Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

25 Euro im Monat, für so ein Programm wie es der WDR seinen Zusehern heute anbietet.
Von 8:35 Uhr bis 18:45 Uhr insgesamt 16 (!!!) Folgen "Wir werden Camper" am Stück. Und um 20:15 Uhr noch mehr davon. :wall:

Wo ist eigentlich die ganze Kohle geblieben, die man durch die Streichung der Echos, des ZeitZeichens und er Berichte von Heute sowie ZRUW bei WDR 2 / WDR 5 eingespart hatte?
 
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Das ist schlichtweg einfach Quatsch. Zumindest bei 5 Euro.
Glaube ich nicht. Die Kritik ändert sich inhaltlich, das grundsätzliche emotionsgetriebene Gemecker bleibt. Dann wird sich halt darüber aufgeregt, dass man weiterhin "gezwungen" wird, monatlich 5 Euro abzudrücken, dafür aber nur noch eine Mini-mini-minimale Mini-Grundversorgung angeboten wird.
 
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Es könnte ja so einfach sein, dass nämlich nur noch der jenige dafür zahlt, der die Programme auch nutzt.
So wie beim Bringsystem der Altpapiertonne.
 
20 €, aber erst recht 25 € im Monat, brächte ARD und ZDF ihrem Ende näher. Die Summe ist dem gemeinen Wahlvolk nicht vermittelbar. Es gäbe Straßenproteste.

Es würde auch nichts bringen. Die deutschen ÖR sind bereits heute die weltweit teuersten und die Qualität der Radio- und Fernsehprogramme ist bis auf Ausnahmen weitestgehend desaströs.

Sie haben jetzt noch eine Chance, sich zu besinnen und im Sinne von mehr Qualität zu reformieren. Versagen sie weiterhin, sind die dem Abschuss freigegeben. Union, FDP und AFD reiben sich schon die Hände.
 
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Straßenproteste? Auch wenn die Deutschen einen deutlichen Hang zum Schlechtreden und Meckern haben, ist das Erregungslevel der Bevölkerung in diesem Land glücklicherweise ein anderes als deines. Und wenn du dich schon über die vermeintliche "desaströse Qualität" beschwerst. Wo lebst du? Werfe mal einen Blick in die Audio- und Mediatheken der ÖRR (inkl. 3sat und ARTE) und zeige mir mal ein auch nur annähernd vergleichbares oder qualitativ hochwertigeres Angebot eines anderes Anbieters auf diesem Planeten.
 
Reg Dich ab. 3sat und Arte lebt vor allem von europäischen und internationalen Produktionen und denen der jeweiligen europäischen Partnersender. Der WDR bringt heute 8 (!) Sendungen zum Thema Camping, überwiegend Wiederholungen. Diese Programmierung ist unterirdisch.
 
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Eines der Hauptprobleme in der Diskussion ist ja sowieso, daß jeder, der auch nur ansatzweise eine Verschlankung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befürwortet, mittlerweile in die rechte Ecke gestellt wird. So macht man das heute. Wer will schon freiwillig Nazi sein?
Das ist doch schon eine ganze Weile nicht mehr so. Die CDU und die FDP haben auch heftig polemisiert! Und eine "Verschlankung" befürwortet ja selbst die Rundfunkkommission der Länder.

Eines der Hauptprobleme in der Diskussion ist, dass sich viele Diskutierende nicht mit den gesetzlichen und organisatorischen Grundlangen des ÖRR beschäftigen wollen und gerne "Vorschläge" in die Debatte einbringen, die entweder
- aus juristischen Gründen nicht realisierbar sind (Rundfunkurteile des BVerfG, Tarifvertraglich gesicherte Altersversorgung, Abschaffung einer Rf-Anstalt),
- finanziell nicht durchgerechnet sind / keine Relevanz haben (Reduzierung der Spitzengehälter, Verzicht auf Volksmusiksendungen oder Talksendungen) oder
- beim Auftraggeber (Länder) keine Mehrheit finden werden (Einstellung von Dritten Programmen oder Radioprogrammen, Zusammenlegung von Rundfunkanstalten).

Die "Vision" von Kai Gniffke, die ÖR zur "Nummer 1" der Streaminganbieter in Deutschland machen zu wollen, passt gut zu dieser Aussage. Das hat mit dem Auftrag nichts mehr zu tun. Es reicht völlig, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk alle Bürger erreicht, die Möglichkeit besteht, die Grundversorgung(!) - heutzutage auch über Internet - in Anspruch nehmen zu können. Mehr wurde vom Gesetzgeber nicht beauftragt.

