Kronehit wird verkauft!

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aus www.etat.at

Neuer Partner für "Kronehit"
"Kronen Zeitung" und "Kurier" überlegen ihre Mehrheit abzugeben
"Kronen Zeitung" und "Kurier" überlegen, aus ihrer Privatradiotochter "Kronehit" mehrheitlich auszusteigen. "Kurier"-Aufsichtsratspräsident und Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad kündigte am Freitag eine "baldige" Entscheidung zur Hereinnahme eines Partners an. Er gehe davon aus, dass "binnen vier Wochen etwas unterschrieben ist". Grund für den Schritt: Die erhofften Markterfolge seien ausgeblieben, und die wirtschaftlichen Daten der Privatradiogruppe seien schlecht.

Zu möglichen Partnern für den Senderverbund machte Konrad am Freitag im Klub der Wirtschaftspublizisten keine Angaben. Er brachte aber auch einen internationalen Partner ins Gespräch, ohne Namen zu nennen. "Wir - 'Kurier' und 'Krone' - können damit leben, dass wir nicht Mehrheitsgesellschafter sind", sagte Konrad. Ob auch eine Trennung von allen Anteilen eine Option sei? "Das ist auch möglich."
 
Geschäftsführer gelassen

Heute weiters zu lesen auf orf.at:

Geschäftsführer gelassen

Gelassen reagierte heute Martin Zimper, Geschäftsführer des Privatradios Kronehit, die angekündigte Hereinnahme eines Partners. Mehr noch: Zimper zeigt selbst Interesse an einem Einstieg. "Wenn der Herr Konrad verkaufen will, würde ich mich gerne im Zuge eines Management-Buy-outs beteiligen", sagte Zimper zur APA.

Den 13 Sender umfassenden Radioverbund sieht er nach dem Relaunch im Frühling auf dem richtigen Weg.

Quelle: http://news.orf.at/ticker/124801.html?tmp=9635

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Finde ich sehr interessant, daß sich mittlerweile auch orf.at mit dem Thema Kronehit befaßt.
Früher wäre sowas ja undenkbar gewesen.

Gruß,
Tuner-Tom
 
Fragt sich nur, wer Kronehit kaufen will - jedenfalls ist das finanzielle Desaster auch für den od. die neuen Eigentümer vorprogrammiert - wenn schon die Raiffensenbank mit ihrem millionenschweren Budgets aus Kronehit aussteigt, dann brennt das Feuer bei Kronehit lichterloh - einstellen und abschalten, das wäre das beste für Kronehit - ein Radio das kein Mensch braucht und auch niemandem abgeht.
 
Auszug aus "Der Standard":

Wien - "Peanuts" ist das Radiogeschäft für Christan Konrad, der als Raiffeisen-Generalanwalt die Kurier-Gruppe mit ihren Beteiligungen am News-Konzern und an Kronehit kontrolliert. Auch Peanuts wurmen, so "die wirtschaftlichen Daten schlecht" sind und sich "kein Erfolg am Markt" einstellen mag: "Es geht nicht so, wie wir geglaubt haben."

Mögliche Interessenten im Inland sind die Styria Medien AG (Kleine Zeitung, Presse, Antenne Steiermark und Kärnten) und die News-Gründer Wolfgang und Helmut Fellner. Sie haben nach ihrem Abgang vom Magazinkonzern deutlich mehr Tagesfreizeit und zuletzt Antenne Wien sowie Salzburg zurückgekauft. Styria gilt Branchenkennern als unwahrscheinlich, bei den Fellners könnte geringe Investitionsfreude entgegenstehen. Styria-Chef Horst Pirker und Wolfgang Fellner waren bis Redaktionsschluss dazu unerreichbar. Kronehit-Manager Martin Zimper, von Verkaufsabsichten eher überrascht, dürfte für seinen Vorschlag, den Sender zu übernehmen, das Kleingeld fehlen. Er versuchte erst im Frühjahr eine Programmreform.

