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Um zu veranschaulichen wie mächtig das Werkzeug der KI-Schreibassistenten bereits ist und wo seine Gefahren im Fall missbräuchlichen Einsatzes liegen, hier zwei Beispiele, die uns überall im Medienalltag begegnen können - im Internet, in Anzeigen aber auch in Presserzeugnissen oder im Radio.
Ich bat den Schreibassistenten zunächst um die Erstellung eines fiktiven Artikels zum Thema "Moderne Immuntherapien" im Stil einer Kolportage. Die KI hielt sich dabei an die wissenschaftlichen Fakten, erfand aber wie gewünscht die Betroffenengeschichte und sämtliche darin vorkommende Personen.
Der Prompt war einen Satz lang und so sieht das Ergebnis aus:
Und hier eine fiktive Reportage zum selben Thema, die Eingabeaufforderung war wiederum nur einen Satz lang:
Im Umgang mit kommerziellen Pressepublikationen und PR-Artikeln ist immer Vorsicht geboten. Während ich mit Perplexity, HIX.ai oder Neuroflash hochseriöse, geprüfte Beiträge in gewünschter Länge quasi ohne eigene Arbeitsleistung erstellen kann, gibt es im "kreativen" Arbeitsbereich jede Menge Spielraum für authentisch wirkende Fakes und Schummelstudien, die jeder Hanswurst im Handumdrehen ohne jede Mühe und Sachkenntnis erstellen kann.
Habt ihr schon Erfahrungen mit KI-Tools im redaktionellen Einsatz?
Ich bat den Schreibassistenten zunächst um die Erstellung eines fiktiven Artikels zum Thema "Moderne Immuntherapien" im Stil einer Kolportage. Die KI hielt sich dabei an die wissenschaftlichen Fakten, erfand aber wie gewünscht die Betroffenengeschichte und sämtliche darin vorkommende Personen.
Der Prompt war einen Satz lang und so sieht das Ergebnis aus:
Revolution im Kampf gegen Krebs
Neue Behandlungsansätze schenken Hoffnung – auch bei bisher schwer behandelbaren Tumoren
Vor drei Jahren erhielt Anna Müller (42) die niederschmetternde Diagnose: Schwarzer Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Chemotherapie und Bestrahlung zeigten kaum Wirkung. Heute ist die Berlinerin tumorfrei – dank einer Immuntherapie. „Die Behandlung war anstrengend, aber sie hat mir mein Leben zurückgegeben“, sagt sie. Wie Anna profitieren immer mehr Patienten von modernen Immuntherapien, die als Meilenstein der Krebsmedizin gelten.
Das Immunsystem als Verbündeter
Anders als Chemotherapien, die gesunde Zellen schädigen, setzen Immuntherapien auf die körpereigene Abwehr. „Wir trainieren das Immunsystem quasi, Krebszellen gezielt zu erkennen und zu zerstören“, erklärt Prof. Dr. Julia Becker, Onkologin an der Charité Berlin. Zu den vielversprechendsten Ansätzen zählen:
Checkpoint-Inhibitoren: Diese Medikamente (z. B. Pembrolizumab) blockieren Proteine, die Krebszellen zur Tarnung nutzen. Die Therapie, für die 2018 der Nobelpreis verliehen wurde, hilft besonders bei Lungen- und Hautkrebs.
CAR-T-Zelltherapie: Hier werden patienteneigene Immunzellen im Labor genetisch „scharfgestellt“. Zugelassen ist die Methode unter anderem bei bestimmten Leukämien.
Krebsimpfstoffe: Individuell entwickelte Impfstoffe (z. B. gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs) aktivieren die Abwehr gegen tumorspezifische Proteine.
Erfolge und Herausforderungen
Laut einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sprechen etwa 30–40 % der Patienten langfristig auf Checkpoint-Inhibitoren an. Doch die Therapien bergen Risiken: Ein überaktives Immunsystem kann schwere Entzündungen auslösen. Zudem sind die Kosten immens – bis zu 500.000 Euro pro CAR-T-Behandlung. „Nicht jeder profitiert, und wir müssen vorhersagen lernen, bei wem es wirkt“, so Becker.
