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KI im redaktionellen Einsatz

ricochet

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Um zu veranschaulichen wie mächtig das Werkzeug der KI-Schreibassistenten bereits ist und wo seine Gefahren im Fall missbräuchlichen Einsatzes liegen, hier zwei Beispiele, die uns überall im Medienalltag begegnen können - im Internet, in Anzeigen aber auch in Presserzeugnissen oder im Radio.

Ich bat den Schreibassistenten zunächst um die Erstellung eines fiktiven Artikels zum Thema "Moderne Immuntherapien" im Stil einer Kolportage. Die KI hielt sich dabei an die wissenschaftlichen Fakten, erfand aber wie gewünscht die Betroffenengeschichte und sämtliche darin vorkommende Personen.

Der Prompt war einen Satz lang und so sieht das Ergebnis aus:


Revolution im Kampf gegen Krebs​

Neue Behandlungsansätze schenken Hoffnung – auch bei bisher schwer behandelbaren Tumoren

Vor drei Jahren erhielt Anna Müller (42) die niederschmetternde Diagnose: Schwarzer Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Chemotherapie und Bestrahlung zeigten kaum Wirkung. Heute ist die Berlinerin tumorfrei – dank einer Immuntherapie. „Die Behandlung war anstrengend, aber sie hat mir mein Leben zurückgegeben“, sagt sie. Wie Anna profitieren immer mehr Patienten von modernen Immuntherapien, die als Meilenstein der Krebsmedizin gelten.

Das Immunsystem als Verbündeter

Anders als Chemotherapien, die gesunde Zellen schädigen, setzen Immuntherapien auf die körpereigene Abwehr. „Wir trainieren das Immunsystem quasi, Krebszellen gezielt zu erkennen und zu zerstören“, erklärt Prof. Dr. Julia Becker, Onkologin an der Charité Berlin. Zu den vielversprechendsten Ansätzen zählen:

Checkpoint-Inhibitoren: Diese Medikamente (z. B. Pembrolizumab) blockieren Proteine, die Krebszellen zur Tarnung nutzen. Die Therapie, für die 2018 der Nobelpreis verliehen wurde, hilft besonders bei Lungen- und Hautkrebs.
CAR-T-Zelltherapie: Hier werden patienteneigene Immunzellen im Labor genetisch „scharfgestellt“. Zugelassen ist die Methode unter anderem bei bestimmten Leukämien.
Krebsimpfstoffe: Individuell entwickelte Impfstoffe (z. B. gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs) aktivieren die Abwehr gegen tumorspezifische Proteine.

Erfolge und Herausforderungen

Laut einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sprechen etwa 30–40 % der Patienten langfristig auf Checkpoint-Inhibitoren an. Doch die Therapien bergen Risiken: Ein überaktives Immunsystem kann schwere Entzündungen auslösen. Zudem sind die Kosten immens – bis zu 500.000 Euro pro CAR-T-Behandlung. „Nicht jeder profitiert, und wir müssen vorhersagen lernen, bei wem es wirkt“, so Becker.

Zukunft: Kombination und Personalisierung

Forscher setzen auf Mix-Strategien, etwa Immuntherapien plus Strahlentherapie. Auch „bispezifische Antikörper“, die gleichzeitig an Krebs- und Immunzellen andocken, zeigen Erfolge. Ein weiterer Fokus liegt auf Neoantigenen – Mutationen, die tumorspezifisch sind und präzise Angriffspunkte bieten.

Hoffnung über den Krebs hinaus

Erste Studien testen Immuntherapien bei Autoimmunkrankheiten wie Rheuma. „Wir stehen erst am Anfang“, betont Becker. Für Patienten wie Anna ist die Entwicklung bereits lebensrettend: „Ich hoffe, dass alle diese Chance bekommen.“

Während noch Hürden wie Kosten und Zugänglichkeit bestehen, markieren Immuntherapien einen Paradigmenwechsel. Sie sind nicht die alleinige Lösung, aber ein mächtiges Werkzeug im Kampf gegen eine der gefürchtetsten Krankheiten der Menschheit.

Von Lena Schröder, Wissenschaftsredaktion


Und hier eine fiktive Reportage zum selben Thema, die Eingabeaufforderung war wiederum nur einen Satz lang:

Wenn der Körper selbst zum Heiler wird​

Von der Laborschale ins Leben: Wie Krebsimpfstoffe, CAR-T-Zellen und Checkpoint-Hemmer die Medizin neu definieren

Das Labor der Charité gleicht einem futuristischen Atelier: Hinter Glaswänden schweben Roboterarme über Petrischalen, während auf Bildschirmen DNA-Stränge wie Kunstwerke analysiert werden. Hier, wo Moleküle zu Waffen geschliffen werden, entsteht Hoffnung für Menschen wie Markus Hartmann. Der 54-jährige Lehrer aus Leipzig trägt ein dunkelblaues Hemd und ein Lächeln, das seine Geschichte kaum erahnen lässt. Vor zwei Jahren diagnostizierten Ärzte bei ihm ein aggressives Lymphom. Chemotherapie? „Wie mit einer Bazooka auf einen Maikäfer schießen“, sagt er. Heute ist er in Remission – dank einer Therapie, die sein eigenes Immunsystem gegen den Krebs mobilisierte.

