Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

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AW: Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

Im Forum wird WDR 2 massiv kritisiert, auf der anderen Seite der Deutschlandfunk hoch gelobt.

Jetzt frage ich mal die Kritiker, welches Programm hört ihr öfter, WDR 2 oder den DLF? Wenn WDR 2 so schlecht ist, wie hier dargestellt, warum hat das Programm in Nordrhein-Westfalen mehr Hörer als der Deutschlandfunk bundesweit?

Aus dem gleichen Grund, weshalb die "Bild"-Zeitung eine deutlich höhere Auflage hat als "FAZ", "SZ", "Welt" und "FR" zusammen, nämlich schnell, bunt, billig, oberflächlich, einträglich (für den Sender), den Intellekt nicht herausfordernd.
Kurzum: (Das neue) WDR II, die klingende Blöd-Zeitung.
Behaupte niemand, der WDR wüßte nicht, was seine Hörer benötigen.
 
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WDR 2 mit der Bildzeitung zu vergleichen ist schon ein starkes Stück. Ich glaube, Du bist öfter in Berlin als in Duisburg.

Meckern ist keine Kunst, aber es ist eine Kunst ein breites Publikum mit seriösen Informationen und gepflegter Comedy zu unterhalten, wie bei WDR2.
 
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Es hat sich ja auch wieder etwas gebessert, die Mischung zwischen neuen Titeln und "Klassikern" stimmt wieder einigermaßen.

Aber: Wenn ich um 06:14 Uhr mit "Leo Sayer - When I need you" (der Playlist entnommen) aufstehen soll, das geht morgens gar nicht. Viel zu lahmarschig! Wer plant bitteschön sowas?

Um ca. 6:40 Uhr kam dann Partystimmung auf:

06:40 Uhr Nick Straker Band - A walk in the park

06:44 Uhr Joan Jett and The Blackhearts - I love Rock'n'Roll

(die Titel sind morgens o.k., aber doch nicht direkt hintereinander, Joan Jett hätte ich als Opener um 6 Uhr genommen, die Nick Straker Band als Opener um kurz nach halb.)

Als Opener lief übrigens Savage Garden - To the moon and back (das Stück interessiert aus meiner Sicht heute keine "Sau" mehr)....

Aber ist nur meine kleine persönliche Analyse der 6-Uhr-Stunde....
 
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WDR 2 mit der Bildzeitung zu vergleichen ist schon ein starkes Stück. Ich glaube, Du bist öfter in Berlin als in Duisburg.

Meckern ist keine Kunst, aber es ist eine Kunst ein breites Publikum mit seriösen Informationen und gepflegter Comedy zu unterhalten, wie bei WDR2.

Wo existieren denn im aktuellen WDR II noch Hintergrundbeiträge? Die Sendungen "Thema heute", "Budengasse" und die alte "Quintessenz" sind lange Vergangenheit.
Wo existiert noch informierende Unterhaltung der nachhaltigen Art? "Freie Fahrt ins Wochenende", "A bis Z, das Sonntagsmagazin" und die "Blinklichter" sind längst passé.
Hörerbeteiligung? "Hörer machen Programm", "Hallo Ü-Wagen", "Bürger und Bürokraten", etc.; schon lange aussortiert.
Und gepflegte bis grenzwertige Satire jenseits von "Die von der Layens" und irgendwelche hochnotpeinlichen politischen Anspielungen durch hektische Küchenchefs? Ich vermisse da die in den Anfangstage damals noch tägliche "Zugabe", die nach der Programmreform 1995 eine richtig gut gemachte und gewagte Radioshow war. Ganz zu scheigen von der "Unterhaltung à la Carte". Alles vorbei!
Über die journalistischen Alibibeiträgen, die 120 Sekunden nicht überschreiten (dürfen), breiten wir besser den Mantel des wohlwollenden Schweigens aus.
Wenn man immer die Privatfunker als Maßstab nimmt, läßt sich das Problem natürlich elegant kleinrelativieren. Dem Hörer nutzt das nicht.
Minimal, minimalistisch, WDR II - Der Dudelssender!
 
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Die Sendungen "Thema heute", "Budengasse" und die alte "Quintessenz" sind lange Vergangenheit.
An die Sendung “Thema Heute” kann ich mich noch gut erinnern. Da wurde 2 Stunden lang ein Thema breitgetreten. Wenn das Thema nicht interessierte, dann hatte man Pech gehabt.

WDR 2 war damals ein Zuschaltsender und sehr wortlastig. Wenn man Musik hören wollte, musste man die holländischen Programme oder SWF 3 einschalten.
 
