Ich versuche mal alles in einem zu beantworten. Ich halte viel von Konkurrenz unter privaten Anbietern. Aber nicht zwischen subventionierten und kommerziellen Anbietern. Wollen wir demnächst auch private und öffentliche Bäcker miteinander konkurrieren lassen? Das kann es nicht sein.
ÖRs haben eine andere Finanzgrundlage und sollten einen anderen Auftrag wahrnehmen. Meiner Meinung nach beschränkt auf Information, Kultur und nicht am Markt refinanzierbare Musikrichtungen (Klassik, Jazz, Blues, europäische Musik wie Chansons etc.)
Wir beklagen zurecht die Tatsache, auf zu vielen deutschen Märkten nur auf Hitradios zu stossen. das Problem sind aber nicht die Hitradios selber, sondern
1) Die Verkleinerung des eigentlichen kommerziellen Marktes durch kommerzialisierte ör Programme, da fehlen dann u.U. in ausreichendem Masse Hörer für alternative Formate.
2) Unzureichende Zurverfügungstellung von FM-Frequenzen an Sender mit alternativen Inhalten. Nötig ist daher eine Frequenzbereinigung a la Niederlande.
In den USA hat es schon vor Jahrzehnten die Entwicklung weg von den "Middle of the road" - und später Hit- Programmen hin zu reinen Rock-, R&B- und Country-Kanälen gegeben, ganz von alleine. Nur so konnte man die Anzahl der Programme auf heute landesweit 13.000 steigern. Natürlich gibt es nach wie vor auch ACs und Top 40s, deren Marktanteil war in den 90ern aber "nur" 37,8 Prozent (Country 13,9; Modern Rock 11,6; Oldies/Classic Rock 9,1; Newstalk 7,5, R&B 7,2 - aus Katrin Prüfig´s "Formatradio - ein Erfolgskonzept?)
Middle of the Road, der Versuch, es allen (gerade auch musikalisch) gleichzeitig recht zu machen, erwies sich als langfristig nicht tragfähig. Auf die Hitsender schliesslich folgten als Gegenbewegung für die Gegner der Plastik-Musik die Rockkanäle usw. In den USA wird die Lizensierung im Übrigen nie an inhaltliche Vorgaben geknüpft, von Minimalvoraussetzungen mal abgesehen.
Mal zur Klarstellung: Ich habe nichts pauschal gegen die ÖRs. Ich schätze deren Mitarbeiter, nicht aber deren Strukturen.
Dem SWR halte ich zugute, als erste ARD-Anstalt schon sehr früh Hörerwünsche ernstgenommen zu haben, wenn auch aufgrund der unmittelbaren Nähe zu RTL.
Natürlich muss es Programme wie SWR 1, 3 oder 4 geben, aber nicht als ör Programme.
Im Fernsehbereich wird der (in dem Fall finanzielle) Irrsinn noch deutlicher. Beim Hochtreiben der Wahnsinnssummen für Fussballspiele treten als Bieter subventionierte und private Anbieter gegeneinander an.
ÖRs haben eine andere Finanzgrundlage und sollten einen anderen Auftrag wahrnehmen. Meiner Meinung nach beschränkt auf Information, Kultur und nicht am Markt refinanzierbare Musikrichtungen (Klassik, Jazz, Blues, europäische Musik wie Chansons etc.)
Wir beklagen zurecht die Tatsache, auf zu vielen deutschen Märkten nur auf Hitradios zu stossen. das Problem sind aber nicht die Hitradios selber, sondern
1) Die Verkleinerung des eigentlichen kommerziellen Marktes durch kommerzialisierte ör Programme, da fehlen dann u.U. in ausreichendem Masse Hörer für alternative Formate.
2) Unzureichende Zurverfügungstellung von FM-Frequenzen an Sender mit alternativen Inhalten. Nötig ist daher eine Frequenzbereinigung a la Niederlande.
In den USA hat es schon vor Jahrzehnten die Entwicklung weg von den "Middle of the road" - und später Hit- Programmen hin zu reinen Rock-, R&B- und Country-Kanälen gegeben, ganz von alleine. Nur so konnte man die Anzahl der Programme auf heute landesweit 13.000 steigern. Natürlich gibt es nach wie vor auch ACs und Top 40s, deren Marktanteil war in den 90ern aber "nur" 37,8 Prozent (Country 13,9; Modern Rock 11,6; Oldies/Classic Rock 9,1; Newstalk 7,5, R&B 7,2 - aus Katrin Prüfig´s "Formatradio - ein Erfolgskonzept?)
Middle of the Road, der Versuch, es allen (gerade auch musikalisch) gleichzeitig recht zu machen, erwies sich als langfristig nicht tragfähig. Auf die Hitsender schliesslich folgten als Gegenbewegung für die Gegner der Plastik-Musik die Rockkanäle usw. In den USA wird die Lizensierung im Übrigen nie an inhaltliche Vorgaben geknüpft, von Minimalvoraussetzungen mal abgesehen.
Mal zur Klarstellung: Ich habe nichts pauschal gegen die ÖRs. Ich schätze deren Mitarbeiter, nicht aber deren Strukturen.
Dem SWR halte ich zugute, als erste ARD-Anstalt schon sehr früh Hörerwünsche ernstgenommen zu haben, wenn auch aufgrund der unmittelbaren Nähe zu RTL.
Natürlich muss es Programme wie SWR 1, 3 oder 4 geben, aber nicht als ör Programme.
Im Fernsehbereich wird der (in dem Fall finanzielle) Irrsinn noch deutlicher. Beim Hochtreiben der Wahnsinnssummen für Fussballspiele treten als Bieter subventionierte und private Anbieter gegeneinander an.