Eine Revolution mit persönlicher Note

Immuntherapien sind keine Standardbehandlung. Sie sind maßgeschneidert, oft komplex – und manchmal ein Wettlauf gegen die Zeit. Markus’ Therapie begann mit einer Apherese: Über einen Schlauch wurden seine Immunzellen aus dem Blut gefiltert, eingefroren und per Kurier in ein Labor geschickt. Dort wurden sie genetisch umprogrammiert, um Krebszellen zu jagen. „Es fühlte sich an, als würde man meinen Körper hacken“, erzählt er. Drei Wochen später erhielt er die modifizierten Zellen zurück – per Infusion. „Ein unspektakulärer Vorgang, aber in mir tobte plötzlich eine Armee.“

Doch nicht jeder Patient erlebt solch ein Wunder. Bei Lena Weber (38), die ebenfalls an einem Lymphom erkrankte, schlug die CAR-T-Zelltherapie zunächst nicht an. „Als der Krebs zurückkam, war die Verzweiflung größer als beim ersten Mal“, sagt sie. Ihr Fall zeigt die Kehrseite der Innovation: Trotz Kosten von hunderttausenden Euro wirkt die Therapie nur bei etwa 40 % der Patienten langfristig. „Wir kämpfen gegen die Biologie des Einzelfalls“, erklärt Prof. Dr. Thomas Werner, Onkologe am Universitätsklinikum Heidelberg. „Manche Tumore sind Chamäleons – sie entziehen sich selbst einem scharfen Immunsystem.“

Die Wissenschaft hinter der Science-Fiction

Im Kern zielen Immuntherapien darauf ab, die „Tarnkappe“ der Krebszellen zu lüften. Während Chemo und Bestrahlung Zellen wahllos angreifen, setzen Checkpoint-Hemmer wie Pembrolizumab auf Präzision: Sie blockieren Proteine, mit denen Tumore Immunzellen austricksen. „Stellen Sie sich vor, Sie heben eine Straßensperre auf, damit die Polizei den Verbrecher endlich sieht“, verdeutlicht Dr. Sarah Berg, Immunologin am Berliner Institut für Gesundheitsforschung.

Noch individueller sind Krebsimpfstoffe, die aktuell in Studien getestet werden. Dabei sequenzieren Forscher das Erbgut des Tumors, identifizieren mutationsspezifische Antigene und spritzen sie als „Steckbrief“ zurück in den Körper. „Der Patient wird quasi zum eigenen Pharmakonzern“, so Berg. Erste Erfolge gibt es bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, einer der tödlichsten Krebsarten.

Zwischen Euphorie und Ethik

Doch der Fortschritt hat seinen Preis. CAR-T-Therapien können lebensbedrohliche Zytokinstürme auslösen – eine Überreaktion des Immunsystems. „Wir überwachen Patienten intensiv, aber manchmal geht es um Stunden“, berichtet Schwester Katrin Meier aus der onkologischen Notaufnahme. Zudem bleiben die Kosten ein Skandalon: Bis zu 500.000 Euro pro Behandlung, Summen, die viele Länder nur bei klaren Erfolgsaussichten übernehmen.

Hinzu kommt die Frage des Zugangs. Während Deutschland zu den Vorreitern zählt, fehlt es in Ländern des Globalen Südens oft an Infrastruktur. „Immuntherapien drohen, die Schere zwischen Arm und Reich weiter zu öffnen“, warnt die WHO in einem aktuellen Bericht.

Ein Blick in die Zukunft: Kombinieren, vorbeugen, heilen

Die nächste Generation der Immuntherapien setzt auf Synergien. In Heidelberg läuft eine Studie, bei der Checkpoint-Hemmer mit ultraschallgezielter Strahlung kombiniert werden. „Die Bestrahlung reißt Löcher in den Tumor, sodass die Immunzellen leichter eindringen“, erklärt Prof. Werner. Gleichzeitig arbeiten Forscher an Prophylaxen: „Statt Krebs zu bekämpfen, wollen wir verhindern, dass er überhaupt entsteht“, sagt Dr. Berg.

Auch abseits der Onkologie wachsen die Hoffnungen. Erste Versuche mit Immuntherapien gegen Lupus oder Multiple Sklerose zeigen, dass das Prinzip „Körper als Verbündeter“ Schule machen könnte.

Das Leben danach

Für Markus Hartmann ist der Alltag zurückgekehrt – mit einem Unterschied: „Früher ignorierte ich Müdigkeitssignale. Heute höre ich auf meinen Körper.“ Lena Weber hat unterdessen eine zweite CAR-T-Therapie begonnen. „Ich habe gelernt, dass Hoffnung kein gerader Weg ist“, sagt sie. Beide verbindet eine neue Art der Patientenrolle: Sie sind Pioniere, Versuchskaninchen – und lebende Beweise dafür, dass Medizin Grenzen verschieben kann.

Am Ende des Flurs im Charité-Labor leuchtet ein Zitat von Marie Curie an der Wand: ‚Nichts im Leben ist zu fürchten – es ist nur zu verstehen.‘ Für die Immuntherapie gilt: Je mehr wir verstehen, desto weniger müssen wir fürchten.

Von Clara Bergmann

Namen und Details der Patienten wurden geändert. Diese Reportage entstand nach Gesprächen mit Ärzten, Forschern und Betroffenen.

Im Umgang mit kommerziellen Pressepublikationen und PR-Artikeln ist immer Vorsicht geboten. Während ich mit Perplexity, HIX.ai oder Neuroflash hochseriöse, geprüfte Beiträge in gewünschter Länge quasi ohne eigene Arbeitsleistung erstellen kann, gibt es im "kreativen" Arbeitsbereich jede Menge Spielraum für authentisch wirkende Fakes und Schummelstudien, die jeder Hanswurst im Handumdrehen ohne jede Mühe und Sachkenntnis erstellen kann.

