Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Es geht um die 3. Programme, wo zu viel vom Gleichen ausgestrahlt wird, z.B. fast jeder Sender bekanntlich sein eigenes Gesundheits-Magazin hat, fast jeder Sender seine eigene Zoo-Doku-Soap hat und einiges mehr und......dass um die Weihnachtszeit ein Film wie "3 Haselnüsse für Aschenbrödel" insgesamt 18 (!) mal in den 3. Programmen lief, trotz vorhandener Mediatheken......:wall:
....Tatort, Polizeiruf110, Vorabendkrimis, IAF, Wer weiß denn sowas, Reisereportagen, Garten, etc machen alle, nur zu verschiedenen Sendezeiten. 3. Programme bitte nur noch Regionales, Rest 1 Mantelprogramm. Nicht 7 Dritte.:censored:
 
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Hier ein kurzer, interessanter Beitrag aus der aktuellen Ausgabe von Texte, Töne, Bilder, dem Medienmagazin von WDR5. Es geht um die 3. Programme, wo zu viel vom Gleichen ausgestrahlt wird, z.B. fast jeder Sender bekanntlich sein eigenes Gesundheits-Magazin hat, fast jeder Sender seine eigene Zoo-Doku-Soap hat und einiges mehr und......dass um die Weihnachtszeit ein Film wie "3 Haselnüsse für Aschenbrödel" insgesamt 18 (!) mal in den 3. Programmen lief, trotz vorhandener Mediatheken......:wall:

Wasser auf die Mühlen für das Mantelprogramm, Beitrag wie gemacht für Gniffkes Pläne 👌
 
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Über die Zukunft des Radios: Wie wird KI eingesetzt? - Synthetisches Radio? ... Dazu sendete Deutschlandfunk in
DLF Radionacht 2023-05-23 , 04:53-04:59 einen Bericht zur Diskussion auf den Tutzinger Radiotagen 2023:
Anhang anzeigen Tutzinger Radiotage 2023 zu KI-Einsatz im Radio.mp3
Wie gehen die ÖR mit dem Thema um? Gniffke beobachtet den anfahrenden Zug. Er ahnt: "Das wird teuer!" - Frage ist, ob ÖR da 'Mut zur Lücke' zeigen darf, oder den letzten Augenblick zum Aufspringen auf den fahrenden Zug abwartet. - Meine Meinung ist: KI-Nutzung für interne Geschäftsprozesse wird Standard. Für TV/Radio sollte man aber auf animierte Moderatoren verzichten. Letztens das Beispiel im ZDF-Heutejournal fand ich wenig überzeugend. Im Bereich Radio gibt es leider Beispiele, wo wohl die Moderationstexte 1:1 von Chat-GPT vorformuliert wurden. Beispiel: "Hellwach" auf NDR1NDS werktags 05:00 bis 10:00. NDR füttert noch fleißig seine Phrasendreschmaschinen. KI/AI ist noch Neuland.
 
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Wie sich diese "Tutzinger Radiotage" online "präsentieren", ist erstaunlich. Dass die Veranstaltung wirklich stattgefunden hat, ist nur schwer zu belegen. :confused:

Die Zukunft des Radios ist da sicher in guten Händen, wenn ich dies hier sehe:

Aber Hauptsache dem radioeins Medienmagazin verbieten, einen Diskussionsmitschnitt in den Podcast zu stellen.
 
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Den in der DLF-Radionacht versteckten Beitrag hörte ich zufällig - dank linearem Radiokonsum! - und konnte ihn dann später aufnehmen. Im Internet fand ich wenig zu den aktuellen Tutzinger Radiotagen 2023. Ob DLF, oder auch das radioeins Medienmagazin, dazu noch mehr berichtet(e), habe ich nicht entdeckt. Ich bin aber auch nicht der große Suchmaschinenexperte. Sollte ich mal ChatGPT oder den Bing-Bot befragen?
@Adolar #533
Der Name "Tutzinger Radiotage" schafft es regelmäßig in die Medien. Inhaltliche dringen wenig nach aussen. Da hat es sich das Kuratorium am Starnberger See bequem eingerichtet. Machen die das als Hobby? Oder werden die - vermutlich gut - durchfinanziert: Im Dunkeln ist gut munkeln.
 
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Über die Zukunft des Radios: Wie wird KI eingesetzt? - Synthetisches Radio? ... Dazu sendete Deutschlandfunk in
DLF Radionacht 2023-05-23 , 04:53-04:59 einen Bericht zur Diskussion auf den Tutzinger Radiotagen 2023:
Den in der DLF-Radionacht versteckten Beitrag hörte ich zufällig - dank linearem Radiokonsum! - und konnte ihn dann später aufnehmen. Im Internet fand ich wenig zu den aktuellen Tutzinger Radiotagen 2023.

