KEF: öffentlich-rechtliches UKW-Aus Ende 2028

Im neuesten Bericht schreibt die KEF:

"Die verbleibende Differenz zwischen dem im 22. Bericht für die terrestrische Programmverbreitung anerkannten Betrag und dem Zielwert in Höhe von 67,1 Mio. € wird in 2025 bis 2028 und 2029 bis 2032 abzubauen sein."

Ich verstehe das so, dass das langsame Zudrehen des Geldhahns für UKW bis Anfang 2033 gestreckt wird.

Weiter heißt es in dem Bericht:

"Die ARD hat zum Stand des Rückbaus von UKW-Sendeanlagen mitgeteilt, dass bis Ende 2024 „die punktuelle Überprüfung von UKW-Bedarfen in besonderen Regionen erfolgen“ soll. In Bayern finden erste Gespräche statt, um mit der Umstellung auf rein digitale Verbreitung be- ginnen zu können."
 
Das was die KEF vorgibt bzw. an Finanzmitteln wieder streicht, können die Anstalten aber wieder aus anderen Einsparungen finanzieren.
So will die KEF zwar ab 2029 keine Mittel mehr für die UKW-Verbreitung bereitstellen, was jedoch nicht automatisch zu einer UKW-Abschaltung führen muss.
 
Wir hatten das ja schon bei der Umstellung auf DVB-T und dann auf DVB-T2. Am Ende hat es niemandem genutzt. Wenn die das jetzt auch für UKW durchboxen, würde ich mich nicht wundern.
 
Ich hatte erst gelesen "Öffentlich-rechtliches Aus 2028". Schade. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn man anstatt immer weniger Substanz für immer mehr Zwangsgebühr anzubieten (und dabei immer mehr am Programm zu sparen), das Prinzip der überheblichen, trägen Selbstbedienungsbehörde endlich reformieren würde. Von mir aus soll die ARD ihr UKW schon morgen abschalten. Freue mich auf die Fernempfänge und viele neue Privatsender, die sich der dadurch freiwerdenden Kapazitäten dankend annehmen werden. :thumbsup:

Das was die KEF vorgibt
Die KEF als Expertengremium ist keine Rechtsinstanz, die kann nur empfehlen. Ein zahnloser Stubentiger aus Papier. Zu sagen hat die gar nix. Ihre Forderungen sind unverbindliche Vorschläge ohne Rechtsgültigkeit! Nicht einklagbar, nicht durchsetzbar. Siehe SD-Abschaltung auf Astra. Die ARD macht trotzdem einfach was sie will, und übergeht die KEF: Weil die ARD es besser weiß als die Expertenkommission! Deshalb wird SD auch einfach bis Ende 2024 verlängert und darauf ge... was die KEF sagt. Das Geld, was man dafür weitere Jahre aus dem Fenster wirft, wird einfach am Programm eingespart.

Man fragt sich, wozu es die KEF braucht, wenn bei der ARD bessere Experten sitzen als in der Expertenkommission selbst und gegen deren Rat agieren.

