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"Immer schön rechts fahren" – Blitzerwarnungen bei Radio Königs Wusterhausen

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AW: "Immer schön rechts fahren" – Blitzerwarnungen bei Radio Königs Wusterhausen

taz schrieb:
Es sei schließlich nicht ihre Schuld, dass ihr Sender jetzt von Thor Steinar mitfinanziert werde, sagt Gödecke weiter: "Wenn die Antifa bei mir Werbung schalten und bezahlen würde, müsste ich auch nicht den Steinar-Spot senden."

:wall: :wall: :wall:
 
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Immer wieder beeindruckend, wie sehr die rechte Szene von vielen bagatellisiert wird, auch von Leuten, die einer demokratischen Partei angehör(t)en.
Ich wage die Mutmaßung, die Mitarbeiter hätte man auch ohne diese 3000 Euro am Monatsende bezahlen können. Mag ja sein, dass der Sender nicht besonders gut aufgestellt ist, aber wir reden hier von einem verhältnismäßig geringen Betrag.
 
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Kapitalismus ist Faschismus und Rassismus fördernd. Das ist kein Geheimnis. Woher das Geld kommt ist einigen wirklich egal. Und richtige Kapitalisten nehmen jeden Cent, egal woher er kommt.
 
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So weit würde ich hier nichtmal ausholen. Auch der DDR-verordnete Sozialismus oder (gewünschte) Kommunismus hat deutlich rechte Strukturen hervorgebracht.
Die jüngste Entgleisung in Königs Wusterhausen passt doch prima in das bisherige Bild, das Sender KW abgibt: nicht mehr zu überbietende Dummheit und Ahnungslosigkeit in Sachen Radio bei den Betreibern, immer noch gepaart mit Skrupellosigkeit beim Durchziehen des kranken Plans eines finanzierbaren Lokalfunks im vollen Berliner Radiomarkt - betrieben von absoluten Laien. Abschalten, den Rotz!
 
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Was anderes hab ich auch nicht behauptet. Ntürlich gab es da auch rassistische Auswüchse, auch wenn diese niemals offiziell wurden. Darum gehts auch gar nicht. Einige Leute müssen wirklich lernen, dass Wort Moral wieder zu schätzen und als Wert zu schützen. Denn jeder will doch einen Platz in dieser Gesellschaft, auf dem er in Ruhe leben kann. Und dann muss man als Lokalradio eben das Produkt an sich besser machen. Dann kommen schon potenzielle Sponsoren/Geldgeber. Solange aber Leute denken, sie seien die wahren Helden und können das beste Radio für eine Gegend machen, das Ganze allerdings nicht in die Realität umsetzen, brauchen die sich auch nicht wundern. Die sollten sich gefälligst zusammenreißen und nicht so einen Schwachsinn von sich geben. Man kann doch nicht völlig Unbeteiligten eine Schuld dafür einräumen, dass man selbst zu unfähig ist, potente und vor allem seriöse Geldgeber zu finden.

In diesem Falle hätte ich auch kein Problem, wenn diese Station demnächst rechts die Böschung runter kippt...
 
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Ok, ich kenne den Sender nicht, der hier angegriffen wird; habe halt nur mal so gelesen zu bestimmt Themen und bin auf diese kleine Debatte gestoßen. Meinen Senf gebe ich auch dazu ab: Es geht doch sicher um einen privaten Rundfunk, und der kann doch Werbung für sonst welchen Schwachsinn machen - es muss doch keiner zuhören! Mein Gott: Für irgendwelche "linke" Projekte oder Geschäfte wird doch auch Werbung gesendet - da regt sich niemand auf; aber wenn`s um was "Rechtes" geht, dann drehen alle durch und verbreiten Histery, und genau auf eine solche "Debatte", dass jeder über diesen Laden bzw. über diese Werbung redet und erst jeden darauf aufmerksam macht, spekuliert doch der Betreiber des Geschäftes. Ich würde sagen: sein Konzept bzw. die Provokation ist wohl aufgegangen. Wenn einfach alle abschalten, dann merkt der Sender von selbst, dass es ein Fehler war. Fakt ist, man sollte keinen Alarmismus betreiben - das nützt nur dem, was eigentlich jeder bekämpfen und verhindern will. Denn diese Ladenszene spekuliert auf Protest! Es gibt wichtigere Themen, als Rechts-links-Debatten. Ist doch wirklich scheißegal wer nun im Radio wirbt. Ich lass mich davon jedenfalls nicht beeindrucken.
 
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Ich wage die Mutmaßung, die Mitarbeiter hätte man auch ohne diese 3000 Euro am Monatsende bezahlen können. Mag ja sein, dass der Sender nicht besonders gut aufgestellt ist

Das ist sehr vornehm formuliert; vgl. hier, falls das Thema nicht bekannt ist. Man könnte auch als reine Meinungsäußerung (und natürlich keinesfalls als Tatsachenbehauptung) bemerken, sie bräuchten das Geld, damit die T-Schlümpfe nicht wie schon vor ein paar Jahren bei Radio Power 4 das tun, was drei Beiträge weiter oben angeregt wird.

