Hochwasser in NRW: Sondersendungen oder der beste Superdupermix?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich halte von der Bild nichts, aber mir geht es um einen Auszug des Artikels, der die Situation bei Radio Wuppertal beschreibt:

Tatsache ist: Zwischen Mitternacht und 1.30 Uhr gab es in Radio und TV gar keine brandaktuellen Krisennews. Auch die „Sondersendungen“ dauerten kaum 60 Sekunden. Kritik von DWDL: „In weniger als einer Minute wird absurderweise die außerordentliche Dramatik der Situation betont (...). Und kaum war es gesagt, ging wieder die ARD-‚Popnacht‘ weiter.“

Radio Wuppertal, ein lokaler Privatsender mit gerade mal zehn Angestellten, führte die Öffentlich-Rechtlichen in der Katastrophennacht mit einer Marathonsendung regelrecht vor. Chefredakteur Georg Rose (60) zu BILD: „Am Mittwochabend gegen 20.35 Uhr bekamen wir einen Anruf von einem Mitarbeiter der Stadt Wuppertal, der uns vor einer drastischen Verschärfung der Lage warnte.“

Acht Mitarbeiter hätten sich daraufhin freiwillig gemeldet und ab 21 Uhr eine Sondersendung gestartet. Rose weiter: „Um kurz vor 22 Uhr informierte uns der Leiter des Krisenstabs, dass eine Hochwasser-Katastrophe in einem Ausmaß wie zuletzt vor 500 Jahren drohe.“ Radio Wuppertal blieb die ganze Nacht live auf Sendung. Bis zur Reaktion der Öffentlich-Rechtlichen sollte es noch Stunden dauern…


Genau so und nicht anders hätte man beim WDR reagieren müssen.
Fakt ist, dass das WDR Studio Wuppertal bis 3 Uhr offensichtlich noch in der Lage gewesen wäre zu senden.
Danach hätte man doch problemlos aus Köln oder Düsseldorf übernehmen können
 
... und wi(e)der ein Schlaglicht auf die WDR-Personalprobleme. Buhrow lässt alles an sich abtropfen. Für den aktuellen Fehler ist Schönenborn verantwortlich:

"... seit dem crossmedialen Umbau der Programmdirektionen des WDR im Jahr 2019 Programmdirektor Information, Fiktion und Unterhaltung."

Hm, bei der WDR-Intendantenwahl war Schönenborn neben Buhrow Mitbewerber. Müßig zu spekulieren, wie tief er den WDR in die Grütze gefahren hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
WDR-Newsroom-Chef Brandenburg: "Im Nachhinein ist man immer klüger" - DWDL.de

Das Messer rammt Brandenburg nun direkt lieber in den Rücken der verantwortlichen Personen des WDR Aktuell Newsrooms, weit von seinem Rücken. Was für eine miese Type.

Ich muss ganz ehrlich sagen,dass mir beim Lesen des Interviews regelrecht schlecht wird.
Dieses dumme Gelaber und diese ständige Schönrederei und Ausreden.
Da kann man noch noch so viel Mist bauen,man versucht immer noch jeden Sch... schönzureden.
Man muß uns Hörer für selten dämlich halten.
 
Bei WDR2 fehlen Journalisten wie Manfred Erdenberger, der moderierte am 11.09.2001 ab 15 Uhr die Sendung "Zwischen Rhein und Weser" und reagierte sehr schnell Geschehnisse in New York. Das darf man auch erwarten von einem öffentlichen-rechtlichen Radiosender.
 
Also ich habe heute den ganzen Tag WDR 2 gehört und muss dem Team ein Kompliment machen. Den ganzen Tag lief eine Sondersendung und ich fand man wurde sehr gut über die aktuelle Lage informiert.

Allerdings muss ich den Kritikern hier in sofern Recht geben, dass man sich in der Nacht aus der ARD-Popnacht hätte ausklinken und aktuell berichten sollen. Es wirkt schon etwas seltsam, wenn der große WDR kein Sonderprogramm sendet und gleichzeitig ein kleiner Lokalsender eine Sondersendung fährt.
 
Nur mit dem PTY 31 ist es nicht ganz so einfach.....
Neuere Empfangsgeräte haben keine Option mehr verbaut, PTY 31 nutzen zu können. Siehe Wikipedia-Screenshot.

Es wird immer Radios geben die das und jenes nicht können. Ist doch beim Verkehrsfunk das selbe. Manche können es, andere nicht und wiederum andere können gar kein RDS. Trotzdem sollte man alle Möglichkeiten nutzen und das heißt volles Programm. Alarm Bit bei DAB+, Verkehrsfunk bits bei DAB und UKW auf 1, RDS Typ31 aktivieren, damit möglichst viele aufmerksam werden, alle wird man nie erreichen. Bei manchen Tunnelradiofunkanlagen wird das genau so gemacht. Wenn da die Tunnelwarte was durchgibt ist TP und TA auf 1 gesetzt und Typ31 aktiviert.