Auch hier gibt es das Audio zu finden, zuerst gesendet in der Sendung @mediares am 22.05.23.

100 Jahre Radio: Wie sich das Medium dem Transformationsprozess stellt (deutschlandfunk.de)
 
Du kannst mir vermutlich auch erklären, was der Titel des Beitrages mit dem Inhalt zu tun hat. Und bist womöglich verwundert, dass ich erwarten würde, dass auf der Landingpage des Beitrages wenigstens ein Fitzelchen Zusatzinformationen (die berühmten W-Fragen würden mir schon reichen) eingestellt wird. Aber ich kann den Link direkt zu getpocket übertragen, juhu!

SEO und Benutzerfreundlichkeit für die eigene Webseite scheinen beim DLF nichts mehr zu sein, das eine Relevanz hat.
 
Fundstück aus der heutigen Zeitung:

"Meine eigenen Kinder haben kein Fernsehgerät mehr - und vermissen es auch nicht."

Wie man sein eigenes Produkt in der Öffentlichkeit so an den Galgen stellen und für tot erklären kann.
Vielleicht erklärt das ja einiges - insbesondere, warum das TV-Programm im Ersten und in den Dritten so schlecht geworden ist und man sich angewidert, kopfschüttelnd zu Arte und 3sat flüchten muss. Und, warum lineares Fernsehen bei der ARD so gut wie keine Rolle mehr spielt. Möglicherweise haben sie auch kein Radio mehr.
 

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War es nicht auch Gniffke, der mal davon schwärmte, dass seine älteste Tochter den Deutschlandfunk hört? :D
 
Fundstück aus der heutigen Zeitung:

"Meine eigenen Kinder haben kein Fernsehgerät mehr - und vermissen es auch nicht."

Wie man sein eigenes Produkt in der Öffentlichkeit so an den Galgen stellen und für tot erklären kann.
Vielleicht erklärt das ja einiges - insbesondere, warum das TV-Programm im Ersten und in den Dritten so schlecht geworden ist und man sich angewidert, kopfschüttelnd zu Arte und 3sat flüchten muss. Und, warum lineares Fernsehen bei der ARD so gut wie keine Rolle mehr spielt. Möglicherweise haben sie auch kein Radio mehr.

Ich habe irgendwie den Eindruck, die wollen jetzt alles mit aller Gewalt ins Non-Lineare pressen. Diejenigen, die es gewöhnt sind, linear zu konsumieren, haben sich, so ist mein Eindruck, nun modernen Sehgewohnheiten anzupassen. Will dabei bemerken, dass es die ARD bislang auch nicht sondernlich interessiert hat, da man ja irgendwie seine Marktanteile hatte. Und nun sind plötzlich Apple, Google und Facebook die "bösen" Gegner. Gniffke verpackt das natürlich als einen gewissen Angriff auf die Demokratie, der er ja schützen, stärken und hochhalten möchte.

Dabei finde ich es schon unfair den Generationen gegenüber, die jahrelang gefühlt gut genug waren, denen die Treue zu halten und nun werden dann insb. ältere Leute im Prinzip vernachlässigt. Nicht jeder ist fit in solchen Dingen, nicht jeder hat Internet und die Kompetenz es zu bedienen. Das wird zunehmend ausgeblendet und wenn man böse wäre, könnte man sagen, erledigt sich das "Problem" aus biologischer Sicht von selbst. Irgendwann sind nur noch Menschen übrig, die nicht mehr in analogen Zeiten sozialisiert worden sind.

Die haben aber dann wahrscheinlich ein Orientierungsproblem, denn durch den Dschungel digitaler Angebote was Passenden zu finden, benötigt ohne eine intelligente und intuitive Oberfläche und Struktur Zeit und da ist man heutzutage wohl eher genervt.

Die ARD könnte dieses Problem ja selber lösen, indem sie nicht jede Welle oder jedes Programm vielfach sendet (etwa auf den Dritten). Dann sollen die halt 15 Hörfunkwellen und 5 TV-Kanäle eindampfen und auf der restlichen Spielfläche ein schönes kuratiertes, hochwertiges Programmangebot bieten.
Aber da will ja sicher keiner nachgeben, es ist ja so "Tradition". Zur Not beruft man sich darauf, dass Rundfunk Ländersache ist und damit Hoheitaufgabe der jeweiligen Landesrundfunkanstalt. Man muss schließlich nicht kooperieren.

