Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

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AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

K 6 schrieb:
MemyselfandI schrieb:
die Nische scheint vielmehr der ganze Sender "Fritz" zu sein. Bei dem Laden hilft vermutlich nur noch der Druck auf den "Reset"-Button.
Könntest Du das mal näher ausführen?
Ich dachte, das würde sich durch die von mir zitierte, im "Tagesspiegel" Quellen aus dem RBB zugeschriebene Äußerung selbst erklären. Wenn in der Anstalt eingeräumt oder auch beklagt wird, es gebe
das ungelöste, generelle Problem, dass die Fritz-Mitarbeiter selbstreferenzielles Radio machen. Anleitungen, Hinweise von außen würden als unerwünschte Einmischung verstanden
dann sitzt das Problem wohl wesentlich tiefer und betrifft bei weitem nicht nur "Ken FM".

Und wenn man die Beharrungskräfte der Beamtenredakteure in öffentlich-rechtlichen Sendern kennt, ahnt man auch, daß dieses Problem nicht mal eben mit einem neuen Wellenchef gelöst wird, denn den dort schon lange Einsitzenden ist es in der Regel völlig schnuppe, wer unter ihnen Chef ist. Daher meine Vermutung, daß wohl nur der Reset-Knopf hilft.


final scream schrieb:
Ach wie schön wäre es, wenn die ekelhaft selbstgerechte Quelle dieser Menschenhatz der vergangenen Wochen in diesem Thread jetzt ihren Hut nehmen würde
Dein Wunsch ist doch bereits in Erfüllung gegangen - Jebsen hat seinen Hut genommen, wenn auch nicht ganz freiwillig.
 
AW:Treffer, Versenkt...

Gratuliere Makeitso, gratuliere Herrn Broder, gratuliere Frau Doktor Nothelle und allen anderen Kämpfern für einen sauberen rbb, dass Ihr neben Ken auch gleich seinen Chef abgeschossen habt. Die Kampagne hat zweifellos Roland Koch'sche Qualitäten. :wall::wall::wall:

Irgendwie liest sich jetzt
Kurze Stellungnahme von Ken Jebsen bei Facebook: "DIESE SENDUNG WURDE VOR WENIGEN MINUTEN AUFGRUND POLITISCHER DISKREPANZEN VON OBEN ABGESCHALTET. GRUND: WIR SIND ZU POLITISCH!!"
doch etwas anders und näher an der Realität, als die vorgeschobenen Antisemitismusvorwürfe hier.
Was auch ich anfangs nur gemutmaßt hatte, ist nun offensichtlich:
Es geht hier nicht um einen vermeintlichen Antisemitismusvorwurf, sondern darum, kritische Geister, die Hörer ernst nehmen und zum selbstständigen Denken motivieren können, beim rbb loszuwerden. Und das ist nun gelungen.

Ich hatte ja schon so eine ungute Ahnung, als die Frau N. als Programmdirektorin eingesetzt wurde. Dass es nun so dicke kommt, überrascht mich dann doch...
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

@monotonie: Wenn du die Nachricht von Frau Nothelle mal richtig liest, erkennst du, dass KenFM NICHT wegen der Email gekickt wurde. Sondern weil er und seine Redaktion

a. unkritisiert Beiträge veröffentlicht hat, in denen sehr absurde Theorien verbreitet wurden, ohne dafür mehr als die üblichen Vermutungen und Halbwahrheiten zu präsentieren (oder wieso kommt er 2011 z.b. noch ewig mit dem Spruch: Wie viele wissen, dass drei Türme eingestürzt sind, der WTC 7 ist schon so oft thematisiert worden und mehr als eine BBC-Reporterin, die ein paar Minuten zu früh meldete, dass der Turm eingestürzt sei, weil sie wohl zum einen erfahren hatte, dass die Feuerwehr davon ausging (das Gebäude wurde schon zwei Stunden vor dem Einsturz evakuiert und nur noch die Nachbartürme vor einem Übergreifen der Flammen geschützt), dass der Turm zusammenbreche wird und zum anderen die Live-Bilder in dem Moment nicht sehen konnte, ein paar verschwommenen Bildern vom Einsturz, aus denen man alles und nichts interpretieren kann, und ein paar "Experten", oftmals irgendwelche "Sprengexperten" (als ob Pyromatiker ein Beruf ist, bei dem man Physik studieren würde), die irgendwas labern aus ihren Vermutungen, gibts es nicht).
Das ist nunmal nicht wirklich journalistisch und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk musst du ganz genau darstellen, ob dein Beitrag satirisch, aufklärend oder kommentierend sein soll. Einfach es vermischen geht nicht. Das geht nicht mal beim offenen Kanal und dort laufen schon einige absurde Programme.

