Kampf dem Konjunktiv?

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AW: Kampf dem Konjunktiv?

@ debe:
"Außenminister Fischer ist der Meinung, die Lage im Irak sei unbefriedigend". Sollte das zudem wirklich unverständlich sein?
Nein, aber diese Formulierung ist auch nicht besser, als die von James vorgeschlagene, denn auch hier wird Fischers Behauptung bezüglich seiner Meinung als seine tatsächliche Meinung dargestellt.

Richtig wäre, "AM Fischer sagte, die Lage im Irak sei unbefriedigend" oder "AM Fischer äußerte die Ansicht, daß die Lage im Irak unbefriedigend sei (hier wäre sogar, wenn's denn partout kein Konjunktiv sein soll, 'ist' möglich)" oder "AM Fischer sagte, nach seiner Ansicht sei die Lage im Irak unbefriedigend".

Daß das Formulierungen sind, die derart von der "Alltagssprache" (wessen??) abweichen, daß "der Hörer" sie nicht versteht, kann mir keiner verkaufen. Zudem stünde es den Radiomachern allgemein ganz gut zu Gesicht, die Hörer nicht permanent für minderbemittelt zu erklären. Allerdings läßt sich die eigene Unwilligkeit (oder Unfähigkeit) zu sauberen Formulierungen damit natürlich angenehm einfach begründen...
 
AW: Kampf dem Konjunktiv?

nachrichten sind eine dienstleistung für den hörer. damit müssen sie einfach im gebrauch sein (die nachrichten, nicht die hörer). also bedeutet das für mich, daß ich die nachrichten so verständlich wie möglich schreibe. das bedeutet natürlich nicht die gossensprache. aber andererseits kommt man damti nicht zwangsläufig zum konjunktiv. dabei ist es unerheblich ob fischer das so gesagt hat und oder vielleicht was anderes denkt (makeistso). entscheidend ist doch seine aussage, alles andere bleibt uns sowieso verborgen. Ich kann nicht verstehen warum nachrichtenredakteure sich durch die benutzung des konjunktivs abheben wollen. wir machen die nachrichten nicht für die gilde der journallie sonden für unsere hörer.
in diesem sinne - schreibt weiter so - intercom
 
AW: Kampf dem Konjunktiv?

Intercom schrieb:
dabei ist es unerheblich ob fischer das so gesagt hat und oder vielleicht was anderes denkt (makeistso). entscheidend ist doch seine aussage, alles andere bleibt uns sowieso verborgen.
Ist diese Aussage wirklich entscheidend? Und macht man es sich mit "alles andere bleibt uns sowieso verborgen" nicht etwas zu leicht?
 
AW: Kampf dem Konjunktiv?

entscheidend ist doch seine aussage, alles andere bleibt uns sowieso verborgen.
Wenn uns aber der Rest verborgen bleibt, warum dann durch den Indikativ so tun, als wäre dem nicht so und wir wüßten es genau? Nicht schlüssig, diese Argumentation.
 
AW: Kampf dem Konjunktiv?

Du hast vollkommen recht, Makeitso, meine oben vorgeschlagene Formulierung ist Müll, "sagte, ... sei..." bleibt zwingend, um korrekt zu sein. War bräsig... :rolleyes:
Und, Intercom, wenn allein die Aussage entscheidend ist, dann ist erst recht notwendig, "sagte, ..." zu formulieren und in schlüssiger Konsequenz den Konjunktiv anzuschließen.
Rösselmann, irgendwie liegst Du richtig; ich überlege mir noch wie. :D:D:D db
 
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