Jetzt scheint's definitiv: Aus Radio Kö wird Rock Antenne

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Daß ein Schlagerformat grundsätzlich unattraktiv für die Werbewirtschaft ist und nur für die 50+ Generation ist totaler Unsinn. Bayern1 mit seinen Schlagern hat doch gleich viel Hörer wie Antenne Bayern und Radio Melodie läuft auch nicht schlecht nach letzter MA.
Daß es AUCH grottenschlechte Schlager gibt, stimm natürlich auch. Es muß ein guter Schlagersender sein, dann hat er sicher Erfolg ! Dazu gehört halt auch der Anton aus Tirol - Ballermann genauso dazu wie die Gruppe Wind.
Wer sagt, daß für Schlagerprogramme kein Werbemarkt ist, der sollte mal die Zeltfeste und andere Schlager-Veranstaltungen besuchen und sehen welch großes und gemischtes Publikum da ist !
 
Klar läuft Bayern 1 erfolgreich und klar hat Bayern 1 auch viele Hörer, aber halt hauptsächlich Hörer über 50 und welcher Sender macht Werbung mit dem Solgan "Wir sind der Marktführer bei den über 50jährigen". Wohl keiner.
Auch Radio Arbella läuft doch herrvoragend und ist haushoher Marktführer in München und auch Radio Arabella würde ich ja durchaus noch als Schlagersender bezeichnen, selbst wenn da jetzt auch immer mehr zu einem Soft Pop und Oldie Format umgeschwenkt wird.
Also ist nicht die Frage ob ein Schlagerradio funktioniert, sondern eher ob es wirklich für Werbekunden anziehend ist und welches Image es im Allgemeinen hat.

Man kann aber nicht sagen dass Schlagerhörer in der Disco, am Ballermann oder im Bierzelt alles Schlagerfans sind und potenzielle Hörer eines Schlagerprogramms.
Die mögen Schlager ab und zu zum Feiern und auf der Heimfahrt schalten sie dann wieder Antenne Bayern oder Radio Fantasy ein und denken gar nicht daran jetzt plötzlich Bayern 1 zu hören.


Zu Radio Kö und Rockantenne kann ich nur, sagen, solange dass nicht wirklich vollzogen ist, Radio Kö weg und Rockantenne da, würde ich noch nicht von sicher und definitiv sprechen. Meiner Meinung nach ist da noch viel Zündstoff geboten und wer weiß vielleicht passiert auch noch die ein oder andere Überraschung.
 
Ob dir Rock- Antenne kommt, verrät uns sicher die Medienratssitzung am 21.03. um 13:30. Der Deal ist zwar inoffiziell eingetütet, aber da gibt es noch enorme Hürden zu überwinden.

Grüsse auch an die RT1-ler, die hier im Forum vertreten sind.
 
Seltsam finde ich nur, dass mir bereits jemand vor einem Monat gesagt hat "in Augsburg ist einfach kein Platz für drei Lokalsender".

Hat da jemand schon etwas vorher gewusst?

Medienpolitik ist einfach nur scheisse und korrupt... Sorry, aber das musste jetzt raus.
 
Hallo zusammen!

Morgen entscheidet die BLM über die Zukunft von Radio Kö (Übernahme durch Rockantenne oder andere Lösung).

Vor diesem Hintergrund habe ich in den letzten Wochen das Programm von Radio Kö etwas genauer unter die Lupe, sprich Ohren, genommen. Heute morgen liefen aufeinmal um 06:00 Uhr die RT-1-Nachrichten von Volker Brosch über den Kö-Sender. Seltsam und mit den Jingels nicht sauber eingestartet! Um 07:00 Uhr dann wieder Übernahme der BLR-Nachrichten. Da stellt sich mir die Frage, ob hier schonmal ein Funkhausmodell getestet wird? Ein Schaltfehler konnte dies nicht gewesen sein, oder!

Zum Programm an sich: Die Rotation ist bei weitem nicht so eng wie bei Hitradio RT 1. Bei RT 1 hört man mindestens einmal stündlich die Lighthouse Family oder Sarah O´Connor. Radio Kö benötigt mehr Reputation und Zeit, das Format ist abwechslungsreicher als RT 1 und gemäßigter als Fantasy - so wie Swiss Pop oder Digital-Radio Augsburg zum Bleistift. Echt schade drum!