Ich denke, die Leute würden denen mehr zuströmen, wenn man auch mal was wagt, und das Altbackene (etwa die Nachmittags- oder Kochshows oder Sendungen, die es vielfach gibt) mal strafft. Dann wäre auch Resource da für was Neues. Und da man ja ohnehin modern und hip und online sein möchte, wäre dann vielleicht auch was für die Jüngeren drin.

Ich persönlich mag ZDF Magazine usw. besser. Aber man könnte ja das Beste aus ARD und ZDF mal zusammenpacken. Im Übrigen auch in der Mediathek. Wieso braucht man hier zwei? Erschließt sich mir nicht.
Und ein Intendant mit mehr als 30.000 Euro Monatseinkommen braucht sich wahrscheinlich dafür nicht zu interessieren, er kann sich ja aufgrund der finanziellen Lage Kultur und alles andere sicherlich öfter leisten als eine Reinigungskraft in Brandenburg.

Eine Debatte mit dem Publikum im großen Stile findet zu Änderungen auch nicht statt. Im Hörfunk habe ich schon die eine oder andere Sendung gehört, die zum Thema hatte, was sich Hörer wünschen und wie sie zu Reformen stehen, aber das ist ja nicht umfassend und direkt Grundlage für tatsächliche Veränderung. Man redet und dann macht man eh, was man vorhat.

Andererseits finden sich bestimmt für viele Formate Zuschauer und -hörer, wo keiner verzichten will. Insofern wird das nicht zielführend sein. Aber mal ne Reportage, die alle Angebote, die Strukturen, die Änderungsmöglichkeiten im tatsächlichen Sinne, die Kosten usw. beleuchtet fänd ich schon mal spannend. Inside ARD oder so ;) Aber man vertraut bestimmt mehr Businessleuten anstatt man ein Gespür für Probleme, Regionen, die Unterschiedlichkeiten hat. Ein WDR wird anders agieren, als ein RBB. Die Kassenlage und damit die "Meinungsmacht" ist ungleich. Und das spiegelt sich sicher auch in der Akzeptanz der Programme wider.

Kurzum: viel Hoffnung, dass da viel Gutes bei Herrn Gniffke rauskommt, habe ich nicht. Hierzu halte ich das System viel zu verkrustet und die Dinge die Jahrzehnte lang so liefen, werden sich doch nicht jetzt schlagartig aus den Angeln heben lassen. Insofern kann Herr Gniffke sagen was er will, ich halte es für Populismus.
 
Ich glaube, wir beobachten hier etwas, was wir schon kennen. Es ist gut 20 Jahre her, dass wir aufhörten, Abonnenten von Zeitungen zu sein. Man lernte damals, seine Zeitung selbst zusammenzusetzen, der Feedreader ersetzte die Tageszeitung. Dann kamen die Timelines der Sozialen Netzwerke. Dann kamen die Apps. Und jetzt passiert dasselbe beim Rundfunk. Man sucht sich seine Inhalte zusammen, woher man sie halt bekommt: Inland, Ausland, bezahlt, frei, Podcast, YouTube oder noch schlimmer oder aus der Mediathek. Aber man ist eben kein Abonnent mehr. Man ist kein Nutzer mehr nur von einem Anbieter. Man ist Nutzer von vielem, und wie bei den Zeitungen und Apps können die meisten nicht mehr sagen, woher der Content, den sie gut finden, eigentlich kommt. Die Markenbindung wird gelockert und verschwindet schließlich ganz. Und damit verliert der öffentlich-rechtliche Rundfunk schließlich die faktische Legitimation für seine Gebührenfinanzierung. Am Ende werden sie so viele Paragraphen gar nicht in die Welt setzen können, um sie wieder herzustellen. Das eigentliche Problem wird sein, bei dem technischen Umbruch die Institution des öffentlich-rechtlichen Rundfunks rechtlich und sozial zu erhalten. Und das wird schwer. Und dazu habe ich bisher von keinem ARD-Intendanten etwas gehört, oder ist mir das entgangen?
 
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Ich glaube, wir beobachten hier etwas, was wir schon kennen. Es ist gut 20 Jahre her, dass wir aufhörten, Abonnenten von Zeitungen zu sein. Man lernte damals, seine Zeitung selbst zusammenzusetzen, der Feedreader ersetzte die Tageszeitung. Dann kamen die Timelines der Sozialen Netzwerke.
Wer ist denn "wir"? Es haben auch nicht vor 20 Jahren alle Zeitungen abonniert gehabt. Und schon gar nicht haben Feedreader oder Social Media die Tageszeitungen ersetzt. Beide befriedigen wohlmöglich dasselbe Bedürfnis, aber sie stehen in keinem direkten Verhältnis. Genausowenig wie "Rundfunk" und Podcasts. Auch ersetzt Spotify nicht die Sampler-CD, sondern befriedigt nur ebenfalls das Bedürfnis, einen bunten Musikquerschnitt zu hören.
 
