Kleine, nicht-amtliche Abhörmonitore am PC

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Die Suchfunktion konnte mir nicht helfen, und zum Thema "Abhöre" fand ich nur etwas in der Studio- und Sendertechnik. Darum aber geht es nicht.

Ich suche für meinen Zweit-PC daheim, an dem auch mal was gehört und - nicht professionell - geschnitten wird, ein Paar aktive Kleinmonitore. Die müssen nicht super berühmt sein; wenn es darum geht, habe ich ein Studio zu Verfügung.
Vielmehr suche ich ein Paar semiprofessionelle "Brüllwürfel", die ein ordentliches Hörergebnis bringen - irgendwo zwischen den 2.1-Systemen eines Kaffeerösters und den Yamahas. Anders ausgedrückt: Bitte etwas mehr als Behringer, aber unter 200 Euro / Paar. Trotzdem nicht schwammig oder wummrig oder fehlende Bässe etc.

In einer ersten Übersicht sind mir die ESI nEAR oder auch die kleinen von Edirol aufgefallen. Gibt es Meinungen dazu oder alternative Vorschläge?
 
AW: Kleine, nicht-amtliche Abhörmonitore am PC

Also ich würde die Behringer B1030A empfehlen! Und ja ich kann lese! Mir ist aber nicht bekannt was du gegen Behringer hast. die B1030A finde ich absolut preiswerte und gute Monitore. Sicher nicht der Rolls-Royce unter den Monitoren, darf man bei diesem Preis aber auch nicht erwarten. Um aber einfach Dinge anzuhören sind diese optimal und die Soundqualität finde ich in Ordnung.
 
AW: Kleine, nicht-amtliche Abhörmonitore am PC

Ich habe zwar noch keine dieser Ls gehört, aber ich werfe mal noch die Samson Media one in den Topf, mit denen ich im Moment liebäugele.
Noch etwas zum Thema fehlende Bässe wenn es etwa um 3" oder 4" Tieftönerchen geht:
Mann kann die Physik (fast) nicht auf den Kopf stellen. Ganz Pauschal gesagt ist es nicht realistisch eine Bassabstimmung mit einem liearen Abfall bis unter die 100 oder 80hz mit so kleinen Chassis zu erzeugen.
Was vielen den Mund bei kleinen Ls offen stehen lässt ist der Effekt einer Überbetonung der oberen Tiefen. Dies erreicht man z.b. mit absichtlich zu kleinen Tieftonvolumina, womit die Tieftonenergie einfach dazu genutzt wird einen Frequenzgangbuckel bei 150hz zu erzeugen anstatt einen sauberen Abfall mit -3db bei ca 100hz. Aber das hört sich lange nicht so fett an und ist beim Ottonormalverbraucher auch weniger Verkaufsfördernd.
Und die meißten Mittel, die da noch bleiben sind per aktivtechnik einfach mehr Tieftonenergie zu zu führen gehen auf Kosten der Pegelfestigkeit und der Klirrwerte denn der Hub eines solch kleinen Chassis ist sehr begrenzt.
Ich habe zwar mal ein Backloaded Horn mit einen 10cm Fostex Breitbänder gebaut, welches erstaunliches leistete und Drums schier ansatzlos und mit einer unglaublichen Leichtigkeit in den Raum schleuderte. Jedoch haben Hörner niemals den Anspruch an Absolute Neutralität und als Abhöre garnicht zu gebrauchen, da sie noch viel mehr mit dem Raum interagieren als normale Konstruktionsprinzipen.
Zudem passt dieser Trümmer nicht auf einen Schreibtisch BxHxT: 110x1020x400 (aus der Erinnerung geschätzt).
Der langen Rede Kurzer Sinn: Gerade bei solch kleinen LS ist die Auswahl immer die Suche nach dem Besten Kompromiss. Wenn du die Finanzen hast würde ich mir mehre der Pappenheimer vom T mal kommen lassen und in der Heimischen Umgebung anhören.

Gruß Gutz
 
AW: Kleine, nicht-amtliche Abhörmonitore am PC

Als ich

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vorn sah, war mir sofort klar, was kommt. :) Klappt!

