Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

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AW: Kleinere Musikrotation bei WDR 2?

Jepp, vor allem "Ihre Musik", als ob irgendwelche "Experten" wüssten was das Publikum gern hört :rolleyes:
Liest du manche Beiträge in den hiesigen Foren nicht richtig? - Es gibt doch genug Mitdiskutanten und -onkel, die mit Engelszungen versuchen zu erklären, dass die Sender Euros in ungeahnter Höhe irgendwelchen selbsternannten(?) Experten in den Rachen und sonstige körperliche Öffnungen stopfen, nur um zu erfahren, "was das Publikum gern hört"; und da diese "Experten" Geld kosten, können sie nicht irren. "Dem Volke auf's Maul schauen" oder eigenen Intentionen folgen, so einfach geht es doch nicht, da das unter Umständen mit weniger Geld zu erreichen wäre. Folglich kann diese Methode nichts taugen, da was nichts kostet auch nichts ist.

Außerdem, erinnert euch an die Worte der obersten Repräsentantin dieser Anstalt, die sich 24/7/365-Programme aus einem Guss und geschliffen sowie entgratet wünschte. Und genau in diese Richtung werden die Programme nun poliert, denn es kommt nicht auf den Inhalt sondern die verpackung an, wie bei jedem anderen Produkt auch.
 
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Ich empfinde den Ausspruch „Immer Ihre Musik“ in Kombination mit der unerträglichen Sch**ße, die täglich auf WDR 2 läuft, als eine solche Unverschämtheit und Beleidigung, dass ich den Sender schon seit langem nur noch wegen Roger Handt und Detlef Steinmetz einschalte.
 
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Aber welche Musik soll denn auf einer Service- und Magazinwelle gespielt werden? WDR 2 ist nun mal kein Popmusiksender. Da müsst ihr "BBC Radio One" oder "3FM" (Niederlande) hören. Diese Programme haben sich auf Popmusik spezialisiert.
 
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Ach, und Service-/Magazinwellen müssen zwangsläufig den größten Schrott spielen, den die Plattenfirmen raushauen? Irgend jemand hat hier mal das Wort "Promomüllkiste" eingeführt. Aus keiner anderen Kiste wird das Programm von WDR 2 zurzeit bestückt. Es ist zu 90% nur „Musik“, bei der sich einem die Zehennägel hochrollen, bei der man Magenschmerzen bekommt und bei der man am Frühstückstisch aufpassen muss, dass einem nicht das Essen wieder hochkommt. Gegen diesen Musikschrott-Terrorismus sind die Infos am Morgen im DLF ein absolutes Verwöhnprogramm.
 
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aber welche Musik soll denn auf einer Service- und Magazinwelle gespielt werden?

Ganz einfach: Es sollen für mich alle Dekaden ab den 1960ern berücksichtigt werden, WDR2 soll für mich ein breites "popmusikorientiertes" Publikum ansprechen, so habe ich die Welle vor der "Mini-Reform" immer empfunden.

Da müsst ihr "BBC Radio One" oder "3FM" (Niederlande) hören. Diese Programme haben sich auf Popmusik spezialisiert.

Es geht nicht nur um Popmusik, sondern auch um ein Informationsprogramm. Diese Inhalte hat der WDR eben auf WDR5 verlagert. Und das kann es nicht sein. Ich persönlich habe kein Problem mit reinen Wortprogrammen, aber man muss halt auch die Allgemeinheit ansprechen, die eben Wort und Musik in adäquater Kombination möchte, und das bekommt WDR2 schon seit Längerem nicht mehr hin.
 
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Es geht nicht nur um Popmusik, sondern auch um ein Informationsprogramm. Diese Inhalte hat der WDR eben auf WDR5 verlagert. Und das kann es nicht sein. Ich persönlich habe kein Problem mit reinen Wortprogrammen, aber man muss halt auch die Allgemeinheit ansprechen, die eben Wort und Musik in adäquater Kombination möchte, und das bekommt WDR2 schon seit Längerem nicht mehr hin.

Was sehr bedauerlich ist. Die gelungene Mischung aus seriöser Information und abwechslungsreicher Musik habe ich an WDR 2 immer sehr geschätzt. Seit einigen Jahren hat WDR 2 in beiden Bereichen stark abgebaut. Nicht auf einen Schlag von heute auf morgen, sondern Scheibchenweise nach und nach. Da Morgen- und Mittagsmagazin schon heute mit ihren kurzen auf max. 2 Minuten begrenzten Wortbeiträgen kaum noch Informationsgehalt haben, ist es nun auch kein großer Schritt mehr, diese Sendungen beim nächsten Relaunch ganz abzuschaffen. Dann wird es ganztägig ein monotones Einheitsprogramm ohne Sendungen geben, wie auf 1LIVE und WDR 4 schon heute.
 