b. Er hat trotz Rücksprache mit der rbb-Leitung einfach weiter gewettert gegen Springer-Verlag, die gar nix mit der Sache zu tun haben (oder sind Broder und radioforen.de jetzt neuerdings Springer-Medien) und andere, statt selbstkritisch sich mal zu fragen: "Wo haben vielleicht die Kritiker recht, wo habe ich in den letzten Monaten die Spur verloren, die ich vorher 10 Jahre erfolgreich befahren habe"

c. Die Veröffentlichung von rbb-Sendematerial ohne Genehmigung des rbb ist eine schwere Vertragsverletzung. Als Mitarbeiter bei einem Radio- oder Fernsehsender gibts du deine Verwertungsrechte für deine produzierten Beiträge an deine Sendeanstalt ab. Und das heißt, du musst fragen, ob du das Material auch z.b. auf der eigenen HP benutzen darfst. (Hat nix mit Copyright zu tun, Urheber bleibt man immer, nur die Verwertung gibt man ab.)

Ich hab nix gegen kritische und aufklärerische Sendungen, ich finde die heute show, die wirklich nicht lieblich mit den Politikern umgeht (zurecht), extra3 und andere Formate gut und WICHTIG, und es bedarf davon noch einiger mehr im deutschen Radio und Fernsehen. Aber gute Sendungen recherchieren Geschichten ewig aus, achten genau darauf, nicht irgendwelche Behauptungen ohne Nachrecherche, Check und Recheck zu veröffentlichen und denken sich nicht: "ok, wenns halt keine Beweise gibt, weil die böse US-Verschwörung alles zurückhält, veröffentlichen wir einfach unsere unrecherchierten Vermutungen", sondern haken weiter nach. Es gibt Geschichten, die ewig in den Schubladen liegen müssen, weils keine neuen Anhaltspunkte gibt, das ist das Leid eines Journalisten.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Ken Jebsen ist in die klassische aller Medienfallen getappt.

Er hat in den ersten Jahren Begabung gezeigt und durch provokant-pointierte Äußerungen eine beachtliche Hörerschaft an sich gebunden. Ob diese Äußerungen journalistisch qualifiziert waren oder nicht, hat damals offenbar keinen auf Leitungsebene interessiert – Hauptsache Quote.

Berauscht von diesem Erfolg und überzeugt von der eigenen Unfehlbarkeit, hat er den Bogen überspannt. Ein einziger, schlecht überdachter und halb-öffentlich geäußerter Satz hat genügend Raum für Fehlinterpretationen geboten und entsprechende mediale Wellen bis ins Ausland geschlagen.

Ob die gegen ihn geäußerten Vorwürfe zutreffen oder nicht, ist ab einem bestimmten Punkt der öffentlichen Debatte irrelevant. In solchen Fällen entsteht ein publizistischer Selbstläufer, den niemand steuern oder gar stoppen kann: Jebsen nicht, der RBB nicht, und auch die vermeintlich Betroffenen nicht.

Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber (doch doch, der Sender nimmt die Fürsorgepflicht gegenüber freien Mitarbeitern ernst, und das ist nicht ironisch gemeint), hat der RBB Jebsen eine zweite Chance eingeräumt. Tenor: Junge, halt dich einfach mal ein bisschen zurück. Du kannst Deine Sendung behalten, aber mach mal halblang in der Verbreitung halbgarer Verschwörungstheorien, okay?

Diese Chance hat Jebsen in fataler Selbst-Fehleinschätzung offenbar nicht genutzt. Und das meine ich mit der Eingangs zitierten klassischen Medienfalle: Einige Leute in dieser Branche verfahren offenbar nach der Devise: „Mir doch egal, wer für die technische Übertragung meiner Meinung sorgt!“

In dieser Falle ist seinerzeit auch Elke Heidenreich gelandet. Erinnert sich noch jemand an die Aufreger-Debatte um eine Kritik von Reich-Ranicki am öffentlich-rechtlichen Fernsehen, und an Heidenreichs großspurige Interviewäußerungen? „Sollen sie mich doch rausschmeißen!“ (Hintergedanke: Sie werden sehen, was sie davon haben, die Hörer werden einen Sturm der Empörung entfachen und man wird mich auf Knien betteln, zurückzukommen, aber ich werde natürlich... usw.) – Nee, denkste!