Den Wunsch: "Ich will alles! - Und umsonst!" bediente das Internet zunächst. Zunächst! - Inzwischen wird klar, dass mit persönlichen Daten doch 'bezahlt' werden muss. Man muss sich von Werbung bombardieren lassen, wird vor Zahlschranken gestoppt.
"Quo vadis ÖRR?"
Die ARD könnte dieses Problem ja selber lösen, indem sie nicht jede Welle oder jedes Programm vielfach sendet (etwa auf den Dritten). Dann sollen die halt 15 Hörfunkwellen und 5 TV-Kanäle eindampfen und auf der restlichen Spielfläche ein schönes kuratiertes, hochwertiges Programmangebot bieten.

Und ein Intendant mit mehr als 30.000 Euro Monatseinkommen braucht sich wahrscheinlich dafür nicht zu interessieren, er kann sich ja aufgrund der finanziellen Lage Kultur und alles andere sicherlich öfter leisten als eine Reinigungskraft in Brandenburg.
Und damit verliert der öffentlich-rechtliche Rundfunk schließlich die faktische Legitimation für seine Gebührenfinanzierung.
Also: Rückbesinnung auf den Programmauftrag der Grundversorgung.
 
jetzt passiert dasselbe beim Rundfunk. Man sucht sich seine Inhalte zusammen, woher man sie halt bekommt: Inland, Ausland, bezahlt, frei, Podcast, YouTube oder noch schlimmer oder aus der Mediathek
Das würde ich beim Thema Radio so nicht sehen. Für nicht wenige läuft das nur in der Küche oder im Auto oder ganztags im Hintergrund. Sich da dann die Mühe machen und irgendwie suchen oder gar bezahlen?
Und noch ist es die Stärke des Radios. An und Aus. Anonym. Fertig.
 
Linear spielt für die ARD keine Rolle mehr. Im Radiobereich zeigt sich das gut daran, dass es neue Folgen von Podcast grundsätzlich zuerst online gibt. im Abspann wird dann darauf hingewiesen, "oder eine Woche später hier bei uns auf..."
im TV-Bereich das gleiche, z.B. heute Abend fünf (!) Donna Leon-Filme auf drei Dritten, davon jeweils drei und danach zwei gegeneinander positioniert.

WDR
20:15 Donna Leon - Das goldene Ei

SWR
20:15 Donna Leon - Acqua Alta
21:50 Donna Leon - Sanft entschlafen

RBB
20:15 Donna Leon - Das Mädchen seiner Träume
22:00 Donna Leon - Venezianisches Finale

Die Mediathek bzw. was das Radio betrifft, die Audiothek , ist das Lösungsmittel. Und es ist mehr als flüssig, nämlich überflüssig.

Radio = Live, schnell und aktuell. Zeitneutrale Podcasts tage oder gar Wochen später im Radio, sind weder aktuell noch inhaltlich mehr von Relevanz. Man kann dabei gar nicht auf Geschehnisse reagiern.
Auch muss man bedenken, wie lange der zeitliche Vorlauf des Produktionsprozesses bei Podcasts ist...

Und die Digitalität via App? Nunja...

Hinweis: In der neuesten Version der App WDR aktuell gibt es derzeit Probleme bei der Ausspielung des Tickers. Wir bitten um Entschuldigung.

Tolle Digitalwelt des Herrn G.

Da lobe ich mir mein UKW-FM!
 
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Ich habe irgendwie den Eindruck, die wollen jetzt alles mit aller Gewalt ins Non-Lineare pressen. Diejenigen, die es gewöhnt sind, linear zu konsumieren, haben sich, so ist mein Eindruck, nun modernen Sehgewohnheiten anzupassen.

Es gab wohl nie mehr lineare Programme als heute. Die gleichzeitig immer weniger Zuschauer haben. Wenn die Nutzung massiv in andere Formate übergeht, und zwar nicht nur bei den ÖR-Programmen, sondern insgesamt, lässt sich schwerlich rechtfertigen, dass sich weiterhin die Erde um die linearen Programme drehen muss.