Ich erwarte, dass nach dem Ende des seit mittlerweile 11 Jahren andauernden Simulcast von UKW und DAB die Rundfunkgebühr stark sinken wird!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei diesem ambitionierten Fahrplan muß das Sendernetz aber noch deutlich ausgebaut werden.
Beispiel Duisburg: In den nördlichen Stadtbezirken ist der Empfang mit Zimmerantenne sehr stark eingeschränkt, ein qualitativ hochwertiges Gerät selbstverständlich vorausgesetzt.
Meine subjektiven Beobachtungen: Mit meinem 44 Jahre alten Receiver Yamaha CR-3020 ist der UKW-Klang von WDR III und Deutschlandfunk Kultur immer noch um Längen besser als der DAB+ - Klang mit dem Receiver Yamaha R-S202D (an beidem Geräten die guten, alten für ihre Transparenz bekannten Kopfhörer Beyerdynamic DT 990 Pro). Hier müssen Durchsatzraten und Sendeleistung noch deutlich erhöht werden, um kritische Hörer, die oft ja auch Distributoren darstellen., zu befriedigen.
Zudem fühlte ich mich ziemlich angepißt, wenn ich den tollen CR-3020, für den einst mein gesamtes Konfirmationsgeld zuzügl. eines Ferienjobs draufging und der mir seit vier Dekaden einen wunderbaren Radiogenuß beschert, zur Hälfte in die Tonne hauen müßte. :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine subjektiven Beobachtungen: Mit meinem 44 Jahre alten Receiver Yamaha CR-3020 ist der UKW-Klang von WDR III und Deutschlandfunk Kultur immer noch um Längen besser als der DAB+ - Klang mit dem Receiver Yamaha R-S202D (an beidem Geräten die guten, alten für ihre Transparenz bekannten Kopfhörer Beyerdynamic DT 990 Pro).
Meine Erfahrung vor nun vielleicht 5 Jahren: mit dem Kopfhörer meines Vertrauens bei einem mir bekannten Rundfunkhändler mal durch die ausgestellten DAB-Geräte von TechniSat gehört. Selbst DLF Kultur mit 112 kBit/s Subchannel Size (knapp 102 kBit/s netto, ca. 94 kBit/s Audio) fiel mir unangenehm durch künstliche, nervige Höhen und synthetisches Klangbild auf. MDR Klassik (ebenfals 112 kBit/s Subchannel Size, 101 kBit/s netto, ca. 94 kBit/s Audio) war soweit ich mich erinnere ok - das läuft auch in LC-AAC, dafür mit nur 32 kHz Samplerate.

Alles andere, was dort vor Ort empfangbar war (BuMu 1, alles andere vom MDR) war völlig indiskutabel. Vor allem der MDR, ein regelrecht holpriger, wie Sprachsynthese anmutender Sound, auch bei MDR "Kultur" (88 kBit/s Subchannel Size, knapp 80 kBit/s netto, ca. 73 kBit/s Audio).

UKW läuft beim MDR dort dagegen via PCM zugeführt in absolut geschmeidiger, sauberer Qualität.

Besser fand ich schon das, was ich vom BR zu hören bekam. Aber auch die 96 kBit/s Subchannel Size (netto 87 kBit/s, ca. 76 kBit/s Audio) von Bayern 2 empfand ich als nervig in den Höhen. Gegen UKW (Zuführung beim BR via zentral erzeugtes MPX) "sauberer", aber nervig.

HR-DAB konnte ich bislang nie selbst hören. Ich hielt aufgrund der Tatsache, dass das durchgehend LC-AAC ist und hr 2 mit 144 kBit/s Subchannel Size (ich schätze auf ca. 120 kBit/s Audio) läuft, die zu erwartende Qualität für die beste in Deutschland. Vor 2 Tagen schrieb mir ein im Rhein-Main-Gebiet lebender Freund mit familiärem Audio-Background nun folgendes:

Ich höre bei hr2-kultur mit 144 kbit/s bei Klaviermusik regelmäßig übelstes Gluckern und gurgeln in den Hallfahnen. Einfach schlechter Encoder, wie mir scheint.

Und das nicht zuhause mit dem teuren HD585 Sennheiser-Kopfhörer, sondern bei Fahren im Auto. Schalte dann immer lieber auf FM um, da klingts nämlich besser.


Rückfrage ergab, dass er das auch zu Hause auf mehreren unterschiedlichen Geräten habe.

Das wird für diejenigen, die erstens noch gesund hören können und zweitens kulturell interessiert sind die nächste schmerzhafte Einschränkung. Aber man wird es genauso wegbügeln wie die Vernichtung der hochwertigen Hörfunkverbreitung via Satellit. Es muss den Verantwortlichen regelrecht widerlich sein, dass es kulturell interessierte und hohe Qualität erwartende Beitragszahler gibt.
 
Ihr vergleicht hier Birnen mit Äpfel.
Klar hat DAB+ nicht die Qualität wie UKW.
Aber ein 44 Jahre altes Radio mit neuen Radios zu vergleichen haut irgendwie nicht hin.
Wäre es nicht besser bei den neuen Radios bei gleichem Sender einmal DAB+ und UKW zu vergleichen um dann eventuell festzustellen das aufgrund von mangelnder Qualität des Kopfhörerausgangs beide Übertragungswege sich gleich schlecht anhören.
So könnte man zumindest ein Radio finden welches bei beiden die optimale Klangausgabe hat.
Selbstredend liegt die Qualität des Klangbildes auch bei den Sendern.
Ja auch DAB+ kann gut klingen.
 
