TOTEMÜGERLI
(Es bärndütsches Gschichtli. Am Lagerfüür vorläsä)
Gäuit, wemer da grad eso schön binanger sitze, hani däicht, chönntech vilicht es bärndütsches Gschichtli
erzelle. Es isch zwar es bsungers uganteligs Gschichtli, wo aber no gar nid eso lang im Mittlere
Schattegibeleggtäli passiert isch.
Der Schöppelimunggi u der Houderebäseler si einischt schpät am Abe, wo scho der Schibützu durs
Gochlimoos pfoderet het, über s Batzmättere Heigisch im Erpfetli zueglüffe u hei nang na gschtigelet
u gschigöggelet, das me z Gotts Bäri hätt chönne meine, si sige nanger scheich.
"Na ei so schlöözige Blotzbänggu am Fläre, u i verminggle der s Bätzi, dass d Oschterpföteler ghörsch
zawanggle!"
"Drby wärsch froh, hättsch en einzige nuesige Schiggeler uf em Lugipfupf!"
U so isch das hin u härgange wie nes Färegschäderli amene Milchgröözi, da seit plözlech
Houderebäseler zu Schöppelimunggi:
"Schtill! Was ziberlet dert näbem Tobelöhli z grachtige n uuf u aab?"
Schöppelimunggi het gschläfzet wie ne Gitzeler u hets du o gseh. Es Totemüggerli! U nid numen eis, nei,
zwöi, drü, vier, füüf, es ganzes Schoossingong voll si da desumegschläberlet u hei zängpinggerlet u
globofzgerlet u gschanghangizigerlifisionööggelet, das es eim richtig agschnäggelet het.
Schöppelimunggi u Houderebäseler hei nang nume zuegmutzet u hei ganz hingerbyggelig wöllen
abschöberle.
Aber chuum hei si der Awang ytröölet, gröözet es Totemüggerli:
"Heee, dir zweee!"
U denen ischs i d Chnöde glöötet wie bschüttigs Chrüzimääl dure Chätschäbertrog. Düpfelig u gnütelig si
si blybe schtah wie zwöi gripseti Mischtschwibeli, u scho isch das Totemügerli was tschigerlisch was
pfigerlisch binene zueche gsi. Äs het se zersch es Rüngli chyblig u gschiferlig aagnöttelet u het se de möög
glige gfraget:
"Chöit dir is hälfe, ds Blindeli der Schtotzgrotzen ueche z graage?"
Wo der Schöppelimunggi das Wort "Blindeli" ghört het, het em fasch wölle ds Härzgätterli zum
Hosegschingg uspföderle, aber der Houderebäseler het em zueggaschplet:
"Du weisch doch, das men imene Totemügerli nid darf nei säge!"
U du si si halt mitgschnarpflet.
"Sooo, dir zweee!" het ds Totemügerli gseit, wo si zum Blindeli cho si, u die angere Totemügerli si
ganz rüeiig daaggalzlet u hei numen ugschynig ychegschwärzelet. Da hei die beide gwüsst, was es
Scheieli Gschlychets ds Gloubige choschtet u hei das Blindeli aagroupet, der eint am Schörpfu, der
anger a de Gängeretalpli.
Uuuh, isch das e botterepfloorigi Schtrüpfete gsi! Die zwee hei gschwouderet u ghetzpacheret, das
si z näbis meh gwüsst hei, wo se der Gürchu zwurglet.
Daa, z eis Dapf, wo si scho halber der Schtotzgrotzen uecheghaschpaaret si, faht sech das Blindeli
afah ziirgge u bäärgglet mit schychem Schtimmli:
"Oooh, wi buuchet mi der Glutz!"
Jetz hets aber im Schöppelimunggi böös im Schyssächerli gguugget. Är het das Blindeli la glootsche
u isch der Schtotzgrotz abdotzeret, wie wenn em der Hurligwaagg mit em Flarzyse der Schtirps vermöcklet
hätt.
"Häb dure, Münggu!" het em der Houderebäseler na naargräätschet, u de het er nüt meh gwüsst.
Am angere Morge het ne ds Schtötzgrötzeler Eisi gfunge, chäfu u tunggig wien en Öiu, u es isch meh
weder e Monet gange, bis er wider het chönne s Gräppli im Hotschmägeli bleike.
Totemügerli u Blindeli het er keis meh gseh sis Läbe lang, aber o der Schöppelimunggi isch vo da a
verschwunde gsi.
S git Lüt, wo säge, dass sider am Schtotzgrotzen es Totemügerli meh desumeschirggelet.
Franz Hohler