Umfangreiche Strukturreformen lassen sich nicht binnen weniger Monate umsetzen. Hier wird übersehen, dass es 9 unabhängige Rundfunkanstalten sind, die sich einig werden müssen. Hier werden aktuell die größten Änderungen seit Bestehen der ARD auf den Weg gebracht und umgesetzt. Welchen Wahnsinn meinst du bitte?
Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wenn man Jahrzehnte sich nicht bewegt, ist es nur logisch, dass einem dieser Schritt mächtig schwer fällt. Das liegt an den Sendern selbst. Reden und Machen sind halt zwei unterschiedliche Dinge. Wird Kritik laut, kommt immer das Argument der Größe und Strukturen. Geht es um die Akzeptanz wird immer darauf verwiesen, wie wichtig die Sender doch seien und wie verwurzelt in der Bevölkerung. Die hat ja auch keine Wahl. Braucht sie auch nicht zu haben, es wird einem ja alles vorgesetzt.
Ob diese größten Änderungen seit Bestehen der ARD was bringen, wird sich zeigen. Ich für meinen Teil habe bislang gelernt, dass Dinge sich nicht wahnsinnig schnell von selber ändern, da brauchts eigentlich immer einen äußeren Einfluss, eine Krise oder Naturkatastrophe als Auslöser. Auch die ARD, wie der Rest der Welt, hat ein eigenes Tempo und im Grunde können die ja auch weiterrödeln, da Geld fließt so oder so.
Zur Untermauerung: Jeder, der morgens zum Bäcker geht, könnte das auch doppelt so schnell erledigen, in dem er joggt. Das klappt vielleicht bei einigen, bei vielen 2 Tage und beim Rest gar nicht, weil, warum soll man seinen normalen Gang jetzt plötzlich beschleunigen - nur dass es schneller geht? Also bleibts, wie gehabt. Und so denke ich, ist das in der ARD auch. Mir wäre es ja am liebsten, die würden sich noch besser mit DLF und ZDF absprechen und auch übergreifender arbeiten, nicht nur bei den Korrespondenten.
Mir wird die Debatte auch zu sehr nur auf ARD oder ZDF oder DLF gemacht. Obwohl diese zusammengehören. Vielleicht sollte man ja generell mal Vorschläge über Strukturen führen, die das sinnvoller werden lassen. Aber davor haben die Sender eh viel zu viel Angst.