Internetradio-Stream bei 90elf brach bei Dortmund-Malaga zusammen

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Der Radiotor

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Das hat es noch nicht gegeben beim deutschen Internetradio: Gestern hat ja 90elf die Partie Dortmund-Malaga live übertragen, während sie im TV nur im Pay-TV zu sehen war. Die letzten 40 Minuten mussten Internetradio-Hörer aber auf die spannende Partie verzichten: Der Server ist zusammen gebrochen, weil wohl weit über 50.000 Leute gleichzeitig drauf zugreifen wollten. Mal wieder ein wunderbares Beispiel dafür was passieren würde, wenn das Internet zu einem Massenmarkt für Hörfunk würde und ein Schlag ins Gesicht aller, die die Zukunft des Hörfunks nur noch im Netz sehen. Ach ja: Über DAB+ konnten 90elf-Hörer die Partie freilich in voller Länge hören. Leider hatten noch zu wenige Fans des Senders ein entsprechendes Empfangsgerät.

Siehe auch hier: http://www.wuv.de/medien/tor_tor_to...andet_viralen_hit_mit_dem_wunder_von_dortmund
 
Ich bin ja auch gegen den Netz-Hype, aber muss jetzt schon aktuell der dritte Faden zu DAB+ aufgemacht werden?
 
Ja, ganz toll, dieses DAB+: Ich hatte während des Spiels auf 90elf auf der A5 von Baden Baden Richtung Kassel Funklöcher, die zusammengenommen kein Stück kleiner als 40 Minuten waren...
 
Ich bin ja auch gegen die dauernde DAB+ Schönrednerei, aber es ist schon diskussionswürdig, dass das Internet die erwünschte oder erhoffte Ersatzversorgung - von on-demand-Angeboten abgesehen - so ganz offenbar nicht leisten kann.
- Gegenprobe: Hat es bei 9/11 standgehalten oder waren da die Medien noch nicht so stark im Netz vertreten? -

Unter diesem Aspekt sollte der Thread erhalten bleiben und sein Schwerpunkt ganz klar auf die Schwächen des Internets gelegt werden.

Hinzu kommt, dass Telefonica und 1&1 heute durch den Ausfall eines nicht im eigenen System befindlichen "Core-Routers" erhebliche Ausfälle in Kauf nehmen mussten.
Wer also auf das Internet als die ultimative Alternative medialer Versorgung baut, sollte sich das mal vor Augen führen.
 
War das eine Frage mit 9/11? Diese kann ich mit "ja" beantworten. Völlig ergriffen und mit einem Maß an Nervosität wollte ich die Ereignisse bei einem grossen Nachrichtenportal im Netz verfolgen. Fehlanzeige: Das Netz war zusammengebrochen! Das ist ein paar Tage her und heute würde es den Zugriffen vermutlich standhalten(wenn es sich nicht um Audio- oder Videoinhalte handelt). Aber eins dürfte heute klar sein: In Katastrophenfällen könnte man sich auf Radio per Internet sicherlich nicht verlassen. Auch aus diesem Grund halte ich Terrestrik für unerlässlich. Noch was zur allgemeinen Internet-, DAB-Diskussion. Es ist erstaunlich: Das dem Radio im Internet auch die Zukunft gehört dürfte unumstritten sein. Warum regt man sich dann über DAB+ auf, dessen Zukunft noch umstritten ist? Internet würde durch seine zweifelsfreien Vorteile DAB+ (welches ebenfalls riesige Vorzüge gegenüber dem Internet hat und haben wird) perfekt ergänzen. Also Leute können wir mal den Weg der Verunsicherung der Verbraucher verlassen und "Freunde" werden? Keiner wird gezwungen DAB+ zu nutzen, aber diejenigen die DAB+ wollen und unterstützen müssten vermutlich neben dem Medium Radio insgesamt einen herben Verlust in Kauf nehmen... .
 
Womit sich wieder einmal bewahrheitet je anspruchsvoller der Übertragungsweg und die Technik wird um so störanfälliger ist sie. Aus diesem Grund verstehe ich nicht das über kurz oder lang die Mittelwellen und Langwellen Übertragung eingestellt werden soll. Im 2. Weltkrieg haben sie bewiesen das auch unter Extrembedingungen eine Versorgung mit Rundfunk möglich ist.
 
Die letzten 40 Minuten mussten Internetradio-Hörer aber auf die spannende Partie verzichten: Der Server ist zusammen gebrochen, weil wohl weit über 50.000 Leute gleichzeitig drauf zugreifen wollten.
Merkwürdig, dass via SopCast die Versorgung mit Ton und Bild für tausende von Nutzern gelingt, was 90elf mit einem einfachen Audio-Stream nicht hinbekommt.
Gerade bei einer derart großen Zahl von Hörern wäre es sinnvoll, die P2P-Technik für die Verbreitung eines Streams einzusetzen.
Positive Ansätze gibt es mit Streamer P2P Radio oder Flatcast bereits. Diese sollten in technischer Hinsicht weiterentwickelt werden, denn damit lassen sich in erheblichem Umfang Traffic-Kosten einsparen.

