„Kein Metal im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ (?)

Was ist das denn für ein Umgangston?
Interessen einer sehr kleinen Randgruppe
Sollte ein öffentlich-rechtliches, nicht auf Quoten auslegtes Programm durchaus berücksichtigen.
Machst du nicht ständig Terror, dass es zu wenig Dance-/House-Wellen gibt? Hat schon was von Doppelmoral und reiht sich ein in deine Forenorgie, die wiefolgt weitergeht:
Das heißt aber nicht, dass es jetzt 24h nur noch Metal usw geben darf.
Das hat auch niemand gefordert oder behauptet. Der Anrufer bei Massengeschmack TV hat, und das wüsstest du, wenn du dir das Video angesehen hättest, lediglich geäußert, dass eine Zusammenlegung von Popwellen durchaus sinnvoll erscheint und man die freigewordenen Kapazitäten für das Bedienen anderer Genres nutzen kann.
Mitunter finde ich, dass die einzelnen Sparten von den Privaten erheblich besser bedient werden, als vom ÖR Funk.
Die Öffis dürfen ja auch keine Genre-Channels betreiben und die, die es gibt, nutzen eine Lücke die es ihnen erlaubt Loop-Channels bereits gesendeter Sendungen zum Abruf anzubieten.
Warum vergleichst du es überhaupt, wenn für dich schon feststeht
Der ÖR ist nicht dafür da, dir 24/7 dein absolutes Lieblingsprogramm zu bringen.
?

Einfach nur pure Doppelmoral.
 
Hier kann man nichts voreingenommen diskutieren. Sobald man sich positioniert, geht die einstudierte Entrüstung und Kübelei los. Ich habe mehrfach klargemacht, daß es nicht um meinem Geschmack geht. Ich mag gar kein Metal. Aber egal, die Rumpuperei geht weiter. Hauptsache, Leute persönlich runterputzen. Das ist wirklich armselig.
 
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Wo ist eigentlich das Problem? Es gibt heutzutage doch zig tausend andere Möglichkeiten, sein Lieblings-Musikgenre zu hören.

1. Der spezifische Auftrag der ARD, der sich darauf begründet, als Sender in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft etwas anderes (qualitativ hochwertigeres) produzieren zu können und sollen, als was der Markt anbietet.
2. Eine musikjournalistische Sendung ist was anderes, als eine Sendung, die unter prekären Arbeitsbedingungen im kommerziellen Hörfunkmarkt produziert wird.
3. Diese Sendung bietet mehr bzw. anderes, als was ein Streemingdienst kann.
 
Heavy Metal und Hard Rock ist doch mittlerweile auch nur noch die Anbiederung am Kommerz. Wenn ich mir anschaue dass Aldi bei Wacken und Lidl bei Rock im Ring/Park ihre Popup-Filialen eröffnen. Schlange stehen vorm Zelt, aber immer schön Pfand bezahlen, ihr harten Jungs! Die echten Rocker zahlen kein Pfand, recyclen ihre Bierdose nicht und hören keine RockAntenne oder ähnliches. Und der ör-HF war schon immer gut darin, sperrige Musik in den Untiefen der toten Zeiten zu verstecken, siehe Rockpalast oder Nachtrock. :thumbsdown:

Andere Genres wie Country, Folk, Blues, Modern Rock oder Electro finden (fast) gar nicht statt. Da ist Metal keine Ausnahme. Der HR hatte früher sehr gute Musikspezialsendungen abends sowohl bei HR1 als auch HR3. Alles Geschichte. Das selbe bei Bayern 3, wurde dort schon 1992/93 entsorgt.
 
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Die geforderte kulturelle (hier: musikalischen) Vielfalt erfüllt der ARD-Hörfunk - in regional unterschiedlichem Maße - nur bedingt.
Muss die ARD auch nicht. Wo steht denn geschrieben im Gesetz das die ARD alle Musik Richtungen bedienen muß? Wir haben eh mehr. Länderrundfunk mit ihren Wellen + 3 Nationalradios (DLFs). Schaut man zu unsere deutschsprachigen Nachbarn. In Tirol zahlt man ca 22 Euro GIS und bekommt dafür gerade mal 4 Wellen, wovon nur 3 Radiowellen voll Ausbau haben und 2 davon Mainstream sind. Da hast ja noch weniger Vielfalt.
 