Klar hat DAB+ nicht die Qualität wie UKW.
Allein dieser Satz mit dieser Selbstverständlichkeit ausgesprochen ist starker Tobak - im krassen Widerspruch zu den Hochglanz-Behauptungen aus DAB-Lobby, ARD, DRadio, ...

Aber ein 44 Jahre altes Radio mit neuen Radios zu vergleichen haut irgendwie nicht hin.
Wieso? Solange beides gleich solide ist und man die gleichen Lautsprecher nutzt, darf man doch die akustische Eigenschaften von 2 Quellen vergleichen.

Wäre es nicht besser bei den neuen Radios bei gleichem Sender einmal DAB+ und UKW zu vergleichen um dann eventuell festzustellen das aufgrund von mangelnder Qualität des Kopfhörerausgangs beide Übertragungswege sich gleich schlecht anhören.
Das ist tatsächlich bei den heutigen Radios oft so - UKW aus dem gleichen Modul wie DAB+, keine Vorselektion, massiv Intermodulationsrauschen, UKW absolut unbrauchbar. So soll dann vermutlich das krisselige, klirrige, kratzige DAB+ bevorzugt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damals wurde ganz andere Technik verbaut.
Das kann man mit den heutigen "billigen" Radios nicht mehr vergleichen.
Da braucht man schon hochwertige Geräte.

Es ist halt eine Tatsache das man DAB+ nicht mit UKW vergleichen kann.
Zu viele Faktoren die den Klang beeinflussen.

Da muss von den Herstellern sowie auch von den Sendern noch dran gearbeitet werden.

Ich hab viele Jahre so gut wie kein Radio mehr gehört. Eigentlich nur noch gelegentlich im Auto.
Bin durch ersetzen eines alten Autoradios zu DAB+ gekommen.
Läuft im Auto eh nur zur Berieselung und im Hintergrund. Dafür ist der Klang ganz in Ordnung.
Empfang von DAB+ ist in meiner Gegend wesentlich besser als UKW.
Von daher schon mal ein Plus für DAB+
Wollte es dann auch zu Hause empfangen eben weil UKW nicht besonders gut funktioniert im Haus.
Mittlerweile hab ich DAB+ Radios in der Küche, Bad, Wohnzimmer sowie für Unterwegs.
An den Klang gewöhnt man sich mit der Zeit wenn nur noch DAB+ gehört wird.
Bin jetzt aber auch nicht der Klassik Fan.

Es gibt Sender die klingen über DAB+ gut und andere wiederum würde ich mir auch nicht anhören da einfach zu verzerrt, klirrend und gruselig durch das verwendete Soundprocessing auf Senderseite.
 
Damals wurde ganz andere Technik verbaut.
Das kann man mit den heutigen "billigen" Radios nicht mehr vergleichen.
Da braucht man schon hochwertige Geräte.
Nur nutzen heute auch hochwertige Geräte nichts, wenn in Magerbitrate mit HE-AAC herumgetrötet wird. Der Kauf hochwertiger Geräte wird da eher obskur. Wozu noch, wenn schon nur noch in Diktiergerätequalität geliefert wird? So ist es durchaus ein Trost, dass das Radio-Empfangsteil in dicken aktuellen ARV nur Beipack ist und das Gerät als solches primär für alles mögliche, nur nicht für "Radio" genutzt werden wird.

Bin durch ersetzen eines alten Autoradios zu DAB+ gekommen.
Läuft im Auto eh nur zur Berieselung und im Hintergrund. Dafür ist der Klang ganz in Ordnung.
Ich hatte vor paar Jahren das DAB-Empfangsteil im Audiosystem des Mazda meines Nachbarn gefunden und testweise aktiviert. Ich konnte sofort beim Vergleich zu den gleichen Programmen auf UKW das Gekratze hören und schaltete zurück. Mag sein, dass das oft bei Auto-Audiosystemen abartig "badewannige" Klangbild mit dem typischen grellen "Autoradio-Gedröhne" daran mit schuld war und das anderswo (ich testete in Berlin) anders ist.