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blueKo schrieb:
Es gibt doch genug Mitdiskutanten und -onkel, die mit Engelszungen versuchen zu erklären, dass die Sender Euros in ungeahnter Höhe irgendwelchen selbsternannten(?) Experten in den Rachen und sonstige körperliche Öffnungen stopfen, nur um zu erfahren, "was das Publikum gern hört"; und da diese "Experten" Geld kosten, können sie nicht irren.
Die researches kosten Geld. Die Berater geben die Ergebnisse nur weiter. Jeder Sender kann sich einen solchen research aussuchen, es gibt mehrere Anbieter. Eventuelle Fehler sind im Sender zu suchen. Auf welches researchte Paket und welchen Musikresearch setze ich? Wie ist die Alterstruktur der Zielgruppe?

Jeder Sender kann aber von sich aus über die Ladung und die Rotation entscheiden. Oder er nimmt diese Titel nur zu einem gewissen Prozentsatz ins Programm und reichert die Tagesrotation mit anderen Stücken an. Die Entscheidung wie es umgesetzt wird fällt immer noch im Sender selbst, auf Direktionsebene! Und dort muß auch entschieden werden, ob die Welle mehr ein unterhaltendes Moment hat oder einer Infowelle entsprechen soll.
Richtet Eure Vorwürfe zuerst an die Verantwortlichen im Sender selbst! Und fragt dort nach warum die Rotation eingeschränkt wurde. War man mit der letzten MA nicht zufrieden? Will man das diffuse radioNRW-Gebilde überholen? Ist der Sender aus seiner bisherigen Alterstruktur heraus gewachsen? Wer hat wen um Hilfe gebeten und ein Consulting beantragt?

Das System hat auch Tücken. Wenn man zum Beispiel einer öffentlich-rechtlichen Station das gleiche Paket an research-Titeln verkauft wie dem privaten Mitbewerber.
Das darf nicht passieren, ist aber schon vorgekommen.
 
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Gegen diesen Musikschrott-Terrorismus sind die Infos am Morgen im DLF ein absolutes Verwöhnprogramm.
Stimmt, Herb Alpert, Ottmar Liebert (kennen viele Stammhörer der alten Quintessenz bis 1994), Joerg Reiter (auch Quintessenz Musikbetten), etc. sind dagegen wirklich ein warer Segen. Leider nur immer wenige Sekunden. Meistens erinnert mich diese Musik an Zeiten, als WDR I + II noch brauchbare Sender waren.
Für alle Quintessenz Ex-Stammhörer; hier eine kleine Erinnerung an bessere Zeiten von WDR II:
http://www.youtube.com/watch?v=Q4knRZOi79E
 
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Bei WDR 2 ist man so instinktlos, unsensibel und, ja, man muss es sagen, blöd, dass man es nicht mal fertigbringt, den Hörer montags um 5.05 Uhr mit ansprechender Musik zu begrüßen. Anstatt etwas Melodisches, Freundliches und Erbauendes zu spielen, nimmt man „History repeating“ oder „Sick and tired“.
 
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Das siehst Du nur falsch. Die wollen ihre Hörer beim Einschalten des Radioweckers so kräftig erschrecken, daß sie fluchtartig das Bett verlassen.
 
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WDR 2 ist nun mal kein Popmusiksender.

Wenn WDR 2 kein Popsender ist, warum läuft trotzdem die ganze Grütze, die auf jeder beliebigen privaten Dudelpopwelle rauf- und runterläuft?!?
Gerade weil WDR 2 kein Popsender ist, sollte man sich doch musikalisch nicht auf das Niveau der anderen herablassen.
 
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http://www.youtube.com/watch?v=F4LypWaw0Yc
http://www.youtube.com/watch?v=15QngStkp-E
?
Das erstaunt mich. Mit History repeating und der Stimme von Shirley Bassey kommt eher etwas nostalgisch-intellektuelles zum Einsatz. Ansätze von Swing bis Jazz sind hörbar.
Diese Nummer könnte ich mir im Gegenteil eher beim DLF vorstellen. Und es ist toll daß sie zum Einsatz kommt, da sie nicht dem allgemeinen House-Pop entspricht.

