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Kai Gniffke und die Reformen des öffentlich-rechtlichen Hörfunks

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Irre, wer sich hier alles die Kompetenz zuschreibt, bestimmen zu können, was der Auftrag des ÖRR sei. Alleine diese Aussage "Zum einen muss westliche Musik in ihrer Breite und all ihren Stilen in den Programmen Platz finden.". Kann man sich nicht ausdenken.
 
Beim "zahnlosen Tiger" namens KEF ist die Kompetenz ja auch nicht unbedingt zu verorden, nur weil man dort gut rechnen kann. Immerhin: Man kann Einsparungen empfehlen, Vorschläge machen. Ob die dann aber am Ende auch tatsächlich umgesetzt werden, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier geschrieben. So wird noch immer munter in SD (DVB-S1) gesendet, während man den Radiotransponder kastriert hat.
 
Irre, wer sich hier alles die Kompetenz zuschreibt, bestimmen zu können, was der Auftrag des ÖRR sei. Alleine diese Aussage "Zum einen muss westliche Musik in ihrer Breite und all ihren Stilen in den Programmen Platz finden.". Kann man sich nicht ausdenken.

"Irre" ist der fade musikalische Eintopf, den die ARD auf über der Hälfte ihrer Sender ausstrahlt.
 
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Beim "zahnlosen Tiger" namens KEF ist die Kompetenz ja auch nicht unbedingt zu verorden, nur weil man dort gut rechnen kann. Immerhin: Man kann Einsparungen empfehlen, Vorschläge machen. Ob die dann aber am Ende auch tatsächlich umgesetzt werden, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier geschrieben.
Unter anderem sieht die KEF Einsparungspotential bei denjenigen Wellen, die mehr kosten als der Durchschnitt aller ARD-Wellen. Würde man danach handeln, hätte man beim Finanzaufwand für den Hörfunk eine Abwärtsspirale! Zum Glück setzt man das nicht direkt um. Siehe diesen Beitrag aus einem anderen Thread, in dem es um den Finanzaufwand der einzelnen Anstalten für ihre Hörfunkwellen geht:
Hilft das etwas (23. KEF-Bericht)?

Anhang anzeigen 25757

Allerdings sieht die KEF diese Unterschiede auch als Signal dafür an, dass diejenigen, die teuer / hochwertig produzieren, erst einmal sparen sollen:

Anhang anzeigen 25758

Darauf weist die ARD in ihrer Stellungnahme hin:

Anhang anzeigen 25759
 
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Bei der KEF haben sie anscheinend die Legalisierung des Kiffens vorweggenommen. Sorry, aber wenn ich sowas lese, packt mich eine unbändige Wut.

Wie kann man ARD-Häuser miteinander vergleichen, die nicht alle eine reine Wortwelle haben bzw. diese oft nur ein Nachrichtendudler ist? Dann: Was soll der Vergleich mit dem DLF, der als einziger öffentlich-rechtlicher Hörfunkanbieter überwiegend Information und Kultur 24 Stunden pur anbietet? Völlig schräg!

Das sind von Inhalten und Programmqualität komplett losgelöste, rein betriebswirtschaftliche Betrachtungen. Damit beweist die KEF, daß sie ihren Aufgaben überhaupt nicht gewachsen ist. :mad:
 
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Ich kann nur dringend raten, den Ton zu wahren und überaus sachlich zu bleiben. Man muß auch nicht jeden Troll füttern. Denn sonst könnte es in Kürze passieren, daß auch dieser Thread unter Moderation gestellt wird. Das würde sein Ende bedeuten, was wiederum einigen Leuten ganz lieb wäre. Das wollen wir doch nicht.

Eines der Hauptprobleme in der Diskussion ist ja sowieso, daß jeder, der auch nur ansatzweise eine Verschlankung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befürwortet, mittlerweile in die rechte Ecke gestellt wird. So macht man das heute. Wer will schon freiwillig Nazi sein? Ich sage trotzdem weiterhin GEZ und, daß die Freien "N****" sind, die die Arbeit machen und das System damit am Laufen halten. Hint: Outsourcing.

Es gab Ende 2022 eine Veranstaltung der Grünen in einem Münchner Kino. Die FAZ berichtete damals mit dem Titel "Die Lage ist fatal" in einem Artikel von dieser Veranstaltung.


„Wo steht denn, dass öffentlich-rechtlich immer wachsen muss?“

Die "Vision" von Kai Gniffke, die ÖR zur "Nummer 1" der Streaminganbieter in Deutschland machen zu wollen, passt gut zu dieser Aussage. Das hat mit dem Auftrag nichts mehr zu tun. Es reicht völlig, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk alle Bürger erreicht, die Möglichkeit besteht, die Grundversorgung(!) - heutzutage auch über Internet - in Anspruch nehmen zu können. Mehr wurde vom Gesetzgeber nicht beauftragt.