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Wo steht denn geschrieben im Gesetz das die ARD alle Musik Richtung bedienen muß?
Es gibt Rundfunkstaatsverträge. Darin steht, dass die ARD allen Bevölkerungsteilen und insbesondere auch
Minderheiten dienlich sein muss. Schließlich muss ja auch die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit dafür zahlen.

Einerseits produziert man Podcasts für Ausländer (Cosmo, Fritz) und andere Minderheiten (Genderthemen / Sexualität, siehe RBB) oder bietet absolute Nischenkanäle wie BR-Heimat, MDR Klassik, NDR Blue, BR Puls, SWR Aktuell oder die hörerlose MDR SchlagerWelt im DAB an, aber Genres wie Rock, Dance, House, Blues, Ska usw. finden gar nicht erst statt. Wann hat man mal zuletzt einen Titel von The Who oder Def Leppard im ARD-Hörfunk außerhalb vom Rockclub (SWR1) gehört?

Auch in der faden Oldienacht vom Mittelprächtigen Rundfunk kommen die nicht vor, trotz Mehrfachplatin!
Dafür spielt man dann anstatt der Millionenseller lieber so ein Rotz wie "Rockstars" oder andere ESC-Perlen.
Die echten Rockstars finden aber bei der ARD außerhalb des Freitagabends bei SWR1 gar kein Gehör, leider.
 
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Interessant und erkenntnisreich ist es, die Situation des Hörfunk heute mit vor 45 Jahren zu vergleichen:

In meiner Kindheit gab es ganze drei WDR-Hörfunkwellen. WDR 2 als Magazinprogramm mit eher leicht verdaulicher Kost, aber qualitativ Lichtjahre vom heutigen WDR 2 entfernt. Der Wortanteil war um ein vielfaches höher, die Nachrichten länger, es gab eine werktägliche Geschichts- sowie Verbrauchersendungen mit jeweils 15 Minuten Wort nonstop. Am Abend Gespräche mit Hörern, Hitparaden, dazu Programme speziell für Jugendliche. Die Musik war populär und westlich orientiert, aber sehr breit gefächert. Chansons, italienische Hits, Musik aus den Charts, Singer-Songwriter etc., alles dabei. Mehrstündige Kabarettsendungen. Als Informationsleitwelle immer schnell und ausführlich bei aktuellen Beiträgen.

Die anderen beiden Wellen waren Einschaltprogramme. Eine davon stark kulturell orientiert. Hörspiele, Kindersendungen, Jazz. Als Kind und Jugendlicher habe ich sehr davon profitiert, da ich mangels reicher Eltern durchaus auf den öffentlich-rechtlichen Hörfunk angewiesen war, um meine weitreichenden Interessen und kulturellen Bedürfnisse zu befriedigen.

Eine wichtige Informationsquelle war auch der DLF. Unterhaltung und weitere musikalische Angebote nutzte ich bei SWF 3 und Radio Luxemburg. RTL strahlte in seinem deutschen Abendprogramm auch Rock- oder Countrysendungen aus. Später kamen dann die Freitags ausgestrahlten, chartorientierten Radio Veronica-Sendungen auf Radio Hilversum dazu. AFN bot die kompletten vierstündigen US- sowie Country Top 40. Ich liebte und liebe diesen wunderbaren US-Slang.

Es war ein in seiner Gesamtheit komprimiertes, aber allumfassendes Angebot, das ständig meine Neugierde auf zuvor Unbekanntes, musikalisch wie inhaltlich, weckte. Ein gutes Training, permanent über seinen eigenen Tellerand hinauszuschauen.

Heute ist das Angebot ein völlig anderes: Auf UKW und DAB+ bekomme ich viel mehr Sender, aber das Gros dieser Sender ist auf wenige hundert Titel formatiert, und die Programme gleichen sich ein Ei wie dem anderen. Ausnahmen gibt es. Hier sind die Rocksender zu nennen und das von mir kritisierte SW-Radio, das sehr gute Ansätze hat und in wenigen Monate seine Schwächen hoffentlich ausgemerzt hat.

