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Kai Gniffke und die Reformen des öffentlich-rechtlichen Hörfunks

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Alter. Kein Respekt vor dem Alter?! Das ist einfach ein alter Mann mit klarer Sprache, der aus seiner Erfahrung sagt, was er denkt.
@Adolar. 😉
Jemanden, der im Ruhestand ist als "alt" zu bezeichnen, ist für mich keine Beleidigung oder respektlos.

Zu dem Part bzgl. Schlesinger werde ich mich hier nicht weiter äußern, dazu sollte im entsprechenden Thread alles gesagt sein.
 
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Glaubst du dass man jeder Mittarbeiter beim WDR persönlich kennt?
Darum geht es nicht. Aber die Dame wird ja wohl gesehen haben, welche Farbe das Mikrofon hat, das man ihr unter die Nase hält. Und dass es eben keines von RTL oder Sat1 war. Dann halte ich eben meinen Mund ("dazu kann/möchte ich nichts sagen") oder gebe mich entsprechend zu erkennen.
 
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Dass Ihr überhaupt noch ernsthaft so angeregt über die Annahme diskutieren könnt, die "Dame" sei ihren ARD-Kollegen zufällig vors Mikrofon gelaufen und habe sich rein privat äußern wollen. Wer das - nach all den früheren Fällen mit überwiegend grünen und links-grünen, mitteilungsbedürftigen Zufallspassanten - noch in Erwägung zieht, der glaubt wohl auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
 
Niemand bestreitet, dass die Radiofrau wusste, dass sie von ihren Fernsehkollegen interviewt wurde. Sie hat ihm auch gesagt, dass sie vom WDR-Radio kommt, aber er hat es wegen des Lärms falsch verstanden. Unter dem Strich hat sie also den Fehler gemacht, überhaupt ihrem eigenen Sender ein Interview zu geben (auch wenn "privat"). Der Fernsehmann hat den Fehler gemacht, nicht nachgefragt zu haben. Das waren journalistische Fehler, ein Skandal ist es nicht, ein Beleg für die große linksgrünlinke öffentlich-rechtliche Weltverschwörung schon gleich gar nicht. Die wird aber, mal wieder, von interessierter Seite an die Wand gemalt.

Übermedien hat die Skandalisierung schön zusammengefasst, leider nur in ihrem mitgliederexklusiven Newsletter, nicht auf ihrer Webseite, so dass ich nicht darauf verlinken kann.

Vor zwei Jahren tauchte in einer Straßenumfrage des ZDF ein gewisser Nikolai Nerling auf, einer der netzbekanntesten deutschen Rechtsextremisten. Dem Team, das die Umfrage durchführte, war er aber unbekannt. Ist das nun ein Beleg dafür, dass das ZDF rechtsextrem ist?
 
Dass Ihr überhaupt noch ernsthaft so angeregt über die Annahme diskutieren könnt, die "Dame" sei ihren ARD-Kollegen zufällig vors Mikrofon gelaufen und habe sich rein privat äußern wollen.
Was implizierst du damit? Die Frau wusste von der Umfrage ihrer Fernsehkollegen und ist gezielt dorthin gegangen? Oder die Fernsehkollegen haben im WDR irgendeine Mitarbeiterin gezielt gesucht, eine bestimmte Meinung ins Mikrofon zu sagen? Letzteres ist eher unwahrscheinlich.

Ersteres könnte sein und wäre in erster Linie eine deutliche journalistische Fehlleistung der Radiokollegin. Auch dass Szenario, dass die zufällig dort auf die Fernsehkollegen getroffen ist und nicht transparent gemacht hat, dass sie beim WDR arbeitet, wäre ein Fehler ihrerseits gewesen.
 
Was implizierst du damit? Die Frau wusste von der Umfrage ihrer Fernsehkollegen und ist gezielt dorthin gegangen? Oder die Fernsehkollegen haben im WDR irgendeine Mitarbeiterin gezielt gesucht, eine bestimmte Meinung ins Mikrofon zu sagen?
Selbstverständlich halte ich beides für sehr viel wahrscheinlicher als die Annahme, die WDR-Mitarbeiterin, die im Vergleich zu den doofen Normalbürgern noch dazu exakt die "richtige" Meinung hatte und alles total super fand, sei wirklich zufällig vor Ort gewesen. Und zwar, weil ich erstens nicht naiv genug bin, um an solche "Zufälle" zu glauben und weil ich dazu zweitens erst recht vor dem Hintergrund der auffälligen Häufung solcher "Zufälle" nicht bereit bin. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.
Sie hat ihm auch gesagt, dass sie vom WDR-Radio kommt, aber er hat es wegen des Lärms falsch verstanden.
Woher weißt du das so genau, warst du etwa dabei, dass du dies hier als Tatsachenbehauptung darstellst?
Das hat neulich irgendein WDR- bzw. ARD-Oberer geäußert und nun soll Folgendes funktionieren:

1.) Tagesschau interviewt WDR-Kollegin.
2.) Es fliegt auf.
3.) Chef sagt: "Es lag am Lärm im Supermarkt."
4.) Öffentlichkeit sagt: "Ach soooo! Na dann Schwamm drüber...!"
 