Gibt es Meinungen dazu...
Na auf jeden Fall, sofern möglich, in ein Musikhaus oder einen Elektronikdealer rollen und probehören.

oder alternative Vorschläge?
Ja, alternativ, abwegig und weniger konventionell, aber vielleicht dennoch ein Gedanke und aus ganz eigener Erfahrung:

Ich persönlich mache Schneidearbeit ausschließlich mit meinem AKG K-240 auf den Ohren. Schneiden, wohlgemerkt. Die einzigen Lautsprecher die ich dagegen für diesen Zweck eintauschen würde, wären ein Paar RFT BR 25 oder 26. Aus der ehemaligen Konsumgüter-Produktion der DDR waren sie die einzigen Kompaktlautsprecher, die ein präzises Phasenverhalten aufwiesen und: Sie sind hervorragende Krittelkisten, verzeihen einfach keine Fehler. Für finale Mischung sind sie allerdings nicht geeignet, aber das war ja nicht gefordert.
In der Bucht werden sie immer mal angeboten und gehen für angemessene Beträge über den Tisch. Der "Haken" ist freilich, dass sie schon mit einem Verstärker angetrieben werden müssen. Hierzu stellen sie keine extremen Anforderungen, auch mit einem kleineren (linearen) HiFi-Vollverstärker spielen sie schon munter auf.

Wenn also noch einer vorhanden und übrig ist, dann wäre das eine Lösung. Anderenfalls müsste einer angeschafft werden, was aber auch buchtmäßig gut geht, sofern man mit der Idee nicht ein grundsätzliches Problem hat. Ich würde sie aber mit Blick aufs Budget und den Verwendungszweck dem Erwerb einer niederpreisigen, aktiven Plastekiste vorziehen.

Ich selbst arbeite übrigens mit einer anders verrückten Lösung: Ein Paar RFT B 3010 (ohne die doofe Frontblende) am Woofer eines Altec Lansing 2100. Die Satelliten mit ihren komischen Metallkalotten-Wandlern erwiesen sich als völlig unbrauchbar, also die Kompaktboxen angeschlossen und: Ahhh! geht doch. ;)
Die oben beschriebene Lösung steht am Arbeitsplatz eines Kollegen und überbrückte lange das Fehlen eines "amtlichen" Kopfhörers, der aber dort mittlerweile angeschafft wurde. Irgendwie gehts doch nicht ohne.
 

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AW: Kleine, nicht-amtliche Abhörmonitore am PC

Ganz ruhig ... es geht hier nicht um Behringer-Bashing. Der Hinweis von shark_swiss auf die B1030A ist durchaus interessant; ich hatte nur die MSxx von Uli B. gesehen und war davon wenig begeistert.

Das mit Samson Media One xx ist ebenfalls ein guter Hinweis; vielen Dank @Gutz. Die dürften sich wohl so in die Klasse der ESI nEAR0x oder M-Audio AVxx einreihen. Werfe ich noch die Cakewalk MA-15D ins Rennen, komme ich, außer bei Samson, kaum unter 140 Euro Paarpreis weg. Aber dann klingt's am Zweitarbeitsplatz wenigstens ordentlich, so dass man sich traut, die hier eingestellten Soundbeispiele (siehe Bastelecke) auch mal da anzuhören oder schnell mal was zu schneiden, ohne den Kopfhörer zu benutzen. Der liegt ja immer noch griffbereit daneben.

Notiz: Die kleinen Monitore sollen an eine M-Audio Fast Track Pro angeschlossen werden und nicht direkt an die PC-Soundkarte.

@dea: Deine Gedanken und Vorschläge muss ich mir noch mal in einer ruhigen Minute zu Gemüte führen.
 
AW: Kleine, nicht-amtliche Abhörmonitore am PC

Was natürlich für die Behringer spricht, sind die umfangreichen Möglichkeiten der Raumanpassung, die sonst keiner der hier genannten Probanden aufweißt. Ob und wo dafür an anderer Stelle gespart wurde bleibt zu überlegen, besser noch zu überprüfen.

Gruß
Gutz
 
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Um nicht extra einen neuen Thread zu eröffnen, hat jemand Erfahrungen mit Produkten von http://audioengineusa.com/. Ich benutze seit einiger Zeit Audioengine5 in Verbindung mit Audioengine8 und bin damit bestens bedient, muss aber auch bemerken das ich nur kleine Jingles für Webradio erstelle bzw. selbst damit mein Programm abhöre. Die Homepage bietet für das vorgegebene Budget zwar nicht viel, aber es ist was da.
 
AW: Kleine, nicht-amtliche Abhörmonitore am PC

Mir ist eben noch ein Verstärkertipp eingefallen den ich hier unbedingt posten muss.
Wenn man kleine aber feine Montörchen mit kurzem Hörabstand betreiben will reichen auch die 2x5 Watt.
Es muss nicht immer der Vollformatige Verstärkerbolide sein, zudem der Klang echt Zucker sein soll, wie dieser Test besagt http://www.fairaudio.de/test/vollverstaerker-sonic-impact-t-amp-1.html
und der Preis ist geradezu, ähem (räusper) ... günstig.

Wie das wohl mit einer RFT BR25 klingen mag ...?

Gruß Gutz
 
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