Ist Privatradio langweilig?

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Wenn ich nicht der festen Überzeugung wäre, daß Medienkonsum sich überhaupt nicht aufs Sozialverhalten auswirkt, dann.... ja, dann müßte man in den Schulen in der Tat ein Fach einführen, in dem in mindestens sieben Wochenstunden nur eins gelernt wird: Abschalten.
Nur so nebenbei: Ich warm mal bei diesem Radio, bei dem der Programmchef plötzlich erklärte, die deutsche Grammatik sei für uns nicht verbindlich.
Also natürlich ist Privatradio dumm, langweilig, stupide und volksverblödend. Aber wen interessiert das? 95 Prozent der Menschen wären auch ohne Privatradio Vollidioten.
Frohe Weihnachten. Oder happy x-mas für die Blöden.
 
Privatradio ist nicht langweilig, aber die Leute die Privatradio machen werden immer langweiliger. Kopierer, Linerkartenleser, A....kriecher, Abzocker, Jammerlappen, Gestrige, Mutlose, Besserwisser, Gesellschafter usw. haben diesem Medium nicht gut getan (wie sollten sie auch, denn sie haben ja eigentlich mit Radio nix am Hut).
Egal:
Keep the fire burning! Bis zum bitteren Ende!
 
Genau ich finde nicht das Medium Radio ist langweilig sondern meistens die Macher, Hinter den Kulissen ... Und die geldgeilen Gesellschafter haben vor 2,3 Jahren nur gesehen, dass viel Kohle reinkommt haben diese jetzt schön verprasst und nun wissen sie nicht mehr weiter .. wollen die Kuh aber weiter melken...Aber wie denn wenn Sie nicht gefüttert wird..

Ich denke das Ende der Durststrecke ist noch nicht erreicht.. Es wird ein neues härteres jahr auf uns warten. Aber wir müssen durchhalten das sind wir dem HÖRER schuldig. (Ich glaub nämlich es wird viel zu oft vergessen für wen wir alle hier senden, nicht um unser ego und unseren persönlichen Luxus zu finanzieren sondern um die Gunst des Hörers zu gewinnen.)

Viele Grüsse in die Szene
 
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">müßte man in den Schulen in der Tat ein Fach einführen, in dem in mindestens sieben Wochenstunden nur eins gelernt wird: Abschalten.
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Das hätte man schon viel früher für zukünftige Mitarbeiter von Radio Mitropa einführen müssen, schließlich haben sie das mit dem Abschalten vor zwei Jahren auch nicht auf die Reihe gekriegt <img src="http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/happy/supergrin.gif" alt=" - " />
 
Ich liebe Privatsender !!! Privatradio ist die beste und geilste Bereicherung für die Hörfunklandschaft.....

tja.....leider mal gewesen !!! <img border="0" title="" alt="[Entt&auml;scht]" src="frown.gif" />

mjc *sehrtraurig*
 
Die Ausgangsfrage ist überflüssig.

Privatradio wendet sich nicht nur an die Minderheit der Doofstudierten, sondern an die gesamte Bevölkerung.

Das haben die Öffis bis in die 80er überwiegend nicht getan; daher konnte ein einziger kleiner Sender aus dem Ausland (Radio Luxemburg) ohne inländische Frequenzen in NRW in seiner Spitze bis um die 50% Marktanteil ergattern.

Heute gibt es, ganz Deutschland zusammengenommen, eine Vielzahl von Programmen - von reinen Musikspartenprogrammen wie Rockland Sachsen-Anhalt bis hin zu einem auf AC basierenden Vollprogramm wie Antenne AC mit Talkshows sowie Country & Folk Rock ("On the road again" sonntags).

Daneben sind auch solche Sender zu beobachten, die Eigenwerbung nicht als Unterstützung von Programminhalten begreifen, sondern als nervige Dauerwerbemassnahme, wie Antenne 1. Da wird Eigenwerbung zur Karikatur.

Grundsätzliches Übel bleibt die Wettbewerbsverzerrung durch die ÖRs infolge Subventionen und der x-fach Belegung des UKW-Bandes mit den gleichen Programmen sowie infolge der Installation von schlechten Privatfunk-Kopien, die oft noch nicht einmal den inhaltlichen Vorgaben der Lizenzbehörden genügen würden.
Solche Programme sind NDR 2, N-Joy, WDR 4, SWR 3, SWR 1, MDR Jump usw.

Das Dilemma wird gerade auch beim News-Format deutlich. Angelehnt an das Top 40 - Format sollen hier die Nachrichten durch´s Programm rotieren, je wichtiger desto häufiger. Es gab mehrere Versuche in Berlin, ein solches Nachrichtenradio zu etablieren. Sofort kam der SFB auf den Plan und riss dieses "private" Konzept eines Informationensenders mit der Installation seines "Inforadio" an sich und konnte aufgrund seiner Gebühren ohne wirtschaftliche Not das jeweilige Ende der privaten News-Radios abwarten.