Vielfältiges und qualitativ hochwertiges Programm hat im Vergleich zu damals definitiv abgenommen. Das öffentlich-rechtliche Radio hat seine Funktion, die Chancen von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen auszugleichen, leider weitestgehend aufgegeben.
 
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Es gibt Rundfunkstaatsverträge. Darin steht, dass die ARD allen Bevölkerungsteilen und insbesondere auch
Minderheiten dienlich sein muss. Schließlich muss ja auch die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit dafür zahlen.
Aber da steht nicht drin das jede Musikrichtung von jeder man abgebildet werden muß. Das war auch damals nicht der Fall. Breiter gefächert sicher aber jede Musikrichtung wurde da auch nicht bedient. Es gab auf Bayern 3 wohl Rock aber das es auch Hardrock und n Rock wo nur noch geschrien wird ebenfalls vorkam, war's sicher auch nicht. Auch wurde wohl nicht die neuste Popmusik aus der US gesendet sonst wäre ja nicht fleißig AFN, RIAS und co gehört wurden und der ÖR als Lahm und als Oparadio zum einschalen empfunden wurden von die damaligen Jungen Leute.

Mansche User wiedersprechen sich hier auch. Einerseits werden Programme die Minterheiten hören in Frage gestellt und die Abschaffung gefordert und dann fordert man Programme die auch Minterheiten bedienen sollen. Nur mal angenommen es würde über Nacht alle Sparten im ÖR aufgenommen werden und der ÖR wieder ein Gemischwarenladen. Da würde auch wieder genögel werden. Wie oft habe schon gelesen "Die DLFs hört eh keiner, kann man einsparen". Komm hör mir auf. Wer einen speziellen Musikgeschmack hat, hat die unter Umständen schon immer selber zusamm stellen müßen.
 
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Andere Genres wie Country, Folk, Blues, Modern Rock oder Electro finden (fast) gar nicht statt
Eben drum haben einige Privatsender da prima ihre Lücke drin gefunden und bieten jetzt entsprechende Spartenkanäle mit den meisten der genannten Musikrichtungen an. Und das viel besser, als es vom ÖR Funk je kommen würde. Das sind Sender, die voll ihren Rundfunkbeitrag wert wären, wenn sie einen hätten. Die ARD kann das aber gar nicht alles anbieten, da dann wieder andere ebenfalls wichtige Dinge vernachlässigt werden würden, die viel eher dem Grundauftrag entgegen kommen. Den Spagat hinzubekommen ist enorm schwierig und in der Qualität, die manche hier immer fordern, in keinster Weise zu leisten, wenn man nicht dutzend und drölf Spartenformate anbieten möchte (was ja auch niemand verlangt). Wir müssen einfach damit leben, was es gibt und die Möglichkeiten nutzen die ebenfalls bereitstehen. Ist ja nicht so, dass das alles gar nicht vom Radio abgedeckt wird. Da ist jeder Nutzer selbst dazu aufgerufen sich eben die richtigen Angebote zu suchen. Sich drauf auszuruhen, dass die liebe ARD das ja schon machen soll ist nicht. Das ist auch überall woanders im Leben nirgends so, dass man ständig seine Erwartungen erfüllt bekommt.
Was ist das denn für ein Umgangston?
Ein dem Nutzer in seiner utopischen Art der Forderungen sehr angemessener.
 
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Auch, aber nicht nur. Die ganzen hochwertigen Wort- und Kulturprogramme gehören auch mit dazu. Das kannst du nicht für Metal alles kippen.
 
