• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

hr4 - Noch mehr Gedudel oder Hessen-Welle?

Nick.K schrieb:
Man kann aber auch aus jeder Mücke ein Elefanten machen.
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Diskussion über Radio ist hier mittlerweile zu einem großen Teil Diskussion über die Musik geworden, die dort läuft - neben einigen technischen Geschichten vielleicht noch. Und wer im Radio nur noch ein Medium sieht, das gefälligst Musik, und zwar die richtige, zu spielen hat, der kann eben auch nicht mehr viel kritisieren.
Besonders deutlich wird das im Thread "Welches Radio hat Euch heute überrascht" - in dem der mit Abständ häufgste Beitrag lautet; Radio Dingsbums mit dem Titel XZ".

Es gab mal andere Zeiten, die manche Foristen vielleicht nie mitterlebt haben. Da war Musik, sieht man von reinen Musiksendungen ab, immer nur Beigabe, z.b. im Zeitfunk oder beim Sport, zwischen eher informativen oder auch unterhaltenden Beiträgen. Musik war nützlich, um vielleicht mal eben Kippen zu holen oder aufs Klos zu gehen. Jetzt ist sie eben bei den meisten Wellen alleiniger Programminhalt.
 
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gasthörer schrieb:
Es gab mal andere Zeiten, die manche Foristen vielleicht nie mitterlebt haben. Da war Musik, sieht man von reinen Musiksendungen ab, immer nur Beigabe, z.b. im Zeitfunk oder beim Sport, zwischen eher informativen oder auch unterhaltenden Beiträgen. Musik war nützlich, um vielleicht mal eben Kippen zu holen oder aufs Klos zu gehen. Jetzt ist sie eben bei den meisten Wellen alleiniger Programminhalt.
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Exakt so sieht es aus. Das alberne Gedudel war früher mal irgendwas, wo man Zeit fand, den nächsten Gesprächspartner am Mikrofon zu platzieren. Heute ist es für Manche das Wichtigste. Total Panne!
 
gasthörer schrieb:
Es gab mal andere Zeiten, die manche Foristen vielleicht nie mitterlebt haben. Da war Musik, sieht man von reinen Musiksendungen ab, immer nur Beigabe, z.b. im Zeitfunk oder beim Sport, zwischen eher informativen oder auch unterhaltenden Beiträgen. Musik war nützlich, um vielleicht mal eben Kippen zu holen oder aufs Klos zu gehen. Jetzt ist sie eben bei den meisten Wellen alleiniger Programminhalt.
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Wenn Musik der Hauptinhalt eines Programmes ist, so wird die Musik auch zum Hauptinhalt der Diskussionen werden. Bei hr4 ist Musik eindeutig der Schwerpunkt.

Ich höre auch sehr gerne Programme mit höherem Wortanteil. Bayern 2 gefällt mir da sehr gut. Da ist die Musik eher Nebensache, wobei selbst Bayern 2 eine Hot-Rotation hat. Ich würde mir generell im ÖR einen höheren Wortanteil wünschen, nicht immer nur witzige Meldungen wie (heute gehört) eine Schnecke, die nachts die Klingel auslöst. Und längere Nachrichten Aber das ist ein eigenes Thema.

Aber, um nicht nur über andere Sender oder allgemein in diesem Posting zu schreiben, insgesamt betrachtet kann man in Hessen wirklich froh sein, hr4 zu haben. Das Programm ist vielseitig, wenn auch nicht mehr ganz so wie früher, aber in der deutschen Radiolandschaft sticht es positiv hervor. Es gibt gute Wortbeiträge, die mehr sein dürften. Und um es mal irgendwo zu schreiben, Herr Hillebrand war meine Kindheit, der wird mir fehlen. Aber die Rente sei ihm vergönnt.
 
count down schrieb:
bitte lasst Euch doch einfach Eure Unkenntnis von realistischen Sendungs-Abläufen von erfahrenen Radio-Profis nehmen.
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Ist es so, dass ein Moderator rein technisch gesehen die volle Kontrolle über den Sendungsablauf hat? Ich habe mir das immer so vorgestellt, dass der Ablauf sekundengenau geplant ist und dass der Moderator nur zu den vorgesehenen Zeiten das Mikrofon freigeschaltet kriegt.
 