Ich frage mich, warum der besagte Serverausfall wieder mal zum Anlass genommen wird, um gegen das Webradio zu polemisieren. So etwas beobachte ich hier häufig.

Aus diesem Grund verstehe ich nicht das über kurz oder lang die Mittelwellen und Langwellen Übertragung eingestellt werden soll.
Weil sich dieser Verbreitungsweg schlichtweg nicht rentiert.
Wer hört sich denn heutzutage noch diesen dumpfen Monosound mit lauter Knacken und Rauschen an?

Was das immer wieder zitierte Argument der Versorgung in Katastrophenfällen anbelangt: Zum Glück ist bei uns noch kein derartiger Fall eingetreten. Zur Not kann man dann ja die alten Mittelwellensender wieder anschmeißen; zuvor jedoch möchte ich die Möglichkeiten, die das Webradio bietet, nicht missen. ;)
 
Dass so ein Spiel im Abo-TV läuft ist nur schwer nachvollziehbar, andererseits freut mich der Quotenrekord von Sky, der mit seinem strukturierten Spartenprogramm nicht zuletzt als Innovationsfläche für anspruchsvolle Fernsehproduktionen dient, die im Doku-Soap-lastigen Privatfernsehen keinen Platz mehr finden. Ich habe die zweite Halbzeit zufällig in einem Sky-Vertragslokal gesehen; viele der vorwiegend männlichen Gäste hätten in den letzten 5 Minuten, in denen sich die Ereignisse überschlugen, fast einen Herzkasperl gekriegt.
 
Na ja U87, eigentlich ist das hier eher ein "Webradio"-Thread, der das aktuelle Problem aufzeigt: In diesem (sehr speziellen) Fall haben halt mal 50000 User versucht, an einem Server zu "nuckeln".

Grundsätzlich will auch ich nicht ausschließen, daß in Zukunft eine Breitbandversorgung mit Internet über Mobilfunk in der Fläche (eines Landes) technisch möglich sein wird. Denn wer von uns hat vor gut 15-17 Jahren schon geahnt, daß man heute (in den Ballungsgebieten) problemlos eine 100 MBit-Leitung bestellen kann? Damals sind wir mit einem "56K"-Modem (und "Internet per call") oder über ISDN ins Netz gegangen...

Anderes Beispiel: In Österreich bemüht sich der Anbieter "A1" ganz besonders um den Ausbau von LTE im Alpenland, wie man lesen kann. Siehe dazu einfach hier:

http://www.google.de/search?q=a1 lte

Vor ein, zwei Wochen lief im "Ö3 - Wecker" ein Beitrag der Internetredaktion dazu, den ich leider nicht auf der Website finde. Ergebnis des Tests: Wer mobil surft und sich dabei immer nur in den (zur Zeit) gut ausgebauten Ballungsgebieten aufhält, wird mit hohen Datenraten belohnt. Daran kann man sich sehr schnell gewöhnen. Insofern ist ein LTE-Tarif als alleiniger Zugang durchaus eine Überlegung wert. Ist man aber etwas zu mobil, und verlässt mitunter den Versorgungsbereich, landet man sehr schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen. So toll ist das also im Moment auch nicht.

Und ich mit meinem "O2-Surfstick", mit dem ich eigentlich von jedem Punkt im O2-Netz innerhalb Deutschlands "problemlos ins Net" kommen sollte, ist bei genauerer Betrachtung auch nur eine Farce! Wie oft bin ich schon mit dem Auto auf Anhöhen "gedüst", damit das Teil ordentlichen Empfang (UMTS) hat... Bis wir zur breitbandig versorgten "Internetgesellschaft" werden, wird noch sehr viel Wasser den Rhein runterfließen. Mit Sicherheit.


Zitat aus http://www.wuv.de/medien/tor_tor_to...andet_viralen_hit_mit_dem_wunder_von_dortmund

Der Sender kann sich vor Anfragen am Tag nach der Partie nicht retten: Die Presse will mit Kommentator Andreas Mann sprechen und bittet um den Mitschnitt. "Besser kann man die letzten Minuten dieses Spiels nicht kommentieren", sagt 90elf-Sprecher Nickel auf die Frage, warum sich plötzlich alle ausgerechnet auf den Ausschnitt des Leipziger Senders stürzen. Dazu kommt, dass der BVB-Triumph gestern nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen wurde. 90elf bot somit eine der wenigen kostenfreien Möglichkeiten, das Spiel live zu verfolgen.


Ich habe mich am Dienstag auch für die Reportage auf "90Elf" - natürlich über DAB+ - entschieden. Das hatte aber eigentlich nur einen einzigen Grund: Andreas Mann hat die Partie ganz allein kommentiert, während die Kollegen der ARD zu zweit kommentiert haben. Beide Varianten sind für den Hörer reizvoll - und sicher auch sehr unterhaltsam! "Schwerer" ist aber die Variante von "90Elf", denn Andreas Mann hatte ja keine Pause zum Durchatmen (oder einfach nur, um mal kurz "pinkeln" zu gehen). Das wollte ich mir anhören.