Tja. Eine – vermeintlich – erste Geige macht halt noch lange keinen Dirigenten. Diese einfache Tatsache hat Jebsen offenbar nicht kapiert.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

... und so sieht's der Kenfan:

=Wenn Juden über Fernsehsender und über den Rest der Medienwelt in
Deutschland herrschen, und bestimmen wer gefeuert wird und wer bleiben darf
(Ken Jebsen), dann läuft hier gewaltig etwas schief.

Das ist wirklich traurig, denn genau deswegen wurden Sie vor 60 Jahren in
diesem Land ja auch so gehasst!

Ich bin vielleicht mit meinen 20 Jahren noch sehr jung, aber ich kann nun
ohne Zweifel sagen, dass Hitler Recht hatte!

Nicht mit dem Holocaust, dieses unmenschliche und widerwärtige Verbrechen,
aber mit seiner Meinung zum Weltjudentum…

Hitler hätte damals man besser alle Juden ausweisen lassen sollen und gut
is. Dann hätten doch Amerika oder Frankreich oder was weiß ich wer sie
aufnehmen können (genug Geld hatten die Juden ja in Deutschland sowieso
schon genug angehäuft...), aber wir Deutschen wären endlich wieder frei
gewesen, ohne den Marionettenspieler im Hintergrund…
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Was jemand denkt,
Was jemand sagt,
Was jemand schreibt,
Was jemand tut,

sind vier unterschiedliche Dinge, die kongruent sein können, es aber deshalb noch lange nicht sein müssen.

Was jemand anderes darein interpretiert, ist dann eine noch andere Geschichte.

LG

McCavity

P.S.: Dieser Beitrag enthält absichtlich keinen tatsächlichen Bezug zum Thema, weil ich mir, eben aufgrund der oben beschriebenen Situation, kein abschließendes Urteil über die Vorgänge machen kann. Mit Ausnahme der wenigen Statements von Jebsen, Broder und "InterPares", die mutmaßlich tatsächlich aus erster Hand stammen, stehen in diesem Faden und den verlinkten Quellen so viele Meinungen, Interpretationen und mehr oder weniger überprüfbare Fakten, daß die Wahrscheinlichkeit, darin eine eindeutige Wahrheit zu finden, weit geringer sein dürfte als im Moment eines Lottogewinns vom Blitz erschlagen zu werden.

Das viel tiefer als diese ganze Diskussion liegende Problem ist, daß man eine überaus analoge[1] Frage digital zu beantworten versucht: Die Frage, die dieser Faden stellt (in Form einer Behauptung, deshalb sorgt sie für soviel Aufregung) lautet umformuliert: Ist Ken Jebsen ein Antisemit und/oder Demagoge? Die erwartete darauf Antwort ist eine reine ja/nein Antwort. Das ist praktisch, da man daraus die Konsequenz: "darf Ken Jebsen senden oder nicht?" sehr leicht ableiten könnte - aber so einfach ist es nicht, denn eine Frage nach grau mit schwarz oder weiß beantworten zu wollen gleicht dem berühmten Vergleich der Äpfel mit den Birnen.

Es mag durchaus sein, Ken Jebsen ein Antismeit ist, vielleicht auch ein Demagoge. Vielleicht ist er es auch zu einem Teil, denn das grundlegende Problem ist, daß man weder einen Antisemiten noch einen Demagogen schlußendlich definieren kann. Deshalb kann ich sowohl diejenigen verstehen, die Ken Jebsen antisemtische und/oder demagogische Tendenzen vorwerfen, aber ich sehe auch, daß Ken Jebsen offensichtlich jemand ist, der zu friedvollem Miteinander und sich-die-Hand-reichen aufruft - und das paßt in meinen Augen eben nicht zu jemanden, dem man Antisemitismus und Demagogie vorwirft.