An den Klang gewöhnt man sich mit der Zeit wenn nur noch DAB+ gehört wird.
Das ist, wie jeder von uns weiß, mit schlechten Gerüchen genauso. Man kommt in einen Raum und bemerkt, dass es wie Pumakäfig riecht oder wie lange nicht geleerter Staubsaugerbeutel. Man muss aber drin bleiben und nach paar Minuten fällt es nicht mehr auf. Schlimm, sollte dieser Gewöhnungseffekt eventuell sogar beabsichtigt sien, um uns an eine Wiedergabequalität zu gewöhnen, die in den 1950er Jahren mit Einführung von UKW überwunden wurde.


Es gibt Sender die klingen über DAB+ gut und andere wiederum würde ich mir auch nicht anhören da einfach zu verzerrt, klirrend und gruselig durch das verwendete Soundprocessing auf Senderseite.
Das, was ich von BR Klassik im Bayern-Mux kenne oder auch - wenn auch nur kurzzeitig vom Testen - von MDR Klassik, geht für den Zweck, den DAB+ erfüllen soll, durchaus in Ordnung bzw. sogar sehr in Ordnung. Da stimme ich Dir zu. Potential hat das System, wenn es mit hochwertigen Encodern, sauberen Quellsignalen und ausreichend hoher Audiobitrate betrieben wird.
 
Also wie Diktiergeräte klingt es nun wirklich nicht.
Okay, liegt eventuell am benutzen Radio und dessen Lautsprecher.
Mit Mittelwelle kann man das auch nicht vergleichen.
Wie gesagt, es kann gut klingen wenn Hersteller und Sender abliefern.
 
Klar hat DAB+ nicht die Qualität wie UKW.
Was läuft denn hier falsch, dass man dann auf diese minderwertige Technologie setzt? Unter technischem Fortschritt versteht man in jedem Lebensbereich, dass der Nachfolger besser ist als das Vorgängerprodukt. VW fängt ja auch nicht an, Dampfmaschinen und Pferdebahnen zu bauen.
 
Falsch läuft es oftmals bei den Sendern was die für Qualität (ich meine nicht das Programm) aus den Studios jagen und auch die Qualität der DAB+ Radios.
 
DAB+ schneidet klanglich schlechter ab, wenn das eigentlich für UKW optimierte, identische Signal verwendet wird. Das ist dann der Fall, wenn ein Programm über beide terrestrischen Ausspielwege "gleich" klingen soll. Bei den geringen Datenraten hat der digitale Weg dann natürlich das Nachsehen.

Reine DAB-Sender, wie beispielsweise Nostalgie, zeigen dagegen, dass ein ausschließlich für DAB+ programmiertes Sound-Processing selbst mit wenig Datenmenge zu einem akzeptablen Ergebnis führen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Diskussion um den vermeintlich besseren Klang von UKW so langsam aber sicher ermüdend. Wieviele elend lange Threads hat es hier schon gegeben über den hoffnungslos totkomprimierten und von Limitern verunstalteten UKW-Klang? Wer will kann gerne die Suchfunktion benutzen.
Wir halten also fest: UKW kann gut klingen, tut es aber nicht (mehr). DAB+ kann ebenso ausgesprochen gut klingen, tut es aber ebenso nicht, zumeist aufgrund zu geringer Bitraten. Bei letzterem ist davon abgesehen auch die verwendete Technik nicht ganz unwichtig, sprich die im DAB-Radio verbauten Chips. Kurzum: Wer behauptet DAB+ klinge schlecht, hat zumindest nicht Unrecht. Wer aber behauptet das heutige UKW klinge wesentlich besser, sollte zumindest mal einen Ohrenarzt seines Vertrauens aufsuchen.
Wo sich beide treffen ist der kleinste gemeinsame Nenner, das hörbar machen des Frequenzbereiches, welcher von ausnahmslos allen gehört werden kann. Leute wie lg74, die offenbar über ein ausgesprochen gutes Gehör verfügen, haben dabei leider das Nachsehen. Dem Durchschnittshörer sind solche klanglichen Feinheiten aber ganz offensichtlich ziemlich egal. Ob man das nun gut oder schlecht finden soll, steht dabei auf einem anderen Blatt.
 