Habt ihr schon Erfahrungen mit KI-Tools im redaktionellen Einsatz?
 
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Radionachrichten mal anders: 100% KI und bewusst abweichend vom üblichen Schema, dennoch knapp und überblicksmäßig (Stand 20.Apri, 1.30 Uhr). Vielleicht könnte man einigen Redaktionsmitarbeitern auf diese Weise die Nachtschicht ersparen?


Experimentelle Variante 1

Die internationale Lage bleibt von Konflikten und diplomatischen Bemühungen geprägt. In der Ukraine hat Russland eine 30-stündige Oster-Feuerpause angekündigt, auf die Präsident Selenskyj mit der Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe reagierte, um Friedensgespräche zu ermöglichen. Gleichzeitig laufen in Rom neue Gespräche zwischen den USA und dem Iran über das Atomabkommen, während US-Außenminister Rubio im Rahmen der Pariser Ukraine-Verhandlungen vor einem Abbruch der Friedensbemühungen warnt, falls keine Fortschritte erzielt werden. Im Nahen Osten überschattet der Gaza-Krieg das Osterfest: Israel hält an der Blockade von Hilfslieferungen fest und plant dauerhafte Militärpräsenz in „Sicherheitszonen“, während im Gazastreifen seltene Proteste gegen die Hamas aufflammen.


In Deutschland konzentrieren sich die Debatten weiterhin auf die innere Sicherheit und Migration. Die Bundesregierung verteidigt ihr Afghanistan-Aufnahmeprogramm trotz Kritik, insbesondere angesichts der Massenabschiebungen aus Pakistan, die afghanische Geflüchtete erneut in Gefahr bringen. Gleichzeitig wird die AfD weiterhin kontrovers diskutiert – der Verfassungsschutzbericht und rechtsextreme Chatgruppen stehen dabei im Fokus. Internationale Handelskonflikte, etwa der Zollstreit zwischen den USA und der EU, gewinnen an Schärfe: Türkische Medien kritisieren die US-Handelspolitik als „Lüge“ und Ausbeutungsinstrument.


Weltweit sorgen weitere Krisenherde für Aufsehen: In Tunesien wurden im Massenprozess gegen Oppositionelle Haftstrafen von bis zu 66 Jahren verhängt, während der US Supreme Court Abschiebungen nach Venezuela vorerst stoppte. Im Jemen forderte ein US-Luftangriff auf den Huthi-kontrollierten Ölhafen Ras Issa dutzende Tote, und in Indien landete ein YouTuber in Haft, weil er Kontakt zum isolierten Volk der Sentinelesen suchte. Wirtschaftlich bleibt der Goldpreis auf Rekordniveau, was globale Unsicherheiten unterstreicht.


Zum Abschluss ein Blick auf die Bundesliga: Werder Bremen siegte 1:0 gegen Bochum und bleibt auf Europapokal-Kurs. Bayern gewann in Heidenheim mit 4:0, Union Berlin sicherte durch ein 4:4 gegen Stuttgart den Klassenerhalt. In der 2. Liga verpasste der HSV einen Sieg bei Schalke (2:2).

Abschließend noch das Wetter: Heute Wechsel aus Sonne und Wolken, bis zu 21 Grad in Göttingen. Ostermontag ähnlich mild bei 11 bis 20 Grad1.

Experimentelle Variante 2

Die internationale Nachrichtenlage ist aktuell geprägt von mehreren Krisenherden und politischen Entwicklungen, wobei Deutschland sowohl innen- als auch außenpolitisch im Fokus steht. In der Ukraine-Krise gibt es vorsichtige Anzeichen für eine Entspannung: Russlands Präsident Putin hat eine Feuerpause über Ostern angekündigt, auf die der ukrainische Präsident Selenskyj mit der Bereitschaft zu einer Waffenruhe reagierte. Selenskyj fordert allerdings eine längere Pause von 30 Tagen, um eine echte Chance auf Frieden zu schaffen. Gleichzeitig laufen in Rom neue Gespräche zwischen den USA und dem Iran über das Atomabkommen, bei denen vorsichtige Fortschritte erzielt wurden, während im Nahen Osten der Gaza-Krieg das Osterfest überschattet und internationale Rufe nach einer Waffenruhe lauter werden.


In Deutschland selbst bestimmen innenpolitische Debatten rund um den Umgang mit der AfD die Schlagzeilen. SPD-Generalsekretär Miersch fordert von der Union eine klare Abgrenzung gegenüber AfD-Kandidaten, insbesondere mit Blick auf die anstehenden Kommunal- und Landtagswahlen. Parallel dazu fanden in zahlreichen Städten Ostermärsche statt, bei denen Tausende Menschen für Frieden und Abrüstung demonstrierten – ein deutliches Zeichen der Zivilgesellschaft angesichts der internationalen Konflikte. Zudem wurde in Wismar das Kreuzfahrtschiff „Disney Adventure“ fertiggestellt und ausgedockt, was für den deutschen Schiffbau ein positives Signal darstellt.

International gab es weitere bedeutende Ereignisse: In Tunesien wurden lange Haftstrafen gegen Oppositionelle verhängt, was international für Kritik sorgt. In den USA stoppte der Supreme Court vorerst die Abschiebung Dutzender Venezolaner. In Jemen bombardierte das US-Militär den von den Huthi kontrollierten Ölhafen Ras Issa mit zahlreichen Toten, und in Italien starben beim Absturz einer Seilbahngondel nahe Neapel vier Menschen. Schließlich wurde in Japan die Expo 2025 eröffnet, während der Goldpreis weltweit auf Rekordniveau bleibt, was auf wirtschaftliche Unsicherheiten zurückgeführt wird.