Ergo: Es gibt bei den Privaten Licht und Schatten. Der Schatten ist teils selbst verursacht, oft aber auch Folge der verkorksten Medien-Gesetzgebung, die das Treiben der ÖRs nicht auf nicht am Markt refinanzierbare Programme begrenzt.
 
Sorry Tom 2000, aber solche Aussagen sind sooooooooooooo grundsätzlich und belehrend, Du könnstest mein Ex-GF sein...oder Ex-Berater...
Wann hast Du das letzte Mal moderiert? (Gesellschafter/Betriebsversammlungen ausgeschlossen)
Nix für ungut, aber genau wegen Leuten wie Dir scheint mir Privatradio langweilig geworden zu sein.
IHR QUATSCHT ZUVIEL!!!

Typisch ist auch Deine Aussage "die Ausgangsfrage sei überflüssig", trotzdem antwortest Du in epochaler Breite.
 
RX 7,

die Ausgangsfrage ist deshalb überflüssig, weil sie die Lage völlig einseitig beschreibt und dabei indiziert, die Privaten alleine seien an manchen Verwerfungen innerhalb des privaten Radio-Marktes schuld.

Ich habe Bsp. für Ursachen aufgezeigt, die einmal die Öffis, ein anderes Mal die Privaten selber zu verantworten haben.
 
Privatradio ist überwiegend stinklangweilig. Es wird immer versucht mit dem geringsten Aufwand den größten Gewinn zu realisieren. Gute Programm und gute Musik waren schon immer teuer. Also verzichtet man darauf, macht einen Claim so nach Kuschel-Rock-CD 10-13 und dudelt diese hintereinander ab. Ab und zu wird dann mal die große Reihenfolge aber schon garnicht die Titelfolge gewechselt. Dieses hat einen großen Vorteil für mich, ich kann auf eine Uhr verzichten, denn man kann die Uhrzeit nach dem Musiktitel bestimmen z.B. bei SAW.
 
Warum...
...ist Deutsches Radio langweilig?
...schmeckt schottischer Single-Malt besser als "Racke Rauchzart"?
...klingt Bob Marley authentischer, als UB 40?
...waren "Monty Python´s" komischer, als Anke Engelke?

"The Show Feels Good To Be In Amerika!" (Ray Manzarek, 1978)
 
Was soll das, gute Musik ist teuer ?

Es kostet überhaupt nicht mehr Geld, wenn ich mal ANDERE CDs oder Platten spiele, statt immer dieselben !
Ich habe eine große Plattensammlung ( 200.000 Titel). Ich habe diese einmal KOSTENLOS einem Privatsender angeboten, daß er sich bedienen darf.
Einzige Antwort des GF: Danke nicht nötig, wir haben bereits unser gesamtes, formatiertes Musikprogramm auf der Festplatte. ( 1200 Titel Ha, Ha, und ständig die nervenden Wiederholungen)
 
@ harlekin:

"Es wird immer versucht, mit dem geringsten Aufwand den größten Gewinn zu realisieren."

Dieser Fakt steht in exakt dieser, manchmal auch in leicht abgewandelter Form, in jedem Buch, das sich in irgendeiner Form mit Wirtschaft beschäftigt. Um es auf eine zentrale Aussage zu reduzieren: dieser Satz ist vielleicht sogar die Maßgabe aller privater Wirtschaft. Kein Unternehmen wird, wenn es angenommen mit 100 Tausend Euro finanziellem Aufwand 2 Millionen Euro Gewinn macht, versuchen, den Einsatz höher als unbedingt notwendig zu gestalten. Warum auch? Also kann an dieser Auffassung doch eigentlich nichts Verwerfliches gefunden werden. Letztendlich geht es in der Privatwirtschaft doch darum, Geld zu verdienen. Und auch Radio (privates Radio wohlgemerkt) ist nichts Anderes als ein Produkt, in das Geld investiert wird, um ein Höchstmögliches an Gewinn heraus zu holen. Kein Gesellschafter stellt sein Geld zur Verfügung, um Hörer glücklich zu machen. Er will damit schlicht und einfach Geld verdienen. Wenn der Hörer dann aber doch glücklich ist durch das bzw. mit dem Produkt, dann ist das ganz simpel ein schöner Nebeneffekt. Und machen wir uns nichts vor, jeder der in der privatwirtschaftlichen Radiobranche arbeitet, weiß um diesen Zustand. Warum also die Aufregung? Wenn ein Hörer ein Radioprogramm langweilig oder blöd findet, schaltet er es nicht mehr ein. Die Folgen, wenn das mehrere Hörer machen, sind bekannt. Dann werden die Verantwortlichen schon reagieren. Also ist es bis dahin allein ihnen überlassen, mit wie viel Geld sie ihr Produkt herstellen. Wenn Sie damit Geld verdienen, ist das doch völlig ok. Bei öffentlich-rechtlichen Anstalten wiederum sollte das ganz anders sein. Leider ist es aber nicht so.
 