Ich kenne Ken Jebsen nicht und selbst wenn ich seine Sendung hörte, kennte ich ihn nicht. Selbst, wenn ich sein Freund, ja Verwandter wäre, könnte ich mir nicht bis in die allerletzte Konsequenz seiner tatsächlichen Gesinnung sicher sein - denn ich kann vielleicht seinen runden Kopf, mit dem er gerne die Denkrichtung ändern möchte, betrachten - was *darin* vorgeht, bleibt mir und allen anderen verborgen. Deshalb habe ich meinen Beitrag so begonnen, wie oben. Daß das keine Lösung ist, ist mir bewußt - vielleicht täte es gerade dieser Diskussion gut, ab und zu einmal innezuhalten und zu überlegen, was Fakt ist, und was Meinung. Vielleicht könnte man dann eher zu Lösungen kommen.

So schön Emotionen auch sind, so schrecklich können sie sein.

P.P.S.: @Makeitso: dazu gehört auch zu schreiben "so sieht's ein Kenfan" anstelle von "der Kenfan"... sowas heizt (hetzt?) nur (unnötigerweise, wie ich finde) auf.

[1] "analog" im Sinne von "nicht digital", also nicht ohne weiteres schwarz/weiß, ja/nein beantwortbar
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Die unverkennbare Rechtslastigkeit des Herrn (oder Frau) Makeitso gehört ja nun nicht gerade zu den größten Geheimnissen dieses Forums.
Diffamierung als Mittel in der Auseinandersetzung - Radiokult ist offenbar ein gelehriger Schüler des Demagogen Jebsen. Wie das Zitat von KenFan zeigt, ist die Saat von Herrn Jebsen hier schon auf fruchtbaren Boden gefallen.
Alles gute Gründe, dass KJ im ÖR keine Plattform mehr für seine Agitationen geboten wird.
 
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ihr habt alle irgendwie zu viel zeit und leerlauf. geht mal was arbeiten und macht schönes radio. is viel besser als das gedöhns hier.


Das Radio ist tot und mir auch schon ganz schlecht... Die immer mal wieder hochkochenden Diskussionen um Radio Eins, den Zündfunk, (die letzten) Spezialsendungen im Hörfunk und insbesondere diese unwürdig-durchsichtige Kampagne zum Thema Ken Jebsen / KenFM (an der sich mancher nicht zu schade ist aktiv teilzunehmen und das Messer zu wetzen) zeigen mir, daß sich Radio endgültig erledigt hat, der Lack ist ab, der Nimbus weg, so braucht das keiner mehr, die UKW-Digitalisierung kann meinetwegen sofort kommen. Bei Radioforen.de unterhält man sich (im Sinne von Plaudern) - ganz gleich auf welchem Niveau - über das Gedöns bei den Privaten, die Stammtische mit der allwissenden Billardkugel sind besetzt mit Leuten wie Makeitso, Mannis Fan & Co. (Ich gebe zu: ich kenne Euch nicht. Vielleicht seid Ihr ja ganz in Ordnung und einfach nur frustriert.) Macht mal! Ich hatte mich hier eher selten geäußert (dafür fehlt "normalen" Menschen auch die Zeit, schließlich müssen die ja Radio machen...). Bleibt besser unter Euch, laßt Euch nicht stören von den Jebsens dieser Welt, bleibt auf Linie und folgt den Broders, denn die wissen genau, was sie tun und vor allem wie. Ich logge mich endgültig aus und bin dann weg... Saubere Arbeit übrigens im Falle KenFM. Demnächst vielleicht gegen den Zündfunk und das DRadio/DFunk. Was seid ihr nur für Typen (einschließlich Führungsebene von RBB)? Ich schäme mich aufrichtig fremd
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

mediascanner schrieb:
Diffamierung als Mittel in der Auseinandersetzung

Diffamierung (v. lat.: diffamare = Gerüchte verbreiten) bezeichnet man heute allgemein die gezielte Verleumdung Dritter. Dies kann durch die Anwendung von Schimpfwörtern oder durch diverse Unterstellungen geschehen.