Dabei finde ich es schon unfair den Generationen gegenüber, die jahrelang gefühlt gut genug waren, denen die Treue zu halten und nun werden dann insb. ältere Leute im Prinzip vernachlässigt
...
Nicht jeder ist fit in solchen Dingen, nicht jeder hat Internet und die Kompetenz es zu bedienen. Das wird zunehmend ausgeblendet und wenn man böse wäre, könnte man sagen, erledigt sich das "Problem" aus biologischer Sicht von selbst. Irgendwann sind nur noch Menschen übrig, die nicht mehr in analogen Zeiten sozialisiert worden sind.

Noch gibt es 21 lineare ÖR-Fernsehsender und über 70 Radios, von denen auch die analog sozialisierte Bevölkerung heute im Prinzip alle auf ihrem Gerät zuhause bekommt. Diese Leute hatten nie mehr als heute. Internet gibt es im breiten Markt seit spätestens Mitte der 90er. Wer damals 40 war und angefangen hat, sich mit dem ganzen neumodischen Kram nicht mehr zu beschäftigen, ist jetzt 70.

So, und die letzten zwei Jahrzehnte wird's für diese Analogsozialisierten ziemlich sicher noch die 3 ÖR-Programme linear geben, mit denen sie aufgewachsen sind.

Wo ist das Problem?
 
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Ihr solltet mal zwischen TV und Radio unterscheiden...
Und dann noch zwischen Podcasts und Radio...
Und heute könnte man hören, was Radio gegenüber allen anderen Verbreitungswegen (Videotext, Livestream, illegaler Stream) jenseits Sky live ausgemacht hat: Bundesliga.
Unabhängig vom Ergebnis, ein Pluspunkt dieses Mediums. Live, zeitgenau, ohne Aufwand.
 
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Hilfe, ich komme wohl in ein Alter, wo man die Jugend für verrückt hält. Aber trotzdem ein sehr spannender Einblick in den funk-Maschinenraum:


Übrigens ist Walulis eingestellt worden. Das Team muss im letzten Video um neue Jobs betteln.
 
Von Österreich lernen: Funk-Zielgruppe 14-29?
Dank an @Adolar für den Link in #548
Hilfe, ich komme wohl in ein Alter, ...
In dem Video wird ein klassisches Poetry- oder Science-Slam gezeigt, wie sie auch auf vielen Fachmessen präsentiert werden. HIER: "Das Ö3 Podcast-Festival". Die Zuschauer sitzen auch ganz brav lauschend auf den Sitzwürfeln ...
Im Beitrag wird klar das Problem thematisiert: Neben TikTok und Instagram: Über welche Plattformen will ÖR die berühmte 'Jugend' erreichen. "Funk" ist der klägliche Versuch. - Die ÖR erkennen aus ihrer Medienforschung, dass sei mit ihrem "Radio!" die Jugend nicht mehr erreichen.
Meine Wahrnehmung:
"Funk" ist ein - formal - durchaus unterhaltsames Format. Es ist aber ein Nischenangebot, das so nicht zum ÖR-Programmauftrag gehört. Zielgruppe 14-29? - Für diese Zielgruppe braucht es ein attraktives Radio: Schnell konsumierbar und echter Content; kein 'Dumpfbacken-Radio'. Okay, das ist schwer zu produzieren. Fraglich, ob das wirklich dann in den Zielgruppe 14-17 bis 28-29 auch wirklich Reichweite gewinnt. "Funk" schätze ich als Alibi-Feigenblatt der ÖR für ihre Schwäche im terrestrischen TV/Radio ein. Frage: Welche echte Reichweite hat "Funk"?
 
Sehe ich überhaupt nicht so. Diese anvisierte Zielgruppe konsumiert doch in erster Linie kein Radioprogramm, sondern wählt andere, nicht-lineare Verbreitungswege, um Content zu konsumieren. Und warum sollte es bitte nicht der öffentlich-rechtliche Auftrag sein, ein attraktives journalistisches Angebot für eine junge Zielgruppe anzubieten.

Um zum Erfolg zitiere ich hier aus dem öffentlichen Bericht: "Sechs Jahre nach dem Start ist funk eine feste Größe im medialen Universum der jungen Zielgruppe geworden. 86 % der 14- bis 29-Jährigen kennen funk oder mindestens ein Format von funk. 76 % der Zielgruppe haben schon einmal Inhalte von funk genutzt (Bekanntheitsstudie 2022, Online-Befragung, 1. Welle). Dies ist ein Zuwachs von vier Prozentpunkten in der Bekanntheit und sechs Prozentpunkten in der Nutzung im Vergleich zu 2020 (Bekanntheitsstudie 2020, Online-Befragung, 1. Welle)."
 
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