Den Mitschnitt dieser Veranstaltung kann man sich auf YT ansehen. Wie immer bei solchen Diskussionen, muß man sich die Zeit nehmen und genau(er) zuhören.
 
Die "Vision" von Kai Gniffke, die ÖR zur "Nummer 1" der Streaminganbieter in Deutschland machen zu wollen, passt gut zu dieser Aussage. Das hat mit dem Auftrag nichts mehr zu tun.
Man könnte sich fragen, ob es nicht ein wenig voreilig ist, zu sagen: Weil jetzt alle Hipster mit ihren Holzfällerbärten nur noch Netflix gucken, müssen wir jetzt aus dem Linearen raus und produzieren nur noch für die Mediathek. Besonders peinlich geriert sich diesbezüglich (natürlich) der NDR, der jede Sendung auf NDR Info am Sonntag nicht mehr als "Sendung", sondern als "Podcast" bezeichnet.

Der Denkfehler besteht in der Annahme einer Kontravalenz bei Vorliegen einer Adjunktion. Naja, kann man einem Medien-Manager ja nicht vorwerfen, schließlich ist er wohl kaum in den Genuss einer geisteswissenschaftlichen Bildung gekommen.

Bereits seit 1976 gibt es VHS-Videorekorder, und seitdem stellt das lineare Programm nichts anderes dar als eine Mediathek. Wenn man 47 Jahre später jetzt so tut, als erfinde man die audiovisuellen Medien komplett neu, indem man auf einmal On-Demand bedient, dann ist das meiner bescheidenen Meinung nach einfach nur Geblende und Marketing-Bullshit, sorry.
 
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Besonders peinlich geriert sich diesbezüglich (natürlich) der NDR, der jede Sendung auf NDR Info am Sonntag nicht mehr als "Sendung", sondern als "Podcast" bezeichnet.
Klingt einfach hochwertiger. Ist aber dasselbe. Da sich das Volk auf dem Weg in die Verblödung befindet, wird nichts hinterfragt. Statt ein gutes Buch zu lesen, zahlen 17 Millionen Kunden lieber für ein m.E. überflüssiges Amazon Prime-Abo. Ist bei 41 Mio Haushalten jeder zweite doof?! Plus Netflix & Spotify & Co für Audio. Jetzt kommt Gniffke & will meine Gebühren für lineares Radio in einen Digi-Kampf David gegen Goliat versenken. Den wird die ARD verlieren. Wer sich nicht auf seine Stärken besinnt & in fremden Fahrwasser unterwegs ist, darf sich nicht beschweren, wenn er untergeht.:eek:
 
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... schreibt der "Johnny". Lineares Radio ist also - nach 100 Jahren - nicht mehr zeitgemäß. Klar, wenn man nur die Festplatte dudeln lässt und das dann als "Radioprogramm" verkauft, kann man sich die Nummer in der Tat sparen. Du darfst aber nicht vergessen, daß es auch noch andere Sender als das von Dir (zurecht) kritisierte "N-Joy" gibt. Ein Jugendsender ist das eher nicht (mehr). Kann das weg? Jepp.

Das Medium Radio ist (wenn man will) das schnellste Medium der Welt. Man erreicht damit in Sekundenbruchteilen (und technisch sehr unterschwellig) Millionen Menschen. Ich habe auch noch nie gehört, daß man im Ernstfall KATWARN & Co. "einschalten" soll. Der Empfang über die Handynetze ist halt etwas wackelig. Nach ein paar Stunden Stromausfall ist Schicht im Schacht bei etlichen Basisstationen und das Kartenhaus bricht zusammen.

BTW: Die ARD gab 2020/21 von den ihr zustehenden 12,78 Euro der GEZ-Gebühr nur etwa 2,09 Euro für den Hörfunk aus. Das sind also etwa 16% des ARD-Budgets. Da gibt es sicherlich größere Posten, wo man Geld sparen könnte. Selbstverständlich sind 70 Hörfunkwellen etwas "oversized". Aber wenn die Länder keine dieser Wellen "abbestellen" (Standortsicherung, Prestige, Arbeitsplätze in der Region sichern), wird sich halt nix ändern.


EDIT: Weil ich gerade daran denke... @_Stefano: Das von Dir beanstandete Wort soll bewußt "Schmerzen" bereiten, zum Nachdenken anregen. Wenn man extra Firmen gründet, um für erbrachte Leistungen weniger bezahlen zu müssen, dann stimmt das "Geschäftsmodell" mit den überaus üppigen Gehältern in der "Stammfirma" nicht. Wer braucht eigentlich einen "Zwischenhändler", der auch die Hand aufhält?
 