Sollen bisherige Mitbewerber im Radiomarkt die Mehrheit bekommen? "Oder neue", antwortet Konrad, "internationale". Die RTL-Gruppe expandierte zuletzt in Deutschland. Für Österreich winkt Manager Hans Mahr auf Anfrage ab: "Wir sind's nicht."

Branchenkenner tippen auf den französischen Medienkonzern Lagardère (Europe 2, viele Radios in Osteuropa). Andere übliche Verdächtige: Clear Channel (USA), Energy (Frankreich); die deutsche Moira indes ist mit 88.6 und anderen in Ostösterreich schon stark vertreten.
 
Kein Grund zur Panik, ich denke daß Hr. Zimper ab jetzt auf einen internen Zuwachs und die *Zuhörernähe setzen wird, dem alten *"Ehm. Radio CD" Erfolgsprinzip!

Einen schönen Gruß an die Gemeinde!
 
Was meinst Du mit "internem Zuwachs"?? Soll nach Mama Sandra König (88.6) nun etwa Doris Golpashin dem Beispiel folgen? ;)))

Und noch was: Wenn die Zuhörernähe nach dem Relaunch vom Frühjahr schon jetzt, wo's ein halbes Jahr danach um die wirtschaftliche Basis des Senderverbundes geht, nicht ausreichend da ist, wird das später, mit neuem Eigentümer, auch nicht gerade für Herrn Zimper's Konzept und sein Verbleiben bei KRONEHIT sprechen.

Gruß,
Tuner-Tom
 
* sandi,

ja wieso nicht
grins.... ;))



Original geschrieben von Tuner-Tom
Was meinst Du mit "internem Zuwachs"?? Soll nach Mama Sandra König (88.6) nun etwa Doris Golpashin dem Beispiel folgen? ;)))

Und noch was: Wenn die Zuhörernähe nach dem Relaunch vom Frühjahr schon jetzt, wo's ein halbes Jahr danach um die wirtschaftliche Basis des Senderverbundes geht, nicht ausreichend da ist, wird das später, mit neuem Eigentümer, auch nicht gerade für Herrn Zimper's Konzept und sein Verbleiben bei KRONEHIT sprechen.

Gruß,
Tuner-Tom
 
@ tuner-tom

wie soll ein relaunch nach einen halben jahr so stark gegriffen haben, dass schulden der letzten jahre auf einmal weg sein sollen und das unternehmen auf einmal unheimlich viel geld scheffelt??? (noch dazu wo der relaunch auch was gekostet hat, zB neue Verpackung)

zimper is immerhin immer von einem drei-jahresplan ausgegangen und ihm wird mit dem verkauf jetzt einfach vor den kopf gestoßen und er kann nix dagegen tun...

alles nicht sehr klug...

meint jedenfalls
sisko-ds9@gmx.at
 
@sisko-ds9
Die finanzielle Seite habe ich ja nicht kritisiert, das ist ja ohnehin klar, daß Verluste nicht so rasch abgebaut werden können. Bitte genau lesen...

Nur meinte ich aber, daß ein deutlicher Trend zu mehr Hörerzahlen und mehr Akzeptanz des Programms durch die Hörer immer noch nicht erkennbar ist, und gerade das sollte viel rascher gehen.

Tuner-Tom
 
DER STANDARD, Printausgabe vom 24.9.2003:

Kroneradio: Zukauf vor Verkauf
Radiokette hat die Linzer Welle und ihren Gmundener Schwestersender übernommen


Neues Indiz für die Pläne von "Kurier" und "Krone", den Senderverbund Kronehit mehrheitlich abzustoßen: Die Radiokette hat nach STANDARD-Informationen die Linzer Welle und ihren Gmundener Schwestersender übernommen. Sie gehörten bisher Gründer Christian Lengauer und tragen wesentlich dazu bei, dass der Senderverbund jene 70 Prozent technische Reichweite schafft, die ihn nach der geplanten Reform des Radiogesetzes von der Verpflichtung zu lokalen Programmteilen befreien. Geografisch passte Kronehit nicht schlecht zu den Antenneradios der Styria in Kärnten und der Steiermark. Styria-Chef Horst Pirker dementiert auf Anfrage aber jedes Interesse.