Der Thread handelt vom eventuellen (zumindest KEF-seitig gewünschten) UKW-Aus ab 2028. In diesem Zusammenhang über das zumindest aus heutiger Sicht geplante Nachfolgesystem und seine Probleme zu sprechen, sollte doch wohl hier noch möglich sein.


Leute wie lg74, die offenbar über ein ausgesprochen gutes Gehör verfügen, haben dabei leider das Nachsehen.
Sorry, ich bin da wirklich nicht besonders gut. Da finde ich in Profis schon meinen Meister. Wenn DAB+ aber so räudig klingt, dass man es in fremder Wohnung bereits an der Küchentür aus unbekanntem Empfangsgerät als DAB+ identifizieren kann, darf man wohl wirklich von "minderwertig" sprechen.

Aber "haben dabei leider das Nachsehen" muss sich irgendwann endlich auch mal an anderer Stelle als Kompensation wiederfinden. Ich habe als jemand, der keinen TV besitzt, keine Krimis erträgt, keine "Infotainment"-Sendungen erträgt, sich nicht für Stars und Sternchen interessiert, keinen Popdudelfunk erträgt und sich nicht für Fernsehsport interessiert schon massiv viel "das Nachsehen", soll all das aber "solidarisch" mit finanzieren, obwohl immer weniger Gegenleistung erbracht wird. Wenn die ARD anspruchsvolle Menschen weder inhaltlich noch technisch-qualitativ noch versorgen will oder kann, sehe ich das "Solidarprinzip" als einseitig gebrochen an. Wie lange soll dieser ungerechte Zustand noch anhalten?

Schon wieder ein Finanzen-Thema, aber hier nicht mehr on-topic.
 
ARD anspruchsvolle Menschen weder inhaltlich noch technisch-qualitativ noch versorgen will oder kann

Die haben einen Versorgungsauftrag.
Das ist vollkommen richtig.
Die Frage ist nur ob sie verpflichtet sind die technisch höchstmögliche Qualität zur Verfügung zu stellen.
Ich weiß jetzt nicht was in den ganzen Gesetzeslagen und Paragraphen steht.
Vom Inhalt der Programme reden wir lieber nicht.
 
Unter technischem Fortschritt versteht man in jedem Lebensbereich, dass der Nachfolger besser ist als das Vorgängerprodukt. VW fängt ja auch nicht an, Dampfmaschinen und Pferdebahnen zu bauen.

Guter Witz und komischer Vergleich. Du willst doch nicht ernsthaft sagen das VW heute eine bessere Qualität liefert als damals, durch immer mehr Gewinnmaximierung hat das gewaltig Nachgelassen bei diesen Verein.
 
Die Frage ist nur ob sie verpflichtet sind die technisch höchstmögliche Qualität zur Verfügung zu stellen.
Wenn man nur noch fürs Archiv oder für das senderinterne Logfile ordentliche Qualität liefert, aber für die Beitragszahler nicht, läuft was schief. Vor allem, wenn das bei "gehobenen Programmen" geschieht, so wie bei MDR Kultur oder WDR 5 auf DAB+.

Es geht nicht um "höchstmögliche Qualität" (was wäre die?), es geht um eine Qualität, die subjektiv als sehr gut empfunden wird. Da sollte es doch bitteschön nicht schlechter als die seit den 1960er Jahren bekannte UKW-Steroqualität bei gutem Empfang werden.
 
Zumal beim Fernsehen die Qualität ganz selbstverständlich immer weiter raufgeschraubt wird, nur beim anscheinend für die ARD weniger wichtigen Hörfunk nicht. Wäre es anders, würde man wie die niederländische NPO bei DAB+ mit 120 bis 128 Kbit senden. Was der WDR mit 72 Kbit versendet, hört sich nur grausam an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sollte es doch bitteschön nicht schlechter als die seit den 1960er Jahren bekannte UKW-Steroqualität bei gutem Empfang werden.