Deutschland steht damit im Spannungsfeld zwischen innenpolitischen Herausforderungen, gesellschaftlichem Engagement für Frieden und einer von internationalen Krisen geprägten Weltlage.
 
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Klassische Variante (100% KI)

Im Ukraine-Konflikt dominieren weiterhin Drohnenangriffe das Geschehen: Russland setzt massive Schwärme von Shaheed-Selbstmorddrohnen ein, um die ukrainische Flugabwehr in Städten wie Charkiw und Dnipro zu überlasten. Bei jüngsten Angriffen wurden mindestens sechs Menschen getötet und über 50 verletzt, darunter bei einem Treffer auf ein Militärkrankenhaus. Präsident Selenskyj bestätigte erstmals ukrainische Militäroperationen in der russischen Grenzregion Belgorod und betonte: „Der Krieg muss dorthin zurück, woher er hergekommen ist.


Im Nahen Osten kontrolliert Israel nach dem Bruch des Waffenstillstands vom März 2025 zunehmend Gebiete im Gazastreifen und richtet „Sicherheitszonen“ ein, darunter einen Korridor zwischen Rafah und Chan Yunis. Die Hamas meldete nach der Wiederaufnahme der Kämpfe über 400 Tote an einem Tag, während internationale Kritik an der Eskalation laut wird.


In Deutschland sorgt die politische Debatte um den Umgang mit der AfD für Spannungen: Julia Klöckner (CDU) betonte „klare Spielregeln“ im politischen Diskurs. Unterdessen positioniert sich Abba-Sänger Björn Ulvaeus öffentlich als Unterstützer von Friedrich Merz, den er als „Hoffnung Europas“ bezeichnet.


Aus den USA erreichen Horror-Meldungen Oklahoma: Bei der Suche nach zwei vermissten Teenagern entdeckte die Polizei sieben Leichen auf einem Grundstück, die Hintergründe sind noch unklar. In Europa verschärft sich der Rüstungskonflikt zwischen Deutschland und der Türkei nach Lieferblockaden der Bundesregierung – ein Hinweis auf anhaltende diplomatische Spannungen.
 
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Na, Du merkst schon, wieviel man da noch prompten müsste, damit man da wirklich zum guten ergebnis kommt.

Es gibt im NDR eine experimentelle KI für bestimmte Aufgaben von E-Mail-Schreiben bis zum Nachrichtentext als Zusammenfassung einer Pressemeldung, wobei da gleich der Prompt mit den Anweisungen für allgemeinverständliche Schreibe vorgefertigt ist und man das also nicht jedes Mal neu machen muss. Die Anwendung unterliegt internen Regeln.

Ich hab das aber noch nie verwendet. Mit Perplexity habe ich mal versucht, eine Moderation zu einem Erdbeben schreiben zu lassen, zwei Tage nachdem es passiert ist. Die KI hat es nicht geschafft, die nachrichtliche relevante Entwicklung der letzten 24 Stunden zu erkennen (internationale Hilfe angelaufen, weitere Überlebende gefunden etc. wären mögliche Drehen gewesen) und die Moderation darauf steil zu stellen.

Recht regelmäßig verwende ich Perplexity aber, um aktuelle Statistiken zu suchen, wobei ich dann aber den Antworttext praktisch ignoriere und den Links zu den Quellen folge. Dass die einzeln verlinkt sind, ist der große Vorteil im Vergleich zu ChatGPT.
 
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Bei Moderationstexten wäre es doch am einfachsten den kompletten Beitrag zu markieren und die KI um eine geeignete Anmoderation oder um eine Zusammenfassung in drei Sätzen zu bitten.

Ein weiteres Beispiel für den Einsatzzweck einer KI: An Feiertagen sind Redaktionen kleiner Sender schwächer besetzt, ein unvorhersehbares Ereignis kann sie da schnell aus der Bahn werfen. Wie reagiert man adäquat auf die Situation, wer sichtet alle relevante Nachrichtenquellen und bereitet die Texte auf, wer destilliert sie zu einem ordentlichen Bericht? Vom Beitrag auf Knopfdruck bis zum "Expertengespräch" mit Mitarbeiter Soundso, der nur vorliest was die Maschine auswirft, sind viele Szenarien möglich, schnell eine kompetente Sonderberichterstattung auf die Beine zu stellen.

Wieder Perplexity:

Frage an meinen Kollegen XY: Wie konnte Papst Franziskus jetzt eigentlich so schnell sterben?

Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontags, 21. April 2025, im Alter von 88 Jahren in seiner Residenz Santa Marta im Vatikan verstorben. Sein Tod kam für viele überraschend, da er noch am Vortag, dem Ostersonntag, öffentlich am Ostergottesdienst teilgenommen und den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ gespendet hatte.

Papst Franziskus hatte in den Monaten vor seinem Tod mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im Februar 2025 wurde er wegen einer beidseitigen Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert und verbrachte dort mehr als einen Monat. Erst vier Wochen vor seinem Tod konnte er die Gemelli-Klinik in Rom wieder verlassen. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit zeigte er sich weiterhin in der Öffentlichkeit, zuletzt bei der Ostermesse auf dem Petersplatz.