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wie sieht die gesellschafterstruktur bei kronehit eigentlich aus?
gibt es da eine gesellschaft die das studio in wien betreibt und an den einzelnen sender beteiligt ist, oder ist "ex radio rpn" das eigentliche kronehit, und im weiteren an den restlichen stationen beteiligt?
wer ist da ausser krone und kurier noch beteiligt?

kann mir das irgendwer ganz genau erklären?
 
@ listener _no 4

die mediaprint ist mit anteilen an der welle 1 gmbh in linz - beteiligt. diese betreibt das radio kronehit in linz und gmunden. hauptgesellschafter des kronehit in linz und gmunden ist christian lengauer, von beruf sohn, dem der papa das radio geschenkt hat. da kronehit in linz und gmunden genauso erfolglos sind, und auch der sohnemann als selbsternannter und jetzt gescheiterter radioerfinder und größter gesellschafter die verluste finanziell mittragen muss, ist man jetzt wahrscheinlich froh gewesen, daß die mediaprint linz und gmunden aufgekauft hat und so der Sohn Lengauer wenigstens noch ein bisschen kohle für sein superradio erhalten hat. Im Gegenzug kann die Mediaprint - wenn sie denn einen Käufer findet - die 70 % Reichweite garantieren, und dadurch kann der Kroneverbund als österreichweites Mantelprogramm geführt werden. Damit werden sukzessive alle Studios geschlossen und von der Zentrale aus Wien mit dem Programm versorgt.
Die Verluste des Kronehit Radios belaufen sich nach Schätzungen auf 6 - 8 Millionen Euro pro Jahr ! bei den geringen Werbeeinnahmen kann sich jeder ausrechnen, dass man bei so einem Radiosender nur drauflegen muss und es sich auch über die nächsten 10 Jahre nicht rechnen kann ! Und die Mediprint verlangt vom neuen Eigentümer die Schulden zu übernehmen - na ja, vielleicht finden sie so eine Harakiripartie.............
 
Aus "Die Presse":


Tut uns leid, keine Frequenzen", hat es bei Fragen, warum es in Österreich keinen bundesweiten privaten Radiosender gibt (dafür aber gleich drei bundesweite ORF-Sender) immer geheißen. Eine geplante Novelle zum Privatradio-Gesetz kann jetzt zwar auch keine Frequenzen herzaubern, sie soll aber die letzten Hürden dafür abschaffen, dass sich ein Radiounternehmen die (vergebenen) Frequenzen dafür zusammenkaufen und so eine eigene Kette basteln kann. Versuche zu Kettenbildung hat es bereits gegeben, etwa mit dem Verbund "Kronehit".


Die Novelle, die, wie man in Regierungskreisen hört, in zwei Wochen in Begutachtung gehen soll, könnte also für Bewegung im festgefahrenen Radiomarkt sorgen. Zunächst soll die Bestimmung fallen, wonach in einem Verbund sendende lokale Radiosender nicht mehr als 60 Prozent zentrales Mantelprogramm senden dürfen. Mit der Novelle darf man nun 100 Prozent Mantelprogramm senden. Allerdings nur, wenn die Kette bereits 70 Prozent der Österreicher erreicht. Somit gehen sich mit den vorhandenen etwa vier Dutzend vergebenen privaten Radiofrequenzen rein rechnerisch bis zu drei nationale Ketten aus.


Wird nun ein lokaler Sender in eine Senderkette (etwa "Kronehit" oder den "Antenne"-Verbund) integriert, muss er kein lokales Fenster mehr senden. Dafür darf er lokale Werbung senden, was ein Vorteil gegenüber dem ORF ist. Auch soll es dem Betreiber der Kette ermöglicht werden, seine Dutzenden Einzel-Lizenzen in eine einheitliche Zulassung überzuführen. Auch soll es künftig möglich sein, das Musikformat, für das man sich bei der Lizenzvergabe entschieden hat, zu ändern. "Das würde eine Waffengleichheit mit dem ORF herstellen, der darf sein Format ja auch nach Wunsch ändern", meint dazu der Leiter der Rundfunk- und Telekomregulierung, Alfred Grinschgl.