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Oho. Jetzt werfen die User aber mit Begriffen um sich!
WDR 2 war damals ein Zuschaltsender und sehr wortlastig.
Was stimmt. Der Terminus lautet jedoch EINschaltsender bzw. -programm.

Nach mehrmaligem Durchlesen entdecke ich keinen Unterschied zwischen der Aussage in posting 513 kramerowksi und posting 516 radiofantastic.

Aber:
radiofantatsic schrieb:
Vielleicht mal 1-2 ausgefallene Titel pro Stunde, aber nicht rund um die Uhr.
Frage zurück: Wodurch werden Titel überhaupt bekannt? Sofern "ausgefallen" nicht mit Attributen wie "ungeniessbar-schräg-schrill-nervend" übersetzt werden soll, kann ich da nicht zustimmen.

Und dann widerspricht sich der zitierte User bereits im nächsten Posting:
Was ich mich frage ist, ob der Dudelfunk mit Claims, Comedy, dem bestem Blitzerreport, dem besten Musikmix und natürlich den besten Moderatoren wirklich des Hörers Wille ist oder ob das der Wunsch der Berater ist. Will der Hörer wirklich so etwas hören?

DEN Hörer gibt es auch nicht. Im Moment WILL E R noch einen schnellen Mix aus Wetter, Verkehr, Nachrichten, Blitzer und einen Schuß Comedy, angereichert mit allseits beliebten Hits. Und wenn es zum fünften Mal die Nick Straker Band ist!
Untersuchungen haben gezeigt daß selbst hohe Einsätze von claims und Titeln der Mehrheit der Hörer erst dann auffällt, wenn man sie gezielt darauf aufmerksam macht.

nochmal schrieb:
WDR 2 war damals ein Zuschaltsender....
Von vielen hochgepriesen, von Programmchefs aber verabscheut! Ein Einschaltsender, bei dem man einem Moderator oder Programm über ein, zwei Stunden zuhört? Alles, nur nicht das! Es ist allgemeine Linie das gesamte Programm als Marke und am Stück zu "verkaufen". Das wird sich wohl nicht mehr ändern.
 
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Wie man gut aktuelle und sogar längere Beiträge/Interviews/Reportagen etc. und abwechslungsreiche Musik zusammenbringen kann, beweist sehr gut vor allem die Frühausgabe der Ortszeit im Deutschlandradio Kultur.

Bei WDR 2 ist lediglich das Programmschema in den letzten Jahren (so am Wochenende seit dem Intermezzo von Bug und Matuschik) weitgehend konstant geblieben, die Rotation wie bemerkt immer kleiner und austauschbarer geworden, die Beiträge irrelevant. Nur mal dies: Gibt es heute oder gab es in letzter Zeit auf WDR 2 in den "Magazinen" etwa ein Interview, das dann landes-oder gar bundesweit für Aufsehen sorgte und/oder zitiert wurde? Etwas "journalistisch relevantes"?
Das hat die BLÖD dem Dudelsender dann noch voraus, über sie redet man. Über WDR 2 vielleicht noch wenn man mal wieder eine große Aktion "für eine Stadt" macht...
Oder wir reden drüber, weil es früher besser war.
Ich persönlich wünsche mir gar nicht das WDR 2 von früher 1:1 zurück, aber man könnte sich zumindest wieder auf seine ehemaligen Stärken berufen. Und ein wirklich klares Profil fehlt auch.

1Live ist die junge Welle mit der Zielgruppe zugeschnittener Musik und aktuelle Themen kommen auch nicht zu kurz.
WDR 4 ist die Welle für "Hits & Oldies", die Wortinhalte marginal und vernachlässigbar.
WDR 5 ist die Wortwelle.
WDR 2 ist wirklich nur noch ein Hintergrunddudler, der sich lediglich durch die Verpackung und die ausbleibenden Nonsens-Gewinnspiele von Radio NERV unterscheidet.
 
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Fassen wir mal zusammen:
Das Programm ist berechenbar, die Moderatoren ebenfalls und die Musik sowieso.
Bloß keine Ecken und Kanten zeigen, ja niemandem wehtun - das scheint momentan die Devise von WDR 2 zu sein.