Till_Weende schrieb:
Ist es so, dass ein Moderator rein technisch gesehen die volle Kontrolle über den Sendungsablauf hat? Ich habe mir das immer so vorgestellt, dass der Ablauf sekundengenau geplant ist und dass der Moderator nur zu den vorgesehenen Zeiten das Mikrofon freigeschaltet kriegt.
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Ja, er hat rein technisch gesehen die volle Kontrolle. Selbstfahrerstudios sind längst die Norm, da hat man alle Regler in der Hand, Musik, Telefon, Leitungen, Layout und Wortbeiträge vor sich auf dem Bildschirm und ist allein für den reibungslosen Ablauf verantwortlich.

Selbstverständlich machst du dir auch selbst das Mikrofon auf. Das wäre ja noch schöner ...
Theoretisch kannst du es auflassen, so lange du lustig bist. Darfst dann nur nicht so laut atmen. 😁
 
Nur zum grundsätzlichen Verständnis (nicht jeder hier sitzt jeden Tag am SF-Pult und fährt Sendung):

Der Moderator hat, wie Armstrong sagt, den Sendeablauf technisch durchaus in der Hand. Das nennt sich (s.o.) "Selbstfahrer". Es gibt aber bei manchen Sendern eine Supportzone vor dem Studio; dort sitzen ausgebildete Techniker, die dem Moderator Beiträge zuliefern, diese in Sendepläne stellen, Telefon-Interviews vorbereiten, mit Gesprächspartnern des Moderators Absprachen treffen, Leitungen schalten, bei Pannen eingreifen würden usw. Das ist aber schon die Luxus-Variante.

Normalerweise ist der Mensch am Mikrofon und Computer, wenn er seine Sendung fährt, einsam wie der Marsianer.
Dann gibt es ein - nennen wir es - Sendegerüst. Der Moderator hat sich strikt an diese Formatvorgaben der jeweiligen Sendestrecke/Fläche zu halten, egal, ob es eine musikgeprägte Sendung ist oder ein Info-Programm mit akustischen Trennern, Jingles usw.. Das ist definiert und das ist die Bibel. In manchen Fällen: leider!

Was der Moderator während der Sendung natürlich beeinflussen kann, ist das Timing. Und da scheidet sich die Spreu vom Dinkel. Versierte Mikrofoner fahren eine Sendung so perfekt, dass kein Sendeelement, das eingeplant ist (Musik oder Wort) kastriert werden muss. Zuhilfe kommt gelegentlich, dass ein und derselbe Beitrag in verschiedenen Längen vorliegt. Hier hat man die Freiheit, eine Variante zu wählen, die im Timing stimmt.
Weniger Versierte stümpern Musiktitel zurecht, treffen die Zeitvorgaben nicht und veranstalten ein Massaker auf dem Sender. Aber solche Leute gibt es natürlich nur in der Theorie.
 
Rundfunkexperte schrieb:
Wenn Musik der Hauptinhalt eines Programmes ist, so wird die Musik auch zum Hauptinhalt der Diskussionen werden. Bei hr4 ist Musik eindeutig der Schwerpunkt.
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Das ist wohl zwangsläufig so, mangels anderer theoretisch möglicher Themen. Und das betrifft nicht nur HR4, sondern - geschätzt, ich rechne sicher nicht nach - 75% oder noch mehr der ÖR-Sender.
Rundfunkexperte schrieb:
Aber, um nicht nur über andere Sender oder allgemein in diesem Posting zu schreiben, insgesamt betrachtet kann man in Hessen wirklich froh sein, hr4 zu haben.
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Diese Aussage würde ich nicht teilen, aber am Ende ist doch alles wieder nur Geschmackssache.