Nach dem 1:2 hatte ich die Dortmunder eigentlich schon abgeschrieben und bei der Reportage gar nicht mehr so richtig zugehört. "Das wars dann wohl - schade Dortmund!", dachte ich. Auf einmal hörte ich das "Geschrei" aus dem Radio und traute meinen Ohren kaum! Ausgleich!

"DAS REICHT LEIDER NICHT! SCHEISSE!"

Und dann geschah das Wunder! Ich konnte es kaum glauben! Und ja, das war eine richtig geile und fesselnde Reportage von Andreas Mann! Ich bin nun wirklich kein ausgesprochener "Fußballfan" - EM und WM guck ich mir bewußt an. Mehr nicht. Aber ich höre bei solchen Reportagen gern zu und beneide durchaus das Talent. Mal abgesehen von reichlich "Faktenwissen", welches man unbedingt im Kopf haben muß, muß man "im Radio" auch immer etwas erzählen! Eine "10 Sekunden - Pause" kann man mal im TV machen, wenn das Geschehen auf dem Platz keines großartigen Kommentars bedarf, da die Zuschauer ja sehen was (gerade nicht) auf dem Platz passiert. Im Radio gehen solche "langen Kunstpausen" nicht. Reden, reden, reden - und möglichst informativ und auch noch etwas witzig. Das ist große "Unterhaltungskunst"!

Das muß man erstmal "draufhaben": Über 90 Minuten lang "Alleinunterhalter"! Ich verneige mich!






Wie schon geschrieben, wurde das Spiel z.B. auch live auf SWRInfo (also über DAB+) übertragen. Im Programm steht:

20:20 SWRinfo Sport Spezial
Fußball Champions League
Viertelfinale Rückspiel Borussia Dortmund - FC Malaga
(Anpfiff: 20.45 Uhr)

Bayern gegen Juve heute?

Frage: Wurden diese Spiele auch im "Webstream" der ARD-Info-Sender übertragen? Ja, es geht um die Rechte...

Ich habe es nicht gehört, denke aber "ja".

Ich meine, viele Leute, die den "90Elf"-Server "in die Knie" gezwungen haben, hätten (schlau wie sie normalerweise sind) einfach auch den Webstream von SWRInfo, hr-info usw. "anzapfen" - und damit die Last verteilen - können..
 
War das eine Frage mit 9/11? Diese kann ich mit "ja" beantworten.
...
Das ist ein paar Tage her und heute würde es den Zugriffen vermutlich standhalten(wenn es sich nicht um Audio- oder Videoinhalte handelt). Aber eins dürfte heute klar sein: In Katastrophenfällen könnte man sich auf Radio per Internet sicherlich nicht verlassen. Auch aus diesem Grund halte ich Terrestrik für unerlässlich.
Besten Dank, das befürchtete ich zu lesen. Die fett markierte Hervorhebung stammt von mir.

@Internetradiofan: Das ist keine Polemisierung sondern eine Sammlung von Fakten, um daraus Schlüsse ziehen zu können a) ob wir schon so weit sind, auf terrestrische Übertragungswege zu verzichten und b) Lücken zu finden und ggf. Alternativen aufzuzeigen.
 
Wenn ein Produkt sehr nachgefragt wird, dann kommt es schon einmal zu Lieferschwierigkeiten, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. Das hat dann aber mit dem Erfolg des Produkts zu tun. Wenn die Leute DAB+-Radios besäßen (was sie nicht tun), dann hätten sie ja keinen Internetstream benötigt!. DAB/DAB+ ist jetzt schon jahrelang auf em Markt, ohne dass eine nennenswerte Anzahl von Endgeräten im Umlauf wäre. Das ist schade, aber auch leicht erklärlich, weil heute Radio längst ein integraler Bestandteil anderer Geräte (Auto, Smartphone, Computer...) ist und ansonsten in zahllosen Stand-alone-Geräten genutzt werden, die aber alle eines gemeinsam haben: Sie können kein DAB+.

Das mobile Internet dürfte, selbst wenn man sinnvollerweise nur UMTS für Audiostreams berücksichtigt, mehr Fläche abdecken als das Bundesmux.

Wo soll denn ein Radiosender investieren? Soll er lieber einen leistungsfähigeren Server und eine breitbandige Internetverbindung kaufen, um künftig auch 100.000 Streams gleichzeitig anbieten zu können? Oder soll er für noch mehr Geld im Jahr in einen DAB-Mux gehen, der dann statt über 70 Millionen festen und mobilen Internetanschlüssen nur die 1 Million DAB-Radios erreicht, die nach mehr als 10 Jahren endlich in die Haushalte und Autos gesickert sind?

Und was soll ein Verbraucher machen? Für 100 € ein WLAN-Radio kaufen, welches seine MP3-Sammlung abspielen kann, oder fürs gleiche Geld ein DAB-Radio, dass man dann aber auf die Fensterbank stellen muss, weil trotz der 10 Jahre Erfahrung der Empfang immer noch nicht stark genug ist -- nur um dann festzustellen, dass viel mehr Sender auf UKW ankommen, und diese dann auch noch besser klingen (Hier mit einem Pure Evoke und Funkhaus Europa gut nachzuvollziehen)?