Wie betitelte der Thread-Ersteller doch gleich selbigen? "Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten"

Einer kompletten Anstalt Antisemitismus bzw. dessen Förderung zu unterstellen ist also in Ordnung. Jemanden eine gewisse Rechtslastigkeit in seinem Denken zu unterstellen ist aber ein Staatsverbrechen. Ab und zu wünschte ich mir, auch solche Scheren im Kopf zu haben, wie sie hier manche ganz offensichtlich haben.
Übrigens: Auch wenn der Vergleich sich vielleicht komisch anhört, bei genauer Betrachtung ist er nicht falsch. Waren Herbert Wehner oder Franz-Joseph Strauß eigentlich auch Demagogen? Der mediascanner-Logik nach müssen sie das gewesen sein....

Makeitso schrieb:
Das Fräulein Kult möge sich doch bitte mal vergegenwärtigen, daß nicht jeder, der rechts von ihm steht, gleich "rechtslastig" ist und nicht jeder, der nicht mit der rosa Multikultibrille auf die Welt blickt, ein Rassist.
Oxymoron? Sieht ganz danach aus. Es bleibt zu Makeitsos Verständnis und zur Senkung seines Blutdrucks festzuhalten, dass mit der Rechtslastigkeit keineswegs eine Braunfärbung gemeint war. Wenn für dich die Unterstellung eines überwiegend konservativen Weltbildes, was man ja nun gemeinhin als mehr oder weniger rechts bezeichnet, schon eine Demagogie bösesten Ausmaßes darstellt, dann fällt mir dazu eher nichts mehr ein, was man öffentlich äußern könnte oder sollte. Soll sich jeder selbst seine Meinung dazu bilden...
Was die Sache mit dem Rassisten betrifft, könnte man das durchaus relativieren und durch ein anderen Begriff ersetzen, den ich hier aber nicht öffentlich äußern werde. Fakt ist, Broder ist mindestens genauso ein unerträglicher Demagoge, was anhand diverser Youtube-Videos problemlos belegt werden könnte.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

! Die immer mal wieder hochkochenden Diskussionen um Radio Eins, den Zündfunk, (die letzten) Spezialsendungen im Hörfunk und insbesondere diese unwürdig-durchsichtige Kampagne zum Thema Ken Jebsen / KenFM (an der sich mancher nicht zu schade ist aktiv teilzunehmen und das Messer zu wetzen) zeigen mir, daß sich Radio endgültig erledigt hat,
Also jetzt moment mal: wenn die Zukunft von Radio Ihrer Meinung nach vom Verbleib eines Demagogen, Hetzer und Propagandisten wie Jebsen abhängig ist, dann würde das ja bedeuten, dass Sie Radio - zumal ÖR Radio - als Propagandainstrument sehen. Ich glaube, da sind Ihnen wohl etwas die Massstäbe durch einander geraten, zumal wir in diesem Land schonmal sowas wie Goebbels Schnauze im Radio hatten.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Darum geht es doch gar nicht. Natürlich darf diese "Demagogie" einen gewissen Rahmen nicht überschreiten. Aber letztlich sind es Einschaltgründe, so dämlich sich das jetzt auch anhören mag. Eine dauerdudelnde Endlos-Berieselung ohne jeden Denkanspruch an den Hörer kann nicht die endgültige Zukunft sein.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Er hat in den ersten Jahren Begabung gezeigt und durch provokant-pointierte Äußerungen eine beachtliche Hörerschaft an sich gebunden. Ob diese Äußerungen journalistisch qualifiziert waren oder nicht, hat damals offenbar keinen auf Leitungsebene interessiert – Hauptsache Quote.

Hatte seine Sendung tatsächlich eine gute Quote?
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Radiokult schrieb:
Aber letztlich sind es Einschaltgründe, so dämlich sich das jetzt auch anhören mag.
Weht daher der Wind? Hauptsache Quote? Egal was drin steckt, egal, was damit angerichtet wird? Ja, dann habe ich jetzt endlich den Feuereifer verstanden, der hier auf die Verteidigung von KenJebsen verwendet wird.
 
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Es ist wirklich interessant, wie ein durchschnittlicher Dampfplauderer, der nicht einmal die deutsche Rechtschreibung beherrscht und vom eigenen Laden wegen journalistischer Schwächen gerügt wurde, hier im Forum zum Gott gemacht wird. Wenn man Ken Jebsen nicht wegen seiner unqualifizierten Äußerungen gefeuert hätte, hätte man es spätestens wegen seiner Schlampigkeit und Legasthenie tun müssen. Es geht hier um gebührenfinanziertes Radio. Da kann man saubere Arbeit erwarten. Für alle, die ihn vermissen: Es gibt bestimmt noch ein paar ähnliche "coole" Charaktere mit so intellektuellen Wahnsinnsshows bei diversen Internetradios. Und was den RBB angeht: Ein Rücktritt der gesamten Programmführung wäre wohl angebracht gewesen.
 