Heavy Metal und Hard Rock ist doch mittlerweile auch nur noch die Anbiederung am Kommerz. Wenn ich mir anschaue dass Aldi bei Wacken und Lidl bei Rock im Ring/Park ihre Popup-Filialen eröffnen. Schlange stehen vorm Zelt, aber immer schön Pfand bezahlen, ihr harten Jungs! Die echten Rocker zahlen kein Pfand, recyclen ihre Bierdose nicht und hören keine RockAntenne oder ähnliches.
Was ist Rock am Ring, läuft da auch Metal? :p Da würde ich klar andere Festivals empfehlen.
Muß ich das verstehen? Ich gehe also in Dinkelsbühl beim Summer-Breeze einfach an allen vorbei, verhalte mich wie ein Assi? Das ist dann Metal? Nein, ganz bestimmt nicht.
Andere Genres wie Country, Folk, Blues, Modern Rock oder Electro finden (fast) gar nicht statt. Da ist Metal keine Ausnahme. Der HR hatte früher sehr gute Musikspezialsendungen abends sowohl bei HR1 als auch HR3. Alles Geschichte. Das selbe bei Bayern 3, wurde dort schon 1992/93 entsorgt.
Ich zähle mal auf: hr3 Hard'n'Heavy, WDR1 Scream, FRITZ Stahlwerk, Bremen4 Wild-Side, mdr Sputnik Tendenz Hard bis Heavy (Matthias Herr), Bayern2 Zündfunk am Montag
SDR3 hatte wohl auch was bis 89, SWF3 brachte bis 88 magere Kost in unregelmäßgigen Abständen. SFB2 sendete angeblich aus Metal. Der NDR, tja - irgendwo muß man konstant bleiben, hatte natürlich nichts.

Gehört hatte ich die Sendungen auf hr3 (immer), WDR1 (häufig) und mdr Sputnik (häufig).
Was soll ich sagen: Unumstößlich ist die Freude die Zeit ab Mitte der 80er als Jugendlicher mitgemacht zu haben. Es hat eine gewisse Prägung ergeben. Und wenn ich mir so durchlese was 88 bis 93 veröffentlicht wurde, hat man die Meßlatter verdammt hoch gelegt. Dann kam Glory to the brave und der Metal war wieder in aller Munde...und viele weitere Alben der Spitzenklasse.
Das ist nicht nur subjektiv. Tonträger oder Musik verkauft sich, Konzerte werden besucht. Es folgte aber eine immer stärkere Abgrenzung. War es früher der konservative Krawattenträger der Metal zwar für sich ablehnte, aber er immerhin über den Tellerrand immer wieder wohlwollend hinausblickte und mit dem szu konstruktiv zu reden war ist inzwischen die Saat von Christa Jenal längst aufgegangen. Man hat ein Feindbild wenn man eines braucht.
Das ist wohl auch das was den Hörfunk betrifft. Immer mehr Wellen, dafür immer mehr gleiches Programm. Schade! Mir fehlen immer wieder die Argumente warum ich eigentlich dafür bin daß ein Rundfunkbeitrag bezahlt wird.

Selbstredend ist Metal nicht alleine. Man denke nur an eine Helene Fischer. Es ist absolut nicht meins, ich habe aber Hochachtung. Wo findet die denn im Tagesprogramm noch statt? Nehmen wir mal WDR4 oder die NDR1 Wellen. Auch in Bayern findet man sie auf UKW nicht wieder.

Dann schalte ich mal zurück zur immer gleichen Soße auf allen Pop-Wellen. Ich hoffe, es stört Euch niemand. Und wenn der Russe vor der Tor steht, bitte erst einmal Musik spielen die niemand stört. Klappt ja bei wichtigen Verkehrsmeldungen inzwischen auch ganz gut.
So haben wir zwar vielleicht ein Radio das keinen Ausschalt-Impult gibt. Gut. Einen Einschalt-Implus verspüre ich auch nicht. Ich weiß davor schon genau, daß ich nichts verpassen werde, auch im normalen Pop-Bereich.
 
Beitrag #30 ist schwere Kost. Eine Frage brennt mir aber unter den Nägeln:

Wie machen echte Rocker das?
Da wäre die erste Frage: Bin ich ein echter Rocker? An was macht man das fest. Ich kann nur von Menschen berichten die ebenso eine Vorliebe für Heavy Metal teilen. Da gibt es viele, sehr viele. Klar, man wird auch auf sehr wenige Vollidioten stoßen - wie überall im Leben.
Was Pfand betrifft: Natürlich zahlt das der ehrliche Metal-Fan! Üblicherweise überläßt, besser übergibt, man es denen die es direkt beim Festival aufladen. Und wenn es Kinder mit dem Bollerwagen sind, bekommen die sogar noch was dazu.