Ja, DAB ist ein Segen im mobilen Bereich, besonders, wenn die Topographie den UKW-Empfang während der Fahrt stört. Doch wenn man in den Mittelgebirgsgegenden unterwegs ist, dann schweigt DAB völlig, weil der Netzausbau nach mehr als 10 Jahren immer noch lediglich die Ballungsräume abdeckt.

Die DAB-Jubelperser sind in ihrem Realitätsverlus inzwischen lächerlich. Sie fabulieren von "geringeren Verbreitungskosten" im Vergleich mit UKW -- in welcher Parallelwelt leben die eigentlich? Ein Sender, der von Anfang an auf DAB gesetzt hat, hätte inzwischen Millionen versenkt, ohne auch nur einen einzigen Cent Einnahmen damit generiert zu haben. Mal abgesehen von der tatsache, dass öffentlich-rechtliche Sender aus politischem Willen heraus genau das getan haben. Private Sender sind immer nur so lange geblieben, wie es öffentiches Geld dafür gab. Gemessen am Erfolg ist das reine Verschwendung öffentlicher Gelder gewesen.

Und schließlich ist 90elf selbst das beste Beispiel: Sie sind auf ziemlich teure Rechte angewiesen. Die für die Bundeslige sind ihnen bereits weggeschnappt worden, da nutzte dann auch kein Großer im Hintergrund mehr etwas. Das Digitalradio hat wegen seiner Bedeutungsloigkeit da überhaupt keine Rolle gespielt. Wenn die Nachfrage besteht, dann werden die großen Sender von RSH bis Antenne Bayern eben demnächst die interessanten Spiele der Champions League live übertragen -- dann flächendeckend auf UKW, mit der entsprechenden Werbung und Reichweite, welche die Kosten dafür refinanzieren und auch noch einen Gewinn einspielen kann.

Aber diese Tatsache wird dann vermutlich sowieso der großen Anti-DAB-Verschwörung zur Last gelegt -- die DAB-Hasser haben bekantlich keinen lebensinhalt, außer DAb kaputt zu machen und damit die Zukunft der Menschheit zu zerstören. In Paralleluniversen ist das eben so...
 
Hier wird sehr schnell gepostet und ich habe "Surfstickprobleme". Ich beziehe mich auf das Posting von Hefeteich um 23:22.


Genau Hefeteich!

Heute "braucht" man als Kunde einen "dicken, fetten Breitbandanschluß" doch wirklich nicht, um möglichst "schnell" im Internet rumsurfen zu können. Normales "Internet" geht verflucht schnell, da man mit so einer "dicken" Leitung praktisch schon an der Anbindung der Server (üblicherweise mit 1GBit-Netzwerkkarten realisiert) "kratzt", wenn zufällig mehrere Leute mit so einer dicken Leitung gleichzeitig auf einem Server "rumturnen" und "mächtig ziehen".

Nur als Hinweis: Die Telekom weiß natürlich, warum sie ein "Entertain Sat Paket mit TV Empfang per Satellit" anbietet. Das ist für einen glühenden Verfechter von "IPTV" (auch in HD) aber schon etwas verwunderlich!

Die Datenmengen sind einfach zu groß! Uralte Kupferkabel (gerade im Westen Deutschlands) schaffen das einfach nicht! Auch würde es Unsummen kosten und längere Zeiz dauern, die Infrastruktur im Westen schnell auf "Ostniveau" zu heben. Das ist der Punkt!

Im Osten liegen vermehrt LWL - bekanntlich nach der Wende verbuddelt, was damals zunächst zu Problemen bei der Einführung von DSL im Osten führte. Heute sind diese LWL im Osten aber eigentlich Gold wert, denn diese Kabel haben genug Kapazität für die nächsten Jahrzehnte.

Der "Gag" - eigentlich eher als Niederlage zu verstehen - ist aber dieses Angebot:
http://telekom.dsl-flatrate-angebot...ertain-sat-paket-mit-empfang-per-satellit.htm


BTW: Wir halten aus der Fußnote des Telekom-Angebots fest:

Die richtige Schreibweises ist übrigens Satellit und nicht Sattelit, Sattellit, Satelitt, Sattellitt o.ä.

Soweit richtig. Aber wer so schlau daherredet, sollte wirklich ganz genau auf eigene Fehler achten...
 
Ja, ganz toll, dieses DAB+: Ich hatte während des Spiels auf 90elf auf der A5 von Baden Baden Richtung Kassel Funklöcher, die zusammengenommen kein Stück kleiner als 40 Minuten waren...

Der Vergleich mag vielleicht gerechtfertigt sein, er hat dennoch eine wesentliche Tücke: Du vergleichst hier den mobilen Einsatz eines DAB+-Geräts mit dem nicht zwangsläufig mobilen Einsatz eines Internetradios. Wenn das DAB+-Gerät seine 90 Minuten am selben Platz steht, sollte es eigentlich keine nennenswerte Probleme damit geben. Das ist im Regelfall auch beim Internetradio so. Problematisch wird es in beiden Fällen auf Grund des Netzausbaus beim mobilen Einsatz (die mögliche Drossellung bei Mobilfunkanbietern noch gar nicht berücksichtigt).
 
