Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Eine Zusammenlegung innerhalb der ARD vom Saarländischen Rundfunk mit dem SWR würde Kosten sparen, weil beim Saarländischen Rundfunk nur noch zwei Programme produziert werden müssten. Die eingesparten Kosten können für ein besseres Programm ausgegeben werden.

Was wohl Peter Zwegat zu dieser genialen "Sparidee" sagen würde?
 
Der Mann scheint völlig wahnsinnig geworden zu sein:


Oder er spielt absichtlich mit seiner Macht.

Kann mir jemand erklären, was an der jetzigen Streaming-Technologie so schlecht sein soll? Und wenn sie so schlecht ist, warum hat man diese mit Gebührengeldern so gebaut? Um den Content können sich Textroboter kümmern.

Man bekommt das kalte Grausen, wenn ein Mensch ohne technischen Background solche Dinge ankündigt. Der einen Zukunftsrat als Stakeholder platziert. Vielleicht hätte er Verteidigungsminister werden sollen, da hätte er legal Milliarden ausgeben dürfen.
 
Der Mann scheint völlig wahnsinnig geworden zu sein:
Ja, das ist alles völlig irre. Ich habe ein Internetradio von Silvercrest mit einem Verzeichnis für Streams und für Podcastfeeds. Da habe ich mir via Webinterface u.a. den SWR Aktuell-Podcast "Kontext" als Favorit eingespeichert und bin somit per Fernbedienung regelmäßiger SWR-Content-Nutzer. Aber gezwungenermaßen nicht mehr lange!
Denn jetzt bekam ich vom SWR eine Audio-Nachricht in den Podcast-Feed, dass es diesen SWR-Podcast dort künftig nicht mehr geben wird: "Die Ausspielung wird beendet". Ich werde verwiesen auf die ARD- Audiothek.

Mit seinem großen technischen Wissen wird Herr Gniffke mir sicherlich erklären können, wie ich auf meinem Silvercrest-Radiogerät die ARD-Audiothek zum Laufen bekomme.

Ein Trauerspiel, was der SWR da macht. Aber immer große Klappe.
 
Der sieht sich als eine Art Zuckerberg-Musk?

"Ein Marktplatz für alle deutschen Medien. Dabei geht es darum eine Medieninfrastruktur zu schaffen, die die Chance hat, die Macht der Social Networks und der großen Plattformbetreiber zu brechen."

Und programmieren wird das alles Smudo.
 
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Nein RTL+.
Nach dem Erfolg derer „Multi-Purpose-App“ ist das Credo auch beim SWR „One App, All Media“
Prove me wrong.
 
Endstation Größenwahn. Der ARD geht es seit Jahren nur um Quote und um Größe. Nicht um Qualität.

Wenn es die Abschaffung dieser Einrichtung beschleunigt, soll es mir nur Recht sein.
Dann besteht die Chance auf einen Neuanfang einer verschlankten Anstalt mit Fokus auf Inhalten.
 
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Das alte, neue Phänomen, dass Matze seine eigene Meinung als gemeingültig erklärt. Wirf doch mal einen Blick in die Mediathek der ARD & Co. Nicht, dass du da plötzlich noch Qualität findest...
 
Ich brauche keine Mediathek. Das ist auch nicht Aufgabe der ARD.
Diese bekommt Geld für ein gutes (lineares) Programm. Nicht dafür, sich in Konkurrenz zu US-Termiten zu stellen!

Für Online-Angebote gibt es das dreistufige Prüfverfahren.
Wer die ARD auf eine Stufe mit Netflicks und Co stellt hat die DNA der ARD nicht begriffen!!!
Wie eine kleine fränkische Brauerei die glaubt, mit Coca Cola und Pepsico mithalten zu können.
 
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Bitburger und Warsteiner werden auch in den USA verkauft.

Ich nehme "die ARD" übrigens nur noch über Mediathek und Audiothek wahr, seit meine Sat-Schüssel im vergangenen Jahr stillgelegt wurde.
 
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Diese bekommt Geld für ein gutes (lineares) Programm. Nicht dafür, sich in Konkurrenz zu US-Termiten zu stellen!
Denk mal ein wenig weiter. Nutzungsverhalten ändert sich auch.
Ich als beinahe ausschließlicher Konsument der Öffis nutze deren Inhalte mittlerweile ausschließlich über die mediatheken. So richtet sich das Programm nach meinem zeitplan, der beruflich stellenweise eng getaktet ist. Lineare Ausstrahlung ist gut und schön, für einen (nicht geringen teil der bevölkerung auch wichtig), ich würde allerdings nicht das Angebot der Mediatheken verteufeln. Diese sind eine sinnvolle Ergänzung für Leute wie mich, die sich so zu ihrer Zeit ihr Programm, für das sie Interesse aufbringen mit einem kleinen Multimediastick auf den TV holen.
 
Endstation Größenwahn. Der ARD geht es seit Jahren nur um Quote und um Größe. Nicht um Qualität.
Größenwahn! - Das wird teuer!
Gniffke tobt sich als ARD-Vorsitzender aus:
Hat er zu viel "Die Olsenbande" geschaut? -

PS
Ich nehme "die ARD" übrigens nur noch über Mediathek und Audiothek wahr,

@Erdung dein Post #243 erklärt deine gehässigen Kommentare, wenn die Zukunft des linearen Radios diskutiert wird.
 