Dann wäre die Frage aber weiter: Warum verhält sich das öffentliche Radio der Gesellschaft so zu uns (und zu anderen Musikrichtungen)? Ich muß nun nicht den Sender eindecken mit irgendwelchen unsinnigen Rückmeldungen nur damit ich mich darstelle daß es mich gibt und ich eingeschaltet habe. Hätte ich besser Webradio für eine Rückmeldung / automatischen Rück-Kanal gewählt?!
Nein, ich lehne mich gerne interessiert zurück, höre mir an, genieße, mache mir sogar Notizen und nehme das u. a. auch als Kaufempfehlung in die nähere Wahl. Ganz böse: Ich kaufe mir noch Musik. Noch schlimmer: Ich mache mir _damit_ _mein_ Archiev und höre es auch an. Und ich höre es immer öfter weil ich ja im Radio nichts verpasse wenn ich nicht einschalte. Nicht nur Metal.
 
dass Aldi bei Wacken
Das ist m.W. Penny.
Die echten Rocker zahlen kein Pfand
Und wie geht das?
Interessant und erkenntnisreich ist es, die Situation des Hörfunk heute mit vor 45 Jahren zu vergleichen:
Ist es nicht. Wir haben ganz andere (Medien-) Vehältnisse als in den 70er Jahren.
weitere musikalische Angebote nutzte ich bei SWF 3
Mit Verlaub, aber das haben gefühlt 95 % der Jugendlichen in Bonn, Köln bis hoch nach Düsseldorf gemacht. Und ganz und gar ohne jemals mit dem WDR (2) in Kontakt im eigenen Radio zu geraten.
Und dass es damals beim WDR eine Heavy-Sendung gegeben haben sollte, wirst du uns jetzt aber nicht auch noch unterjubeln wollen.
 
Die Rufe nach mehr Metal im Radio sind so alt wie der Metal selbst. Der deutsche Metal Hammer hat die Entwicklung zwischen 1985 und 1990 sehr intensiv verfolgt, in loser Folge weiter bis 1998. Verantwortliche befragt, Sendungen porträtiert und ihre Entwicklung dokumentiert, Privatsender redaktionell unterstützt. Hier ein Überblick von 1990. Oben werden Fritz und Bremen Vier gelobt. Das tut auch nur, wer die Vergangenheit nicht kennt. Früher haben wir geheult, dass im Radio zu wenig Metal kommt (gerade in der Südschiene, die Nordschiene war gut bedient), aber verglichen mit heute war das die Macht!

Radio-Adressen Metal Hammer September 1990.png
 
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Wir haben ganz andere (Medien-) Vehältnisse als in den 70er Jahren.

Das ist eine Binsenweisheit und Phrase, die von Leuten wie Dir immer angeführt wird, um das seelenlose, langweilige, wenige Titel totrotierende Formatradio weißzuwaschen. Du musst in Europa nicht lange suchen, um Programme zu identifizieren, wie weder reines Einschalt- noch reines Formatradio sind.

Und ein Blick nur neun Jahre zurück: Was war an den Programme des WDR bis 2014 so schlimm, daß Intendant Buhrow jemanden wie Valerie Weber auf den eigenen Sender losgelassen und den erbitterten Widerstand sehr vieler Mitarbeiter brutal zum Schweigen gebracht hat? Ich habe mir den inneren Zustand des WDR von Insidern hinter vorgehaltener Hand erzählen lassen. Kann man alles im Zusammenhang mit "WDR leaks" nachlesen.


Formatradio ist kein vom Himmel gefallenes Allheilmittel. Es kommt aus den USA und ist die billigste Art, Radio zu machen. "Reduce it to the max" von McKinsey sollte jeder Radiomacher im Original gelesen haben.
 
Wie oft habe schon gelesen "Die DLFs hört eh keiner, kann man einsparen".
Die Reichweite des DLF wird mit gut 3 Millionen Hörern ausgewiesen, und auch auf Radioportalen im Internet, wenn man dort nach „beliebteste Sender“ guckt, taucht der DLF oft unter den ersten 5 auf.

