Hubert Maessen gestorben

[Terhorst151]

Gerade hat man es in seiner Sendung, dem "Tag um fünf" mitgeteilt.
Wurde nur 67 Jahre alt.
Aus dem "Tag um fünf" hatte man ihn ja schon länger verbannt. Doch bis zuletzt war er regelmäßig in "Zur Sache" zu hören, wie z.B. ein paar Tage vor Weihnachten.
Aber noch am 15. Januar hatte er etwas auf seiner Homepage www.hubertmaessen.de gepostet. Und nach dieser wollte er auch wieder vom 09.02.2015 bis 13.02.2015 wieder "Zur Sache" kommentieren.
So schnell kann es gehen.
Ob er nun schon länger krank war oder es doch ganz plötzlich ging, werden nur die Angehörigen wissen.
Sehr schade, war für mich immer "Mister Tag um Fünf" und gehörte einfach dazu, weil mir die Stimme auch früher immer etwas Angst bereitet hat.

RIP

 

[Guess who I am]

Das gibt's doch gar nicht...

Aufrichtiges Beileid an seine Hinterbliebenen!

 

[Maschi]

Oha Das kommt wirklich überraschend!

Autor: Hubert Maessen †
Unser geschätzter Kollege Hubert Maessen ist am 19. Januar 2015 überraschend im Alter von 68 Jahren gestorben.

Nicht zu vergessen übrigens sein einziger Beitrag hier im Forum.

 

[StefanZinke]

Wie soll ich Maschis Kommentar ergänzen? Es geht nicht.

 

[RubyFlower]

Und wieder eine Schocknachricht

R.I.P.

 

[Terhorst151]

Arg erschreckend finde ich es auch, dass es nirgendwo von Seiten des WDR einen Nachruf über ihn gibt. Bis auf die Meldung im "Tag um fünf" gestern und auf seiner Teamseite bei WDR 4 gibt es keine weitere Quelle, die seinen Tod thematisiert. Selbst bei "Wikipedia" gibt es noch keine Änderung.
Dabei hat er doch viele Sendungen beim WDR aus der Taufe gehoben. Aber er war den Oberen wohl zu unbequem und zu bissig.

 

[Terhorst151]

Ich habe gerade noch einmal nachgesehen. Seinen letzten "Zur Sache"-Kommentar hatte er erst am 02.01.2015. Und als ob es Ironie des Schicksals gewesen wäre, propagierte er da noch die Rente mit 70. Da hatte er wohl nicht daran gedacht, dass er selber dieses Alter gar nicht mehr erreichen würde. Seinen 68. Geburtstag hatte er erst am 10. Januar gefeiert...

Zur Sache - Rente erst mit 70: Freiwillige vor!
Von Hubert Maessen

Das berühmte Lied von Udo Jürgens könnte jetzt umgedichtet werden: Mit 66 Jahren, da fängt die Arbeit an, mit 66 Jahren da hat man Spaß daran. Kein Witz. Der Chef der Bundesanstalt für Arbeit will, dass man bis 70 weiterarbeitet und dann erst in Rente geht.

Bild 1 vergrößern
Rente erst, wenn man alt und gebrechlich ist?

Zum Nachhören

• Audio: Zur Sache: Rente erst mit 70 (02.01.2015)

Es traut sich ja keiner in Amt und Würden über die Rente mal so richtig Tacheles zu reden, einfach mal die ganze Wahrheit schonungslos auf den Tisch zu packen, auch wenn man damit die Wahl verliert. Und wenn ein Professor sagt, was ist, beziehungsweise, was unweigerlich kommt, dann wird er lächerlich gemacht, Methode Basta-Kanzler Schröder: "Der Herr Professor aus Heidelberg."

Dabei wissen die Politiker genau, was los ist, und das Volk ahnt es ja auch, ja spürt es sogar schon. Die Rente ist zwar sicher, aber wie hoch sie sein wird, das ist nicht klar. Mit Riesenschritten naht jedoch die Zeit, in der sie für die meisten zum Leben kaum noch reicht und ein anderes Wort für Hartz-4 sein wird. Die Altersarmut steht vor der Tür, für die meisten jedenfalls, wo die glücklichen Ausnahmen sitzen, das kann man sich denken.

Das absehbare Ende der auskömmlichen Rente hat Gründe, für deren Verständnis fast schon das kleine Einmaleins reicht. Die Rente wird bei uns nicht angespart, sondern mit der monatlichen Einzahlung werden die aktuellen Rentner versorgt, das ist der sogenannte Generationenvertrag: Die Jungen, diejenigen, die arbeiten, zahlen für die Rentner. Das System kommt natürlich ins Schleudern, wenn immer weniger Junge immer mehr Rentner versorgen müssen. Da wird der Kuchen nicht nur kleiner, er muss auch für mehr Leute reichen. Das passiert bei uns: Die Deutschen kriegen nicht genug Kinder, die Rentenzahler schrumpfen, gleichzeitig werden die Menschen älter, es müssen also immer mehr rüstige Rentner länger versorgt werden. Zuwanderung löst das Problem nicht: 32 Millionen Migranten müssten kommen und integriert werden. Unrealistisch. Es kommt wie es kommen muss: Der Rentenbeitrag wird höher, die Rente wird weniger, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche auch mal war.

