Es gibt ja Mikrofonvorverstärker mit eingebauter Dynamikbearbeitung und ggf. weiteren Verbiegungsmöglichkeiten. Wenn sie edel sind oder edel wirken sollen, werden sie gern Channel Strip" genannt. Der
Mindprint En-Voice war so ein Klassiker, der dbx 286 ist ein immer noch neu zu habender Klassiker:
https://www.thomann.de/de/dbx_286_s.htm .
Wenns fast gar nichts kosten darf, kann man ja auch nach einem gebrauchten
Behringer VX2000 Ausschau halten und hoffen, den für weniger als die Hälfte eines dbx 286 zu bekommen:
Ich habe bloß nicht die leiseste Ahnung, wie das Ding sich so schlägt. Es geht ja um "zarte" Signale und um eine Bearbeitung, bei der man Murks-Qualität schnell hören kann.
Das Ding hat einen Ausgangs-Pegelsteller. Der ist bis "minus Unendlich" beschriftet und dürfte unterhalb von "-20" hübsch ruppig sein in der Benutzung. Ich vermute aber Rast-Poti, also nicht gleich durch Angucken zu verstellen. Dennoch freilich eine Gefahr, wenn nach wenigen Grad Regelweg alles was dahinter hängt wegfliegt.
Du könntest entweder über den RCA-In des Apollo gehen und den Mic-Kanal halt nur als Line-Kanal benutzen. RCA-taugliche Pegel sind direkt an den Ausgangspegelstellern der Channelstrips bequem einstellbar, Du brauchst nur ein Adapterkabel XLR-Weiblich auf 2 parallelgeschaltete RCA-Stecker und legst den "cold" des XLR-Weibchens auf die Masse der RCA-Stecker. Das wäre bei trafosymmetrischen XLR-Ausgängen Pflicht (sonst hängt die Quelle einbeinig in der Luft), die Behringer-typische elektronische "Servosymmetrierung" sollte damit aber auch klarkommen.
Oder Du nimmst den XLR-Eingang des Apollo und setzt den Pegel des Channelstrips um etwa 40 dB (1:100) runter. Aus satten 2 Volt werden somit 20 Millivolt, der Pegel eines "lauten" Kondensatormikrofons. Das lässt sich dann bequem mit dem Eingangssteller des Apollo anpassen. So ein Dingens
https://www.jts-europe.de/produkte/mikrofone-und-funksysteme/zubehoer/ma-123/?r=pdf ist zwar für Mikrofone, sollte aber hoffentlich auch keinen Schaden nehmen, wenn man es mit Line-Pegeln betriebt. Und es kostet nicht viel:
https://www.thomann.de/de/jts_ma_123.htm . Leider steht es derbe aus dem Gerät heraus, in das man es steckt. Ich hätte Angst um meine XLR-Buchsen und ggf. deren Verlötung auf der Platine. Zwischen 2 Kabeln würde mir das Ding schon deutlich besser gefallen. Die passende Dämpfung (Spannungsteiler) bekommt man aber vermutlich auch direkt in einen XLR-Stecker gelötet.