Nur bilde ich mir ein, für die Gebühren, die wir zahlen, dürfen wir eigentlich mehr erwarten, als nur flotte (oder weniger flotte) Musik und ein wenig Geplauder.

Und das sage ich als absoluter Befürworter des ÖR. Nur: Wie will man solche "Seichtheit" im Jahre 2025 noch begründen? Mit den stündlichen Nachrichten, zwei Sätze zur halben Stunde, die Regionales betreffen, dem Wetter und der Kapazität, im Katastrophenfall die Bürger schnell informieren zu können?

Bestimmt nicht mit Endlos-Musik und harmlosen Plaudereien. Die gibt es bei den Privaten gratis.
 
Reverend Bluejeans schrieb:
Von wem?
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Ich habe mir das so vorgestellt, dass es eine Sendeablauf-Software gibt, die das macht, und der Moderator sieht einen Countdown wie "Achtung! Noch 32 Sekunden bis zu deinem nächsten Einsatz!". Und während das Mikro an ist, kriegt er einen Countdown wie "du hast noch 19 Sekunden". Ich bin froh, dass Ihr mich eines besseren belehrt habt. Wenn ich weiß, dass es ein Selbstfahrer-Studio ist, habe ich ein besseres und respektvolleres Gefühl beim hören. Weil ich weiß, dass der Moderator die ganze Zeit da ist und ich zwischen den Moderationen nicht einer "Festplatte" zuhöre, wie es hier immer so schön heißt, sondern dem Werk eines Menschen,.
 
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Naja, a bisserl Wasser in den Wein muss schon sein. Oft genug ist es tatsächlich eine Festplatte, die Dir da liebevoll "Guten Morgen" zuruft. Aber definitiv nicht in hr4. Da quälen sich für die Sendungen noch echte Menschen aus dem Bett. 🤗
 
Till_Weende schrieb:
Ich habe mir das so vorgestellt, dass es eine Sendeablauf-Software gibt, die das macht, und der Moderator sieht einen Countdown wie "Achtung! Noch 32 Sekunden bis zu deinem nächsten Einsatz!". Und während das Mikro an ist, kriegt er einen Countdown wie "du hast noch 19 Sekunden". Ich bin froh, dass Ihr mich eines besseren belehrt habt. Wenn ich weiß, dass es ein Selbstfahrer-Studio ist, habe ich ein besseres und respektvolleres Gefühl beim hören. Weil ich weiß, dass der Moderator die ganze Zeit da ist und ich zwischen den Moderationen nicht einer "Festplatte" zuhöre, wie es hier immer so schön heißt, sondern dem Werk eines Menschen,.
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Sowohl das Intro eines Songs als auch das Outro wird im Sendesystem mit einem Verlaufsbalken und der Count-Down-Zeit angezeigt. Das danach geplante Element/Beitrag/... startet automatisch oder je nach vorheriger Einstellung von Hand. Ist Moderation dran, wird zuvor der Regler hochgeschoben oder der Hotstart gedrückt.
 
Heute sendet hr4 den ganzen Tag über aus Frankfurt, da die Technik in Kassel ein Update bekommt.

Frage mich aber grundsätzlich, warum Dieter Voss seit einiger Zeit eine "Extrawurst" bekommt und sonntags von 10-13 Uhr immer aus dem Studio in Frankfurt (welchem eigentlich?) senden darf, andere aber weit pendeln müssen? Weil er der dienstälteste Moderator ist und nicht mehr lange dabei ist? Wenn er nämlich genau wie Hermann Hillebrand mit 66 Jahren in den Ruhestand geht, müsste es bei ihm Ende November der Fall sein. Dass er dieses Jahr zusammen mit Diane Steffens die "Silvesterparty" moderiert, wurde nämlich auch im Gegensatz zu den Vorjahren bisher nicht kommuniziert...
 

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