Jugend: Radio ist out!

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radiofreund

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Was muss ich auf der Jugendseite meiner Heimatzeitung lesen?
Auf der In- und Out-Liste steht Radio unter "out" an erster Stelle.
Na ja, man kann ja über In- und Out-Listen denken wie man will, aber das muss den vielen Berufsjugendlichen in der Radiobranche doch ein bisschen wurmen...
 
Wieso, bei dem Schrott, der überwiegend in den Äther geblasen wird ein verständliches Ergebnis in dieser Liste.
 
Meine Rede: wenn Radio so klingt wie zB "Project", dann ist es doch kein Wunder, dass "die Jugend" kein Radio mehr hören will. Selbst bei einigen guten Songs, die dort manchmal laufen: die Moderatoren UND der Inhalt sind halt - siehe "Project" unterirdisch schlecht!!
 
@ Ubi

Project ist einer der wenigen Sender, die bei Jugendlichen noch "In" sind. Ähnlich wie Sunshine-live.
 
Radio ist für Jugendliche ja auch out. Kann ich als Radioliebhaber und somit Einzelgänger in ebendieser Zielgruppe nur bestätigen. Ist ja auch kein Wunder, was gibt es z.B. bei mir in der Schweiz an Radiosendern? Entweder die nicht ganz in dieses Segment passenden DRS 1 + 2 oder die sich allenfalls noch vom Sendernamen unterscheidenden Privatsender und DRS 3. Viele wären hier schon froh, wenn es irgendein CHR-Format à la Energy geben würde.

In vielen Regionen Deutschlands wird die Situation wohl kaum besser sein. Es lassen sich ja leider nicht überall Sender wie sunshine live, Project 89.0 o.ä. empfangen. Wobei sich bei letzterem der Kultstatus wohl auch schon längst erschöpft haben wird.

Wrzlbrnft - nicht Berufs- sondern Zwangsjugendlicher
 
und was bitte ist mit virus - das ist doch der jugendsender für die deutsche schweiz oder etwa nicht ???

[Dieser Beitrag wurde von RadioHead am 14.04.2002 editiert.]
 
Ich bin viel in Österreich und konnte hier dieselbe Tendenz bestätigen: Radio ist out bei den Jugendlichen ! Dafür boomt die Selbstversorgung mit Eigenbrenn-CDs, MP3-Files und auch Minidisk - Austausch !
Der Sohn meiner Sekretärin, der ein Computerspezialist beim Installierung von CD-Brennern, Brenn-Software usw. ist, der kommt gar nicht nach mit der Arbeit !
Auch hier war in einer Jugendzeitschrift ein entsprechender Bericht.
Etwas mehr Zuspruch haben noch die ganz lokalen Jugendradios, wo sie selbst mit vorkommen und von der Disco vor der Haustür übertragen wird. Aber die Super-Mega-Hit-Selectorradios werden immer weniger wirklich gehört !
 
Das Problemmit Virus in der Schweiz ist, daß zum hören ein Equipment benötigt wird, welches nicht in jedem Kinder/Jugendzimmer vorhanden ist; nämlich ein kabeltauglicher Tuner oder ein adr-Receiver, mit terretrischer Verbreitung ist für Virus leider Essig.
 
@RadioHead:
Es gibt ja auch noch Radio 105. Aber, wie gesagt, auch nur im Kabel. Radio 105 wird - im Gegensatz zu Virus mit 0,1 % MA - auch viel gehört. Aber Radio ist nun mal eher was mobiles, und mobil kriegt man eben nur den Zürisee-24-Z-DRS3-32-BE1-Basilisk-und-den-Ramsch-von-heute-Einheitsbrei rein.

@Pirni:
Find ich jetzt aber interessant. Wie ich aus früheren Postings von dir weiß, bewegst du dich im österreich-bayerischen Grenzgebiet, wo an Jugendsendern immerhin Welle 1 und FM4 zu empfangen sind. Werden diese so wenig genutzt?
 
Klar boomen CD-Brenner, aber woher haben die Kids denn den Input, was sie gebrannt haben wollen? Sicher zu einem großen Teil aus dem Radio. Manche sicher auch von Viva & Co. - weil da die Hits noch konzentrierter laufen und nicht so viel "alter Scheiß" (Zitat) wie auf vielen Radiosendern.
 
Ist natürlich relaticv, wie viel und wenig die (Jugend-) Radios genutzt werden: Welle 1 = 6%, FM4=4%.
Aber man braucht ja auch nur selbst die Augen aufmachen und schauen: Die allermeisten Jugendlichen, die einen Walkman-Kopfhörer im Ohr haben, hören einen eigenen Tonträger und kein Radio.
Ich habe auch 2 Söhne in dem Alter, die tauschen einfach mit ihren Freunden die Musik, da stehen Trauben von Kids am Saturn-Markt Abhör-Stand, die hören massenweise CDs aus den Regalen und jeder kauft halt eine und dann wird gegenseitig getauscht. Ein Freund meines Sohnes ( 19J) hat ca. 4000 Titel auf der Festplatte, also mehr als die Radiosender.
 