Gruß aus Augsburg
 
@ cappu

Also, objektiv betrachtet (wenn man nach all den Jahren überhaupt noch davon sprechen kann) muß ich auch sagen, daß die Zielgruppe mit diesem Format von KÖ schon ganz gut bedient ist.
Es gibt ja für Hörer, die auf Lokalprogramm stehen und jenseits der 30 sind nicht mehr allzu viele Möglichkeiten- von dem her schon passabel.
Somit hat schon jeder der drei Sender seine Daseinsberechtigung- nur was hilfts,wenn der Laden systematisch in den Dreck gewirtschaftet worden ist??
Schade nur um die Kollegen, die jetzt auf der Straße stehen (und das sind eine ganze Menge)
Bin in jedem Fall auf morgen gespannt...?

Grüße vom Soundman
 
Hi!

Es ist wirklich sehr schade was mit Kö passiert ist, denn ich bin sicher, dass wenn man am aktuellen Format langfristig festgehalten hätte wären die Hörerzahlen sicher gestiegen. Radio Kö stellt eine echte Alternative zu RT1 und Fantasy dar, die sich immer mehr ähneln.

Wie auch Cappu sagte, ist es sehr angenehm wenn man nicht ständig die selben Titel hört, sondern wirklich mehr Abwechslung hat. (was ja RT1 von sich behauptet, ich aber bei ihnen nicht wirklich erkenn kann)

Ich bin auch sehr gespannt auf den morgigen bzw mittlerweile schon heutigen Tag und die Entscheidung um die 87,9.
 
Game over - Radio Kö wird platt gemacht:

Medienrat beschließt Neuordnung des Augsburger Hörfunkmarkts

Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat in seiner Sitzung am 21. März 2002 folgende Neuordnung des Augsburger Hörfunkmarkts beschlossen:

- Die drahtlose UKW-Frequenz 87,9 MHz in Augsburg, die bisher mit dem lokalen Programm Radio KÖ belegt war, wird zur Stützfrequenz im Sinne von Art. 3 Abs. 2 Satz 2 BayMG umgewidmet und der Antenne Bayern GmbH & Co. KG für die zusätzliche analoge Verbreitung des landesweit digital verbreiteten Programmangebots Rock Antenne ab 01.04.2002 für die Dauer von vier Jahren zugewiesen. Eine weitergehende UKW-Versorgung mit Stützfrequenzen für die Rock-Antenne in anderen Versorgungsgebieten ist ausgeschlossen.

- Die Zulieferung von Programmangeboten der Mayer & Söhne GmbH, eines bisherigen Gesellschafters von Radio KÖ, an die Radio Fantasy Gesellschaft für Medien & Marketing GmbH zur Verbreitung im Rahmen des Angebots Radio Fantasy sowie an den Anbieter Anbietergemeinschaft Blaue Welle GbR zur Verbreitung im Rahmen des Programmangebots Hitradio RT.1 wird ab dem 01.04.2002 genehmigt.

- Die Geschäftsführung der Landeszentrale wird gebeten darauf hinzuwirken, dass die in der Radio Fantasy Gesellschaft für Medien & Marketing GmbH zusammengeschlossenen Anbieter und der Anbieter Anbietergemeinschaft Blaue Welle GbR aufgrund der programmlichen Verkürzung des Wettbewerbs am Standort Augsburg ihre Programmformatierungen modifizieren. Insbesondere sollen sich die Programme nicht annähern, sondern durch Inhalt, Präsentation und Gestaltung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2002 weiter ausdifferenzieren, um eine breitere Hörerschaft anzusprechen.

- Die lokalen Mindestsendezeiten werden sowohl für Radio Fantasy als auch für Hitradio RT.1 von acht auf zehn Stunden erhöht.

Grund für die Einstellung von Radio KÖ, die auf den ausdrücklichen Wunsch der Gesellschafter zurück geht, ist die Tatsache, dass es trotz massiver Anstrengungen in den letzten Jahren nicht gelungen ist, das Programm wirtschaftlich tragfähig zu positionieren. Radio KÖ hatte im Vergleich zu den beiden anderen lokalen Sendern Radio Fantasy und Hitradio RT.1 wesentlich geringere Werbe-Erlöse erzielt. Aufgrund dieser Erfahrungen ist die Landeszentrale der Auffassung, dass es unter wirtschaftlichen Überlegungen sinnvoll ist, den lokalen Wettbewerb in Augsburg auf zwei drahtlose UKW-Frequenzen zu beschränken.
(Quelle: BLM)
 
Interessant ist, daß der "Wettbewerb" jetzt darin besteht, daß sich mit Fantasy und RT.1 zwei mehr oder minder identische "Hitradios" um dieselbe Zielgruppe prügeln.