Es könnte eigentlich egal sein, weil man solche "Manipulationen" mittlerweile jedem Sender zutraut (nicht nur den Privaten), und deshalb eine solche Umfrage achselzuckend hinnimmt. Völlig wurst, wie und von wem die Statements eingesammelt wurden, ist halt so ein kleines Unterhaltungsstück, mit dem man ein aktuelles Thema ohne weiteren Tiefgang abarbeitet. Leider ist es aber auch symptomatisch für den Niedergang des ÖR (in dem Sinne, in dem Alt-Intendant Voss es dieser Tage kritisiert hat), obwohl dieser selbsternannte Hort des Qualitätsjournalismus immer noch nicht gemerkt hat, dass er selbst an der Erosion seiner Glaubwürdigkeit die meiste Schuld trägt.
 
Ich habe jetzt mal versucht, den Originalbeitrag zu sehen. Nix gefunden. Es gibt nur Screenshots. Kann jemand bestätigen, dass es in der normalen Tagesschau im linearen Programm von DAS ERSTE einen Beitrag über diese Penny-Aktion gab? Das allein wäre für mich schon unfassbar. Und dann wirklich "Glückwunsch" an die Agentur, die es geschafft hat, diese relativ platte Marketingidee so prominent zu platzieren.

PS: Dass sich Redakteure aus Zeit- und Kostengründen "Testimonials" aus dem Bekanntenkreis rekrutieren oder willige "Leute von der Straße" vorab instruieren, ist sicher kein sehr neuer Tatbestand. Die Aufregung darüber doch sehr durchschaubar. Von wegen "Manipulation", ich lach mich schlapp.

nicht relevantes Video gelöscht, Mod.
 
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Die Frau ist auch als Mitarbeitende des WDR wie alle anderen auch Privatperson und nicht 24/7 im Dienst des WDR.
Und warum soll sie als Privatperson nicht ihrer zuständigen Rundfunkanstalt ein Statement eben als Privatperson geben dürfen wenn ihr ein Mikro hingehalten wird?
Hätte es der Freie, der hauptsächlich den SWR und hr bedient und nur ganz ganz wenige Einsätze beim WDR hat, auch nicht tun- oder doch tun dürfen?

Wenn die Frau geplant als Komparsin eingesetzt wurde um eine angebliche Meinung der Straße darzulegen, ist das was anderes. Das müsste aber erst mal bewiesen werden. Und jetzt nicht mit nur Ehrenkodex und "sollte man nicht".

Um auf die ARD drauf hauen zu können, braucht es jetzt anscheinend im Sommerloch so was.
 
Selbstverständlich halte ich beides für sehr viel wahrscheinlicher als die Annahme, die WDR-Mitarbeiterin, die im Vergleich zu den doofen Normalbürgern noch dazu exakt die "richtige" Meinung hatte und alles total super fand, sei wirklich zufällig vor Ort gewesen.
Warum sollte das Fernsehteam für
ein kleines Unterhaltungsstück, mit dem man ein aktuelles Thema ohne weiteren Tiefgang abarbeitet
(danke für die tolle Formulierung!) im großen WDR irgendeinen Mitarbeiter suchen, der eine bestimmte Meinung vertritt? Es geht um sieben Sekunden in einem Zwei-Minuten-Beitrag.

Ich sehe auch den Gegensatz "Normalbürger" vs. WDR-Mitarbeiter nicht. Der betreffende Penny-Markt liegt mitten im Studentenviertel, direkt bei der Uni. Als hätte man da nicht einfacher einen Kunden gefunden, der die Gegenmeinung zur ersten Kundin im Beitrag vertritt. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die meisten Kunden bei der Umfrage die Aktion ablehnen.

Wer sich selbst nochmal ein Bild vom Beitrag machen möchte:
 
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Wir werden die tatsächlichen Hintergründe vorerst nicht klären können. Wegen des ARD-Bezugs haben wir dieser Angelegenheit hier auch ohne direkten Radiozusammenhang Raum gegeben. So langsam wird es aber Zeit, dass wir uns auf den Foren- und Themenzweck zurückbesinnen.
 
Natürlich kann man hier wohl kaum von einem Zufall sprechen: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen. Das kommt eigentlich im täglichen Journalismus recht häufig vor, egal ob private Sender oder ö.R.
Doch letztere haben eine ganz andere Pflicht zur Transparenz und seriösen Berichterstattung als die Privaten. Man glaubt bei den ö.R. in zunehmendem Maße, man dürfte mit den Methoden von RTL & Co. ebenfalls zur Tat schreiten. Doch weit gefehlt!!!
Bei den mit absurden € 8 Mrd. Euro gesegneten ö.R. müssen ganz andere ethisch-moralische, journalistische Werte gelten!
 
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Ist eigentlich dieses Interview mit Kai Gniffke bekannt?
Ich frage mich ernsthaft, was das für die Zukunft des Radios bedeutet.
 