Zwerg#8 Im Osten liegen vermehrt LWL - bekanntlich nach der Wende verbuddelt, was damals zunächst zu Problemen bei der Einführung von DSL im Osten führte. Heute sind diese LWL im Osten aber eigentlich Gold wert, denn diese Kabel haben genug Kapazität für die nächsten Jahrzehnte.
So ganz richtig ist das auch nicht. Die Anbindung der Ortsnetze Kabelverzweiger erfolgt dank mit verlegter Leerrohre mit Glasfasern. Die Glasfasernetze bis in das Haus werden überbaut und durch Kupferkabel ab KVZ ersetzt, um schnelles Internet zu realisieren. Da wo Heute noch Glas bis ins Haus liegt geht nur 56K oder ISDN.
 
Ja ja: Immer und überall finden beide Fraktionen ihre Standardargumente und denken aufgrund dieser wird sich der eine oder der andere Standard durchsetzen. Dass die Server von 90elf schon bei 50000 Hörern zusammenbrechen wundert mich allerdings angesichts von rund 2 Millionen TuneIns während der Bundesligaübertragungen am Wochenende. Für 90elf ist dabei DAB+ allerdings wirklich eine gute Grundlage um an die Nutzer störungsfrei zu senden. Für das Web könnten die Macher auf Cloudspeaker zurückgreifen. Das ist aus meiner Sicht der beste Anbieter für P2P Streams im Netz. Es gibt einen guten Webplayer der einfach in den eigenen Webauftritt eingebunden werden kann.

Und noch schnell zur DAB+ vs. Webgeschichte: Es wird darauf hinauslaufen, dass beide Systeme parallel existieren. Zum einen ist bei solchen Massen wie sie 90elf abdecken muss DAB+ eindeutig der kostengünstigere und stabilere Weg - zum anderen bietet das Webradio über viele Spartenprogramme die sich günstiger über's Netz verbreiten lassen. Die Terrestrik wird wegen der Angebote für die Masse und die Stabilität nicht sterben. Ich habe jetzt schon mehrere DAB+ Geräte und das unter anderem deswegen, weil hier in Dresden die Mobilfunkabdeckung zwar an sich super ist, es im Auto aber trotzdem öfter zum Puffern kommt. Auch wenn ich nur zu Fuß unterwegs bin nutze ich lieber DAB+ - weil es einfach noch stabiler läuft. LTE wird das sicherlich Einiges ändern, aber die Stabilität von DAB+ wird bei einer ordentlichen Belastung auch LTE nicht erbringen können. Das Hybridsystem, wo Radios automatisch sich für den besten Empfangsweg entscheiden ist einfach die optimale Lösung. Das gilt aus meiner Sicht auch für Zuhause, denn zumindest hier fällt das Internet manchmal aus und so kann ich ganz einfach auf den DAB+ Stick zurückgreifen...oder auf mein bald kommendes stationäres Radio.
 
@drmdfanatist: Wollen wir es mal hoffen, für diese Hybrid-Lösung plädiere ich seit längerem.

@grantelnder Sack: Die A5 zwischen Baden-Baden und Kassel ist die am best ausgebaute DAB+ Region in Deutschland. Ich habe auf der ganzen Strecke trotz Scheibenantenne keinen einzigen Aussetzer. Ich gehe mal davon aus, du hast sehr schwaches Equipment (Pocket-Radio an AUX oder sonstige Bastellösung).
 
Radiohören findet heute in Deutschland zu über 90% über UKW und an zweiter Stelle übers Internet statt. Danach kommt lange nix. Unter "ferner liefen" kommen dann AM, DAB oder andere museale Techniken.
Die DAB Fanboys nehmen die Realität nicht zur Kenntnis. Es gibt ein anderes Radio-Forum, das war mal sehr gut. Da stehen inzwischen 90% DAB Themen und wer was gegen DAB sagt, wird gesperrt.
Das hat mit DAB hat sektenähnliche Züge. Traurig eigentlich!
 
Noch einmal zum Ausgangsthema des Fadens: Sind die Sockets eines Internetradioservers nicht eigentlich begrenzt? Ich frage mich, wie es zum Ausfall kommen konnte, wenn Hörer ab einer bestimmten Anzahl ohnehin abgewiesen werden. Dass als Betreiber darauf geachtet wurde, dass die Max-Listener-Zahl nicht die Bandbreite sprengt, setze ich jetzt mal voraus.

Da Internetradio auf einer Host-to-Client-Verbindung basiert und somit begrenzte Kapazitäten besitzt, ist gewiss ein Nachteil, zu Ausfällen aber muss es nicht kommen.
 
Der Server ist zusammen gebrochen, weil wohl weit über 50.000 Leute gleichzeitig drauf zugreifen wollten.

Siehe auch hier: http://www.wuv.de/medien/tor_tor_to...andet_viralen_hit_mit_dem_wunder_von_dortmund

Woher kommt die Information mit dem Zusammenbrechen des Servers? Und die Zahl 50.000? Ich kann beides nirgendwo finden.