Guten UKW Stereo Empfang hab ich hier nie hinbekommen.
Selbst mit 7 Element Hirschmann Antenne und Rotor auf dem Dach in den 80er mit Technics St-S 707 Tuner (den hab ich hier noch rumstehen) nicht.
Und das bei gerade mal 50 km zum Sender mit 80KW. Da war immer ein leichtes rauschen während Gespräch oder Modulationspausen zu hören.
Man kann, wenn man will, gute Qualität mit DAB+ erreichen.
 
Hörfunk nicht. Wäre es anders, würde man wie die niederländische NPO bei DAB+ mit 120 bis 128 Kbit senden. Was der WDR mit 72 Kbit versendet, hört sich nur grausam an.

Der WDR quetscht einfach zu viele Regional Versionen in einem Mux.
Wobei bei allen zu 98% das gleiche Programm läuft.
Wer kann, sollte mal Radio Bremen mit 128 Kbit hören (K6D).
 
Zuletzt bearbeitet:
Eines vorweg: Laut Wikipedia erfolgte die erste UKW-Übertragung der Welt im Jahre 1925. Ist schon länger her.....

Die ganzen Diskussionen um DAB+ sind ermüdend. Die Frage, ob die Klang-Qualität per UKW nicht doch um einiges besser ist als bei DAB+ hat zumindest für mich persönlich überhaupt keine Relevanz. Mit entsprechenden Bitraten kann man dem Problem meiner Meinung nach aber natürlich einigermaßen rasch her werden. Überhaupt erinnert mich dies an die Grundsatzdiskussionen um den Klang von Musik auf Vinyl oder auf CD......

Zumindest bei Autofahrten bei mir zuhause in Österreich (mit seinen vielen Bergen) stellt sich für mich nicht die Frage, ob UKW oder DAB+ besser klingt. Für mich zählt dann nur, ob ich bei solchen Fahrten in den Bergen per UKW überhaupt einen einzigen Radiosender empfangen kann oder nicht. Ich kann mich auf Streckenabschnitte auf der Tauernautobahn von Kärnten nach Salzburg erinnern, da herrschte zumindest vor einigen Jahren noch Funkstille, soll heißen, kein einziger Radiosender war per UKW zu empfangen. Und wenn ich dann irgendwann doch einen UKW-Sender "einfangen" konnte, durfte ich erstens wegen der dort gespielten Musik nicht allzu zimperlich sein und mußte zweitens froh sein, wenn die Empfangsqualität nicht einem einzigen Gekrächze gleich kam.

Die uneinheitlichen Vorgangsweisen der verschiedenen Staaten in Europa in Sachen DAB+ kann einen schon etwas verwirrt zurücklassen. Die Wege von Norwegen und der Schweiz sind ja hinlänglich bekannt, sprich Richtung Abschaffung von UKW, Irland und Ungarn wiederum gehen den umgekehrten Weg, haben sich von DAB+ überhaupt schon wieder verabschiedet und schwören scheinbar in Zukunft wieder Stein auf Bein auf UKW.....

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland ist - was ich weiß - mit allen Radioprogrammen auf diversen MUXen vertreten.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk bei mir in Österreich weigert sich beharrlich, bei DAB+ mitzumachen. Ebenso die Nummer 1 unter den Privatradios, KroneHit, weigert sich bisher standhaft, an DAB+ teilzunehmen.

DAB+ findet in Österreich in der öffentlichen Wahrnehmung daher auch einfach nicht statt.Die wenigsten wissen über DAB+ Bescheid, wissen nicht, dass es via DAB+ ein Zusatzangebot an Radiosendern gibt, wissen auch nicht, dass sie in ihren Autoradios DAB+ auch bereits integriert haben. Oder es besteht einfach kein Interesse, weil eh fast alle - wie immer - nur den einen Radiosender einschalten, den sie auch in der Vergangenheit immer eingeschaltet haben. Und bei den meisten wird dies dann auch weiterhin das öffentlich-rechtliche Hitradio Ö3 sein, empfangbar lediglich via UKW.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben