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Kai Gniffke und die Reformen des öffentlich-rechtlichen Hörfunks

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Das Perverse ist, das funktioniert einwandfrei.
Beziehungen halfen schon früher ganz gut. Wer keine hat, ist schonmal "halb raus". Schleimspur half auch bereits früher, in der vor-LinkedIn-Zeit, schon. Wer dazu aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur nicht in der Lage ist, wem die entsprechenden Schleimdrüsen fehlen, muss sich nicht wundern, wenn er weitgehend gemieden wird im Beruf, vor allem von denen, die es ins höhere Management geschafft haben, ohne Ahnung vom Fachlichen ihres Autoritätsgebietes zu haben - also von denen, die die Entscheidungen treffen.

Ich kann das aus allererster Hand bestätigen, und zwar aus einem nicht-Medien-Umfeld. Bestätigen anhand dessen, was ich im Personalumfeld beobachten konnte und auch bestätigen anhand dessen, was ich an und mit mir selbst erlebt habe. Schleimer durften aufsteigen, die wurden gefördert von schwachen Chefs, die treue Begleiter brauchten. Hochqualifizierte Fachleute, die erkennbar den Überblick, den Detailblick und den Einblick in die methodischen Abgründe hatten, zogen es in solchen Umfeldern vor, gleich aus eigener Entscheidung wieder abzuspringen, weil sie sahen, wie der Karren auf die Wand zusteuert. Der Zynismus, mit dem mein einst intelligentester Kollege Personalentscheidungen des Flachpfeifen-Managers kommentierte, hatte bei aller Tragik etwas äußerst unterhaltsames. Auch im Angebot: Bedrohung und Erpressung, wenn man sagte, was man sah.

Das ist also keine Besonderheit der Medien, sondern leider offenbar rein menschlich: sich in seiner Wohlfühl-Blase aus Unfähigkeit und Selbstgerechtigkeit von devoten Speichelleckern bedienen zu lassen. Schadet halt leider nur massiv dem Unternehmen.
 
Das ist wieder so eine Situation, die super aufzeigt, dass gebildetes und geschultes Personal umgehend in die höheren Chefetagen gehört. Danke für diese Eindrücke @lg74.
 
Das schützt dich aber leider auch nicht vor einem unter Umständen glücklosen Agieren auf höheren Ebenen. Gerade beim viel gescholtenen rbb gibts da ja so ein Paradebeispiel einer an sich durchaus engagierten, taffen und auch nicht dummen Journalistin, die dann aber als Intendantin salopp gesagt nichts ausließ. Auch Buhrow galt bis zu seinem Intendantenamt als integerer und guter Journalist. Das soll jetzt keine Entschuldigung darstellen, aber auch als Chef bist du letztlich bestimmten Zwängen und Umständen unterworfen, denen du irgendwie Rechnung tragen mußt. Vielleicht sollte man beim ÖR aufhören Journalisten in Ämter zu hiefen, wo eher Management-Experten sinnvoller wären, denn als Intendant eine Anstalt zu leiten ist halt etwas anderes als Beiträge zu recherchieren oder Sendungsinhalte zu gestalten.
 
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Vielleicht sollte man beim ÖR aufhören Journalisten in Ämter zu hiefen, wo eher Management-Experten sinnvoller wären, denn als Intendant eine Anstalt zu leiten ist halt etwas anderes als Beiträge zu recherchieren oder Sendungsinhalte zu gestalten.
Lustigerweise hast du in dem Fall immer die Diskussion, dass du dann soviel Fachfremde hast, die vom Kerngeschäft gar keine Ahnung haben... Wie du es machst, machst du es verkehrt.
 
Lustigerweise hast du in dem Fall immer die Diskussion, dass du dann soviel Fachfremde hast, die vom Kerngeschäft gar keine Ahnung haben... Wie du es machst, machst du es verkehrt.
Ich gebe gerne zu, dass das ein ziemlicher Teufelskreis ist. Ich habe in letzter Zeit öfter den Eindruck, das bei vielen, je weiter sie in den Hirarchien nach oben aufsteigen, das sprichwörtliche Fingerspitzengefühl abhanden kommt. Darüber warum das so ist, könnte man dabei natürlich lange philosophieren.
 