Hat eigentlich der Morningmän auch seinen Dienst inzwischen wieder aufgenommen, wie es Teile der Redaktion getan haben müssen, wenn dort zumindest wieder neues von der Trachtengruppe zu hören ist?
 
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@Vorschreiber:
Doch, doch, ist bekannt. Aber es geht um 3000 Euronen und dieser Betrag scheint mir keinen besonders großen Anteil des Verwendungszwecks (angeblich Bezhalung der Mitarbeiter) auszumachen, sodass ich dafür unmoralisch werden müsste. Aber vielleicht haben sie bei Radio KW einfach gar keine Moral. In diesem Fall mögen ihnen die Hörer in Scharen davon laufen.
 
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aber wenn`s um was "Rechtes" geht, dann drehen alle durch und verbreiten Histery

Bei Dir würde ich mir die Verbreitung von etwas "History" wünschen.

Meine Meinung: "Bloß nicht drüber reden, einfach ignorieren, dann hören die ganz von alleine auf" - die Zeiten sind vorbei. Das hat vielleicht noch im Kindergarten funktioniert. In der S-Bahn, in der 3 rechte Gestalten einer schwangeren Migrantin in den Magen treten finde ich Zurückhaltung gegenüber dieser Verbrecher genau so unangebracht wie in der öffentlichen Diskussion.
 
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Hm, ich mach mir da so meine Gedanken.
Von den "Opfern" vom Sender KW, die u.a. im von K6 verlinktem Thread schrieben, ist seit längerem hier nix mehr zu lesen gewesen. Nun das. Hat man die Strategie gewechselt und versucht den Laden auf die Art und Weise einzukassieren?
Das inhaltsleere Gedudel des Senders dürfte jedenfalls bei der betreffenden Szene (die von Radiowaves angemerkte rechte Tradition aus DDR Zeiten will ich ausdrücklich unterstreichen) auf Wohlwollen stoßen...
 
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So viel zum Thema Lokalradio im Berliner Speckgürtel. Wie soll auch ein Lokalsender gegen die Großen der Region, angefangen von BB Radio über Berlinder Rundfunk 91,4 bis zum Spreeradio noch eine Lücke finden, um kommerziell erfolgreich zu sein?

Lösung: Frequenzen nach Berlin umkoordinieren und bundesweite Spartensender drauflegen. Dann gibt es endlich auch Radio Melodie oder sunhine live, für alle die es eben hören möchten.

Hauptsache keine Werbung für Nazis.
 
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Ich finde solche Diskussionen ziemlich überzogen.
Man fasse zusammen, da wirbt ein Sender für einen Textilienhersteller, dessen Produkte zu einem Teil von Neonazis gekauft und getragen werden. Was ja nicht bedeutet, dass dieser Hersteller rechtsextrem ist. Warum sollte man solche Hersteller nicht werben lassen, nur weil ihre Produkte von Neonazis getragen werden?

Pullover oder Jacken der Marke "Fred Perry" werden in England beispielsweise von meist rechtsradikalen Hooligans häufig getragen...und trotzdem wird diese Marke in Deutschland in seriösen kaufhäusern angeboten...ein Skandal, nicht wahr!?
 
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Dann bemühe mal bitte Google bezüglich Thor Steinar...
 
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Aber ist es nicht ein köstlicher Treppenwitz, dass die Firma ihren Sitz in der Karl-Liebknecht-Strasse hat? :D
 
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Noch viel witziger fände ich es, wenn die Neonazis einfach mal Nike, Adidas oder Lacoste zu ihrem Lieblingslabel erklären und zuhauf deren Klamlotten tragen würden. Dann dürfte "aufrechte Demokraten" für diese Marken wahrscheinlich auch keine Werbung mehr machen... :rolleyes:

Oder noch besser: Die Rechtsextremisten einigen sich darauf, statt der ersten fürderhin die dritte Strophe des Deutschlandliedes zu singen und nicht mehr schwarz-weiß-rot, sondern schwarz-rot-gold zu schwenken. Würde das dann auch verboten...?
 
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Aufrechte Demokraten dürfen in diesem Lande auch keine Sticker mit zerbrochenen Hakenkreuzen tragen, weil dass nach deutscher Rechtssprechung das präsentieren von Nazisymbolen darstellt.
Als Gegenstück würde ich dann mal das hier lesen.

Wehret den Anfängen!
 
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Noch viel witziger fände ich es, wenn die Neonazis einfach mal Nike, Adidas oder Lacoste zu ihrem Lieblingslabel erklären und zuhauf deren Klamlotten tragen würden. Dann dürfte "aufrechte Demokraten" für diese Marken wahrscheinlich auch keine Werbung mehr machen...
Wobei der große Unterschied wohl ist, dass meines Wissens Nike nicht wissentlich den rechten Rand als Zielgruppe ins Auge gefasst hat und dementsprechend mit "maßgeschneiderten" Produkten bedient.
 