Der Vatikan gab an, dass der Tod von Papst Franziskus plötzlich eintrat. Als wahrscheinliche Ursache wurde zunächst eine Hirnblutung genannt. Andere Berichte sprechen von einem möglichen Schlaganfall als Auslöser. Die Todesursache stand offenbar nicht direkt im Zusammenhang mit seiner vorherigen Atemwegserkrankung, sondern war ein akutes, unerwartetes Ereignis. Seine Ärzte erklärten, der Papst sei friedlich entschlafen.

Papst Franziskus‘ Tod kam zwar für viele unerwartet, war angesichts seines hohen Alters und der schweren gesundheitlichen Probleme der letzten Monate medizinisch nachvollziehbar. Der plötzliche Tod durch eine Hirnblutung oder einen Schlaganfall ist bei älteren Menschen mit Vorerkrankungen nicht ungewöhnlich. Seine letzten öffentlichen Auftritte zeigten zwar seine Entschlossenheit, aber auch seine körperliche Schwäche.


Aha. Und wie wird es nun im Vatikan voraussichtlich weitergehen?

Nach dem Tod von Papst Franziskus beginnt im Vatikan eine offizielle Trauerzeit. Der Camerlengo (Kardinalkämmerer), aktuell Kevin Farrell, bestätigt den Tod und versiegelt die Privatgemächer des Papstes. Anschließend werden der päpstliche Fischerring und das Bleisiegel zerstört, um Missbrauch zu verhindern.

Der Leichnam des Papstes wird in den Petersdom überführt und dort für gewöhnlich drei Tage öffentlich aufgebahrt, sodass Gläubige Abschied nehmen können.

Die Trauerfeierlichkeiten dauern insgesamt neun Tage, begleitet von täglichen Messen und Zeremonien.

Die Beerdigung findet üblicherweise vier bis sechs Tage nach dem Tod statt. Franziskus hatte jedoch geäußert, in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt werden zu wollen, statt wie viele Vorgänger im Petersdom.

Die Zeit ohne amtierenden Papst wird als Sedisvakanz bezeichnet. In dieser Phase übernimmt das Kardinalskollegium die Verwaltung der laufenden Geschäfte, darf aber keine grundlegenden Entscheidungen treffen oder den Kurs der Kirche ändern.

Das Kollegium bereitet die Beisetzung vor und organisiert die Wahl des neuen Papstes.

Spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes (also bis zum 11. Mai 2025) beginnt das Konklave, die Papstwahl, in der Sixtinischen Kapelle.

Wahlberechtigt sind alle Kardinäle, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Derzeit sind das 137 bis 138 Kardinäle.

Das Konklave findet unter strengster Geheimhaltung statt. Die Kardinäle wählen so lange, bis einer der Kandidaten eine Zweidrittelmehrheit erhält. Das Ergebnis wird traditionell durch weißen Rauch vom Dach der Sixtinischen Kapelle verkündet.

Als Favoriten für die Nachfolge gelten unter anderem der Italiener Matteo Zuppi, Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz, sowie Pietro Parolin, der Kardinalstaatssekretär.

Franziskus hat viele wahlberechtigte Kardinäle selbst ernannt, was das Konklave offener und internationaler macht als in früheren Jahrzehnten.

Nach dem Tod von Papst Franziskus folgen im Vatikan also klar festgelegte Rituale: Trauerfeierlichkeiten, Beisetzung, Verwaltung durch das Kardinalskollegium und schließlich die Papstwahl im Konklave. Die katholische Kirche befindet sich während der Sedisvakanz in einer Übergangsphase, bis ein neuer Papst gewählt ist. Wer das Amt übernimmt, bleibt bis zur Entscheidung der Kardinäle offen.

usw. usf. Alle Antworten stammen 1:1 von der KI, ich habe nichts verändert. Nun kann man noch verschiedene Schauplätze beleuchten (z.B. Argentinien), einen kurzen Lebenslauf erstellen lassen, wichtige Verdienste würdigen, Reaktionen zusammentragen lassen - macht alles der elektronische Zauberkasten.

Die Möglichkeiten sind buchstäblich unbegrenzt, mühsame Recherchen und Vorbereitungen gehören ein für allemal der Vergangenheit an. Allfälliges Durchlesen des KI-Outputs und Vergleichen mit Agenturtexten bereitet wenig Aufwand.
 
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eine Moderation zu einem Erdbeben schreiben zu lassen, zwei Tage nachdem es passiert ist. Die KI hat es nicht geschafft, die nachrichtliche relevante Entwicklung der letzten 24 Stunden zu erkennen
Lol, diese strohdummen KIs. Verfolgen die etwa nicht sämtliche Nachrichtenagenturen und Newssender in Echtzeit? Sowas unfähiges braucht niemand.

PS: @ricochet, kann es sein, dass bei deinen ausführlichen Überlegungen ein Denkfehler besteht? Wozu brauche ich, um mir KI-Texte der unbegrenzten Möglichkeiten zu Gemüte zu führen, einen Radiosender? Wenn ich was zum Papst wissen wollte, würde ich Perplexity direkt fragen. "Schwächer besetzte Redaktionen kleiner Sender" werden dank KI-Tools noch schneller aussterben.
 
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Nein, im Gegenteil. Lokalsender(-netzwerke) können mit voller Power ihren eigentlichen Daseinszeck erfüllen: Vor Ort recherchieren, gemeinsam mit Zeitungen Scoops landen und Interviews mit Persönlichkeiten von öffentlichem Interesse führen. Keine KI der Welt kann diese Arbeit ersetzen, wenn aber selbst dazu keine Bereitschaft mehr besteht gibt es auch keine Existenzberechtigung mehr für solche Stationen.