Im Artikel wird von einem überforderten Server geschrieben, aber in einem ganz anderen Zusammenhang:
Der Sender hat bereits am Dienstagabend die letzten vier Minuten des Duells, in denen sich die Dortmunder innerhalb weniger Sekunden ins Halbfinale schossen, via Dropbox zum Download zur Verfügung gestellt. Doch der Andrang war schon nach dem Spiel zu groß, dass die Seite zusammenbrach und nichts mehr ging.
Und ein Leserkommentar unter dem Artikel beschreibt, daß bei ihm (!) der Stream abgebrochen sei. Das muß aber nicht an 90elf liegen, möglicherweise hat er auch nebenher Pornos runtergeladen.
 
Wenn ein Produkt sehr nachgefragt wird, dann kommt es schon einmal zu Lieferschwierigkeiten, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. Das hat dann aber mit dem Erfolg des Produkts zu tun. Wenn die Leute DAB+-Radios besäßen (was sie nicht tun), dann hätten sie ja keinen Internetstream benötigt!. DAB/DAB+ ist jetzt schon jahrelang auf em Markt, ohne dass eine nennenswerte Anzahl von Endgeräten im Umlauf wäre. Das ist schade, aber auch leicht erklärlich, weil heute Radio längst ein integraler Bestandteil anderer Geräte (Auto, Smartphone, Computer...) ist und ansonsten in zahllosen Stand-alone-Geräten genutzt werden, die aber alle eines gemeinsam haben: Sie können kein DAB+.

Das mobile Internet dürfte, selbst wenn man sinnvollerweise nur UMTS für Audiostreams berücksichtigt, mehr Fläche abdecken als das Bundesmux.

Wo soll denn ein Radiosender investieren? Soll er lieber einen leistungsfähigeren Server und eine breitbandige Internetverbindung kaufen, um künftig auch 100.000 Streams gleichzeitig anbieten zu können? Oder soll er für noch mehr Geld im Jahr in einen DAB-Mux gehen, der dann statt über 70 Millionen festen und mobilen Internetanschlüssen nur die 1 Million DAB-Radios erreicht, die nach mehr als 10 Jahren endlich in die Haushalte und Autos gesickert sind?

Und was soll ein Verbraucher machen? Für 100 € ein WLAN-Radio kaufen, welches seine MP3-Sammlung abspielen kann, oder fürs gleiche Geld ein DAB-Radio, dass man dann aber auf die Fensterbank stellen muss, weil trotz der 10 Jahre Erfahrung der Empfang immer noch nicht stark genug ist -- nur um dann festzustellen, dass viel mehr Sender auf UKW ankommen, und diese dann auch noch besser klingen (Hier mit einem Pure Evoke und Funkhaus Europa gut nachzuvollziehen)?

Ja, DAB ist ein Segen im mobilen Bereich, besonders, wenn die Topographie den UKW-Empfang während der Fahrt stört. Doch wenn man in den Mittelgebirgsgegenden unterwegs ist, dann schweigt DAB völlig, weil der Netzausbau nach mehr als 10 Jahren immer noch lediglich die Ballungsräume abdeckt.

Die DAB-Jubelperser sind in ihrem Realitätsverlus inzwischen lächerlich. Sie fabulieren von "geringeren Verbreitungskosten" im Vergleich mit UKW -- in welcher Parallelwelt leben die eigentlich? Ein Sender, der von Anfang an auf DAB gesetzt hat, hätte inzwischen Millionen versenkt, ohne auch nur einen einzigen Cent Einnahmen damit generiert zu haben. Mal abgesehen von der tatsache, dass öffentlich-rechtliche Sender aus politischem Willen heraus genau das getan haben. Private Sender sind immer nur so lange geblieben, wie es öffentiches Geld dafür gab. Gemessen am Erfolg ist das reine Verschwendung öffentlicher Gelder gewesen.

Und schließlich ist 90elf selbst das beste Beispiel: Sie sind auf ziemlich teure Rechte angewiesen. Die für die Bundeslige sind ihnen bereits weggeschnappt worden, da nutzte dann auch kein Großer im Hintergrund mehr etwas. Das Digitalradio hat wegen seiner Bedeutungsloigkeit da überhaupt keine Rolle gespielt. Wenn die Nachfrage besteht, dann werden die großen Sender von RSH bis Antenne Bayern eben demnächst die interessanten Spiele der Champions League live übertragen -- dann flächendeckend auf UKW, mit der entsprechenden Werbung und Reichweite, welche die Kosten dafür refinanzieren und auch noch einen Gewinn einspielen kann.

Aber diese Tatsache wird dann vermutlich sowieso der großen Anti-DAB-Verschwörung zur Last gelegt -- die DAB-Hasser haben bekantlich keinen lebensinhalt, außer DAb kaputt zu machen und damit die Zukunft der Menschheit zu zerstören. In Paralleluniversen ist das eben so...


Sorry, auch wenn es mein erster Post ist, aber bei diesem lächerlichen Beitrag musste ich mich einfach anmelden, denn hier hat scheinbar einer keine Ahnung von DAB+, aber überhaupt keine.