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Legastheniker sind also nicht in der Lage, Journalisten zu sein? Und Professoren? Aha.
 
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Doch, klar, aber die sollten dann auch die Rechtschreibprüfung benutzen. Einzelne Fehlerchen sind ja ok, aber ich frage mich, wie jemand es schafft, so "schnell unter Druck" zu schreiben, dass man 10 Linguisten benötigt, damit man eine einigermaßen les- und verstehbare Satzstruktur zusammenbekommt. Die Email war ja nimmal "er schreibt halt wie er spricht", die war einfach nur mieserabelstes Deutsch.

Und mal zu Dr. K und den ganzen Fans hier: KEINER verbietet es Ken Jebsen, eine Sendung bei einem anderen Sender anzufangen, z.b. Privatsender oder Offener Kanal oder Internetradio oder Last.FM-Stream. Nur halt beim ÖR nimmer, dort ist er jetzt gebranntes Kind. Ich wette, die Hermans nimmt ihn gerne in ihrem komischen Verlag da auf, für den sie seit ihrem Autobahn-Sager schreibt ;)

Ach so, und natürlich waren auch Wehner und Strauß Demagogen. Aber Demagogie kann auch positiv sein, wenns darum geht, alte schlechte Einstellungen wirksam loszuwerden. Nur Wehner und Strauß würde ich nie vorwerfen, dass sie Demagogen nur für die eigene Sache waren und dass sie für Kritik des Gegners unantastbar waren. Außerdem muss man unterscheiden, welche Berufsbezeichnung man führt. Als Politiker darfst du gerne Demagoge sein, dass ist ein Teil der Berufsbezeichnung. Als Journalist solltest du es nicht sein.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Ach Make it so, die Aufforderung von final scream, das Forum zu verlassen betraf natürlich dich, hast du nat. auch gemerkt. Ich schließe mich dem gerne an, mach es einfach, nur so. Und nimm den Schle i mmer gleich mit. Nein ich habe nichts gegen sogenannte rechts- oder linkspopulistische Meinungsäußerungen von Mitarbeitern, Moderatoren, DJ,s oder was auch immer in Radiosendern. Vielfalt und Kontroverse beleben das Medium! Aber Leute die empfehlen den Reset-Knopf zu drücken, was zu Jump und Sputnik ähnlichen Resultaten führt, sind ja die Totengräber des Rundfunks und den Resten von minimaler Lebendigkeit, das wenige was in Deutschland noch da war, und sollten sich nicht mehr äußern, da sie viel einfacher mit einem MP3 Player zufrieden sein dürften. Dafür würde auch keine GEZ Gebühr mehr fällig werden.

@SaschaPascal Journalist=KenFM da hast du etwas ganz falsch verstanden, KenFM lief nicht in einem journalistisch ausgerichtetem Radiosender, wie z.B. dem DR-Kultur oder DLF. Aber scheinbar sind in Deutschland nur solche Sender oder reine Musiksender möglich?
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Tja, da hat die Lobby zugeschlagen. Einige werden das Wort Lobby jetzt durch das Adjektiv "jüdisch" ergänzen wollen.

Hast du für diese Theorie auch irgendeinen Anhaltspunkt? Und möchtest du nicht eigentlich auch gerne jüdische Lobby sagen? Oder lieber zionistische? Wenn nicht, an was für eine Lobby denkst du da?

IIRC habe ich auch schonmal erwähnt, daß ich deine Interpretation für reichlich fantasievoll halte. Trotz deines Aufwands an semantischer Spitzfindigkeit ist die Konstruktion eines inhärenten Faschismus an den Haaren herbeigezogen:

Kein Wunder, dass du meine Interpretation für fantasievoll hältst, wenn du das da reinliest. Von Faschismus hab ich nichts geschrieben. Antisemitismus ist kein Synonym für Faschismus.