Selbst kleine Sender müssen aber auch Politik und Weltgeschehen mit einbeziehen und Boulevard-Stories abliefern, und diese Aufgaben kann ihnen die KI künftig zu 99% abnehmen, und das noch dazu perfekt maßgeschneidert.

Es ist ja schon beinahe schockierend zu realisieren dass man als kleine Redaktionsklitsche mit einem kostengünstigen KI-Copiloten mit nur wenigen Klicks eine qualitativ-hochwertige einstündige Spezialsendung zu einem aktuellen oder anderweitigen Thema zusammenbasteln kann, für die ein ARD-Sender mit seinem riesigen Korrespondenten- und Redakteurspool im Rücken unter herkömmlichen Bedingungen viel Geld, Zeit und Arbeitskraft aufwenden muss um allein das Manuskript zu erstellen.

Wenn das keine Jahrtausend-Revolution ist weiß ich auch nicht. Jeder der sich recherchetechnisch spezialisiert und Originäres bietet kann aber nur davon profitieren.
 
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ihren eigentlichen Daseinszeck erfüllen: Vor Ort recherchieren, gemeinsam mit Zeitungen Scoops landen und Interviews mit Persönlichkeiten von öffentlichem Interesse führen.
Das wäre ein weiterer Denkfehler. Der einzige Zweck ist Werbung zu verkaufen, und da hilft KI bisher wohl eher wenig. Deine Jubelarien erinnern an Döpfner, der durch das ipad einen neuen Journalismus auf Tablets hat heraufziehen sehen. Bekommen haben wir letztendlich Lockfallen-Abos und mit Spam-Werbung zugemüllte Newsseiten.
 
"Schwächer besetzte Redaktionen kleiner Sender" werden dank KI-Tools noch schneller aussterben.
Ich finde das auch zu pessimistisch.
Schon sichtbar sind ja Trends, dass die KI für die Lokalzeitungen datenbasiert einen SPielbericht zum jedem Kreisligaspiel schreiben kann (mehr als die ein oder zwei Redakteure im Berichtsgebiet je besuchen könnten), und der Reporter dafür Zeit hat, das aufwändige Spielerporträt o.ä. zu schreiben.
 
Nein, im Gegenteil. Lokalsender(-netzwerke) können mit voller Power ihren eigentlichen Daseinszeck erfüllen: Vor Ort recherchieren, gemeinsam mit Zeitungen Scoops landen und Interviews mit Persönlichkeiten von öffentlichem Interesse führen.
Und wer soll das bezahlen?

Selbst der ÖR muss sparen und wird seine journalistische Arbeit eher herunterfahren, als erweitern. Und die Hörer wissen hochwertige Inhalte schon lange nicht mehr wertzuschätzen, für die meisten Hörer stören Wortbeiträge doch nur das belanglose Hintergrundgedudel.
 
Das belanglose Hintergrundgedudel kommt im Falle vollkommener Inhaltsleere aber bald nicht mehr aus dem Radio. Man wird sich entscheiden müssen.
 
Natürlich beschäftigen sich vernünftige Medien, ob Radio, Zeitung oder was auch immer, mit der sinnvollen Integration von KI. Falsch wäre es, zu glauben, mit Hilfe von KI das Denken einstellen zu können. Natürlich braucht es einen verantwortungsvollen Menschen, der prüft, was die KI liefert. Das war aber auch früher schon so - recherchieren, prüfen, recherchieren, prüfen, freigeben. Der Unterschied ist, dass ich nun die KI recherchieren lassen kann, und auch gleich etwas Verwertbares daraus machen lassen kann. Fehlerhafte Recherche gab es füher auch, da haben halt die Menschen die Fehler gemacht.
Hier zum Beispiel habe ich die KI nach einer aktuellen Meldung zum Papst gefragt. Erst hat sie mir eine Meldung geschrieben, in der es um den Gesundheitszustand des Papstes ging. Erst nach meinem Hinweis, dass er schon am Montag verstorben ist, bekam ich diese Meldung:
Die katholische Welt trauert um Papst Franziskus. Das Kirchenoberhaupt ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorben. Der Vatikan bestätigte, dass Papst Franziskus an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben ist.
Die Nachricht hat weltweit Bestürzung ausgelöst. Gläubige und Staatsgäste aus aller Welt bereiten sich nun auf die anstehende Beerdigung am kommenden Samstag vor. Der Leichnam des Papstes wird im Petersdom aufgebahrt, wo Gläubige Abschied nehmen können.
Gleichzeitig haben im Vatikan die Vorbereitungen für das Konklave begonnen, bei dem die Kardinäle einen neuen Papst wählen werden. Die Augen der katholischen Welt sind nun auf Rom gerichtet, wo in den kommenden Tagen wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Kirche getroffen werden.
Das alles zusammen hat vielleicht zwei Minuten gedauert. Es gibt viele Möglichkeiten KI zu nutzen, zu recherchieren und die Ergebnisse ebenfalls mit KI checken zu lassen.
KI ist für Medien zu einem guten, brauchbaren und sinnvollen Werkzeug geworden. Aber wie bei einem Akkuschrauber muss ich wissen, wie ich damit umgehe, um das Werkzeug richtig und praktisch sinnvoll zu verwenden.
 
Könnt ihr euch noch an die Zeit erinnern, in der die Menschen zuhause einen Großteil der Zeit neben dem Radio verbrachten und sich dank des abwechslungsreichen Programms gut unterhalten fühlten?