Ich frage mich ernsthaft, was das für die Zukunft des Radios bedeutet.
Nicht mal das Wort Radio oder Linear kam auch nur einmal über Gniffkes Lippen in diesem Interview. Dass das nix gutes bedeutet, dürfte allen Radiofans klar sein. Das ist wie zum Friseur gehen. "1x alles kahlscheren bitte". Übrig bleibt: Nichts! Dass er vergisst, dass die ARD auf linearen Beinen steht, wird der K.o des guten alten Dampf-Radios sein! Nicht heute. Aber viel kurzfristiger, als sich das der Beitragszahler vorstellt.
 
Neue Tabelle der Gehälter & Vergütungen der Intendanten. Im Vergleich zum Vorjahr haben Onkel Tom & Kai um die 20000 Euro weniger. Es darf also gespendet werden. 🤣 Quelle: ARD:
 
Neue Tabelle der Gehälter & Vergütungen der Intendanten. Im Vergleich zum Vorjahr haben Onkel Tom & Kai um die 20000 Euro weniger. Es darf also gespendet werden. 🤣 Quelle: ARD:
Ist ja auch sehr transparent, wenn dort steht "k.A." ** Dem rbb liegt das Einverständnis zur Veröffentlichung der Daten von Patricia Schlesinger nicht vor. Dann braucht man eigentlich auch gar keine Veröffentlichungen zu machen, wenn es an den Einwilligungen hängt. Schade, dass Beitragszahler auch nicht einfach sagen dürfen, es gibt keine Einwilligung zur Zahlung des Rundunkbeitrags. Es ist fast unverschämt, solche Angaben unter dem Deckmantel der Transparenz zu machen. (Im Grunde interessieren mich privat die Einnahmen von P. S. nicht, aber wenn die ARD von Transparenz spricht, kann "k.A." keine Angabe sein". Entweder man ist transparent oder nicht.
 
Ja, die Rechtslage ist mitunter schon seltsam. Abgesehen von Vernau und Brantstäter verweigert aber auch der Rest der Chefetage die Veröffentlichung.

Allerdings, und da wird man jetzt vermutlich schnell sein müssen, weil sich der rbb beeilen wird die Seite zu löschen bzw. inhaltlich zu korrigieren, hat man die Schlesinger-Zahlen an anderer Stelle schon einmal veröffentlicht...
 
Ich glaube, Ihr habt eine komische Vorstellung, wie das in der ARD läuft.
Zur Erläuterung:

Nach der Schlesinger-Affäre haben alle gesehen, dass mehr Transparenz notwendig ist. Der 4. MäStV wird dies den RfA ab 2024 übrigens auch vorschreiben.

Daher haben die IntendantInnen Ende letzten Jahres eine Anstalt beauftragt, alle Daten zu "sammeln" und die Vergütungsübersicht zu erstellen. Da die Systematik der Vergütungen gerade im AT-Bereich in den Anstalten sehr unterschiedlich ist, musste man erst einmal klären, in welcher Form die Angaben zusammengestellt werden sollen, damit sie auch vergleichbar sind. Letztendlich hat man entschieden, die Vergütungen der IntendantInnen zentral abzubilden und auf der gleichen Seite zu Pages der Anstalten zu verlinken, in denen die Angaben zu DirektorInnen, AT-Beschäftigten und Tarifbeschäftigten aufgelistet sind. Dabei gibt es einen Grundkonsens zu Mindest-Angaben, die bei allen Anstalten enthalten sein sollen.

Der aktuelle rbb wird das - nehme ich an - genauso getan haben wie alle anderen. Aber er kann vielleicht die Angaben bisheriger GL-Mitglieder nicht veröffentlichen, wenn er keine Genehmigung hat (ich kenne den Grund aber nicht). Vielleicht gibt es aber irgendwann eine rechtlich andere Bewertung und die alten Zahlen werden doch noch publiziert, das weiß ich nicht. Es ist jedenfalls nicht anzunehmen, dass da irgendetwas "schnell gelöscht" werden muss und es ist auch kein "Deckmantel der Transparenz", sondern der Versuch der Transparenz in einem sehr komplexen Gebilde.

Aktuell versuchen jedenfalls alle amtierenden Geschäftsleitungen, den künftigen Regeln des 4. MäStV zu entsprechen, ohne individuelle Rechte einzelner oder Sendergesetze / -Staatsverträge zu verletzen.
Etwas anderes zu unterstellen ist Polemik.
 
Es ist jedenfalls nicht anzunehmen, dass da irgendetwas "schnell gelöscht" werden muss und es ist auch kein "Deckmantel der Transparenz", sondern der Versuch der Transparenz in einem sehr komplexen Gebilde.
Nein, so meinte ich das nicht. In dem von mir verlinkten Artikel befindet sich als Quellenangabe ein Link zu jener rbb-Seite, wo die Schlesinger-Zahl schon einmal veröffentlicht gewesen sein muss, was nun aber nicht mehr der Fall ist. Die im zweiten Link des Postings #847 veröffentlichte Zahl zum Schlesinger-Gehalt ist also nicht mehr belegbar. Offenbar hat da irgendwer sein Veto gegen die Veröffentlichung eingelegt, im Zweifel die Schlesinger selbst.
 
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