Schon lange ist klar, dass die Rente später beginnen muss, erste Schritte erleben wir mit der Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre. Aber es reicht nicht. Und die vielbeschworene private Vorsorge ist, zumal in zinslosen Zeiten, pure Illusion und dient nur dazu, den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen. Nein, die Lebensarbeitszeit muss verlängert werden, 70 muss nicht freiwillig, sondern Pflicht sein. Diskutieren kann und muss man nur noch über die Ausnahmen, über altersbedingte Arbeitsunfähigkeit und über eine Arbeitskultur, in der Alt und Jung optimal zusammenarbeiten. Wenn wir uns darum ohne Scheuklappen kümmern, dann kann aus der Notwendigkeit am Ende auch etwas Gutes werden.

 

[iro]

Arg erschreckend finde ich es auch, dass es nirgendwo von Seiten des WDR einen Nachruf über ihn gibt.

Ein wenig Zeit musst Du dem WDR aber auch geben. Das ist doch grad erst zwei Tage her. Für Politiker und andere Leute in der Öffentlichkeit gibt es auf Vorrat produzierte Nachrufe, aber für eigene Mitarbeiter wohl nicht. Erst recht nicht, wenn sie so jung und überraschend sterben.

 

[Terhorst151]

Jetzt hat man zumindest einen Nachruf auf wdr4.de, bei dem man sich auch von einigen meiner Beiträge hier bedient hat.

Nachruf: Hubert Maessen †
Sein Tod kam überraschend. Eigentlich sollte Hubert Maessen am 9. Februar seine nächste "Zur-Sache"-Woche beginnen, seine Kommentare waren fest eingeplant. Am 19. Januar ist der renommierte Journalist im Alter von 68 Jahren überraschend gestorben.

Wir trauern um Hubert Maessen

Seit Mitte der achtziger Jahre gehörte Hubert Maessen zu den prägenden Stimmen von WDR 4 - als Moderator im "Tag um fünf" und bis zuletzt auch als Kommentator in der Mittagskolumne "Zur Sache". Wenn er ans Mikrofon ging, tat er das mit Engagement und immer auch mit einem klaren Standpunkt. In unzähligen Kommentaren prangerte er Ungerechtigkeiten an, ließ den Mächtigen in Politik und Wirtschaft keine Ungereimtheiten durchgehen und lieferte Orientierung in der Nachrichtenflut. Er brachte die Dinge auf den Punkt, liebte die Zuspitzung. Ein wankendes Sowohl-als-auch war seine Sache nicht, Ausgewogenes war von ihm selten zu hören. Hubert Maessen war ein Freund der klaren Aussprache.

Rente erst mit 70, Freiwillige vor! Das war die Überschrift seines letzten Kommentars. Danach lebte er, und er selbst mochte sich nie einen Hubert Maessen im Ruhestand vorstellen. Wer als Redakteur mit ihm zu tun hatte, ahnte immer: Dieser Autor hatte den Kommentar längst im Kopf fertig formuliert, während am Redaktionstisch noch die Ideen gewälzt wurden.

Mit Hubert Maessen verliert der WDR einen leidenschaftlichen Radio-Macher. Alles fing 1967 an, mit der Jugendsendung Panoptikum. Ein richtiger Pop-Knaller sei das gewesen, erzählte er gern und nicht ohne Stolz – als gerade mal Zwanzigjähriger hatte er eine Sendung mit entwickelt, die Maßstäbe in der Radio-Landschaft setzte. Viele eindrückliche ZeitZeichen stammen aus seiner Feder (manche hat das Bonner Haus der Geschichte in seine Audiothek aufgenommen), Features folgten und immer wieder aktuelle Beiträge für das Kritische Tagebuch von WDR 3 und für das Politikum von WDR 5.

Seine markante Stimme wird bleiben, in den Radio-Archiven und sicher auch in der Erinnerung seiner Hörerinnen und Hörer.

 

[Terhorst151]

Jetzt ist auch seine Homepage aus dem WWW gewischt worden. Vor 14 Tagen ist sie noch online gewesen.
Im Gegenzug gibt es jetzt bei youtube bewegte Bilder von ihm, hier anlässlich einer Rede:

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.

Drittanbieter-Cookies akzeptieren

 

[Spectra Color]

Das Video ist ja echt gruselig. Hat der auf der Antenne auch so moderiert?