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Noch viel witziger fände ich es, wenn die Neonazis einfach mal Nike, Adidas oder Lacoste zu ihrem Lieblingslabel erklären und zuhauf deren Klamlotten tragen würden. Dann dürfte "aufrechte Demokraten" für diese Marken wahrscheinlich auch keine Werbung mehr machen... :rolleyes:

Überhaupt nicht witzig finde ich, dass Du Dir bei diesem Thema in 3 Zeilen den Kopf über Klamottenmarken zerbrichst. Ich hoffe sehr, dass Du den Kern des Problems ansatzweise verstanden hast: ein Regionalsender verkauft Werbung an diesen Laden hier.

Ich kann mich da nur Radiokult anschließen:

Radiokult schrieb:
Wehret den Anfängen!


P.S.: Dass man als "aufrechter Demokrat" für Nike eigentlich wirklich keine Werbung mehr machen dürfte, wissen wir nicht erst seit Michael Moore.
 
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Klar ist Gewalt fehl am Platze, aber man sollte das mal nicht überbewerten. Es werden auch andere Opfer. Straftaten linker Gewalt werden generell verharmlost, die von nationalgesinnten Menscchen immer hochgeputscht. Es gibt überwiegend mehr Kriminalität von der "Anarchie- und Kommunisten-Fraktion" als von der extremen Gegenseite! Beides ist zum kotzen, aber es ist nun halt mal so. Ich bin der Meinung Antifa`s sind keinen Scheißdreck besser als Neonazis - eben nur das extreme Gegenstück, die vor Gewalt, um ihr Ziel zu erreichen, auch nicht zurückschrecken, - nur, dass davon niemand groß redet, weil diese Art von Gewalt ja unter der "demokratischen Fahne" läuft und allseits gedeckt wird!
 
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Grundsätzlich erstmal: Macht euch locker, wir stehen nicht vor einer Machtübernahme durch die Nazis!
Werbung für dieses Label muß unsere Demokratie ertragen.

Ach noch was: Ich bin nun wirklich ein Kapitalist und hätte mich als GF dieses Senders gegen eine Ausstrahlung entscheiden um andere Werbetreibende nicht zu verschrecken. Bei der Ausstrahlung von Wahlwerbung verfahre ich genauso: ich will weder rechtes noch linkes Gesokks auf der Antenne haben.
 
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Überhaupt nicht witzig finde ich, dass Du Dir bei diesem Thema in 3 Zeilen den Kopf über Klamottenmarken zerbrichst. Ich hoffe sehr, dass Du den Kern des Problems ansatzweise verstanden hast: ein Regionalsender verkauft Werbung an diesen Laden hier.

Ich finde es auf der anderen Seite genauso bedenklich, dass der Vernatwortliche sagt, er würde auch lieber einen Werbespot der AntiFa senden.
Das Schlimme ist, dass die AntiFa selber linksextrem ist, während Thor Steinar "nur" unter anderem von Rechtsextremisten konsumiert wird. Linksextremismus wird leider weiter als Kavaliersdelikt behandelt.
 
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Gerade vorhin bei mdr info vonn der neuen NPD-Strategie gehört. Man will in Sachsen und anderswo gezielt Vereine unterwandern und sich zunächst nicht als NPD-Aktivist zu erkennen geben. Später setzt man dann auf die Solidarität der Vereinsmitglieder.

Hat das nicht schonmal funktioniert? :mad:
 
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Noch viel witziger fände ich es, wenn die Neonazis einfach mal Nike, Adidas oder Lacoste zu ihrem Lieblingslabel erklären und zuhauf deren Klamlotten tragen würden. Dann dürfte "aufrechte Demokraten" für diese Marken wahrscheinlich auch keine Werbung mehr machen... :(...)

Thor Steinar ist keine Marke, die von Rechten missbraucht wird (wie das ja angeblich bei Londsdale der Fall ist), sondern eine reine Nazimarke.
Und das macht schon einen Unterschied.

Wie heisst es so schön: Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda.
Gilt im Falle Thor Steinar leider nicht für jedes Bundesland.
 
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@Wuffi
Allerdings mit Verboten, Bagatellisieren, Belächeln oder plakativen "Abschaltforderungen" etc. richtet man da nix gegen aus. Die Vorurteile, bei denen die ansetzen sind "in der Mitte der Gesellschaft" weit verbreitet. :(
Und gefährdete Personen gehören sicherlich nicht zu den mdr info Hörern...

Die Geschäftsführerin wird im Artikel zitiert:
"Wenn die Antifa bei mir Werbung schalten und bezahlen würde, müsste ich auch nicht den Steinar-Spot senden."
Da sollte man sie vielleicht beim Wort nehmen und vielleicht nicht unbedingt die Antifa mit Ihren teilweise ebenso plakativen Vorwürfen Sendezeit mieten, aber vielleicht sollte eine weniger polarisierende staatliche Institution wie z.B. Bundesanstalt für Politische Bildung o.ä. aufklärende Webespots schalten, dann erreicht man eventuell sogar (potentielle) Mitläufer, an die sich die Werbung richtet...

Edit: Und noch ein Presseecho entdeckt: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10837569/62129/
Da steht was von einem geplanten Firmengespräch, daß noch nicht gesendet worden sei.
 
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