Schade um das alte Kö, aber wenn die sich wirklich in den letzten Jahren ebenfalls in dieselbe Richtung entwickelt haben, dann kann man den Verlust wohl doch verschmerzen.
 
fantasy und rt.1 sind doch alles andere als identisch. hört euch beides doch einfach mal im internet an. allein die art der moderation unterscheidet sich um längen und die musik bei fantasy ist um einiges flotter.

diese fantasy = rt.1 diskussion wird offenbar nur von leuten geführt die nur eines oder keines der beiden programme kennen. und noch ist fantasy marktführer in augsburg.
 
Was ich überhaupt nicht verstehe ist folgender Absatz:

Die Zulieferung von Programmangeboten der Mayer & Söhne GmbH, eines bisherigen Gesellschafters von Radio KÖ, an die Radio Fantasy Gesellschaft für Medien & Marketing GmbH zur Verbreitung im Rahmen des Angebots Radio Fantasy sowie an den Anbieter Anbietergemeinschaft Blaue Welle GbR zur Verbreitung im Rahmen des Programmangebots Hitradio RT.1 wird ab dem 01.04.2002 genehmigt.


Was und vorallem wie wollen die denn zuliefern???

Gruss an alle
 
@asdfjk

Und noch ist Fantasy Marktführer in Augsburg ? Wo hast Du das denn her ? Hat Dir das Dein Chef gesagt ? ;)

Würde mich mal interessieren...

Vielleicht in der unteren Altersgruppe, aber doch nicht gesamt ? Das kann ich fast nicht glauben.

Fest steht jetzt: Es gibt nur noch 2 Lokalanbieter in Augsburg und man reagiert seitens der BLM auf die schlechte Wirtschaftslage. In dieser Zeit können sich 3 Anbieter in Augsburg nicht halten, wie es eben auch die Praxis deutlich gezeigt hat.

Schade ist es trotzdem - aber gut, die Rockantenne darf "strahlen" und jetzt müssen die verbleibenden 2 Sender richtig glücklich sein :)
 
Das ist mal wieder Typisch für die BLM und für Bayern! In einem Ballungsraum wie Augsburg, in dem weit mehr wie 500.000 Menschen leben nur zwei Lokalsender senden zu lassen und die Frequenz des nun leider schließenden dritten Senders an eine münchner Sendeanstalt zu vergeben! Da sieht man mal wieder welche Standorte die BLM bevorzugt. Anstatt eine faire Ausschreibung für diese Frequenz zu starten (wie es eigendlich sein sollte) wird diese einfach an einen schon bestehenden Sender vergeben, der dazu nicht einmal aus Augsburg sendet!
Ich kann mir nicht ganz vorstellen, daß das mit rechten Dingen zuging!
Wenn man die Lokalsender Politik da mit anderen Städten wie München oder Nürnbeg vergleicht, dann muß ich mich schon verwundert fragen, warum sich dort jeweils über 10 Lokalsender behaupten können und warum das in Augsburg nicht geht. Es muß ja kein Vollprogramm sein. Sendezeitsharing wär da eine gute Lösung!
 
Der Verlust von Radio Kö ist ein großer für Augsburg, auch wenn sich die Konkurrenz jetzt freut.

Radio Kö hat viele Innovative Ideen gehabt und meiner Meinung nach sehr viel für den Augsburger Radiomarkt getan. Die Eishockeysendung auf RT1 ist eine Kopie (sogar der gleiche Namen) von Powerplay auf Kö und Aktionen wie Tatort Augsburg und das Badeentenrennen oder die Tankaktion waren alle von Radio Kö.

Das jetzt die Rockantenne die Frequenz bekommt finde ich auch äusserts seltsam.
Hier wurde dem mit dem meisten Geld mal schnell ne Frequenz zugeschoben ohne darauf zu achten ob Augsburg diesen Sender überhaupt braucht und will.
 
... der verlust von radio kö ist eingrosser? für die mitarbeiter tut es mir sehr leid. da sind nämlich einige sehr nette und sehr gute dabei. aber die werden bald was neues finden. den sender wird man in augsburg nicht vermissen. das war doch seit jahren eine einzige qual was dort mit dem programm getrieben wurde. die hörer haben ausserdem alternativen. bayern 1, arabella, swr 4 ...

sugarman
 
Hallo zusammen!

möchte zum Thema Rockantenne in Augsburg noch mein Posting von Mobys Guestbook zum Besten geben:

Der Abschaltbefehl für Radio Kö kam just an dem Tag, an dem der Augsburger Lokalfunk sein 15-jähriges Bestehen feierte.

