AW: "Immer schön rechts fahren" – Blitzerwarnungen bei Radio Königs Wusterhausen
- "Schlimm, daß sich der Sender nicht distanziert"
- "Sie müßte ein Zeichen setzen"
- "Einige Leute müssen lernen..."
- "Unverschämtes Verhalten des Lebensgefährten der Geschäftsführerin"
- "Rechts ist rechts", insinuierend "Kai Dieckmann und Neonazis - wo ist der Unterschied?"
Aber sonst geht's Euch noch gut?
Was kommt als nächstes? Sippenhaft? Der Pranger? Frau G. wird mit einem Schild "Ich bin im Ort das größte Schwein - ich laß' mich mit Thor Steinar ein" um den Hals durch den Landkreis KW getrieben?
Zur Erinnerung: Wesentliches Merkmal einer Demokratie ist, daß abweichende Ansichten erlaubt sind. Dazu gehören sehr weitgehend auch Ansichten von Gegnern der Demokratie; nicht umsonst wurden in 61 Jahren Bundesrepublik Deutschland erst zwei Parteienverbote ausgesprochen.
Es muß einem nicht passen, daß Neonazis herumlaufen - mir paßt es auch nicht. Jedoch passen mir die sogenannten Antifaschisten ebensowenig, die übrigens in der Regel mit "Linksextremisten", einige von Ihnen auch mit "linkes Schlägerpack", wesentlich treffender bezeichnet wären.
Aber: Eine Demokratie, die so etwas nicht erträgt, die ständig nach Verboten ruft, permanent Distanzierung fordert und im Falle des Nichtbefolgens moralische Ausgrenzung praktiziert, verdient ihren Namen nicht. Und: Wer, sich selbst im Besitz der alleinigen Wahrheit vermutend, von anderen gesinnungsschnüffelnd Zeichen, Abitten und ähnliche Canossagänge fordert und, wenn überhaupt, nur im Erfüllungsfalle bereit ist, eine Absolution auszusprechen, die auszusprechen oder zu verweigern ihm, nebenbei bemerkt, überhaupt nicht zusteht, ist kein Demokrat, sondern ein selbstgerechter Großkotz, der noch immer nicht begriffen hat, daß man noch lange nicht den vollen Überblick hat, nur weil man auf einem hohem Roß sitzt.
In den 80ern gab es, angesichts der immer militanter auftretenden Ökos, den Spruch, "Wer schützt uns vor den Umweltschützern". Wenn ich mir manche der Beiträge in diesem Faden so anschaue, frage ich bang, "wer schützt die Demokratie vor den selbsternannten Demokratieschützern?"