Breaking News,

wollen wir mal hoffen, diese elementaren Erkentnisse finden Eingang in die teils so hochgeistigen Hirne einiger Forumteilnehmer... <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
 
Breaking news, vielen Dank für die Belehrung in Betriebswirtschaft. Auch eine Prostituierte will schnell viel Geld machen, aber die muß im Unterschied zu manchem Radiosender dafür auch was leisten.Nur einfaches abspielen von Musiktitel ohne jegliche kreative Eigenleistung ist da zu wenig. Das Musik Geld kostet spürte man doch Jahrelang bei RTL. Die Hits der 60er waren da immer die Musiktitel welche billig auch auf jeder CD zu haben waren. Für die echten Größen der 60er z. B. Beatles, Stones, Two u.a. waren die Rechte zu teuer,Begründung im WDR(TV)Bericht über den Beatclub. Das war auch der Grund dafür, dass man im DDR-Rundfunk deren Musik viel öfter hören konnte, weil sich dort niemand um die Rechte und Gebühren geschehrt hat. Dort wurden komplett ganze LP`s und CD`s dieser Gruppen über den Sender gebracht, aber auch die andere Musik war viel abwechslungsreicher.
 
Hört mal in Sachsen Radio PSR, dann wisst Ihr, in welche Richtung sich Privatradio entwickeln kann. Äußerst flache Moderation aller 30 Minuten (nach dem Superhitmarathon), naive Nachrichten und die Musikrotation bringt einen auf die Palme, aller paar Stunden der gleiche Schrott. Und dieser Scheiß-Sender hat hier in Sachsen hunderttausende Hörer. Wie blöd sind eigentlich die Menschen? oder ist die Konkurrenz nicht besser?
 
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@ bolli

So blöd sind die Menschen doch nicht. Blöd sind die Yuppie - Werbemenschen, die den MA-Zahlen glauben und auch die Werbekunden, die das auch noch glauben.
Es hören NICHT hunderttausende zu. Es laufen hunderttausende eingeschaltete Radios, aber es hören nur 4% der Menschen zu !!
Die MA zählt die eingeschalteten Radios, nicht die wirkliche Zuhörquote. Radio ist längst ein Medium geworden, das man kaum mehr beachtet.
Wer sich da immer noch 220 Minuten tägliche Radionutzung einreden läßt, der ist schön auf dem Holzweg.
Würde man die MA zahlen auf Printwerbung umlegen, dann wäre das dasselbe wenn ein Gratisprospektdrucker sagt: Wir haben hunderttausend Prospekte gedruckt und an die Haushalte verteilt und hunderttausend Menschen haben diese Prospekte gelesen. Wieviele ungelesen in den Papierkorb wanderten, verschweigt man.
Genauso wie man verschweigt, wieviele Menschen beim ( zwar immer noch eingeschalteten) Radio gar nicht hinhören.
1960 hörten 95% der Menschen, die ein Radio eingeschaltet haben wirklich zu. Heute sind es bei Privatradios 4%, im Schnitt mit den ÖR 10%.

Insofern sind die Menschen doch nicht so blöd, sich das alles wirklich anzuhören ! Sie sind nur zu bequem, auch zum Radio hinzulangen und auch auszuschalten und nützen es als Geräuschteppich. Zu mehr taugt es ja auch nicht mehr.
 
Man hat es in der Bundesrepublik meisterhaft verstanden, die Möglichkeiten des privaten, kommerziellen Radio's NICHT zu nutzen.
Ich glaube nicht daran, das die Entscheider gewisse Möglichkeiten nicht nutzen; ich bin vielmehr davon überzeugt daß sie, auch nach 14 Jahren Privatfunk, diese Möglichkeiten überhaupt nicht kennen!!
In keiner anderen Branche ist es möglich ohne auch nur den Ansatz der Kenntnis der Materie so schnell Karriere zu machen.

Wenn ein Automobilbauer einen Vorstand einkaufen würde, der fest davon überzeugt wäre, das Räder viereckig sein müssen, wäre das schockierend.
Aufs Radio übertragen sind aber mindestens 65% der sog. "Entscheider" Menschen die noch nicht einmal wissen was ein Rad ist!

Abgesehen davon, daß dies bestimmt die restlichen wohlmeinenden und mit fundiertem Wissen ausgestatteten 35% restlos frustrieren muß, finde ich es beschämend. Vorallem wenn man bedenkt welch "namhafte" Konzerne in dieses Dilletanten-Stadl investieren.

Nochmal auf das Denkmodell "Auto" zurückzukommen, im Radio geht es anscheinend nicht darum, dem Kunden (Hörer) ein fahrtüchtiges Produkt zu verzocken, sondern eher darum die Illusion aufrecht zu erhalten, daß die Erde eine Scheibe ist!

Ich habe aufgehört mir über die absolut abstrusen Gedanken einzelner Berater und/oder Entscheider den Kopf zu zerbrechen.
Sie sind die Mühe nicht wert!

King
 
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