Definiere "Grundversorgung"!

Die Bundeszentrale für politische Bildung sagt dazu:

In der öffentlichen Debatte wird der Auftrag zur Grundversorgung als solcher kaum in Frage gestellt. Des Öfteren besteht aber Uneinigkeit darüber, wie weitreichend er ist, wie er im Detail lautet und wie er konkret in der Fernsehpraxis umgesetzt werden soll. Dies lässt sich weder exakt definieren noch gesetzlich bestimmen. Zudem ändert sich dies auch im Rahmen des allgemeinen gesellschaftlichen Wandels. Laut Rundfunkstaatsvertrag sind Kernelemente der Grundversorgung u. a. die Förderung einer "freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung", um "dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen", ein "umfassender Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen" sowie Angebote zu "Bildung, Information, Beratung und Unterhaltung".


Das machen die Sender doch?!

Bereits seit 1976 gibt es VHS-Videorekorder, und seitdem stellt das lineare Programm nichts anderes dar als eine Mediathek. Wenn man 47 Jahre später jetzt so tut, als erfinde man die audiovisuellen Medien komplett neu, indem man auf einmal On-Demand bedient, dann ist das meiner bescheidenen Meinung nach einfach nur Geblende und Marketing-Bullshit, sorry.

Sag mal einem Teenie, er soll den Videorecorder für Tiktok benutzen, das sei ja das gleiche wie die App.
Ha Ha Ha.

und die Qualität der Radio- und Fernsehprogramme ist bis auf Ausnahmen weitestgehend desaströs.

Beurteilt wer?

Wir leben in einer Demokratie, auch wenn es Dir schwerfällt.

Genau. Das heißt aber auch, dass irre Einzelmeinungen keine Relevanz haben.
Sondern Mehrheiten in Parlamenten die Regeln vorgeben (Auftrag), Regierungen sie ausführen (Staatsvertrag) und Juristen darauf achten, dass alle sich dran halten (BVerfG).
 
Belege oder Fakten sind hier eher verpönt. Individuelle Meinungen, die zur Allgemeingültigkeit erklärt werden und emotionsgetriebe Befindlichkeiten sind es, was hier zählen. Eigenverantwortung oder Selbstreflexion? Fehlanzeige.

Das entscheide ich selber. Wir leben in einer Demokratie, auch wenn es Dir schwerfällt.
Fällt mir in keiner Weise schwer. Im Gegensatz zu dir. Reine Vermutung.
 
Da einige Leute sich hier erstens nicht an die Vorgaben der Nutzungsbedingungen zur Beitragserstellung halten und zweitens wieder einmal damit begonnen wurde, sich gegenseitig die Berechtigung zur Beteiligung abzusprechen, steht dieser Thread nun unter Moderation.
 
HR1, HR3, HR4, You FM, MDR Sachsen, MDR Sachsen-Anhalt, MDR Thüringen, MDR Jump, MDR Sputnik, Antenne Brandenburg, RBB 88.8, Fritz, Bayern1, Bayern3, NDR2, N-Joy, NDR 90.3, NDR1 Welle Nord, NDR1 Radio MV, NDR1 Niedersachsen, Bremen1, Bremen4, SR1, SR3, SWR1 RLP, SWR3, 1Live, WDR2, WDR4 dienen in jedem Fall der Volksverdummung, wie im übrigen auch die Boulevardsender Das Erste sowie ZDF.
 
(Reduzierung der Spitzengehälter, Verzicht auf Volksmusiksendungen oder Talksendungen)
Das würde ich nicht in Stein meißeln wollen.
Dass ein (westdeutscher) Indendant deutlich mehr verdient als ein Bundeskanzler, ist heutzutage schlichtweg nicht mehr einer breiten Öffentlichkeit vermittelbar.

Volksmusik kriegste nur noch in den Dritten geregelt hin. Wenn überhaupt. Von dem altbackenen konservativen Mist hat sich ja quasi auch das ZDF verabschiedet.

Talk lâuft gut.
 
Das waren Beispiele für (immer mal wieder auftauchende) "Spar-" Forderungen, die bei Umsetzung keinen echten Spareffekt bringen würden. Emotional haben diese Themen natürlich eine Bedeutung.
 
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Endlich mal eine faktenbasierte und differenzierte Betrachtung der Sachlage.
 
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