Typ31 können schon einige Autosradios, auch die neueren und der Vorteil vom Typ31 ist, es stellt das Programm immer durch, Verkehrsfunk hingegen dürfte bei die meisten deaktiviert sein. Mit Typ31 kann man somit auch die erreichen die Verkehrsfunk abgestellt haben. Aber auch Verkehrsfunk Bits sollte man nutzen, so werden auch die erreicht wo ihr Radio zwar kein Typ31 auswertet aber vielleicht der Verkehrsfunk aktiv geschaltet ist. Du verstehen, alle Möglichkeiten nutzen.
 
Ich finde das Verhalten des WDR in der Nacht auch als schlimmen Fehler. Aber, ist deshalb jemand zu Schaden gekommen? Das Radio ist doch zun Voujeur verkommen. Hilfe und Information sucht und findet man in Apps und sozialen Netzwerken schneller und besser. Heute den ganzen Tag über die Katastrophe zu reden ist doch noch schlimmer als der übliche Smalltalk. Und gestern haben die gezeigt wie überflüsdig sie sich gemacht haben.
 
Nun, vor einigen Tagen war Tom Buhrow höchstpersönlich zu Gast beim WDR 5 Tagesgespräch und so wie ich es wahr genommen habe, gibt es eh fast nix zu Bekritteln am WDR bzw. der ARD überhaupt.......
Habs gehört, weil ich das Tagesgespräch häufig höre. Aber da habe ich nach 15 Minuten abgeschaltet, sowas Selbstgefälliges ist mir noch nicht untergekommen!
 
Ich finde das Verhalten des WDR in der Nacht auch als schlimmen Fehler. Aber, ist deshalb jemand zu Schaden gekommen? Das Radio ist doch zun Voujeur verkommen. Hilfe und Information sucht und findet man in Apps und sozialen Netzwerken schneller und besser. Heute den ganzen Tag über die Katastrophe zu reden ist doch noch schlimmer als der übliche Smalltalk. Und gestern haben die gezeigt wie überflüsdig sie sich gemacht haben.
Problematisch wirds nur dabei, dass in vielen Ortschaften in der Eifel das Internet über Mobilfunk und DSL sich verabschiedet hat bzw. hatte.
Da ist das normale Radio als Informationsquelle essentiell.
 
Hilfe und Information sucht und findet man in App
Diese sozialen Medien und der ganze Appkram hilft überhaupt nicht, wenn durch solche Naturkatastrophen wie gestern Nacht das Internet zusammenbricht. Da wäre ein aktuelles Radioprogramm sehr nützlich, solange man in seinem Haushalt noch ein Radio hat, in das man auch Batterien einlegen kann.
Viele Leute meinen doch heutzutage, dass Internet (am besten noch als WLAN) und Mobilfunkempfang auch in Katastrophenlagen immer funktionieren.
Dem ist aber nicht so!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der WDR sollte schon Journalisten haben, die Voyeurismus und angemessene Berichterstattung trennen können. Ich finde das Radio hier sogar besser geeignet, weil man die schrecklichen Bilder nicht zeigen muss.

Geschockt hat mich gestern das ARD-Nachtjournal. Da lief zu den Überschwemmungsbildern immer wieder getragene Hintergrundmusik. Fand ich extrem deplaziert. Ich war geradezu angewidert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laschet und Buhrow könnten Brüder sein: Dumm rumgrinsen, alles bis zur Unkenntlichkeit relativieren, nur nichts Substanzielles sagen.
Wenigstens hat sich Laschet in die Katastrophengebiete begeben. Frau Kraft hat sich damals 2014 in ihr legendäres Funkloch verkrochen:
 
Hannelore war damals angebl. auf einem Campingplatz und habe keinen Empfang gehabt. Die Fluthilfe, die dann versprochen wurde, löste sich wie folgt auf : Behörden bekamen alles ersetzt, auch öffentliche Gebäude. Privatleute bekamen meist nichts, da sie sich "eben hätten versichern müssen". Einge hatten es gemacht, die Mehrheit eben nicht. Und so dürfte es dieses Mal auch wieder sein, da gehe ich jede Wette ein. (ich staune, dass sich noch jemand an damals erinnert)
Zur Nachbarschaftshilfe : Damals hatte man sich via Whatsapp und Co vernetzt, es klappte wunderbar. Daher ist es wichtig, dass die wirklich wichtigen Kommunikationswege wieder an den Start gehen, irgendwelche Gute-Laune-Dampfer sind das letzte, was man in der Situation brauchen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hannelore war damals angebl. auf einem Campingplatz und habe keinen Empfang gehabt. Die Fluthilfe, die dann versprochen wurde, löste sich wie folgt auf : Behörden bekamen alles ersetzt, auch öffentliche Gebäude. Privatleute bekamen meist nichts, da sie sich "eben hätten versichern müssen". Einge hatten es gemacht, die Mehrheit eben nicht. Und so dürfte es dieses Mal auch wieder sein, da gehe ich jede Wette ein.
Gibt nur einen großen Unterschied, Laschet will Kanzler werden und aktuell sind Staat und Land coronabedingt sowieso spendierfreudig.
Außerdem sind die Schäden heute nochmal in anderen Dimensionen als 2014.

Wir erinnern uns an Schröder, Hochwasser kann Wahlen entscheiden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben