Auto, im Homeoffice, beim Kochen…da lief doch sonst immer unser Hitradio mit den stärksten Hits im besten Mix und der meisten Abwechslung?
Lineares Radio und Podcasts sprechen zwei verschiedene Hörszenarien an.

Wer einen Podcast hört, hört diesen von Anfang bis Ende. Vielleicht unterbricht er ihn, steigt aus dem Auto, geht arbeiten, und hört die Podcastfolge auf dem Weg nach Hause einfach weiter. Beim linearen Radio wäre ich gezwungen, zu einer bestimmten Zeit einzuschalten und ich muss so lange im Auto bleiben, bis der Inhalt zu Ende ist, weil er ja weiterläuft, während ich aussteige. Mein Arbeitgeber mag aber nicht, wenn ich zu spät zur Arbeit komme.

Das beschriebene gestiegene Bedürfnis nach langen Wortstrecken bei zeitsouveräner Nutzung kann lineares Radio von Natur aus nicht befriedigen.

Das Bedürfnis anderer Hörer nach Musik und kurzen Infos hingegen, das wird das lineare Radio noch ein paar Jahre über Wasser halten.
 
Absolut. Aber da werden meiner Meinung auch Programmreformen nicht gegen helfen. Aus Sicht junger Menschen sind Radiosender Livestreams, die, warum auch immer, rund um die Uhr online sind und dann aber bis auf ein paar Worte pro Stunde nur vorproduziertes abspielen und nicht mal einen Livechat und eine Spendenfunktion bieten. Seltsam, was "die Alten" da so spannend dran finden. (Das gleiche gilt auch für TV-Sender.)

Ich denke, wenn die junge Generation über 50 ist, gibt es Podcasts und Livestreams/Livepodcasts, die zu angekündigten Zeiten oder auch spontan online gehen, in denen aber auch tatsächlich was passiert, wie Sport, Talk, Konzerte, Livequiz, Call-Ins. Passiert ja im Grunde auch schon alles auf TikTok, Youtube und Twitch, wobei die eben alle Bild haben. Ob sich eventbasierte Audiolivestreams durchsetzen können, wird sich zeigen, ich vermute eher nicht, vielleicht noch beim Fußball.

Ich liebe lineares Radio, aber auf die Dauer wird es ausgedient haben, weil die Bedürfnisse, die Radio mal befriedigen konnte, schon heute durch verschiedenste andere Erfindungen besser bedient werden. Ich finds auch schade, mache mir da aber nichts vor.
 
Lineares Radio fehlt es wirklich an Zukunftskonzepte. Mich würde mal interessieren, ob es Menschen gibt, die sich ernsthaft darüber Gedanken machen. Aber eines ist sicher, einfach immer mehr Wort Beiträge zu streichen und alles tot zu sparen wird für dieses Medium auf Dauer das aussterben bedeuten. Vielleicht werden dann irgendwann noch gut vernetzte Inforadios bestehen, aber für inhaltslose Musik Radios wird es dann keinen Bedarf mehr geben.
 
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Lineares Radio fehlt es wirklich an Zukunftskonzepte. Mich würde mal interessieren, ob es Menschen gibt, die sich ernsthaft darüber Gedanken machen. Aber eines ist sicher, einfach immer mehr Wort Beiträge zu streichen und alles tot zu sparen wird für dieses Medium auf Dauer das aussterben bedeuten. Vielleicht werden dann irgendwann noch gut vernetzte Inforadios bestehen, aber für inhaltslose Musik Radios wird es dann keinen Bedarf mehr geben.
Für mich reist diese Entwicklung eine Lücke. Es entwickelt sich alles hin zu zwei Extremen: Inforadio oder Musik-Dauerschleife. Das eine kann ich mit Musikstreaming abdecken, brauche also kein Radio.
Das andere, die Infos, bekomme ich dann aus diversen Info-Radios oder den DLF Non-Stop und ohne Pause.

Was für mich aber fehlt ist ein Programm, was informative Beiträge mit Popmusik kombiniert. Ich will von Musik unterhalten werden, und dabei über wichtige Dinge und auch Hintergründe informiert werden. Eine gesunde Mischung aus beidem, aufeinander abgestimmt. Etwas, was mir (Meines Wissens Stand heute) kein Automat liefern kann. Genau den Mehrwert, den mir weder „nur Podcasts“ oder „nur Musikstreaming“ bietet. Das ist meiner Meinung nach eine Nische. Ob die in absehbarer Zeit durch KI gefüllt werden kann? Ich bin da skeptisch. Vllt. die letzte Chance fürs Radio?
 
Ich würde sagen, die meisten Leute schalten solche Programme ein, um sich von Musik unterhalten zu lassen. Bei Wort wird doch eher weggeschaltet. Ich finde moderationsfreie Strecken auch nicht toll, aber aus Sicht der meisten Hörer, stellen sie keinen Nachteil dar. Spotify und co. sind meiner Meinung nach so beliebt, weil man dort Musik hören kann, ohne zugetextet zu werden. Wenn man Hörer also dahin vergrault, dann eher durch zu viel überflüssiges Wort.
Und warum sollten sich dann, langfristig gesehen, noch Leute für die Kopie entscheiden, wenn sie doch auch das Original haben können? Mir fehlt bei diesem Ansatz, Radio an Spotify auszurichten, irgendwie immer die langfristige Perspektive.
 
Ich denke, bei den privaten Radiomachern gibt es keine wirkliche langfristige Perspektive mehr. Es gibt nur das Ziel, mit dem sterbenden linearen Radio mit so wenig Aufwand wie möglich noch so viel Euros wie möglich zu verdienen, bevor sie den Laden dicht machen. Die Gefahr, dass man mit anderen Ansätzen noch mehr Hörer verliert, wird da kaum noch jemand eingehen.
 
Ich kann mir schon die Zukunft der MA vorstellen. Wenn gefragt wird welches Radioprogramm gehört wird und kaum jemand eine Antwort geben kann. Aber naja, dann wenigstens selbst schuld. ;)
 
Heute hören gaaaanz viele Menschen Radio, die in 50 Jahren nicht mehr da sind. Ich hab hier gerade nicht von heute geschrieben, sondern von der langfristigen Prognose. Vielleicht solltest du anfangen, zu lesen.
 
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