Und Anastacia mit Sick and tired ist kein bum-bum, sondern ein hochverträglicher melodisch fliessender Titel. Einer meiner persönlichen Favoriten.
Anstatt etwas Melodisches, Freundliches und Erbauendes zu spielen,
Das ist so richtig. An den Beispielen sieht man aber daß da jeder etwas anderes darunter versteht!
Wenn WDR 2 kein Popsender ist, warum läuft trotzdem die ganze Grütze, die auf jeder beliebigen privaten Dudelpopwelle rauf- und runterläuft?!?
Eine platte, allgemeine Aussage. Ist einmal die playlist von wdr2 mit der von radioNRW verglichen worden?

Zitat: WDR 2 ist ein Nachrichten- und Infosender, der dem Genre Adult Contemporary zuzuordnen ist. Das Programm ist tagesbegleitend ausgelegt, es gibt aber auch Inhalte, die gezieltes Einschalten ermöglichen. Im Tagesprogramm bietet das Programm einen Wechsel aus Nachrichten, Pop- und Rockmusik der letzten 30 Jahre, aktuellen Beiträgen, Service sowie Unterhaltung. Der Wort-/Musikanteil liegt bei etwa 40/60.

Dazu passen die beiden monierten Titel!
 
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Im Tagesprogramm bietet das Programm einen Wechsel aus Nachrichten, Pop- und Rockmusik der letzten 30 Jahre...

Richtiger wäre: "Es laufen Songs aus den letzten 11 Jahren und aus den 80ern."
Die 90er werden bei WDR 2 genau wie bei vielen anderen Sendern so gut wie ingnoriert.
 
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@ laser558:
Es war nicht ein Beitrag von BlueKO, den du in Beitrag #607 zitierst; das Zitat stammt vielmehr aus meinem Beitrag #601. Deshalb will ich auch antworten:

Die Kritik in meinem Beitrag richtete sich ausnahmsweise einmal nicht an die Berater, sondern an die Führungsriege der Anstalt, in diesem Falle Pril & Genossen*, die sich das Gedankengut der Berater 100 %ig zu Eigen machen, ohne eigenes bzw. internes Gedankengut beizusteuern. Die Ursache für dieses Verhalten ist auch schnell und einfach gefunden: Verantwortung lässt sich so leicht nach außen delegieren und von eigenem Unvermögen wird abgelenkt.
______
* Anm.: Da hier alles erklärt werden muss, die Verballhornung des Namens wurde bewusst gewählt, weil es so schön zum Anspruch einer Frau Piel passt, "cleane" Sender in ihrem Hause zu installieren.
 
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Gegen diesen Musikschrott-Terrorismus sind die Infos am Morgen im DLF ein absolutes Verwöhnprogramm.
Aber gerade der DLF geht dieser Problematik aus dem Wege, indem er bei "Informationen am Morgen" nur Instrumentalmusik anspielt. Ein Programm, welches so vorgeht, macht musikalisch nichts falsch und bekommt noch das Lob der Forum Mitglieder. :wall:
 
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Ingesamt ist das aber echt bitter was aus WDR 2 geworden ist.

Ich empfinde den Ausspruch „Immer Ihre Musik“ in Kombination mit der unerträglichen Sch**ße, die täglich auf WDR 2 läuft, als eine solche Unverschämtheit und Beleidigung, dass ich den Sender schon seit langem nur noch wegen Roger Handt und Detlef Steinmetz einschalte.

Was sehr bedauerlich ist. Die gelungene Mischung aus seriöser Information und abwechslungsreicher Musik habe ich an WDR 2 immer sehr geschätzt. Seit einigen Jahren hat WDR 2 in beiden Bereichen stark abgebaut. Da Morgen- und Mittagsmagazin schon heute mit ihren kurzen auf max. 2 Minuten begrenzten Wortbeiträgen kaum noch Informationsgehalt haben, ist es nun auch kein großer Schritt mehr, diese Sendungen beim nächsten Relaunch ganz abzuschaffen.


Allen drei Aussagen kann ich nur zustimmen. Man muß es einmal sagen, wie es ist: WDR2 hat es über die vergangenen Jahre geschafft, sich selbst überflüssig zu machen. In Vor-Internet Zeiten, als man keine Wahl hatte, wären sie damit durchgekommen. Doch die Zeiten haben sich geändert und wenn die Verantwortlichen - auf allen Ebenen des Senders - nicht schleunigst ihr GEZ-finanziertes Ruhepolster verlassen, wird der Sender demnächst Geschichte sein.