Mein Eindruck ist, dass "denen" immer noch der Schock vom gescheiterten Wochenende in den Knochen steckt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass diejenigen, die damals (auch hier) so laut geschumpfen hatten, wenn sie auch nur im Ansatz geahnt hätten was statt dessen kommt, sich vielleicht doch ein wenig zurückgenommen hätten.
Gleiches gilt im Übrigen für die "Schrottnacht"-Fraktion... verglichen mit dem, was da seit Anfang des Jahres nachts läuft, war die Popnacht geradezu Abwechslung pur.
Sind wir doch mal ehrlich, seit Anfang 2008 wurde inhaltlich und programmlich nur noch zusammengestrichen.
Hinzu kommt ein massiver Aderlass, was die Moderatoren angeht. Bongard, Bug, Breuckmann, Karkowsky und Matuschik um nur ein paar zu nennen. Wenngleich die Gründe für deren Weggang verschieden sind, so ist es doch bezeichnend, dass gerade "die Guten" den Hut genommen haben.
Und zurück geblieben sind die Schmicks, Knispels und Brackmanns die von ihrer einschläfernden Art her besser zu WDR 4 passen würden.

Wo wir beim nächsten Problem sind: Man hat sich ja mal als "Informationsleitwelle" bezeichnet. Das ist WDR 2 in meinen Augen definitv nicht mehr. Es ist aber auch keine Popwelle. Hier ist es an der Zeit, endlich Farbe zu bekennen. Für eine Popwelle ist WDR 2 über weite Strecken viel zu altbacken und verstaubt. Verbunden mit einer Ideenlosigkeit, die ihresgleichen sucht. So hat es diesen Sommer nicht mal für eine neue Sommeraktion gereicht - nein, man hat einfach das Thema "50 Dinge..." vom letzten Jahr nochmal aufgewärmt.

Ein Phänomen in diesem Zusammenhang ist für mich auch der Facebook-Auftritt von WDR 2, wo man - obwohl seit über einem halben Jahr online - immer noch bei den für eine Popwelle vergleichsweise mickrigen 6000 "Freunden" vor sich hin dümpelt und andauernd die gleichen Leute Kommentare abgegeben. Ist die WDR 2-Hörerschaft einfach weniger facebookaffin oder hat man vielmehr Schwierigkeiten die Leute zu erreichen?
 
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Wie man gut aktuelle und sogar längere Beiträge/Interviews/Reportagen etc. und abwechslungsreiche Musik zusammenbringen kann, beweist sehr gut vor allem die Frühausgabe der Ortszeit im Deutschlandradio Kultur.

Wenn man einmal von den eingestreuten, kurzen Klassiktiteln absieht, ist die heutige "Ortszeit" mit dem WDR II "Morgenmagazin", so wie es bis in die 90er Jahre hinein gesendet wurde, hervorragend vergleichbar. Es gibt/gab einen Kommentar, eine kurze Presseschau, gehaltvolle Interviews und ansprechende Musik, die fernab von nervtötender Dudelei ist.
Nur an der Doppelmoderation im "Morgenmagazin" schieden sich die Geister. Ich fand sie meistens gelungen, insbesondere wenn Gesela Marx mit von der Partie war.
Na ja, vorbei.
 
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Momentan läuft auf WDR II nette Musik: Titel, die Städte behandeln.
Wissenwertes, wissenwertes über Eeeerlangen....
 
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Imperator.Rex, das hast Du gut auf den Punkt gebracht, dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen.

Der WDR veranstaltet ja regelmäßig Hotline-Tage, bei denen die Hörer nach ihrer Meinung zum Programm befragt werden. Eigentlich eine gute Idee, nur wenn man sich zu stark danach richtet und es möglichst jedem recht machen will, besteht natürlich die Gefahr, dass man irgendwann beim kleinsten gemeinsamen Nenner landet. Vielleicht täusche ich mich da auch, aber genau das scheint mir bei WDR 2 passiert zu sein. Alles was bei WDR 2 mal Kanten und Ecken hatte und WDR 2 so unverwechselbar machte, Moderatoren wie Musik, sind weg. Das ist äußerst bedauerlich. Früher war WDR 2 mal ein hervorragendes Programm, heute ist es nur noch ein Schatten seiner selbst.
 
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Einen nicht durchformatierten Sender. Sowas wie Radio Eins zum Beispiel oder auch 3FM aus den NL.
 
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Einen nicht durchformatierten Sender.
Ist nicht jeder Sender mehr oder weniger "durchformatiert", auch das erwähnte Radio Eins?

Die Frage von RadioFantatstic würde ich dahingehend beantworten, dass ein Sender gefälligst nicht "klinisch rein" bzw. "steril" zu sein hat. - Wir reden schließlich nicht über ein Krankenhaus; wobei aber die Tendenz, nicht nur bei WDR 2, in diese Richtung zu gehen scheint.
 