Man sagt doch immer, Leute werden so lange befördert, bis sie an eine Stelle kommen, an der sie nichts mehr taugen. Ergo, alle ein bis zwei Stufen degradieren. Dann müsste das wieder laufen ...
 
LinkedIn ist eine Marketingplattform. Vielleicht hast du da einfach falsche Erwartungen. Die Diskussion rund um die Reformen des ÖRR finden ja nicht vorrangig auf Plattformen wie dieser statt.
Dem möchte ich widersprechen. Ich nenne Dir dafür auch ein Beispiel, wie auch anders läuft. Das war die Berichterstattung rundum das Spotify All Ears 2024, hier wurde von den Medienschaffenden auch leidenschaftlich diskutiert. Gerade beim öffentlich rechtlichen Rundfunk, brauchen wir solche eine Angstfreie Diskussionskultur auch.

Ich gebe gerne zu, dass das ein ziemlicher Teufelskreis ist. Ich habe in letzter Zeit öfter den Eindruck, das bei vielen, je weiter sie in den Hirarchien nach oben aufsteigen, das sprichwörtliche Fingerspitzengefühl abhanden kommt. Darüber warum das so ist, könnte man dabei natürlich lange philosophieren.
Dem stimme ich zu 100% zu.
 
Der aktuelle Stand der ARD-Kompetenzcenter
  • Kompetenzcenter Gesundheit (NDR)
  • Kompetenzcenter Verbraucher (SWR, WDR)
  • Kompetenzcenter Klima (HR, MDR, SWR)
  • Kompetenzcenter Kochen & Kulinarik (SWR, SR)
  • Kompetenzcenter Wissen, Bildung und Schule (BR, SWR, WDR)
  • Kompetenzcenter Religion (BR)
Außerdem plant man eine Gemeinschaftsprogramm für die Schlagerwellen, als quasi-Nachfolger des alten Nachtexpresses.
Jetzt kommt noch Sport dazu, beim WDR.
 
"Die neun ARD Medienhäuser haben jetzt eine intensive Zusammenarbeit bei allen Fragen rund um KI vereinbart. Ziel des KI-Engagements der ARD ist, Qualitätsjournalismus zu unterstützen. Wie bei anderen Themenfeldern auch, sollen dabei im interdisziplinären ARD KI-Netzwerk durch intensiven Austausch und koordinierte Arbeitsteilung vor allem Doppelarbeit vermieden, die Wirtschaftlichkeit gesteigert und die Exzellenz für den gesamten Medienverbund gesichert werden.

Auch die Entwicklung, Anpassung oder der Einsatz spezieller KI-Technologien zur Arbeitserleichterung in einem crossmedialen Medienverbund gehören zu den Aufgaben des jetzt beschlossenen ARD KI-Netzwerks. WDR und BR haben gemeinsam die kommissarische Leitung des Netzwerks übernommen und koordinieren den Aufbau."



Kommissarische Leitung? Ach was, da muss man sich keine Sorgen machen. Wer kann schon etwas gegen "Arbeitserleichterung" und "Qualitätsjournalismus" haben?

 
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"Auch die Überzahl an Portalen, Apps, Blogs und Podcasts ist nicht zu rechtfertigen. Hier muss die Notwendigkeit der Maßstab sein: Lieber Klasse statt unnötiger Masse"

Darauf kann Frau Raab nur durch sehr schlaue Berater gekommen sein, bisher war sie mit solchen Gedanken nicht aufgefallen.
 
Großartig: Dank SWR kann ich auf meinem Bingo, auf welchen Plattformen der ÖRR dabei sein muss, um die Zielgruppe zu erreichen, nun auch Steam, Meta Store und Discord abkreuzen.

 
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Das Geld dafür kommt dann vielleicht von hier:


Wäre ja auch nur folgerichtig. Die als gerne als "romantisch" verklärte Epoche der Bahn ist fossil, wie es fossiler nicht geht. Und die heutige Bahn ist alles andere als romantisch. Aber dafür auf andere Weise gewissermaßen auch fossil, bzw. aktuell beim eigenen Kompostieren.
 
Bei Einkäufen sitzt das Scheckheft doch immer etwas lockerer als bei Eigenproduktionen.
Vielleicht sollte der SWR als Ersatz einfach mal die eine oder andere Eisenbahnserie mit Michael Portillo von der BBC kaufen, der nicht nur auf der Insel und dem Kontinent, sondern sogar weltweit mit dem Zug unterwegs ist.
 