Zukunft: Kombination und Personalisierung
Forscher setzen auf Mix-Strategien, etwa Immuntherapien plus Strahlentherapie. Auch „bispezifische Antikörper“, die gleichzeitig an Krebs- und Immunzellen andocken, zeigen Erfolge. Ein weiterer Fokus liegt auf Neoantigenen – Mutationen, die tumorspezifisch sind und präzise Angriffspunkte bieten.
Hoffnung über den Krebs hinaus
Erste Studien testen Immuntherapien bei Autoimmunkrankheiten wie Rheuma. „Wir stehen erst am Anfang“, betont Becker. Für Patienten wie Anna ist die Entwicklung bereits lebensrettend: „Ich hoffe, dass alle diese Chance bekommen.“
Während noch Hürden wie Kosten und Zugänglichkeit bestehen, markieren Immuntherapien einen Paradigmenwechsel. Sie sind nicht die alleinige Lösung, aber ein mächtiges Werkzeug im Kampf gegen eine der gefürchtetsten Krankheiten der Menschheit.
Von Lena Schröder, Wissenschaftsredaktion
Und hier eine fiktive Reportage zum selben Thema, die Eingabeaufforderung war wiederum nur einen Satz lang:
Wenn der Körper selbst zum Heiler wird
Von der Laborschale ins Leben: Wie Krebsimpfstoffe, CAR-T-Zellen und Checkpoint-Hemmer die Medizin neu definieren
Das Labor der Charité gleicht einem futuristischen Atelier: Hinter Glaswänden schweben Roboterarme über Petrischalen, während auf Bildschirmen DNA-Stränge wie Kunstwerke analysiert werden. Hier, wo Moleküle zu Waffen geschliffen werden, entsteht Hoffnung für Menschen wie Markus Hartmann. Der 54-jährige Lehrer aus Leipzig trägt ein dunkelblaues Hemd und ein Lächeln, das seine Geschichte kaum erahnen lässt. Vor zwei Jahren diagnostizierten Ärzte bei ihm ein aggressives Lymphom. Chemotherapie? „Wie mit einer Bazooka auf einen Maikäfer schießen“, sagt er. Heute ist er in Remission – dank einer Therapie, die sein eigenes Immunsystem gegen den Krebs mobilisierte.
Eine Revolution mit persönlicher Note
Immuntherapien sind keine Standardbehandlung. Sie sind maßgeschneidert, oft komplex – und manchmal ein Wettlauf gegen die Zeit. Markus’ Therapie begann mit einer Apherese: Über einen Schlauch wurden seine Immunzellen aus dem Blut gefiltert, eingefroren und per Kurier in ein Labor geschickt. Dort wurden sie genetisch umprogrammiert, um Krebszellen zu jagen. „Es fühlte sich an, als würde man meinen Körper hacken“, erzählt er. Drei Wochen später erhielt er die modifizierten Zellen zurück – per Infusion. „Ein unspektakulärer Vorgang, aber in mir tobte plötzlich eine Armee.“
Doch nicht jeder Patient erlebt solch ein Wunder. Bei Lena Weber (38), die ebenfalls an einem Lymphom erkrankte, schlug die CAR-T-Zelltherapie zunächst nicht an. „Als der Krebs zurückkam, war die Verzweiflung größer als beim ersten Mal“, sagt sie. Ihr Fall zeigt die Kehrseite der Innovation: Trotz Kosten von hunderttausenden Euro wirkt die Therapie nur bei etwa 40 % der Patienten langfristig. „Wir kämpfen gegen die Biologie des Einzelfalls“, erklärt Prof. Dr. Thomas Werner, Onkologe am Universitätsklinikum Heidelberg. „Manche Tumore sind Chamäleons – sie entziehen sich selbst einem scharfen Immunsystem.“
Die Wissenschaft hinter der Science-Fiction
Im Kern zielen Immuntherapien darauf ab, die „Tarnkappe“ der Krebszellen zu lüften. Während Chemo und Bestrahlung Zellen wahllos angreifen, setzen Checkpoint-Hemmer wie Pembrolizumab auf Präzision: Sie blockieren Proteine, mit denen Tumore Immunzellen austricksen. „Stellen Sie sich vor, Sie heben eine Straßensperre auf, damit die Polizei den Verbrecher endlich sieht“, verdeutlicht Dr. Sarah Berg, Immunologin am Berliner Institut für Gesundheitsforschung.