Erstens zu UMTS ist das ja mal überhaupt kein Vergleich, wann hat man mit dem UMTS Ausbau begonnen und wann ging DAB+ in Betrieb? Ich schreib extra DAB+, denn DAB und DAB+ sind zwei verschiedene Paare, die du anscheinend nicht unterscheiden kannst. Aber für dich mal als kleine Hilfe, UMTS ist seit 2004 kommerziell verfügbar, ist also bereits 9 Jahre am Markt und immer noch nicht voll ausgebaut. DAB+ gibt es seit August 2011, also noch nicht mal 2 Jahre und du willst das jetzt schon mit UMTS vergleichen?

Zum Server Thema, auch hier nimmst du DAB und DAB+ zusammen, das kann man nun mal nicht zusammen nehmen, dann sag lieber 600 000 DAB+ Radios nach 2 Jahren. Und übrigens, du kannst ja gerne mal Server anmieten, die 100 000 Leute und mehr stemmen können (da du ja alle potenziellen Haushalte nimmst muss man eigentlich auch hier Server für 600 000 anmieten), ich wünsche dir viel Spaß damit, du wirst nämlich schneller zu DAB+ rennen als dir lieb ist.

Nun zum WLAN Radio, du scheinst kein DAB+ Radio zu besitzen, denn erstes ist der Klang zig mal besser als auf UKW, der SWR zeigt hier löblich wie DAB+ klingen kann. Bei den Sendern mit 64 und 72 kbit merkt man zwar den Unterschied deutlich, aber auch hier ist der Klang besser als auf UKW. Ich empfange zig mal mehr Sender, hier im Schwarzwald habe ich satte 93 Sender zur Verfügung, das machst mir mal mit UKW nach. Und übrigens, die Dual RadioStation iR 10 kann neben WLAN auch DAB+ und ich habe sie nicht auf der Fensterbank stehen, sondern mitten im Zimmer und sie empfängt alles einwandfrei. Und 10 Jahre Erfahrung? Aha, deine Jahre scheinen schneller abzulaufen, für mich gibt es DAB+ noch nicht mal 2 Jahre (auch hier nochmals, DAB war eine Totgeburt mit den niedrigen Sendeleistungen, bei DAB+ sieht es hier ganz anders aus und das gibt es nun mal keine 10 Jahre).

DAB schweigt im Mittelgebirge, aha, wie du schon lesen konntest wohne ich im Schwarzwald, also trifft Mittelgebirge schon zu... und auch hier ist deine Aussage Bullshit. Trotz den noch wenigen Sendern geht es hier schon weit besser als UKW jemals war, gerade hier merkt man die Stärken von DAB+, Gleichwellennetz, Reflexionen, alles was bei UKW ein Riesenproblem ist verhilft DAB zu noch besserem Empfang und gerade hier merkt man das. Fahr mal in die tiefen Schluchten, klar gibt es dort UKW, die neuen Autoradios cutten ja dann auch schön die Höhen, bei den älteren Radios ist dann Rauschen pur angesagt. Und jetzt mit DAB+, kein Rauschen, kein Cutten der Höhen, einfach ein wahrer Hörgenuss ohne irgendwelche Einschränkungen. Bevor du also Unsinn palaverst solltest du erst mal ein DAB+ Radio besitzen und deine eigenen Erfahrungen sammeln.

Beim nächsten Thema gehe ich nicht näher darauf ein, auch hier nimmst du DAB und DAB+ zusammen, das ist einfach lächerlich, nach 2 Jahren kann man nicht erwarten, das schon zig Millionen Empfänger bei den Konsumenten stehen. Bei der wenigen Werbung, die dafür gemacht wird finde ich es ehrlich gesagt erstaunlich, dass bereits so viele Geräte verkauft wurden.

Und jetzt 90elf hier einzubringen um DAB+ schlecht zu reden ist nochmal lächerlich, du weißt schon wie groß 90elf ist, wie lange 90elf existiert und von wem die Rechte weggeschnappt wurden? Hast du mal die beiden Unternehmen alleine von der Größe verglichen? Anscheinend nicht, aber wenigstens kannst du DAB schlecht reden. Und 10% der Hörer kommen über DAB+, das ist nach 2 Jahren natürlich gar nichts und man hat noch nicht mal groß Werbung für DAB+ gemacht.

Und jetzt nachdem du mich als DAB Befürworter abgestempelt hast und wahrscheinlich denkst, dass ich auch die UKW Abschaltung so schnell wie möglich fordere muss deine kleine Welt leider enttäuschen. Nein, ich fordere keine UKW Abschaltung in absehbarer Zeit, ich möchte einfach das gemeinsame Zusammenleben aller Empfangswege. Die Leute die DAB+ mögen sollen DAB+ benutzen, und bei denen wo UKW reicht, die sollen halt UKW weiter benutzen. Und wenn dann die Leute merken, wie beim analogen Satellitenfernsehen, dass man mit Digital halt doch mehr und besser bekommt und es sich auch für die Sender nicht mehr rentiert UKW zu benutzen, dann kann man nochmals über eine Abschaltung von UKW nachdenken. Aber man kann doch einfach die Leute, die DAB+ mögen in Ruhe lassen, ich bin jedenfalls super zufrieden damit und schalte nur noch auf UKW zurück wo es halt jetzt noch an DAB+ Sendern mangelt. Jeder DAB-Hasser sollte es wenigstens einmal ausprobiert haben und vor allem nicht gleich mit der negativsten Einstellung daran gehen, einfach Zeit nehmen, die habe ich mir auch genommen, mit der Materie befassen und dann seine Meinung bilden, aber nicht gleich blind darauf losprügeln und Unwahrheiten verbreiten wie es du gerade tust.
 