Ist doch schön, wenn Jugendliche mit "noch nicht massentaugliche VR-Technologie" Ausstattung lernen, wie man sich in einer "dubiosen High-Tech-Welt" gegen einen "Mega-Konzern" wehrt, der Spieler "als Roboter in eine vermeintlich rosige Zukunft" "beamt". Gott sei dank helfen dabei "Rebellen" die sich in das System zu "hacken" verstehen, um der "Propaganda" des "Konzern zu entkommen".

Das man sich mit Hackerangriffen gegen dubiose Konzerne wehren muss, scheint ein so wichtiges Thema zu sein, dass der ÖRR bisher total vernachlässigt. In seiner Berichterstattung für ältere wird normalerweise dargelegt, dass Deutschland und seine Konzerne sich besser vor Hackerangriffen geschützt werden müssen.
 
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Das man sich mit Hackerangriffen gegen dubiose Konzerne wehren muss, scheint ein so wichtiges Thema zu sein, dass der ÖRR bisher total vernachlässigt. In seiner Berichterstattung für ältere wird normalerweise dargelegt, dass Deutschland und seine Konzerne sich besser vor Hackerangriffen geschützt werden müssen.
Der Zwerg reinigt die Kittel.
 
Lass mich bitte aus dem Spiel. ;)

Zocken ohne Extra-Kosten
Dank Rundfunkbeitrag werbefrei und ohne zusätzliche Kosten.
Seit wann gehört Zocken eigentlich zur Grundversorgung? Dann wollte ich mich über das "SWR X Lab" informieren und habe auf den Link in der PM geklickt.

Die Möglichmacher*innen
Wir sind agile Coaches, Facilitator*innen, Design Thinker*innen, Digitelexpert*innen, Formatentwickler*innen, Anwält*innen der Nutzer*innen. Aber vor allem verstehen wir uns als Möglichmacher*innen für unsere Kolleg*innen im SWR.
So viel Genderei auf einen Haufen sieht man selten. Der Rundfunkbeitrag ist eindeutig zu hoch. Wenn 75% der Beitragszahler ihren Beitrag kürzen würden, weil sie den öffentlich rechtlichen Rundfunk praktisch nicht mehr "verstehen", wäre dieser Spuk schnell vorbei.
 
8 Sterne deluxe. Sieht wirklich komisch aus, auch wenn ich ganz klar ein Freund geschlechtergerechter Sprache bin, weils eben um Geschlechtergerechtigkeit geht. Aber sowas muss man anders formulieren, das sieht tragisch verunglückt aus.
 
Geschlechtergerechtigkeit hat eher mit Gender-Paygap zu tun. Das sollte beim SWR eigentlich nicht vorkommen. Ich will aber gar nicht wissen, ob sich jemand in diesem "SWR X Lab" no-binär fühlt und man das auf der Seite bei dem "Wir sind..." Satz massiv durch Sternchen raushängen lässt. Das geht auch niemanden etwas an. Fehlt nur noch, daß irgendwo "Wir ernähren uns vegan" geschrieben steht. Das will eigentlich auch niemand wissen, wird aber gern als wichtige Info seitens der Veganer geliefert.
 
Das Einzige was lineares Radio in Zukunft unentbehrlich machen wird sind Special-Interest-Wortprogramme, allen voran Nachrichtensender.

Nach irgendwelchen Allerwelts-Hitmixturen kräht schon in 5 Jahren kein Hahn mehr, aber eine als seriös empfundene Infowelle einzustellen ist das Dümmste was man sich vorstellen kann.

Das hat man Gniffke vermutlich längst ins Stammbuch geschrieben, weshalb er lieber Unterhaltungsformate und Dudelwellen kastriert.
 
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Das Einzige was lineares Radio in Zukunft unentbehrlich machen wird sind Special-Interest-Wortprogramme, allen voran Nachrichtensender.
Ich würde regelmäßige, auf festen Terminen laufende kuratierte Musik-Spezialsendungen, die ausschließlich die Handschrift der jeweils namentlich verantwortlichen Person tragen, beim "Unterhaltungsrundfunk" als genauso dazugehörig empfinden. Die Verantwortlichen müssen aber absolut erfahren sein und gute Kontakte in die jeweilige "Szene" besitzen. Sowas könnte man auch ARD-weit übernehmen, das wären Zusammenschaltungen der für mich angenehmen Art, wenn dadurch keine wertvollen regionalen Inhalte verdrängt werden.