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@Tweety
Definiere doch mal bitte "Radio mit Ecken und Kanten". Ich verstehe es nicht. Für mich ist radio Eins nur ein Sender der "lediglich" andere Musik als die üblichen Radiosender spielt. Worin bestehen die Ecken und Kanten in dem Programm?

@Ammerlaender
Was verstehst Du unter "steril" oder "rein" im Sinne von Radioprogrammen. Als interessierter Radio-Hörer (bin kein Macher) kann ich mir darunter nichts vorstellen.
 
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Ich habe die Formulierung eingebracht, also will ich sie auch gerne erläutern.

Ich stelle mir darunter vor, dass es eben auch mal Inhalte, Musik, Moderatoren gibt, die in gewisser Weise polarisieren.
Und sowas kann ich bei WDR 2 derzeit leider nicht erkennen.
Abgesehen von den Spezialsendungen, hört sich die Musik immer gleich an - es laufen immerzu die selben Mainstream-Titel, bis zu dreimal pro Tag.
Die Inhalte werden immer flacher. Die Quintessenz als Sendung gestrichen, die Regionalnachrichten demnächst weitgehend ebenso. Auch gute Satire sucht man mittlerweile vergebens. Dafür quäken einem nun schon seit über 3 Jahren die "von der Leyens" oder die schrille Tim-Mälzer-Parodie entgegen. Anfangs mag das ja besimmt lustig gewesen sein, inzwischen ist es einfach nur noch nervig.
Das Thema Moderatoren habe ich schon angesprochen. Mir persönlich fehlen Leute mit Charisma, Stimmen die auch mal ein bisschen frech sind und anecken. Ja, zum Glück gibt es bei WDR 2 noch Moderatoren wie Uwe Schulz und - die auch hier viel gescholtene - Steffi Neu. Aber ob da nun in ZRuW z.B. die Frau Brackmann, die Frau Knispel oder die Frau Hermes moderiert, macht für mich keinen Unterschied. Allesamt sind sie austauschbar.

Die Sache ist die: RadioFantastic, ich weiß nicht ob überhaupt und wenn ja wie lange du schon WDR 2 hörst. Wenn man es nicht anders gewohnt ist, mag man sich an den von mir aufgezählten Punkten vielleicht nicht stören.
Ich höre jetzt seit etwa sieben Jahren regelmäßig und überwiegend WDR 2 und das schlimme ist, dass es diese "Ecken und Kanten" bis vor ein paar Jahren noch gab und erst in letzter Zeit glattgebügelt wurden. Es ist ja nicht so, dass sich das schlagartig von gestern auf heut gewandelt hat - vielmehr ist das ein langsam, aber stetig voranschreitender Prozess.
 
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Ich gebe zu, dass ich WDR 2 nicht regelmäßig höre. Vor ca. 10 Jahren war das anders. Jetzt pendel ich immer zwichen Bremen Vier, 1Live und eben WDR 2, wobei ich z. Zt. eben mehr WDR 2 höre. Vor allem morgens nach dem Aufstehen, denn ich mag diese aufgedrehten Morningshows überhaupt nicht. Da erschien mir WDR 2 eben als Alternative.
 
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@Tweety
Definiere doch mal bitte "Radio mit Ecken und Kanten". Ich verstehe es nicht. Für mich ist radio Eins nur ein Sender der "lediglich" andere Musik als die üblichen Radiosender spielt. Worin bestehen die Ecken und Kanten in dem Programm?

Ich würde mich da weitestgehend den Ausführungen von Imperator Rex anschliessen.

Zugegeben Frau Neu und Herr Schulz gehören zu den Moderatoren die noch eine gewisse Personality haben. Ich mag sie trotzdem nicht. Das aber nur am Rande, denn das ist hier ja nicht das Thema.
 
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Was ich unter "klinisch rein" verstehe, ist genau das Gegenteil was Imperator.Rex meint, wenn er schreibt:
Ich stelle mir darunter vor, dass es eben auch mal Inhalte, Musik, Moderatoren gibt, die in gewisser Weise polarisieren.
"Gehaltvolle" Inhalte sind zu den Info-Wellen (die mit hohem Anspruch) abgeschoben oder entsorgt (die mit weniger hohem Anspruch) wurden entsorgt; dafür ist das noch vorhandene Wort (fast) nur noch die in Worte gefassten Ausdünstungen irgedwelcher Leute, die Redakteure und/oder Moderatoren für prominent halten. - Bitte jetzt nicht falsch verstehen, auch das muss sein, aber doch gefälligst nicht ausschließlich.
Musik sollte nicht nur ein "Klangteppich sein, sondern auch Aha-Effekte generieren.
Moderatoren und Moderatorinnen sollten eine möglichst "radiotaugliche Stimme" haben und diese hegen und pflegen, bzw., falls sie diese nicht haben, an ihrer Stimme arbeiten oder "nur" redaktionell tätig sein. Außerdem täte manchen Moderatorinnen und Moderatoren eine gewisse Vorbereitung gut; sehr viele Moderatoren sind "beliebig und austauschbar"; "Ansagerin/Ansager" trifft es wohl eher. - Persönlichkeit: Fehlanzeige! Von einem "roten Faden" für die Sendestrecken oder einer Einheit von Musik und Wortinhalten will ich gar nicht erst schreiben.