Formatradio ist kein vom Himmel gefallenes Allheilmittel. Es kommt aus den USA und ist die billigste Art, Radio zu machen. "Reduce it to the max" von McKinsey sollte jeder Radiomacher im Original gelesen haben.
Interessant. Ist das die Beraterfirma McKinsey? Noch nicht einmal das Wort „maximum“ können sie ausschreiben. In den USA muss alles reduziert werden. Nur nicht die Größe der Zuckergetränke.
 
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Du musst in Europa nicht lange suchen, um Programme zu identifizieren, wie weder reines Einschalt- noch reines Formatradio sind.
Auch wenn es eine Binsenweisheit ist: Wir sind in Deutschland. Oder gibt es andernorts in der EU so eine regionale Rundfunkstruktur..?
Und ein Blick nur neun Jahre zurück:
Was hilft das? Damals gab es DAB+ noch nicht in der Form mit dem 2. BM und schon gar kein NRW1 und keinen privaten Landesmux
Soll der WDR auf 2012 zurückstellen?
Nein soll er nicht, auch wenn DU es dir wünschst.
Und DEIN Musikgeschmack muss auch nicht für alle anderen gelten. Und er gilt da auch nicht mal am Rande.
 
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Mit dem Auftrag des ÖR würde ich im Zusammenhang mit Metal nicht argumentieren, das bringt sonst vom bayrischen Jodler über den Freejazz bis zum französischen Chanson jedes Genre in Begehrlichkeiten. Ich unterstütze aber jeden, der dafür plädiert Metal-Titel "auch mal" unters Programm zu mischen, ebenso wie Kostproben jedes anderen Genres. Als Hörer will ich eigentlich von allem mal was hören, um dann selbst zu entscheiden, wo ich mich am wohlsten fühle (um mir die entsprechenden Interpreten dann zu streamen oder - oldstile - die CD anzuschaffen. Das Radio hätte ich gerne als Fundgrube und als einen Supermarkt der Angebote, Der Musikredakteur soll mir von allem etwas zeigen, idealerweise das Best-Off aller Stilrichtungen, er soll nicht vorab komplette Musikrichtungen eliminieren.
Das sage ich jetzt als jemand, der mit Metal überhaupt nichts anfangen kann. Das kann ich aber nur dann entscheiden, wenn ich es immer wieder mal in die Ohren bekomme.
 
Interessant. Ist das die Beraterfirma McKinsey?

Ja, das ist die Unternehmensberatung McKinsey, bekannt dafür, in den zu beratenden Firmen Kosten und Mitarbeiterzahl zu senken. Ist in deutschen Privatsendern ja auch "erfolgreich" bis zum Exzess praktiziert worden.

Auch wenn es eine Binsenweisheit ist: Wir sind in Deutschland. Oder gibt es andernorts in der EU so eine regionale Rundfunkstruktur..?

Was hat die regionale Struktur mit der Tatsache zu tun, daß die ARD ihren verdammten Auftrag nicht hinreichend erfüllt und stattdessen 35 mal den Kommerzfunk schlecht kopiert?

Was hilft das? Damals gab es DAB+ noch nicht in der Form mit dem 2. BM und schon gar kein NRW1 und keinen privaten Landesmux

Die Muxe liefern überwiegend mehr von Demselben, Ausnahmen sind lediglich die Rocksender und das breit aufgestellte SW-Radio. Entscheidend ist aber die Tatsache, daß selbst die Bayernantenne vor leerem Haus spielt. DAB+ ist ohne den politischen Beschluss, UKW zeitnah abzuschalten, eine Totgeburt. Somit hat DAB+ bislang keinen nennenswerten Einfluss auf die nordrhein-westfälischen UKW-Programme.

Soll der WDR auf 2012 zurückstellen?

Gerne.

Und DEIN Musikgeschmack muss auch nicht für alle anderen gelten. Und er gilt da auch nicht mal am Rande.

Was geht Dich mein Musikgeschmack an und wie viel der gilt? Lesen ist auch nicht Deine Kernkompetenz. Ich setze mich hier nachweislich auch für Genre eine, die ich nicht (Metal) oder nur sporadisch höre (Schlager).
 
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