Noch individueller sind Krebsimpfstoffe, die aktuell in Studien getestet werden. Dabei sequenzieren Forscher das Erbgut des Tumors, identifizieren mutationsspezifische Antigene und spritzen sie als „Steckbrief“ zurück in den Körper. „Der Patient wird quasi zum eigenen Pharmakonzern“, so Berg. Erste Erfolge gibt es bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, einer der tödlichsten Krebsarten.
Zwischen Euphorie und Ethik
Doch der Fortschritt hat seinen Preis. CAR-T-Therapien können lebensbedrohliche Zytokinstürme auslösen – eine Überreaktion des Immunsystems. „Wir überwachen Patienten intensiv, aber manchmal geht es um Stunden“, berichtet Schwester Katrin Meier aus der onkologischen Notaufnahme. Zudem bleiben die Kosten ein Skandalon: Bis zu 500.000 Euro pro Behandlung, Summen, die viele Länder nur bei klaren Erfolgsaussichten übernehmen.
Hinzu kommt die Frage des Zugangs. Während Deutschland zu den Vorreitern zählt, fehlt es in Ländern des Globalen Südens oft an Infrastruktur. „Immuntherapien drohen, die Schere zwischen Arm und Reich weiter zu öffnen“, warnt die WHO in einem aktuellen Bericht.
Ein Blick in die Zukunft: Kombinieren, vorbeugen, heilen
Die nächste Generation der Immuntherapien setzt auf Synergien. In Heidelberg läuft eine Studie, bei der Checkpoint-Hemmer mit ultraschallgezielter Strahlung kombiniert werden. „Die Bestrahlung reißt Löcher in den Tumor, sodass die Immunzellen leichter eindringen“, erklärt Prof. Werner. Gleichzeitig arbeiten Forscher an Prophylaxen: „Statt Krebs zu bekämpfen, wollen wir verhindern, dass er überhaupt entsteht“, sagt Dr. Berg.
Auch abseits der Onkologie wachsen die Hoffnungen. Erste Versuche mit Immuntherapien gegen Lupus oder Multiple Sklerose zeigen, dass das Prinzip „Körper als Verbündeter“ Schule machen könnte.
Das Leben danach
Für Markus Hartmann ist der Alltag zurückgekehrt – mit einem Unterschied: „Früher ignorierte ich Müdigkeitssignale. Heute höre ich auf meinen Körper.“ Lena Weber hat unterdessen eine zweite CAR-T-Therapie begonnen. „Ich habe gelernt, dass Hoffnung kein gerader Weg ist“, sagt sie. Beide verbindet eine neue Art der Patientenrolle: Sie sind Pioniere, Versuchskaninchen – und lebende Beweise dafür, dass Medizin Grenzen verschieben kann.
Am Ende des Flurs im Charité-Labor leuchtet ein Zitat von Marie Curie an der Wand: ‚Nichts im Leben ist zu fürchten – es ist nur zu verstehen.‘ Für die Immuntherapie gilt: Je mehr wir verstehen, desto weniger müssen wir fürchten.
Von Clara Bergmann
Namen und Details der Patienten wurden geändert. Diese Reportage entstand nach Gesprächen mit Ärzten, Forschern und Betroffenen.
Im Umgang mit kommerziellen Pressepublikationen und PR-Artikeln ist immer Vorsicht geboten. Während ich mit Perplexity, HIX.ai oder Neuroflash hochseriöse, geprüfte Beiträge in gewünschter Länge quasi ohne eigene Arbeitsleistung erstellen kann, gibt es im "kreativen" Arbeitsbereich jede Menge Spielraum für authentisch wirkende Fakes und Schummelstudien, die jeder Hanswurst im Handumdrehen ohne jede Mühe und Sachkenntnis erstellen kann.
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