Endlich kommt wohl Licht in ein großes Tabuthema. Man kann das gar nicht hoch genug loben, dass sich Leute die Mühe machen, und aufstellen, welche Werbemengen die ARD in Facebook & Co. schaltet. Als ich das hier vor einiger Zeit ansprach, wurde das von einigen nur abgetan, dass es schon immer auch Gegengeschäfte mit Printverlagen gab und dass das im Endeffekt nichts kostet.
Freue mich schon auf die Argumente, warum es richtig ist, den Internetriesen nicht nur Content zu schenken, sondern gleichzeitig auch noch Mega-Werbebudgets reinzubuttern. Und dann die Chuzpe zu haben, als Ziel auszugeben, diese Konzerne, die man mit Gebührengeldern füttert, überholen zu wollen.

 
Wenn man sich alleine die Vielzahl der Produktions- Vermarktungsfirmen im Umfeld von ARD oder ZDF ansieht....sehr schöne viele Geschäftsführer und Vorstände für treue Parteisoldaten....
Es ist wie bei der DB AG...über 600 Einzelfirmen bilden eine nicht zu steuernde "Struktur ".
Und warum man sich bei Facebook, instagram und Sky mit guten teuren Inhalten verramscht.......nein auch dann wird es kaum eine Person unter 25 geben die sich für diese Art von Rundfunk und Fernsehen gewinnen läßt.
Wenn man einfach bestimmte Themenkreise nicht gut bedienen will, muss man sich nicht wundern wenn die Leute selbst den letzten Mist glauben....fake ist in.
 
Dieser Artikel gehört zum Thema:
Die grenzenlose Rundfunk-Beitrags-Verschwendung wird angedeutet.
Vorgeschoben wird: "Inflationsausgleich!"
Eine ähnliche Presseerklärung vom Deutschlandradio:
Immerhin verspricht man die Qualität weiter zu halten.
... und alles schön bei der KEF anmelden:
 
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Ich muss mich an dieser Stelle korrigieren. Meine Aussage "nicht mehr zeitgemäß" im Hinblick auf lineares Radio stimmt so nicht und war missverständlich formuliert. Ich meinte lediglich, dass sich der Fokus des ÖRR auch darauf richten muss, welche und wie die Rundfunkbeitragszahler:innen zukünftig die Angebote konsumieren. Wenn die Nutzung weiter Richtung On-Demand geht, muss sich der ÖRR auch entsprechend positionieren und dafür Geld in die Hand nehmen. Stand heute ist lineares Radio nach wie vor ein wichtiges Medium, das auch entsprechend finanziell ausgestattet werden muss.

Vorgeschoben wird: "Inflationsausgleich!"
Wo ist das bitte vorgeschoben? Bedingt durch die Inflation wurde und wird alles teuerer. Davon bleibt auch der ÖRR nicht verschont. Allein wenn man sich schon mal die Preise für Technik etc. anschaut.
 
Wo ist das bitte vorgeschoben? Bedingt durch die Inflation wurde und wird alles teuerer. Davon bleibt auch der ÖRR nicht verschont. Allein wenn man sich schon mal die Preise für Technik etc. anschaut.
"Vorgeschoben" habe ich vielleicht falsch formuliert. Den Inflationsausgleich kann man schon einfach rechtfertigen. Etwas im Kleingedruckten und zwischen den Zeilen ist aber versteckt, welche größeren Vorhaben ARD sich finanzieren lassen will. Gniffke hatte schon an anderer Stelle seine Ideen vorgestellt und auch angekündigt: "Das wird teuer!" - Passend dazu die Spekulationen, dass der Rundfunkbeitrag >25 € hochgeschraubt werden soll. Geht's noch?
 
Jetzt sind es sogar schon über 25 Euro. Das ist einfach Quatsch. Davon mal mal ganz abgesehen, dass das permanente Gemecker über den Rundfunkbeitrag auch nicht weniger werden würde, wenn der Betrag nur 15, 10 oder 5 Euro monatlich betragen würde.
 
Wo steht eigentlich geschrieben, dass es einen wie auch immer gearteten Anspruch auf "Inflationsausgleich" geben muss. Zumindest auf Seiten der Arbeitnehmer in vielen Branchen läuft es auf ein Minus hinaus, das niemand ausgleicht. Und der Selbstständige, der eine Gastronomie, ein Einzelhandelsgeschäft oder einen Dienstleister betreibt, der kann isch seinen "Inflationsausgleich" auch nicht so einfach über Preiserhöhungen holen. Dann bleiben ihm irgendwann die Kunden weg, die diese Preiserhöhungen (wegen Inflation) nicht mehr mitgehen können.
Wenn die Zeiten halt so sind, dann sind sie so. Es gibt nicht für alles im Leben eine Versicherung.
 
Quatsch?
Jetzt sind es sogar schon über 25 Euro. Das ist einfach Quatsch.

Wieso redest du von Quatsch? - In den Medien wurde dazu doch breit berichtet. Nicht nur in Bild; auch z. B.
Business Insider schreibt unter Berufung auf interne Papiere der ARD, dass für den Zeitraum von 2025 bis 2028 eine Anhebung des Rundfunkbeitrags auf bis zu 25,19 Euro pro Monat gefordert werden solle.
Wo ist dein Avatar denn medial unterwegs?
 
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