Mangels medialer Alternativen und eines oft sehr unbefriedigenden Fernsehangebots (man denke nur ans nachmittägliche Testbild) versammelten sich noch viele Menschen hinterm Radio. Es gab den berühmten "Gemischtwarenladen", der Abwechslung versprach und den Menschen auch meist die gewünschte Kurzweil bescherte.

Abends veranstaltete man musikalische Reisen nach Italien, entlang der Donau oder an ferne Sehnsuchtsorte, immer angereichert mit Geschichten, Anekdoten und launigen Bemerkungen. Und nachmittags wurden neben dem bewährten, bunten Strauß an Melodien Archivperlen präsentiert, Fortsetzungsromane verlesen und heitere oder kriminalistische Kurzgeschichten vorgetragen, von denen viele nicht selten nur für diesen Anlass von namhaften Autoren verfasst wurden.

Eine Zeit lang gab es sogar einen Radiotatort in Form eines Hörspiels, was heute schon fast anachronistisch anmutet. Auf Grundlage der Inhaltsbeschreibung eines älteren Tatorts bat ich ein KI-Sprachmodell mir einen Kurzkrimi zu schreiben, den man auch nebenbei konsumieren kann.

Dabei gab ich die zwei kurze Absätze lange Kurzeinführung aus der Fernsehzeitschrift in die Suchmaske ein, verbunden mit dem Prompt eine Geschichte zu erfinden und mit einem Titel zu versehen. Und so sieht das Ergebnis dieses kleinen Experiments aus:

Das unsichtbare Fenster

Die Schreie aus der Wohnung im dritten Stock des Altbauhauses an der Rosenstraße hallten noch in den Flur, als die Nachbarn die Polizei riefen. Es war 2:17 Uhr, als Kommissar Leo Lutz die Szene betrat. Der Geruch von Blut und Schießpulver hing in der Luft wie ein Fluch. Im Wohnzimmer lag Familie Däubler: Elsa Däubler, Mitte dreißig, mit durchschossener Brust, leblos neben dem Ledersofa. Ihr Mann Gregor, ein schmächtiger Buchhalter mit Hornbrille, lag mit einer Schusswunde im Bauch am Fenster, die Hand umklammerte eine alte Luger-Pistole. Daneben, halb unter dem umgestürzten Regal verborgen, ihr achtjähriger Sohn Timo – Atem flach, Pupillen starr.

„Notarzt! Sofort!“, brüllte Lutz, während sein Kollege Reiber die Blutspuren fotografierte. Auf dem Couchtisch standen drei Tassen erkalteter Kamillentee, daneben ein halb zusammengebautes Modellflugzeug. Ein Familienfoto an der Wand: Gregor, Elsa und Timo lachend im Herbstlaub. Perfekt inszeniert, dachte Lutz bitter.


Drei Tage später.
Die Abteilung für forensische Psychologie hatte Gregors Hirnscan auf den Tisch gelegt. „Keine Tumore, keine Demenzspuren“, sagte Dr. Weiler und tippte auf die Aufnahme. „Aber hier, im präfrontalen Cortex – diese Unregelmäßigkeiten deuten auf extremen Schlafentzug hin. Als hätte jemand monatelang nicht richtig geschlafen.“

Lutz blätterte durch die Akten. Keine Schulden. Keine Affären. Keine Streits, außer dem lautstarken, den die Nachbarn in jener Nacht hörten. Selbst Gregors Kollegen beim Finanzamt schwärmten von seinem „peniblen Ordnungssinn“. Doch dann stieß Reiber auf den Safe unter den Dielen des Kinderzimmers.

Innen: Ein vergilbtes Tagebuch, beschriftet mit „Timo – Therapieprotokolle“. Seite um Seite notierte Elsa, wie ihr Sohn nachts schreiend aufwachte, von „Schatten, die aus dem Schrank kriechen“. Die letzte Eintragung, datiert auf den Todestag: „Dr. Vogt empfiehlt stationäre Behandlung. Gregor weigert sich. Sagt, er kontrolliert das selbst.“


„Sie haben Timos Albtrüme medikamentiert, oder?“, drängte Lutz am Krankenbett. Gregor, an Infusionen angeschlossen, starrte an die Decke. „Schlafmittel… nur harmlose…“, flüsterte er. Seine Hände zitterten. „Er hat Dinge gesehen. Wir haben sie gesehen. In den Ecken… wenn das Licht aus war.“

Die Laborergebnisse lieferten das Puzzleteil: Timos Blut enthielt Spuren von Doxepin – ein starkes Antidepressivum, das Halluzinationen auslösen kann, wenn es falsch dosiert wird. „Ein Achtjähriger mit Erwachsenendosis“, erklärte die Toxikologin. „Das Kind war praktisch im Dauerwahn.“


Die Wahrheit kam in Fragmenten.
Gregor gestand, seit Monaten nachts Wache zu halten, um die „Schatten“ abzuwehren. Elsa hatte heimlich die Kinderpsychiaterin kontaktiert. An jenem Abend eskalierte der Streit, als sie die Klinikeinweisung forderte. „Ich wollte sie nur zum Schweigen bringen“, murmelte er in der Vernehmung, die Hände vor dem Gesicht. „Alles war schwarz… und dann… die Schüsse.“

Doch etwas passte nicht.
Die Luger gehörte Gregors verstorbenem Vater – ein Wehrmachtsoffizier. „Die Waffe war seit Jahrzehnten nicht geladen“, beteuerte die Schwester des Toten. Doch in der Nacht des Massakers lag frische Munition im Magazin.