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Ja, Nutzungsverhalten ändern sich. Aber warum? Die Ursachen liegen auch im Ausbluten der linearen Programme (v.a. regionale Inhalte, siehe SWR4) und darin begründet, dass bestimmte Zielgruppen (Twens, Ü60) im ARD-Radio seit Jahren nicht mehr angesprochen werden oder sich dort nicht mehr bedient fühlen.

Klar weichen die aufs Netz aus, nutzen dort aber bei einer Vielzahl an Angeboten nicht (nur) unbedingt die ARD-Seiten. Und eine digital first Strategie schließt noch lange nicht mit ein, dass man die linearen Programme derart stiefmütterlich behandelt wie man es z.B. mit MDR Sputnik oder HR3 macht. Dann soll man bitte den Arsch in der Hose haben und von 65 Radiowellen 20 ersatzlos einstellen! Beim Erstellen einer Liste bin ich sehr gern behilftlich. Als erstes können MDR Jump, N-JOY, 1Live, DasDing und andere Privatradiokopien weg.

Mediatheken und Podcasts können und sollen immer nur eine Ergänzung, ein zusätzliches Angebot sein.
Sie dürfen aber auf keinen Fall das lineare Medium Hörfunk ersetzen. Können sie auch gar nicht, in Sachen Aktualität und Schnelligkeit.
 
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Schon 2018 schrieb Radiomann und Autor Wolfgang Ferencak im Buch „Radio 4.0 ... braucht Personality“ auf Seite 21ff:

Im Grunde geht es für uns Radiomacher um eine Grundsatzentscheidung: Wollen wir mit den neuen Anbietern in den Wettbewerb treten oder wollen wir uns, als Alternative dazu, mit einem eigenständigen Profil präsentieren?

Ich wage eine steile These: In einem Verdrängungswettbewerb wird die Radioindustrie den Kürzeren ziehen. Diese lässt sich mit einem einzigen Argument belegen - Kapital.

Den finanziellen Möglichkeiten von Google, Amazon oder Facebook hat die klassische Medienindustrie nichts entgegenzusetzen. Aber müssen wir deshalb die Flinte ins Korn werfen? Beileibe nicht. Wir müssen nur realisieren, dass wir im Wettbewerb um den Hörer der Zukunft die digitale Wirtschaft nicht auf ihrem Feld und mit ihren Waffen schlagen können.

Ziel kann und darf es deshalb nicht sein, die digitalen Angebote zu kopieren oder ihnen hinterher zu hecheln; im Gegenteil gilt es jetzt, die Stärken unseres Mediums zu erkennen und herauszuarbeiten. Deswegen sollten wir uns fragen: Liegt es in unserem Interesse, den Fokus auf on-Demand-Inhalte zu legen oder sollten wir eher Anreize schaffen, unser in-time-Angebot attraktiver und unverzichtbarer zu machen? Zum Beispiel mit personalisierten Angeboten.

Wie bei Social Media gilt auch hier: Die Strategie heißt nicht entweder-oder, sondern sowohl als auch. Allerdings müssen wir uns vergegenwärtigen, wo unsere Stärken liegen und wie wir diese noch weiter herausarbeiten können.

Wir sollten nicht auf Podcast und Co. verzichten, aber das lineare Programm stärken und die anderen Kanäle als Zusatznutzen anbieten, um ins lineare Programm zu führen. Wenn wir dieses Ziel erreichen wollen, wird es nicht genügen, wie bisher auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu setzen. Denn wir können, egal wie sehr wir unsere Playlist reduzieren, niemals so individuelle Angebote liefern wie die Streamingdienste.

„...die Kompetenz bzgl. der Musik liegt auch längst woanders. Das Medium hat sich entwickelt vom Einschaltmedium über das Nebenbei-Medium hat sich entwickelt vom Einschaltmedium über das Nebenbei-Medium“ zum ‚läuft-auch-noch-irgendwo-Medium’.Schuld sind u.a. Ansagen wie ‚Wir machen keine Hits, wir spielen sie’, ‚jetzt noch weniger Gequatsche’, ‚50 Minuten Hits ohne Unterbrechung’. Mir ist klar, dass das dem Research am Hörer geschuldet ist, aber frag mal Deine Kinder, was sie essen wollen! dabei kommt garantiert keine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung heraus.“
Holger Richter / Ex-GF & PD RTL Radio Luxemburg
 
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Denk mal ein wenig weiter. Nutzungsverhalten ändert sich auch.
Ich als beinahe ausschließlicher Konsument der Öffis nutze deren Inhalte mittlerweile ausschließlich über die mediatheken. So richtet sich das Programm nach meinem zeitplan, der beruflich stellenweise eng getaktet ist. Lineare Ausstrahlung ist gut und schön, für einen (nicht geringen teil der bevölkerung auch wichtig), ich würde allerdings nicht das Angebot der Mediatheken verteufeln. Diese sind eine sinnvolle Ergänzung für Leute wie mich, die sich so zu ihrer Zeit ihr Programm, für das sie Interesse aufbringen mit einem kleinen Multimediastick auf den TV holen.
Das selbe hätte ich auch schreiben können. Vielen Dank dafür. 👍🥰
 
Zumal man aktuell vieles vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk hören möchte, aber sicher nicht
„Das wird enorm viel Geld kosten“
Wie bei private Firmen auch, werden die enormen Kosten der sog. digitalen Transformation die Einnahmen auf unbestimmte Zeit übersteigen. Dies bedeutet Personalabbau und Einsparungen am operativen Herzen des Unternehmens.
 
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