Hochwasser in NRW: Sondersendungen oder der beste Superdupermix?

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Wirklich verpflichtet war nur Radio Wuppertal, die offiziellen Warnmeldungen der Stadt zu übertragen, das hat man auch getan. (einminütiger, auf- und abschwellender Warnton der Sirenen => Radio einschalten).
 
@Nicoco : Das habe ich sehr wohl verstanden, und dem ist auch so. Wo ist eigentlich Annalena ? Grade jetzt sollte man sich ohne große Worte dort blicken lassen, wo es nötig ist. Man braucht auch keine großen Worte zu finden, die Fakten sprechen für sich.
Sie hat kein offizielles politisches Amt, warum sollte sie dort sein?
Wenn sie dorthin fahren würde, mit medialer Begleitung, möchte ich nicht wissen welche Hassbeiträge dann geschrieben würden.
 
Sie wäre am Ort des Geschehens und könnte sagen , dass sie so nichts machen könne. Ganz einfach. Sich sehen lassen. Das Wahl-Team der Frau ist eine Katastrophe, vorher schon, jetzt auch. Jetzt könnte sie zeigen· dass sie Kanzler wäre . Macht sie aber nicht und vor einigen Tagen wären die Worte in WÜ richtig gewesen. Weder von Angela Kasner, noch von Annalena kommen Worte ....es kommt hier in diesem Land darauf an, wie man ums Leben kommt. Widerlich. Ach ja : Wer spendet hier im Forum an Agnes ? Mit 11 Jahren die Mutter als letzten Haltegriff verliefen ..... Lustig fallera ? Würzburg. Eine von über 600 Defekten .
 
Sicherlich war und ist es eine Kampagne. Dennoch gibt es klare Versäumnisse, auch wenn man nicht zwingend so regieren muß wie Radio Wuppertal.
Diese Wetterlage war klar, der DWD hatte es für die Hobbyfreunde längst beschrieben. Viel wichtiger war waren dazu die offiziellen Warnungen. Es wäre zu fragen: Warum wird vor jedem Geisterfahrer mehr gewarnt als vor einem extremen Unwetter?
 
Sie wäre am Ort des Geschehens und könnte sagen , dass sie so nichts machen könne. Ganz einfach.
Die Betroffenen werden sich bedanken, dass sie die Szene der Katastrophe für ihren Wahlkampf benutzen will...
Nein, ganz ehrlich. Es wäre besser wenn sie fern bleibt. Sie kann dort eben nichts bewirken außer Statements abzugeben, die niemanden etwas nützen.
 
Ja, auf die ÖR prügeln ist immer prima...

Ich als Teilbetroffener dieser Sintflut muss sagen, dass sich die Geschädigten weniger über das Radio informierten und noch informieren, sondern über Facebook und Co.

Warum informieren sich die Leute immer mehr über die sozialen Medien? Eben. Weil man sich auf "das Radio" eben nicht mehr verlassen kann. Das war mal anders.
 
Wenn sich in NRW die Vorzeichen diesmal dermaßen umgekehrt haben sollten, so müsste dies dem WDR schwer zu denken geben.

Das MUSS dem WDR gehörig zu denken geben. Schon erstaunlich, wie flexibel ein 10 Leute-Sender gegen eine 4.500-Leute-Anstalt innerhalb nicht mal von 30 Minuten nach Eingang der ersten Warnmeldung für Wuppertal reagiert und spontan eine auf "endlos" programmierte Sondersendung aus dem Boden stampfte. Man war ja bei Radio Wuppertal in der letzten halben Sendestunde, bevor man sich ins radioNRW-Rahmenprogramm einklinken wollte. Man war quasi schon im Feierabendmodus und das Team war sofort bereit, weiterzumachen. Es erklärten sich sogar Kollegen bereit, die schon im Frei/Urlaub waren, spontan einzuspringen.
Falls das hier ein Radio Wuppertal-Modi/-Mitarbeiter liest, noch mal dickes DANKESCHÖN für euren unbürokratischen Einsatz.
Sowas gehört im Nachgang gewürdigt. Denn für den übermächtigen WDR schien es offensichtlich nicht selbstverständlich gewesen zu sein, für die Menschen in etwa 1/3 seines Kernsendegebietes da zu sein, sie sachlich und fachlich zu informieren und zu warnen - und so gut wie möglich auch etwas beruhigend auf die Menschen in ihrer Not einzugehen. Danke, Radio Wuppertal ❤

Klar, jetzt sendet zumindest WDR TV gewaltig dagegen an. Jetzt, wo das Chaos da draussen in der Region perfekt ist. Aber da, wo man hätte vielleicht noch mehr retten und sich selbst hätte in Sicherheit bringen können, gabs auf allen Wellen "Heidewitzka, Herr Kapitän"-Unterhaltung, als wär das da draussen nix.
 
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Aber da, wo man hätte vielleicht noch mehr retten und sich selbst hätte in Sicherheit bringen können, gabs auf allen Wellen "Heidewitzka, Herr Kapitän"-Unterhaltung, als wär das da draussen nix.
Es gab jede halbe Stunde eine monothematische Nachrichtenausgabe.

Klar, jetzt sendet zumindest WDR TV gewaltig dagegen an.
Der WDR kommt jetzt immerhin seiner Aufgabe angemessen nach.
 
Zumindest bei WDR2 muss man mit der Krittik zurückrudern, man hat das Programm umgestellt und berichtet bis incl. Montag Nacht rund um die Uhr über die aktuelle Lage und übernimmt nicht die ARD-Popnacht (Quelle: EPG, der stimmt fast immer und wird auch aktualisiert).
 