Warum habe ich als Jugendlicher WDR 2 gehört? Zunächst einmal, weil dort relativ oft interessante Musik lief. Es liefen für die damalige Zeit relevante Stücke, wie ich oben schon schrieb von Peter Gabriel, Kate Bush, Queen, Kraftwerk, usw. usf. Mal davon abgesehen, dass selbst diese Künstler seltsamerweise (zumindest als ich den Sender noch hörte) kaum noch in den Playlisten auftauchten, bemüht sich die Musikredaktion des Senders überhaupt nicht mehr darum, aktuelle Musik in die Playlists zu bringen, die nicht den Intellekt der Zuhörer beleidigt. Das Ooooh oooh oooh yeah-Umtata Beispiel hatte ich ja bereits im letzten Beitrag gebracht. WTF?
Und wie Tweety bereits schrieb, erlebt man bei WDR2 - was die Musikauswahl betrifft - keine Überraschungen mehr, jedenfalls keinerlei positiven. Es läuft immer die gleiche langweilige, vorhersagbare abgestandene Grütze aus totgespielten, langweiligen Chart-Versatzstücken und mumifizierten Songs aus den letzten Jahrzehnten, die kein Mensch mit funktionierendem Gehirn länger als 20 Minuten ertragen kann. Ich erwarte ja nicht, dass die Musikredaktion es riskiert, ein Stück von Abbe May zu spielen, aber es ist doch auffällig, dass es denjenigen, die die Playlists des Senders zusammenstellen, offenkundig entweder an Kenntnis der aktuellen Musiklandschaft, Fähigkeiten beim Zusammenstellen der Musikstücke, Risikobereitschaft oder an allen drei Eigenschaften gleichzeitig fehlt.

Und was ebenfalls verloren gegangen ist, ist die Fähigkeit über tagesaktuelle Themen auch für junge Leute interessant und kompetent zu berichten. Die Beiträge sind zu kurz, zu oberflächlich und überhaupt hat man kaum noch den Eindruck, dass man über das Hören des Senders noch etwas erfährt, was man mit zwei Minuten Internet-Recherche genauso kompetent erklärt bekommt.

Die Beteiligung von Zuhörern am Programm ist der nächste Schwachpunkt. Bei WDR2 gab es einmal Sendungen wie Hallo Ü-Wagen, bei denen Zuhörer die Möglichkeit geboten wurde, sich aktiv zu beteiligen und die den Hörern das Gefühl gaben, ernst genommen zu werden.
Und heute? Nun, da gibt es alberne Gewinnspiele, die es so auch bei den Privatsendern gibt oder Aktionen, wie "WDR 2 für eine Stadt", bei denen man dann die Musikquälereien live erleben muss.

Zusammengefasst: Die Musik von WDR2 ist der wichtigste Grund, diesen Sender nicht wieder einzuschalten. Denn die Qualität von Musik, die vor Jahrzehnten bei WDR2 lief, findet man nicht mehr dort, sondern bei Internet-Radiosendern, von denen ich in meinem vorherigen Posting ein paar Beispiele erwähnt habe. Ein Internetradio kostet heute vielleicht 120 Euro, also keine riesigen Geldausgabe. Im Autoradio laufen bei uns Aufzeichnungen von Radiosendungen aus dem Internet und für Verkehrshinweise brauche ich keine WDR2-Verkehrsnachrichten, das erledigt mein Navigationssystem von Navigon auf meinem Android-Handy mit Internet-Anschluss sogar noch besser.

Die Krönung ist nun, dass WDR2 - wie ich in einem anderen Posting hier gelesen habe - die regionalen Programmteile reduziert? *LOL*. Stimmt, das wäre ja noch ein Grund gewesen, diesen Sender trotz der unterträglichen Musik noch weiter zu hören.

Ich wüßte jetzt noch gerne, wer für die über Jahre schleichende Zerstörung der Daseinsberechtigung von WDR2 verantwortlich ist? Haben die privaten Sender Schläfer im WDR platziert, die den Sender von innen heraus ausgehöhlt haben oder war es einfach eine Art von Todessehnsucht, die die Mitarbeiter des Senders erfasst hat?
 
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Musik ist halt Geschmacksache. Gut, früher brachte WDR 2 mehr Wortbeiträge und spezielle Musiksendungen (Pop, Jazz, Country). WDR 2 war ein Zuschaltprogramm, keine Servicewelle, und früher gab es nicht 1Live, Funkhaus Europa und WDR 5 (als 24 Stunden Wortprogramm). Ich meine, dass hier von den Kritikern falsche Maßstäbe an das heutige Programm angelegt werden. Als Servicewelle muss WDR 2 schon auf ein breites Publikum achten und kann nicht jeden Musikgeschmack bedienen.
 