BLM-Präsident Ring war auf der Jubelfeier vom Hitradio RT1 anwesend und sagte für die Lokalsender goldene Zeiten voraus. Die auszuschöpfenden Werbegelder können jetzt auf zwei Sender aufgeteilt werden - da hat jeder mehr davon. Die Rockantenne macht ja kein lokales Programm.

Da stellen sich mir jetzt schon Fragen:

Da hätte man ja einen der lokalen DAB-Abspieler aufschalten können (SmartRadio oder Radio Augsburg oder Oldie-Radio), die Rockantenne ist ja auch nur eine Computer-Musikbox

Die Gesellschafter haben einstimmig die Auflösung des Senders gewollt - Neuausschreibung mit Chance auf lokales Engagement.

Warum kommt die Rockantenne auf die 87,9? Radio Melodie wartet seit Jahren auf eine Aufschaltung!

Interessant auch die Frage, was passiert mit der Füllfrequenz Aichach?

Nicht, dass ich gegen ein Rockformat in Augsburg bin - blos auf diese Art und Weise von oben her mit dirigistischen Massnahmen den etablierten Platzhirschen eine Einnahmesicherheit zu garantieren, halte ich für bedenklich!

Im Bereich Radio und TV ist in Deutschland nicht Marktregulierung sondern Marktderegulierung gefordert!

Meine Rede: In Augsburg wird jetzt eine Frequenz für Lokalfunk beseitigt und dafür einem Branchenriesen zugewiesen, der keine einzige Minute Lokales produziert. Nächstes Mal wird dann die Augsburger Frequenz von Klassik-Radio kassiert und an Mega-Radio vergeben!

Der Bayern-Filz lässt grüssen! Medienpolitik um jeden Preis (siehe Kirch) im schönen Bayernlande!

Servus aus Augsburg!
 
Hi!

Die Art und Weise wie RT1 aus der Freude über das Ende von Radio Kö und dem damit vermuteten weiteren Aufwind umgeht ist wirklich nicht die feine Art.

In der Augsburger Allgemeinen (Dauerwerbeblatt für RT1) wird in der gleichen Ausgabe in der über das Aus für Radio Kö berichtet wird mit folgender Schlagzeile getitelt "Die lokalen Radiosender stehen vor rosigen Zeiten".

Für alle die diesen Artikel übersehen gibt es nocheinmal einen Verweis im Artikel über Radio Kö. Hier wird wahrlich viel Feingefühl gezeigt.

Auch, dass der BLM Präsident auf der RT1 Party zum Geburtstag war, ist für mich schon etwas unverständlich, der Konkurrent konnte an diesem Tag nun wahrlich nicht feiern und da sollte man in dieser Position vielleicht schon etwas mehr Feingefühl beweisen.

Meiner Meinung nach hat hier bei der Neuvergabe der 87,9 ganz allein das Geld entschieden, wer kann den gegen den Riesen Antenne Bayern mitbieten. Ob sich diese Innvestition allerdings für Antenne Bayern bzw die Rockantenne rechnet wird sich erst noch zeigen.
 
... bitte nicht vergessen: nicht rt1 hat kö in die pleite geführt. das haben sich die kö geschäftsführer selbst zu zu schreiben. hätte rt1 seine feier etwa absagen sollen, weil andere ihren job schlecht machen? blödsinn ...

sugarmann
 
Ich habe nicht gesagt, dass RT1 seine Feier hätte absagen sollen, es ging mir lediglich um die Berichterstattung in der AZ und um den Besuch des Präsidenter der BLM.
 
"Die BLM ist gesetzlich verpflichtet, die Vielfalt und die Qualität der Rundfunkprogramme zu fördern."(quelle: blm)
Nur das scheint in Augsburg nicht zu gelten. Nachdem es in München über 10 und in Nürnberg fast 15 Lokalsender gibt, es aber in Augsburg aus "wirtschaftlichen Überlegungen sinnvoll ist, den lokalen Wettbewerb in Augsburg auf zwei drahtlose UKW-Frequenzen zu beschränken."(quelle: blm)

Böse Zungen könnten jetzt ja behaupten, das die gesetzliche Verpflichtung der blm aus wirtschaftlichen gründen nicht erfüllt werden konnte. Und deshalb die 3. lokale Frequenz an den (vielleicht) grössten privaten nichtaugsburger Sender Bayerns (verkauft) wurde?
Schade nur, das es keine faire Ausschreibung gab.Jetzt müssen sich die Augsburger Hörer zwischen 2 lokalsendern entscheiden, die sich
nur durch namen und nievau der witze unterscheiden.
 
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