Als Lutz die Speicherkarte aus der Überwachungskamera des Spielzeugladens sichtete, fror ihm das Blut. Das Video, aufgenommen um 1:53 Uhr, zeigte eine Figur in schwarzer Regenjacke, die vor dem Haus Rosenstraße 12 parkte. In der Hand: einen metallenen Gegenstand. Die Uhrzeit: 1:57 Uhr. Vier Minuten vor den Schüssen.

Gregor starb, bevor weitere Fragen gestellt werden konnten – an einer Embolie, die kein Gerichtsmediziner vorhersah. Timo erwachte nie aus dem Koma.

Auf Elisas anonymen Hinweis hin durchsuchte Lutz den Dachboden des Hauses. Zwischen alten Matratzen fand er eine Kiste mit Briefen des „Vereins zur Wahrung historischen Erbes“. Letzter Absender: ein gewisser Dr. Vogt, der dieselbe Unterschrift trug wie Timos Klinikempfehlung.

Als Lutz die Adresse googelte, erschrak er.
Dr. Vogts Praxis lag in einer Villa.
Einer Villa, die bis 1945 der Familie eines gewissen Oberst Däubler gehört hatte.
 
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Könnt ihr euch noch an die Zeit erinnern, in der die Menschen zuhause einen Großteil der Zeit neben dem Radio verbrachten und sich dank des abwechslungsreichen Programms gut unterhalten fühlten?
Nein. Und ich bin Ü60.
Ich habe allerdings am Wochenende als Teenager jeweils 4 Stunden verbracht, um über AFN Frankfurt die "American Top 40" zu hören. Danach begann ich mit der Bestellung von Schallplatten aus Übersee.
 
Ich kann mir künftig sogar kommerzielle Nachrichtensender vorstellen, die in Kooperation mit Tageszeitungen News- und Talkformate anbieten, denn mit öden AC-Musikstrecken werden Radiosender künftig keinen Blumentopf mehr gewinnen. Fast jeder Autofahrer hat seinen eigenen Musikmix dabei, nutzt DAB oder geht online.

Nachrichtenradios bieten auch Vor-Ort-Berichterstattung und sind damit optimale Werbeträger für die regionale Wirtschaft, lassen sich teilweise sogar schon automatisieren und können mit Hilfe von KI um wertvolle Inhalte ergänzt werden.
 
Jetzt kommt die AGI ("Artificial Geeral Intelligence" oder salopp einfach nur "Super-KI" genannt).

Die erste Version erschien im April bei der KI-Schmiede OpenAI und heißt o3. Dieses Modell kann denken wie alle Nobelpreisträger zusammen, berücksichtigt beim Erstellen von Bildern und Videos auch die physikalischen Gesetze und kann forschen wie ein Weltmeister, besser gesagt wie alle Unis und wissenschaftlichen Einrichtungen rund um den Erdball zusammengenommen, nur eben in Rekordgeschwindigkeit und mithilfe von Simulationen statt mit aufwendigen Experimenten und Versuchsreihen.

Klarerweise optimiert sich das Modell permanent selbst, denn Menschen können es mit ihm nicht mehr aufnehmen.

Es kennt angeblich alle chemischen Verbindungen, Materialien und elektronischen Bauteile inklusive Verhaltensweisen und naturgesetzlichen Zusammenhänge. Man könnte also z.B. eine maligne Gewebeprobe scannen lassen und gleich die Formel für das Heilmittel anfordern oder komplette Baupläne für neue Gerätschaften erstellen lassen - und zwar in natürlicher Sprache, auch ohne irgendwelche Hintergrundkenntnisse. Wenn man Mist erzählt oder Denkfehler macht widerspricht die Super-KI entschieden und zeigt umgehend eine korrekte Lösung auf. Fehlen nur noch die automatischen Fabriken, die gleich die Fertigung der Prototypen übernehmen.

Software programmiert und designt die KI laut OpenAI demnächst im Handumdrehen - quasi auf Zuruf - und zwar komplette Suiten mit allem nur erdenklichen Schnickschnack. Werbekampagnen orchestriert sie "eigenhändig", erstellt alle Videos, Layouts, Webseiten und Vorlagen, bucht Werbezeiten und kann logischerweise auch mit Menschen telefonieren oder verhandeln - ganz aus eigenem Antrieb. Solange das noch erforderlich ist...

Was das alles fürs Radio und verwandte Branchen bedeutet? Dass eure Chefs künftig allesamt im Computer sitzen und bald nur noch flache Hierachien existieren. Menschen recherchieren und interviewen, liefern das Ergebnis beim PC ab und den Rest macht die Maschine. Die Zuträger, Frontarbeiter und Malocher sind die neuen Kings, die Chefetage wird wegrationalisiert. Da sind die Investoren gnadenlos.

Mehr Infos findet ihr u.a. hier


oder beim Chatbot eures Vertrauens...

Der Witz an dem Ganzen ist dass es kein Witz ist.
 
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Ich sagte doch schon dass die Hörer nie Radiosender mit regionaler oder lokaler Zuständigkeit akzeptieren werden, die ausschließlich von der KI gefahren oder moderiert werden. In diesem Bereich bleibt die KI ein Assistenzsystem.

Auch für Recherche und Endabnahme der Beiträge wird es zwingend Personal brauchen. Eine Chefetage wird aber definitiv nicht mehr nötig sein, weil die KI im Bereich der Koordination unschlagbar ist.

Bei Online-Plattformen werden diese Automatensender aber bestimmt zur Norm und sicher auch rege genutzt werden. Das ist dann aber nur eine Weiterentwicklung des klassischen Musikstreams hin zum Full-Service-Stream.
 
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