Hochwasser in NRW: Sondersendungen oder der beste Superdupermix?

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Musikminister

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In einigen Landesteilen von NRW ist "Land unter" mit teilweise enormen Auswirkungen für die betroffenen Gebiete. Wird dieses Thema auch im Radio aufgenommen? Gerade die Lokalsender könnten jetzt durch Vor Ort-Berichterstattung glänzen. Tun sie das?

Ich kann nur für WDR5 sprechen, dort fand das Thema heute Morgen ausführlich und unaufgeregt statt. Was machen die anderen Wellen? Alles fluffig oder ernsthafte Reportagen/Interviews?
 
A propos Radio Wuppertal, die 107,4 ist aktuell stumm.
Man hatte dort heute Nacht wohl schon mit Internet- und Stromausfällen zu kämpfen:

In eigener Sache: Unser Webstream funktioniert derzeit leider nicht, weil wir in der Redaktion kein Internet haben. Das hängt vermutlich mit den Stromausfällen entlang der Talachse zusammen. Unsere Sendung ist per UKW ganz normal über die 107,4 zu hören, weil das Notstromaggregat angesprungen ist.

 
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Absolut, vorallem wo die Technik bei manchen Programmen wie Radio Wuppertal ausgefallen ist, wäre es spätestens für den WDR angesagt gewesen zu übernehmen.
Wenn der ÖR es in solchen Extremsituationen nicht gebacken bekommt die Bevölkerung zuverlässig zu informieren, dann darf man den Sinn der ÖR gerne in Frage stellen.

Wir reden schließlich nicht über die Situation, dass die Leute 5cm Wasser im Keller haben.
Es bestand die aktuelle Gefahr der Flutung des gesamten Wuppertaler Stadtkerns.
Im Raum Euskirchen ist das Brechen der Dämme weiterhin akut.

Dem WDR sei es aktuell auch nicht möglich die Lokalzeit aus Wuppertal zu senden.
Natürlich, wäre ja auch zu einfach aus einem anderen der Dutzend Studios die Bevölkerung zu informieren...

 
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Ich habe heute morgen stichprobenartig bei WDR 2 reingeschaltet. Und ja, es war Weber-fluffig, viel Emotion, wenig Substanz, und diese schön häppchenweise verpackt und unter einem dicken Musikteppich versteckt.

Ich musste spontan an die fünf W-Fragen denken, die man beachten soll, wenn man den Notruf wählt: Wo? Wer? Was? Wie viele? Warten auf Rückfragen. Wäre der Weber'sche Rundfunk ein Mensch, würde sein Anruf beim Notruf in etwa so klingen:

Notrufzentrale, was ist passiert?
Hier ist WDR 2. Sie haben es sicher schon gehört, es ist ein Unfall passiert!
Wo?
Hier bei uns im Westen. WDR 2.
Was ist genau passiert?
Dazu gebe ich weiter an eine Betroffene: "Alles ganz schrecklich. So etwas habe ich noch nie gesehen!"
Wie viele Menschen sind betroffen?
Der ganze Westen ist betroffen angesichts dieser Situation. Aber wir von WDR 2 sind bei Ihnen. Wir sind der Westen.
Was genau ist passiert? Was genau brauchen Sie?
Das verraten wir Ihnen nach Madonna und Maroon 5. Vielleicht. Wir sind der Westen. Hier ist WDR 2.

Nach acht Jahren Buhrow/Weber hat der einst stolze WDR so fertig. Es ist zum heulen.
 
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gestern Abend keine Info. Aber heute jeden Menge Augenzeugenberichte in der Sendung mit Sabine Heinrich und Ihrem Adjutanten. Dazu der beste Mix für den Westen.
 
Zumindest Online sind die WDR-Regionalstudios auf dem Stand von gestern abend.
Wie ist denn die Infonacht vom NDR heute Nacht mit der Situation umgegangen?
Das würde mich auch interessieren, ob in der halben Stunde ohne Podcasts darauf eingegangen wurde.
 
Nicht nur sich nicht aus der ARD-Popnacht auszuklinken wäre die Pflicht gewesen, sondern zudem den PTY31 zu setzen, welcher genau für diese Fälle vorgeshen ist! Tom Buhrow und seine fluffige Weber-Adjutantin haben meiner Auffassung die Verantwortung zu übernehmen und mindestens mit sofortiger Wirkung zurückzutreten!
 