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Ich wüßte jetzt noch gerne, wer für die über Jahre schleichende Zerstörung der Daseinsberechtigung von WDR2 verantwortlich ist? Haben die privaten Sender Schläfer im WDR platziert, die den Sender von innen heraus ausgehöhlt haben oder war es einfach eine Art von Todessehnsucht, die die Mitarbeiter des Senders erfasst hat?

Nur mal so als Denkanstoß: Frau Piel ist seit April 2007 Intendantin des WDR. Ich wüsste ja mal gerne, wie ihr Ehemann Roger Handt darüber denkt, was in ihrer Amtszeit aus WDR 2 geworden ist.
 
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Als Servicewelle muss WDR 2 schon auf ein breites Publikum achten und kann nicht jeden Musikgeschmack bedienen.

Das mag zwar sein, aber mir ist in letzter Zeit die Schnittmenge mit 1LIVE zu groß. Wer in Endlosschleife die aktuellen Charts rauf und runter hören möchte, der soll 1LIVE hören. Zwei Programme, die fast nur aktuelle Charts dudeln, sind einfach zu viel des Guten.
 
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@ Berry:
WDR 2 war ein Zuschaltprogramm, keine Servicewelle...
Jetzt habe ich eine Verständnisfrage zur Vergangenheit des WDR: Welches Programm war denn damals "Servicewelle"? Bei den anderen damaligen Anstalten weiß ich es: NDR 2, SWF 3, Bayern 3, hr 3...

... und noch eine Frage zu Definition des Begriffes "Service"? - Was ist das? Für mich gehört genau das, was Du ausschließt, zu den Inhalten einer Servicewelle. Alles andere hat diese Definition meines Erachtens nicht verdient.
 
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Ich wüßte jetzt noch gerne, wer für die über Jahre schleichende Zerstörung der Daseinsberechtigung von WDR2 verantwortlich ist? Haben die privaten Sender Schläfer im WDR platziert, die den Sender von innen heraus ausgehöhlt haben oder war es einfach eine Art von Todessehnsucht, die die Mitarbeiter des Senders erfasst hat?

In erster Linie Pleitgen (ehemaliger WDR Intendant) und Piel (nach der Programmreform 1995 WDR II Wellenchefin). Insbesondere Piel hat ab 1998 den Sender gnadenlos kaputtformatiert (Zitat Piel 1995: "Programmstrukturstraffung als visionäre Richtlinie für WDR II").
Und natürlich der Privatfunk, den man bei den ARD "Servicewellen" im Laufe der Zeit immer mehr imitiert hat. Bei WDR II mittlerweile fast bis zur Vollkommenheit.
 
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Ich höre gerade die Sportzeit, irgendwie ist die Musik da meistens erträglicher als im übrigen Programm. Woran das wohl liegen mag...
 
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Monika hat da schon herzhaft eingegriffen. Der Wortanteil bei wdr2 ist hörbar weniger geworden. Zwischen 1live und wdr2 bestehen musikalisch aber Welten, die musikalischen Ladungen sind deutlicher gegeneinander abgegrenzt als bei anderen vergleichbaren öffentlich-rechtlichen Funkhäusern.
 
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Aber gerade der DLF geht dieser Problematik aus dem Wege, indem er bei "Informationen am Morgen" nur Instrumentalmusik anspielt. Ein Programm, welches so vorgeht, macht musikalisch nichts falsch und bekommt noch das Lob der Forum Mitglieder. :wall:

Die Musik dient nur der Auflockerung eines nicht gerade leicht verdaulichen, aber in Deutschland unverzichtbaren Wortprogramms. Egal, welche Hitgrütze der DLF da einstreuen würde, er würde es garantiert falsch machen. Mit langsamem Blues und Smooth Jazz tut man niemandem weh und gönnt den aufmerksamen Hörern ein paar Verschnaufpausen.

@Berry: Wer das Radio nur als puren Weckdienst in Anspruch nimmt, ist beim DLF sowieso an der falschen Adresse. Wenn man sich sich wie du unentwegt am Deutschlandfunk reibt, den WDR aber mit dem höchsten Gütesiegel versieht, muss man sich fragen lassen, ob man nicht mit zweierlei Maß misst.

Der große Aufruhr, der die Radiohörern in NRW im Gefolge der "Programmanpassungen" von WDR2 erfasst, wird in anderen Teilen Deutschlands nur mit einem verhaltenen Schmunzeln quittiert. In Bayern wurden praktisch alle Sender nach Beraterrichtlinien kaputtreformiert, kein Mensch interessiert sich im Freistaat mehr fürs Radio. Nun sind also auch die ehedem verwöhnten WDR-Hörer zum Opfer ehrgeiziger Geldbeschaffungsmaßnahmen geworden - herzliches Beileid.
 
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