Das ist aber kein WDR-spezifisches Problem, sondern zieht sich durch die Radiolandschaft in der ganzen Bundesrepublik Deutschland.
 
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Eine Frage habe ich nun aber dennoch, die mir auf dem Herzen liegt.
Die Sender, und damit die Musik, ist ja so "schön" formatiert und auf die enstprechenden Altergruppen ausgerichtet:
- aktuelle Musik (für die Jugend)
- 80er, 90er und 2000er für die Erwachesenen
- Oldies und Schlager für die Generation 50+

Jetzt habe ich jedoch vor einiger Zeit eine Studie gelesen und meine mich zu erinnern, dass ein Ergebnis daraus war, dass v. a. Männer zwischen 30 und bis ca. 45 überwiegend gerne aktuelle Musik hören, denen aber die Ansprache eines Jugendsenders (das dämliche Duzen) nicht zusagt. Warum wird diese Klientel bei aller Formatierungswut offenbar außen vor gelassen?

P. S. Ich zähle mich übrigens auch zu dieser Generation (40+) und mir geht es genau so.
 
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Bei der Musik muss die Mischung stimmen. Radio Eins ist mir persönlich zu extrem, da laufen ja fast nur unbekannte Titel, wovon die meisten zurecht nicht von anderen Sendern gespielt werden, weil sie völlig unmelodisch sind. Anders z.B. bei Yesterday auf WDR 2, da läuft zwar auch viel mir unbekannte Musik (die vor meiner Zeit aktuell war), aber Roger Handt hat einen ausgesprochen guten Musikgeschmack, der sucht wirklich meist sehr schöne Stücke raus und ich bin ihm dankbar für die Vielfalt an "neuen" Titeln, die er mir in seiner Sendung bietet.

Was bei WDR 2 im Tagesprogramm in letzter Zeit besonders nervt ist die ständige Wiederholung aktueller Titel. Lady Gaga lief monatelang zwei bis drei Mal pro Tag mit ihrem Pokerface, ebenso dieses unsägliche Clap your hands (das läuft glaube ich sogar immer noch) oder zur Zeit dieses Ich muss noch die Welt retten und 148 Mails checken. Was soll das, warum wird das so lange täglich so oft gespielt? Auch der Anteil rockiger Stücke wurde bei WDR 2 stark reduziert, stattdessen läuft immer mehr langweiliger wischi-waschi Softpop (oder wie man das auch immer nennen mag).
 
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Jetzt habe ich jedoch vor einiger Zeit eine Studie gelesen und meine mich zu erinnern, dass ein Ergebnis daraus war, dass v. a. Männer zwischen 30 und bis ca. 45 überwiegend gerne aktuelle Musik hören, denen aber die Ansprache eines Jugendsenders (das dämliche Duzen) nicht zusagt. Warum wird diese Klientel bei aller Formatierungswut offenbar außen vor gelassen?

Hä? Versteh ich jetzt nicht. Es gibt viel zu viele Sender die genau das bedienen und nicht Jugendsender sind. Wie würdest du die Musik beschreiben die den ganzen Tag auf WDR 2, NDR 2, SWR 3 usw. läuft? Das sind doch alles aktuelle Titel und gedutzt wird da auch nicht.
 
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Noch eine Frage, die mir beim Durchlesen dieses Fadens aufkommt.

Es wird ,u.a. auch in diesem faden hier, immer mehr beklagt, dass der Infogehalt immer weniger wird und das Programm immer beliebiger wird. Dennoch wird gleichermaßen betont, dass Radio- oder Sendeformate, wie damals, heute keine Chance mehr hätten, da der Bedarf fehlen würde. Woher stammt dieser Erkenntnis? Wurde das mal recherchiert? Warum wagt keiner mehr die Mischung aus intellektuellen und gehaltvollen Wortbeiträgen und guter Musik mit dem aha-Effekt?
 
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