@ arno

Den Input was die Jugendlichen haben wollen, holen sie sich in ihrer eigenen Clique bzw. aus ihren Disco-Besuchen.
Das Radio ist zwar gelegentlich eingeschaltet, aber die "Musikkompetenz" hat es für viele nicht mehr!
 
Kein Wunder, dass viele Radiostationen im allgemeinen nicht mehr Musikkompetenz darstellen. Zum einen, da sie Titel drei Wochen lang als neu anpreisen, die die gesamte Welt schon kennt und die schon längst in den Charts sind. Und zum anderen durch die, bereits erwähnte, gute Konkurrenz der Musiksender. Diese bringen Hintergrundinformationen, Interviews und vor allem schreiben sie Titel und Interpret hin!

Warum eigentlich werden heute fast nie im Radio Titel an- oder abgesagt?
Wer hat denn Lust permanent beim Sender anzurufen und zu fragen, was das denn für ein tolles Lied war, das sich zufällig in die Musikrotation geschlichen hat?

Ach, und ausserdem sehe ich hier auch eine große Problematik verursacht durch die Musikredaktion: Der Moderator hat zum einen keine Ahnung und zum anderen auch kein Interesse an der Musik, die er spielt. Kein Wunder, dass der Hörer das spürt...

Wenn ich das alles so gerade betrachte, scheint mir, dass der Hörfunk im allgemeinen nur das Schattenbild des Fernsehens ist...

Schade. Sehr schade.
 
Zum Thema Titel An- und/oder Absage:

Ich find's auch scheiße, dauernd anrufen zu müssen, um nachzufragen, was'n Titel das gerade war...

Das Tolle ist ja auch noch: Viele wissen gar nicht, was GERADE EBEN lief. Das ist schon aus dem Bildschirm von der Automation verschwunden.
Aber daß der Mod den Titel kennt... keine Spur... Bei der Rotation???
Die Mod's von heute scheinen sich auch nicht mehr für das zu interessieren, was sie präsentieren (auch wenn's der Musikcomputer macht).

Deshalb trauere ich ja auch der alten Zeit nach, denn noch ein Vorteil der Vergangenheit: Man sagte noch viele Titel an - teilweise sogar die Versionen!

Warum heute nicht mehr. Ist das nicht mehr mit drin im Gehalt/Lohn?

Anstatt irgendeinen Müll an Uhrzeiten alle 5 Minuten anzusagen, sollte man lieber was zu den Titeln sagen.

Was vielleicht auch gut wäre: Hinterher zu sagen, was alles lief. Dann kann man's noch aufschreiben.
 
Auf fast jedem Sender (MTV und Viva eingeschlossen) laufen aller 3, 4 Stunden die gleichen Endlos-Konserven. Alles Easiest-Listening-Maineststream, maximal unterbrochen von belanglosem Geschwafel, hausfrauen-Gewinnspielen und nervtötender Werbung. Bloß keine Provokationen oder zu verstehende Texte a la Hosen, Onkelz etc. Nur "Radioedits", keine "falsche" Version mal zwischendurch. Könnte ja länger als 3 Minuten sein. Und Moderatoren ohne eigene Meinung.

Wer zieht sich das auf die Dauer noch rein, wo es preiswerte gutklingende Alternativen gibt... (außerdem eigene Ansichten)

fragt sich Wuffi
 
Da geb' ich Wuffi recht.

Deshalb entscheidet sich gerade bei meinem Internetradio (ich nenne die Domain bewußt nicht) die Zukunft an der Resonanz der Hörer.

Ich werde daher demnächst auch ein Forum einrichten, auf dem dann das Programm basiert. Diese Diskussionen werden dann ausgewertet und fließen dann in das Programm ein - vielleicht dann endlich mal was neues im WWW...?

In den Livesendungen soll es dann genau darum gehen: Eigene Meinung, locker, fröhlich moderiert (Keine 1:23er Begrenzungen) und Nennung der Titel.

Vielleicht haben ja bald genügend Internetnutzer DSL, dann könnte es sich ja lohnen, während des Surfens und downloadens (ich tue es auch) Radio zu hören!

Über alles das, was in den letzten Wochen (zurecht) gemeckert wurde, wird es in diesem Programm nicht geben!

Euer Van Gogh
 
Servus (Tach, Moin, Goden Dag??) Van Gogh!

Wo, in welcher Stadt soll dein Traum realisiert werden?
Wenn Du noch nen unkritischen, talentierten, radiovonfrüherverblendeten Arbeitssklaven brauchst...

Schön, wenn mal nich nur die honks und MA-Freaks von Hit-Hits auf 100, Hit FM träumen!

Grüsse, baSti
 
Gerade lese ich in einem Massenblatt:

Was die Jugendlichen von heutzutage am wenigsten mögen: LEERE VERSPRECHUNGEN !

Ob das auch was mit dem "Radio ist out" bei den Jugendlichen zu tun hat ?
 
spätestens mit der Liberalisierung des Radiomarktes wird jeder Pionierleiter seinen Radiosender haben, Freundschaft, und jeder Fuzzi mit englischen Akzent ihn beraten....also auf zu neuen Ufern
 
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