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WDR4 übernimmt seit 22:00 Uhr die Sondersendungen von WDR2 mit Michael Gebhart und Tobias Häusler. Außerdem hat man morgen Guildo Horn und die Satiresendung Scheinwerfer aus dem Programm genommen. Stattdessen sendet Bernd Brüggemann bis 19 Uhr weiter und Jürgen Renfordt übernimmt mit dem Radioabend ab 19 Uhr.
 
Bei WDR 5 gibt es auch am Wochenende immer wieder Sondersendungen, morgen z. B. um 13 und um 18 Uhr. Am Sonntag auch zusätzlich noch um 11 Uhr. Heute wurden das Mittagsecho auf eine Stunde und der Westblick auf zwei Stunden verlängert. Ich nehme an, dass man das auch ab Montag wieder so machen wird.
 
Dass der WDR jetzt vorbildlich auf allen Kanälen informiert, ist zwar löblich, entschuldigt aber trotzdem nicht das Versagen in der Nacht des Unwetters. Zumal es ja nicht das erste Versagen dieser Art war, Stichwort Pfingstunwetter 2014. Ist wahrscheinlich ein systembedingtes Problem. So große behäbige Anstalten schalten erst in den Krisenmodus, wenn die Katastrophe wirklich da ist.

Ich möchte in dem Zusammenhang nochmal die Kritik von Jörg Kachelmann nach dem Pfingstunwetter 2014 zitieren: In den USA unterbrechen die Sender schon ihr Programm und bringen Sondersendungen, bevor und während Tornados oder Hurrikanes übers Land ziehen, um noch möglichst viele Menschen vor der drohenden Gefahr zu warnen. Die ARD ist mit ihren Brennpunkten und Sondersendungen dagegen immer erst dann zur Stelle, wenn das Unwetter passiert ist und man die quotenträchigen Bilder von Leid und Zerstörung zeigen kann.

Schon 2014 forderte Kachelmann den sofortigen Rücktritt von Tom Buhrow. Aber genau wie damals wird diesmal wieder nichts dergleichen passieren. Denn wo kein Kläger, da kein Richter. Wer hört schon auf Kachelmann? Auch wenn er mit seiner Kritik völlig Recht hat.
 
Die Bayern 3 SamstagsCrasher Sebastian Schaffstein & Stefan Kreutzer waren heute Vormittag zwar auf Sendung, haben aber ihre Sendung umgestellt. Die Sendung hatte heute auch einen anderen Namen und hieß schlicht "Bayern 3 am Samstag". Laut eigener Aussage haben die beiden gemeinsam mit der Redaktion überlegt, ob sie die Sendung wie geplant machen sollen, haben sich dann der auf Grund der aktuellen Situation dagegen entschieden. Man könne nicht "auf die Kacke hauen" und "schlechte Witze" machen, wenn Menschen in Not sind.

Fand ich eine gute Entscheidung. In der Sendung wurde auch über die aktuellen Ereignisse berichtet und doch hatten die beiden auch noch ein paar andere Themen wie zum Beispiel Kino.

Um nochmal auf den WDR zurück zu kommen: Es wird ja gerne über den WDR gemeckert, aber ich finde er informiert seine Hörer wirklich sehr gut über die aktuelle Lage. Zahlreiche Reporter sind unterwegs und berichten und der WDR hat eine Hilfsaktion gestartet. Dafür muss der vielgescholtene WDR auch mal gelobt werden!
 
"Der vielgescholtene WDR" ...
Dafür muss der vielgescholtene WDR auch mal gelobt werden!

DAS entlastet aber WDR und alle ÖR nicht a prioi von jeglicher Kritik!
'Große' ÖR-Sender wie WDR und NDR gerieren sich praktisch - ähnlich wie der Papst - mit dem Anspruch der Unfehlbarkeit.
Ich vermisse etwas Demut, auch mal Fehler einfach zuzugeben, statt Schönreden.
 
Das Medienmagazin "Töne, Texte, Bilder" von WDR 5 hat sich heute mit zwei Interviews mit Thomas Lückerath und Stefan Brandenburg dem Thema gewidmet:
 
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Die Betroffenen werden sich bedanken, dass sie die Szene der Katastrophe für ihren Wahlkampf benutzen will...
Nein, ganz ehrlich. Es wäre besser wenn sie fern bleibt. Sie kann dort eben nichts bewirken außer Statements abzugeben, die niemanden etwas nützen.
Nach einer Notiz in der heutigen Ausgabe unserer Lokalzeitung will Baerbock ins Krisengebiet an die Ahr fahren, aber ausdrücklich ohne Beteiligung der Medien.
 
SWR 1 RP sendet heute und morgen von 13.00-00.00 Uhr Musikwünsche von Hörern, die etwas für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe spenden (vergleichbar mit der "Herzenssache" zu Weihnachten). Bisher eine sehr gute Mischung und von Veith Berthold professionell zurückhaltend moderiert.
 
Mal ab 03'00 reinhören:
Die ARD-Popnacht wurde von SWR - zuständig auch für das mitbetroffene Rheinlandpfalz - produziert. ...
Grenzwertig, wenn sich WDR damit rausreden will, dass man die Situation einfach unterschätzt hatte. DAS ist das Problem: Mit der glänzenden ÖR-WDR-Fassade werden Erwartungen geschürt. Und dann immer wieder so offensichliches Versagen! - Einzelfälle? - Der Tag hat 24 Stunden, und nicht nur die Dienstzeiten der Sekretärin im Vorzimmer des intendantenbüros.
 
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