Der Satz: was ist das grösste problem der juden ? ihre führer. also wie in der restwelt auch.
Jebsen konstruiert hier kein Kollektiv. Er benennt die Gesamtheit der Menschen jüdischen Glaubens als "die Juden". Tun einige von ihnen auch öfters mal selbst. So nennt sich Israel "Staat der Juden".

Und hat diese Gesamtheit der Menschen jüdischen Glauben etwa tatsächlich Führer? Eben nicht, weil es sich nicht um ein organisiertes Kollektiv handelt. Wenn man jetzt nur die jüdischen Israelis meint, so haben die zwar Führer, aber sie das "die Juden" zu bezeichnen ist unsinnig und Kissinger etc. als ihre Führer aufzuzählen ebenfalls. So oder so, Jebsen faselt dummes Zeug.

Richtig ist, daß hier ein Zusammenhang hergestellt wird zwischen Henry Kissinger als ein führender Politiker der USA und Mensch jüdischen Glaubens (oder jüdischer Sozialisation). Falsch ist, daß hier eine "Identität von Juden und USA" behauptet werde, Im Gegenteil, Kissinger hat ja nach Jebsen "für Juden überhaupt nichts übrig", Jebsen behauptet einen Dissens.

Nachdem er eben von den jüdischen Führern gesprochen hat. Willst du ersthaft behaupten, er bringe hier Kissinger nicht als Beispiel für eben diese? Wieso dann?

Richtig ist auch, daß Jebsen das Zitat falsch wiedergegeben hat.

Na immerhin sind wir uns da einig.

Offenbar hat Jebsen frei aus dem Gedächtnis zitiert. Aus der Verwendung des Adjektivs "ökonomisch" nun wieder Antisemitismus herbeizupsychologisieren ist an den Haaren herbeigezogen. Jebsens Assoziation "ökonomisch" wird aus seiner Einstellung rühren, daß es in der Politik nur um Geld und Macht geht, nicht um Humanität. Diese Einschätzung hat er mehrfach in dieser Email deutlich gemacht.

Ja, das hat er überaus deutlich gemacht. Aber wie kommt bitte dazu, Kissinger bezüglich eines erneuten Massenmordes an Juden ökonomische Bedenken zu unterstellen? Wie soll man sich die überhaupt vorstellen? Machen die USA finanzielle Verluste, wenn die Sowjetunion Juden vergast? Was geht in Jebsens Kopf hier vor?

Dieselbe klaffende logische Lücke in Jebsens Denken zeigt sich in seinen Ausführungen zum Holocaust und 2. WK, die er auch nur als Ergebnis wirtschaftlicher Interessen sehen kann. Worin sollen die bitte schön bestanden haben? Die im oben verlinkten Video von ihm angebotene Geschichte mit dem amerikanischen Ölmonopol das von verbrauchten Sprit profitierte ist schlicht bescheuert.

Das soll hier reichen, der Rest wurde schon durchgekaut und belegt.

Nein leider nicht von den Jebsenfans. Ich warte immer auf eine Erklärung für die ökonomische Interessen hinter dem Holocaust und was die Aufzählung diverser Juden, Amerikaner und amerikanischer Firmen in diesem Zusammenhang soll.

Noch kurz zu den "Mördern", die in Israel freigelassen wurden. Was ist der Unterschied zwischen einem Soldaten, einem Freiheitskämpfer und einem Mörder?

Ja schön, dann sind es eben Freiheitskämpfer. Jebsens hat allerdings behauptet, von ihnen hätten höchstens 1-2 Blut an den Fingern. Das ist grob falsch, ganz egal ob man ihr Blutvergiessen als abscheulichen Terrorismus oder als heldenhaften Widerstand bewertet.

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Es mag durchaus sein, Ken Jebsen ein Antismeit ist, vielleicht auch ein Demagoge. Vielleicht ist er es auch zu einem Teil, denn das grundlegende Problem ist, daß man weder einen Antisemiten noch einen Demagogen schlußendlich definieren kann. Deshalb kann ich sowohl diejenigen verstehen, die Ken Jebsen antisemtische und/oder demagogische Tendenzen vorwerfen, aber ich sehe auch, daß Ken Jebsen offensichtlich jemand ist, der zu friedvollem Miteinander und sich-die-Hand-reichen aufruft - und das paßt in meinen Augen eben nicht zu jemanden, dem man Antisemitismus und Demagogie vorwirft.

