Lieber Countdown, ich vermute, dass Du ausnahmsweise (!) meinen Post nicht richtig verstanden hast. Es geht mir hier nicht um Synchronschauspieler. Mir geht es um Kolleginnen und Kollegen, die im Radio künstlerische Texte präsentieren (Lyrik, Belletristik, auch anspruchsvolle Sachtexte). Diese alle, mich eingeschlossen, bezeichnen sich als Sprecher, wenn sie in dieser Funktion agieren. Leider ist die Berufsbezeichnung nicht geschützt. Deswegen kann sich jeder, der einmal Pieps in ein Mikrofon hauchte, Sprecher nennen. Und das mag ein Grund sein, weshalb Synchronschauspieler nicht die Bezeichnung Sprecher für sich akzeptieren.
Zudem, lieber Countdown, hast Du in Deinem ureigensten Beritt Kollegen gehabt, die sowohl als Nachrichtensprecher als auch als Synchronschauspieler ihr Geld verdienten. Und sie waren auf beiden Hochzeiten unglaublich gut.
Und ich weiß auch aus Unterhaltungen mit Synchronschauspielern, dass sie einen sehr ausgeprägten Standesdünkel haben, vielleicht zur Recht, und sehr schnell angefasst sind, wenn man sie als Sprecher bezeichnet. Ich wäre umgedreht beim Nachrichtenlesen auch nicht gerne als Hörfunk-Knattermime bezeichnet worden. Nix für ungut.