Und was den Kulturbereich angeht (ok, das eben Genannte grenzt durchaus an diesen): alles, was klassisches hochwertiges Radio ausmacht bzw. ausgemacht hat gehört für mich auch dazu: Features, spannende Reportagen, Hörspiele, spannende (!) Disskussionsrunden, richtig guter Kinderfunk etc.

Also alles, was als "kann weg" eingestuft wird.
 
Das Einzige was lineares Radio in Zukunft unentbehrlich machen wird sind Special-Interest-Wortprogramme, allen voran Nachrichtensender.
Die laufen dann in der Frittenbude und beim Friseur und der Tanke mit vollem Erfolg.
Ja klar.
Nach irgendwelchen Allerwelts-Hitmixturen kräht schon in 5 Jahren kein Hahn mehr
Ich prognostiziere eher das Gegenteil. In den digitalen Märkten inkl. DAB+ werden sich spezielle Nischenformate statt dem ganz bösen Hitformatradio und ihrem "innovativ" und "Radio mit ganz der großen Vielfalt" eher verabschieden als die so bös durchformatierten "Hitschleudern".
Wie bisher ja auch schon.
aber eine als seriös empfundene Infowelle einzustellen ist das Dümmste was man sich vorstellen kann.
Wird SWR Aktuell eingestellt..? Ganz neue News. Falls du SWR 4 meinen solltest, das würde wohl nie als "Infowelle" aufgefasst, sondern als "älteres" Programm.
 
Die laufen dann in der Frittenbude und beim Friseur und der Tanke mit vollem Erfolg.
Ja klar.

Gut, ihr lebt ja von diesem "Produkt", da werdet ihr es bestimmt nicht schlechtreden.

Aber was künftig in der Frittenbude läuft juckt wirklich niemanden der dort einkehrt. Vielleicht ein KI-Selbstbastelprogramm, auf das der Hausherr mächtig stolz ist oder eine flotte Jango-Playlist?


Ich prognostiziere eher das Gegenteil. In den digitalen Märkten inkl. DAB+ werden sich spezielle Nischenformate statt dem ganz bösen Hitformatradio und ihrem "innovativ" und "Radio mit ganz der großen Vielfalt" eher verabschieden als die so bös durchformatierten "Hitschleudern".
Wie bisher ja auch schon.

Aushungern durch vorsätzlichen Entzug von Werbezeitzuweisungen funktioniert heute nicht mehr, wacht doch bitte endlich auf.
 
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Wie bisher ja auch schon.
Das warn ja auch größtenteils eher Sender, die mehr schlecht als recht gewirtschaftet haben. Kaum Konzepte, viel euphorisches Blabla drumherum und Inhalte, die kaum jemand durchschaute. Das wäre denen als 0815 Hitradio genau so passiert (da gab es sogar so einen Fall).

Die, mit richtigen Konzepten, mit Businessplänen, mit nachvollziehbaren Inhalten und mit Ahnung in dem was sie tun, die überleben auch, da sie wissen, wie sie sich mit Erfolg vermarkten können. Egal ob Nische oder Massenprodukt.
Ein Kultradio, ein Joke FM, eine Ilmwelle, eine Hoamatwelle, ein Krix FM..... hatten das nicht und waren höchstwahrscheinlich auch nicht mit entsprechendem Personal ausgestattet.
Dass sie dort gelandet sind, wo sie jetzt sind ist hauptsächlich denen ihre eigene Schuld und die Unfähigkeit etwas ordentliches aufzuziehen. Da kann die Musik noch so gut und handverlesen ausgewählt sein, wenn das (finanzielle) Fundament drumherum nicht stimmt, ist man eben ganz schnell weg vom Fenster.
Mit dem gesendeten Inhalt hat es zwar auch oft etwas zu tun, das ist jedoch nicht der Hauptgrund, warum ein Sender ins Wanken gerät, denn dieser Imhalt lässt sich ja verändern und anpassen. Die Ursachen, warum ein Sender nicht überleben kann liegen eben, wie gesagt, viel tiefer.
 
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