Mit der Novelle sind völlig neue Konstellationen am Radiomarkt möglich. Etliche starke Bundesländerradios könnten sich somit zusammenschließen und einen Verbund gründen. Lizenzen für Radios, die derzeit nicht so gut laufen, werden somit wieder, was sie einmal waren: eine wertvolle Ressource.


Auch im Privat-TV-Gesetz ist eine Novelle geplant. So ist laut Medienstaatssekretariat etwa daran gedacht, die Bestimmungen darüber zu verstärken, welche Sender Kabelbetreiber in ihr Netz einspeisen müssen. Derzeit haben nur ORF1, ORF2 und ATVplus einen Fixplatz. Künftig sollen Sender, die Inhalte produzieren, die österreichweit von Interesse sind, berücksichtigt werden müssen. Das könnte etwa einen Fixplatz für den Musiksender "gotv" bedeuten. Auch will man sich ansehen, ob nicht eine Regelung darüber, wer im analogen Kabel auf welchem Platz angeboten werden muss, sinnvoll ist, heißt es.
 
Kann jemand eine schlüssige Erklärung abgeben, warum Sender ein 100% Mantelprogramm senden dürfen, wenn 70 % der Österreicher erreicht werden. Wenn das Gesetz durchgeht, glaube ich kaum, dass sich z.B. HiT FM das gefallen lassen wird. Soviel ich weiß, dürfen die nur 60% Mantelprogramm senden. Wo bleibt der Gleichheitsgrundsatz?
Es riecht schon wieder typisch österreichisch. Da will es sich jemand „richten“. Ob es wohl die Mediaprint ist? Denn mit dieser neuen Regelung, wäre Krone Hit „leichter“ zu verkaufen. Nach der 100% Übernahme von Krone Hit Linz ergibt dass doch einen attraktiven Senderverbund.
 
Neuregelung geht prinzipiell in die richtige Richtung. Auch mit diesen einfachen Mitteln kann man dem ORF Paroli bieten.

Die angesprochene Ungleichbehandlung ist allerdings korrekt.

Was ich nicht verstehe: ATV jammert, dass er nicht in alle Kabelnetze eingespeist wird. Wieso denn das, wenn es doch gesetzlich vorgeschrieben ist?
 
@oldies-joe
Das wäre rechtlich wahrscheinlich gar nicht mehr möglich, weil die Lizenz für Salzburg nunmehr an Energy (N&C) erteilt wurde, wogegen KRONEHIT beim Verfassungsgerichtshof ankämpft.

Auf der RTR-Website (Übersicht der Entscheidungen) liest sich das so:

"18.06.2001 KOA 1.412/01-14
Krone Radio Salzburg GmbH (vormals Radio Arabella GmbH)
Erteilung einer Zulassung zur Veranstaltung von Hörfunk in Salzburg 94,0 MHz an die Krone Radio Salzburg GmbH (im Zeitpunkt der Entscheidung: Radio Arabella GmbH) gemäß § 3 Abs 1 und 2 iVm § § 5 und 6 PrR-G und § 49 Abs 3a TKG.

Mit Entscheidung des Bundeskommunikationssenates vom 06.09.2001 wurde die erstinstanzliche Entscheidung dahingehend geändert, dass die Zulassung nunmehr der N & C PrivatradiobetriebsgmbH erteilt wurde. Die Krone Radio Salzburg GmbH hat dagegen bereits Beschwerde an den Verfassungsgerichtshof erhoben und hiefür aufschiebende Wirkung beantragt. Mit Beschluß vom 19.09.2002 hat der VfGH dieser Beschwerde aufschiebende Wirkung zuerkannt, so dass das Programm von Krone Hitradio Salzburg auf der Frequenz 94,0 MHz vorerst weiter ausgestrahlt werden darf. "

Gruß,
Tuner-Tom
 
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