Das passt ganz zwanglos zusammen. Es geht doch nicht darum, was Jebsen "ist", nicht um eine Bewertung seiner Persönlichkeit. Die wird er nur selbst leisten können, schliesslich kann wie du selbst schreibst keiner in ihn blicken. Es geht darum, was er für den RBB öffentlich verbreitet. Und das kann man inhaltlich ganz unabhängig von der Meinung zur Person und zu sonst zu anderen Themen von ihm gesagten bewerten.

Mir scheint da bei dir auch die Idee zugrunde zu liegen, ein Antisemit und Demagoge müsse ein rundum schlechter Mensch sein. Das ist falsch, die meisten handeln vermutlich aus tiefer Überzeugung und im Willen, die Welt zu einem besseren Platz zu machen. Selbst die Nazis waren Idealisten und Weltverbesserer - nur das nach ihrem wahnhaften Weltbild die Welt ohne Juden, Freimaurer, Kommunisten, Zigeuner und so weiter ein besserer Ort wäre. Wenn man, um in die Jetztzeit zurükzukehren, zum Beispiel der Ansicht ist, die Zionisten seien die Faschisten von heute und beherrschten über ihre mächtige Lobby auch die USA - dann kann man doch trotzdem zu friedvollen Miteinander und Versöhnung und anderen schönen Dingen aufrufen? Nur die Ansicht darüber, was und wer dem im Wege steht, sind sehr unterschiedlich.
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

MannisFan schrieb:
Egal was drin steckt, egal, was damit angerichtet wird?
Was konkret wird denn damit angerichtet? Gibt es irgendwelche Belege, dass ausgerechnet Ken Jebsen mit seiner vergleichsweise eher unwichtigen Sendung irgendwelche Volksaufstände oder sonstige aufsehenerregende Akte der Unmenschlichkeit zu verantworten hätte? Und warum sprechen wir alle eigentlich permanent ausgerechnet der jugendlichen Zielgruppe die Fähigkeit des Selberdenkens ab?
Ironischerweise verlinkte heute Morgen andernorts jemand einen Artikel aus der Welt, der behauptet, dass wir Deutschen uns am liebsten alles gegenseitig verbieten würden, belegt anhand von statistischen Zahlen. Kurioserweise paßt der Artikel wie die Faust aufs Auge in diesen Thread. Das Denken diesbezüglich überlasse ich jedem selbst.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13732068/Deutsche-wollen-sich-gegenseitig-alles-verbieten.html?wtmc=plista

MannisFan schrieb:
dann habe ich jetzt endlich den Feuereifer verstanden, der hier auf die Verteidigung von KenJebsen verwendet wird.
Nein, hast du leider nicht...
 
AW: Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

Ach, hätte Jebsen doch nur Hörer verarscht und Musiktitel falsch angesagt. Dann hätte er jetzt eine Sendung auf radioeins.
 
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Also echt krass, jetzt darf Journalismus nur noch auf den Info-Programmen laufen? Fritz braucht also keinen Journalismus mehr (denn KenFM ist ja laut FFFR kein Journalismus und ergo IDEAL für Fritz ;) )...

ich dachte bisher, KenFM wäre nach Ansicht seiner Anhänger perfekter Journalismus, jetzt plötzlich liegt er da also auch bei seiner Selbsteinschätzung falsch? Wahnsinn, lasst das nicht Ken Jebsen lesen, der kriegt sonst noch Persönlichkeitsstörungen, da bildet er sich 10 Jahre ein ein guter Journalist zu sein und jetzt sagen seine Fans, er ist nur ein Personality-Showman...

Ansonsten echt eine Empfehlung Mannis Fan's Posts mal ein bisserl genauer durchzulesen, ihr dürft gerne seine politischen Ansichten kritisieren, aber was qualitativer Journalismus ist, darüber gibts eigentlich zwischen taz und Bild und allem dazwischen kaum Meinungsverschiedenheiten und da hab Mannis Fan einen guten Einblick in das Idealbild gegeben, von dem wir leider immer mehr abweichen. Und das ist eben das Problem, guter Journalismus ist "zu langsam", "zu kostspielig" und "bringt nicht soviel Quote", was heutigen Sendern leider in ihrer rein marktkapitalistischen Sicht zu unrentabel erscheint, weswegen sie Journalismus auf die 2:30 Nachrichten zusammenstreichen :(
 
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