Nicht nur sich nicht aus der ARD-Popnacht auszuklinken wäre die Pflicht gewesen, sondern zudem den PTY31 zu setzen, welcher genau für diese Fälle vorgeshen ist!
Den PTY 31 wird man beim WDR wohl nur setzen, wenn die die Nachricht verkünden, dass der Rundfunkbeitrag erstmal bei 17,50€ bleiben wird ;)
 
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Nicht nur sich nicht aus der ARD-Popnacht auszuklinken wäre die Pflicht gewesen, sondern zudem den PTY31 zu setzen, welcher genau für diese Fälle vorgeshen ist!
Nur mit dem PTY 31 ist es nicht ganz so einfach.....
Neuere Empfangsgeräte haben keine Option mehr verbaut, PTY 31 nutzen zu können. Siehe Wikipedia-Screenshot.
 

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Das ist mir schon klar, ändert aber nichts daran, dass man sich der technischen Hilfsmittel bedienen sollte welche einem zur Verfügung stehen! Da zählt dann jeder Empfänger welcher es kann und jeder Hörer der dranhängt. Unterlassene Hilfeleistung wäre in diesem Fall sogar noch geschmeichelt, fahrlässige Tötung steht im Raum.

Karaoke heißt bekanntlichermaßen "leeres Orchester", ich wüsste gerne, was der passende Term für die leeren Gesichter der WDR-Intendanz und ihrer Helfer wäre.
 
Da lobe ich mir NDR 2, als sich im Februar 2020 (wenige Wochen vor Corona) der Sender aufgrund einer Sturmlage in Norddeutschland dazu entschied, statt der Popnacht eine eigene Sondersendung zur Unwetterlage zu senden.
Ich meine mich zu erinnern, dass auch 1Live damals ein Sonderprogramm gefahren hat. Aber dort ist die Nacht ohnehin besetzt und man hat einfach nur Klaus Fiehe zu Hause gelassen.

Bei WDR 2 ist man sich für so eine Peinlichkeit nicht zu schade.
Es gibt einige negative Kommentare von Hörern, und die sind ja bei "ihrem Sender" schon Kummer gewohnt.
 
Total witzig die aktuelle Situation...
Aber wären es Corona-Tote verbieten sich die Witze natürlich sofort!
 
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Nicht mal irgendein noch so kleiner oder grosser Lokalsender hat in dieser Notlagensituation derartige "Scherze" gerissen, wie der WDR.
Großes Lob meinerseits an das gesamte Team von Radio Wuppertal, welches sich gestern Abend nach Beendigung des regulären "eigenen" Tagesprogrammes NICHT in den "Mantel" von radioNRW eingeklinkt, sondern die Nacht hindurch live weitergesendet, gewarnt und informiert hat. Und das für einen vergleichsweise kleinen Lokalfunker, der die Mehrkosten für die Sondersendung wohl niemals eingespielt bekommen wird - trotz einzelner Werbrblöcke in der Sondersendung.
Leider "schmierte" kurz vor 2.30 Uhr der Webstream ab, was einem Stromausfall im Sender geschuldet sein dürfte und die Notstromversorgung sich auf die UKW-Systeme beschränkte, um dort so lange wie möglich on air bleiben zu können. Nach mir dazu vorliegenden Informationen soll es später auch auf UKW zu Beeinträchtigungen/Ausfällen gekommen sein.
Aber immerhin - man "blieb live dran", um Menschen vor Ort zu warnen und informieren. So gut man es in so einer Situation personell und technisch als Privatsender halt konnte.
Warum der WDR nicht wenigstens über die Regionalkette Bergisches Land (WDR 2 Regional aus dem Studio Wuppertal) ein Sonderprogramm auf die Kette bekam, ist nicht nur mir ein großes Rätsel. Zumal der WDR dank unserer Beiträge auf deutlich größere Finanzreserven und ein beneidenswertes großes Korrespondentennetz zurückgreifen kann als ein lokaler privater Stadtsender.
Schon allein für das übers Radio vermitteltete Gefühl "Ihr da draußen seid in diesen dramatischen Stunden und Minuten nicht allein, wir halten euch über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden" sei dem Team und Programmverantwortlichen von Radio Wuppertal großes Lob ausgesprochen, während auf WDR 2 Ben Streubel in der Popnacht (WDR-Übernahme von SWR 3, in dessen Kerngebiet der schwer von Überflutungen betroffene Kreis Ahrweiler mit - Stand jetzt- 8 Todesopfern (Rheinland-Pfalz) liegt) sein Nachtschicht-Bäcker auf der Posaune Melodien spielte, die er erraten musste.
Frau Weber und Herr Buhrow, setzen! Sechs! Lernt ihr erstmal Krisenmanagement und setzt eure Ressourcen auch dort mal ein, wo sie im aktuellen Moment vor der eigenen Haustür im eigenen Kernsendegebiet wirklich gebraucht werden, wenn Mensch und Tier um Leib und Leben fürchten müssen!
Leider suchen sich Notlagen keine quotenträchtige Primetime, sondern können leider jederzeit geschehen. Auch nachts um 2 Uhr.
 
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