Die auf der Basis IP (Internet Protokoll ) TCP ( Transport Controll Protokoll ) abgewickelte Verbindungen ( Internet ) sind nicht unbedingt dazu gemacht eine stabile Rundfunkversorgung in großen Umfang gedacht. Wobei gerade TCP darauf achtet das alle Datenpakete die vom Server ausgehen auch ordentlich beim Kunden ankommen. Jedes beschädigt ankommende Datenpaket führt dazu, dass die Übertragungsgeschwindigkeit gedrosselt wird.
Wer es etwas genauer wissen will kann hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Transmission_Control_Protocol
Das ist unter anderem einer der Flaschenhälse beim Versuch Radio oder Fernsehen großflächig über das Internet zu verbreiten.
 
Radiohören findet heute in Deutschland zu über 90% über UKW und an zweiter Stelle übers Internet statt. Danach kommt lange nix. Unter "ferner liefen" kommen dann AM, DAB oder andere museale Techniken.
Die DAB Fanboys nehmen die Realität nicht zur Kenntnis. Es gibt ein anderes Radio-Forum, das war mal sehr gut. Da stehen inzwischen 90% DAB Themen und wer was gegen DAB sagt, wird gesperrt.
Das hat mit DAB hat sektenähnliche Züge. Traurig eigentlich!

Die GfU besagt folgende Realität: 350.000 DAB+ Radios in 2012 verkauft, 150.000 in 2011. Macht also 500.000 bis Ende 2012, inzwischen dürften es mehr als 750.000 sein. Nicht mitgerechnet sind Verkäufe aus dem Ausland und diverser Online-Shops sowie Kombi-Geräte wie USB-Sticks, die auch DAB+ beherrschen. Insgesamt dürften also schon eine Million Geräte im Umlauf sein, was angesichts des geringen Zeitrahmens von nur 1,5 Jahren Entwicklung laut neutralen Marktanalysten ein bemerkenswerter Erfolg ist. Zumal deutsche Haushalte eigentlich mit Radiogeräten übersättigt sind und die Bereitschaft, ein altes funktionierendes Radio auszustauschen im Vergleich zu Smartphones, wo man immer auf dem neuesten Stand seinmuss, eher gering ist. Allen Marktakteuren ist klar, dass DAB+ kein Sprint, sondern ein Marathonlauf ist. Vor diesem Hintergrund ist es ein Erfolgsmodell. Und Gott sei Dank haben im Vergleich zu den UKW-Funzel-Besitzstands-Salafisten wenigstens die Gerätehersteller die Zeichen der Zeit erkannt: Wollen nicht die Kunden zu DAB+, komt DAB+ halt zum Kunden. Und dabei wird das Radio gar nicht teurer. Im Sektor portable Radios haben DAB Geräte bei aktuellen Verkäufen inzwischen einen Marktanteil von 60 Prozent, Tendenz immer mehr steigend. Was freilich nicht verwunderlich ist, da es Elektromärkte gibt, die jetzt schon weit mehr Radios mit DAB/DAB+ im Portfolio anbieten als ohne. Und das ist auch gut so. Warum sollte man die neue Radiovielfalt bei Chippreisen von 5 EURs pro Stück dem Kunden vorenthalten.

Die DAB-Fangemeinde ist deshalb so lautstark, weil sie absolut von dem Produkt überzeugt ist.
 
Woher kommt die Information mit dem Zusammenbrechen des Servers? Und die Zahl 50.000? Ich kann beides nirgendwo finden.

Im Artikel wird von einem überforderten Server geschrieben, aber in einem ganz anderen Zusammenhang:

Und ein Leserkommentar unter dem Artikel beschreibt, daß bei ihm (!) der Stream abgebrochen sei. Das muß aber nicht an 90elf liegen, möglicherweise hat er auch nebenher Pornos runtergeladen.

90elf hat sich bei Facebook sogar dafür entschuldigt dass der Stream in der zweiten Halbzeit nicht mehr erreichbar war.
 
Fakt ist, dass momentan Webstreams (und das gilt noch mehr für das Abgreifen solcher über Mobilfunkverbindungen) einfach nicht für die Masse ausgelegt sind. Rundfunk per Internet steckt noch in den Kinderschuhen. Per se ist die Technik dafür nicht ausgelegt. Sicher kann sich da in Zukunft noch viel tun. DAB ist aber einfacher, da es normaler "Rundfunkbetrieb" ist. Da DAB in Nordwestreinfallen (und anderen Bundesländern) über weite Strecken die einzige Möglichkeit darstellt, mobil vernünftiges Radio zu hören, verstehe ICH nicht die Polemisiererei dagegen!
 
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