Lästern, Stänkern und Bewahren

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liebe hexe,

dann erklär mir mal, wie du als BMW effektiv werben willst, wenn es nur ACs gibt. dort ist werbung teuer und es dominieren weibliche zuhörer.

bei einem rock-format würde ich aufgrund geringerer reichweite weniger zahlen mit viel weniger streuverlusten.
funktioniert in den USA so und in unserem print-markt sowieso.

der verweis auf die satellitenprogramme ist wohl ein witz. eignet sich nicht zum mobilen empfang, wenn der vermieter überhaupt mitspielt. die meisten menschen in deutschland wohnen immerhin zur miete. von den kosten ganz zu schweigen.
 
Außerdem gibt es etliche Sender, die haben keine 20 Jahre, noch nicht mal 10 Jahre gebraucht um sich nach neu erstandenen regionalen Frequenzen mit regionalen Inhalten wieder auf ein absolutes Mindestmaß zurückzuschrumpfen, sprich zu Entregionalisieren. Damit ist eigentlich der ursprüngliche Sinn der Frequenzen ad absurdum geführt worden. Ich würde es so besser finden: Es gibt bestimmte Regeln und Zulassungskriterien und wer sich nicht dran hält fliegt raus.

Schade, es gab mal Zeiten, da wurde seitens der MABB z.B. darauf bestanden, dass r.s.2 seine Nachrichten selbst macht oder aber die Frequenz entzogen bekommt. Das war vor ziemlich genau 10 Jahren, als an Brandenburger Frequenzen noch nicht zu denken war! 10 Jahre! Bei den Regionalprogrammen, die vor ein paar Jahren dazukamen kümmert sich keiner um die Ent-programmung oder wie man das nennen soll.
 
Autos verkaufen ist Geschäft.

Radio machen ist nicht nur Geschäft, es ist eine Tätigkeit mit hoher gesellschaftlicher und demokratischer Verantwortung Dieser Verantwortung müssen sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Sender gerecht werden.

Besonders für die privaten Sender gilt: Wenn sie ohne Rücksicht auf Qualität nur auf Gewinn ausgerichtet sind, dann sind sie Schmarotzer, die der Gesellschaft das Geld stiehlt.
 
@ alquaszar
Klarer kann man das glaube ich kaum formulieren ! Manchmal zieht es einem schon fast die Schuhe aus, wenn man liest, was hier für Vergleiche angestellt werden.


Natürlich muß man immer auch immer ein bischen auf den Kommerz schielen, letztlich muß man ja von irgendwas leben. Unterm Strich versteht sich aber auch das Radio selbst als eine Art Dienstleister (zumindest sollte es das) und genau deshalb ist der Vergleich mit dem Autoverkauf ziemlich weit hergeholt.

Wer Radio anders nutzt, als die vom PRIVATfunk angesprochene Masse und auch bewusst zu Hause einschaltet, der findet sehr wohl Programme, die er wunderbar bspw. über Satellit empfangen kann und die so gar nicht wie Privatfunk klingen.
Erstmal richtig, nur mittlerweiler gibts auch genug ÖR's, die scheinbar die Privaten im puncto Dudelsound noch überholen wollen (leider !).


Vermutlich fällt genau das in die aufgeführte Kategorie "Jammern". Früher war mal alles schöner, weil man da bloß auf ein Knöpfchen drücken musste. Heute gehörst Du eher zu einer Sparte, und das Knöpfchen führt subjektiv empfunden nur zu Schrott. Also jammern wir über das mangelnde Angebot - obwohl die gesamte Radiobranche jenseits des Knöpfchens auch noch Angebote hat. Aber das ist halt ein bisschen mühevoller, danach zu suchen, stimmt's?
Ich würde sowohl die Hörer als auch die Macher von Radioprogrammen nicht für so "dumm" halten ...
Das "Jammerproblem" ist ja wohl eher das Übermaß an Dudelsendern, die sich mittlerweile in einem fast unerträglichen Maße ausbreiten ... und die ÖR's, die dem in nichts mehr nachstehen und meistens auch keinen Hehl daraus machen, das auch sie jetzt einen Dudelsender haben. Beispiele dafür gibts ja inzwischen leider genug.
Es gibt aber auch Gegenbeispielen, die ich nicht unerwähnt lassen möchte : Radio EINS :)
 
@ alqaszar:
Besonders für die privaten Sender gilt: Wenn sie ohne Rücksicht auf Qualität nur auf Gewinn ausgerichtet sind, dann sind sie Schmarotzer, die der Gesellschaft das Geld stiehlt.
NEIN (mal wieder)! Das, was Du genannt hast, gilt nicht besonders für die Privaten, sondern gerade für die Öffis. Die nämich ziehen von jedem, der ein Empfangsgerät hat, das Geld ein, mit teilweise durchaus fragwürdigen Methoden übrigens, gleich, ob derjenige ihr Programm auch hören will. Daher sind sie auch in besonderem Maße der Qualität (und der Gesellschaft) verpflichtet.

Ein privater Sender, der ohne Rücksicht auf Gewinn nur auf Qualität ausgerichtet ist (um Deine Formulierung umzukehren), macht pleite. Arbeitsplätze futsch, Steuereinnahmen futsch, die Gesellschaft hat gar nichts davon, sondern muß im Gegenteil für die Folgekosten wie Arbeitslosigkeit der ehemaligen Mitarbeiter aufkommen.

Umgekehrt gilt (eigentlich ist das logisch, ich schreib's aber lieber noch mal auf, weil's gern vergessen wird und es in diesem Land sowieso als anrüchig gilt, Geld zu verdienen): Ein rücksichtslos kommerziell ausgerichteter Privatsender, der jede Menge Gewinn macht, stieht der Gesellschaft kein Geld, vielmehr bringt er es ihr: Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, etc. Ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen, oder?
 
Original geschrieben von alqaszar Radio machen ist nicht nur Geschäft, es ist eine Tätigkeit mit hoher gesellschaftlicher und demokratischer Verantwortung Dieser Verantwortung müssen sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Sender gerecht werden.
Ich möchte diese zwei Sätze hier mal öffentlich unterschreiben. Natürlich können die Anhänger der reinen Marktwirtschaft problemlos dagegen argumentieren.
Leider glauben mittlerweile zu viele (junge) Menschen, das, was die Medien abbilden, sei die Realität - und das was die Medien sprachlich absondern, sei Deutsch.

Die Verantwortung wird leider unter dem Deckmantel der Marktwirtschaft heimlich entsorgt. Aber wehe, ein anderes Wirtschaftsunternehmen schließt im Sendegebiet - dann wird plötzlich laut nach der sozialen Verantwortung der Kapitalisten gerufen.

@honk: Jetzt hab ich auch mal gejammert - mein neues Käselager allerdings hab ich längst gefunden. Ab und zu kehre ich noch mal zu meinem alten Käselager zurück, weil es mir einfach Spass macht - aber mehr, weil es dort noch ne Zusatzportion gibt und nicht, weil der Käse da besser schmeckt. Geld stinkt nicht - alter Käse schon.

Radio ist anders geworden - aber man muss ja nicht mitarbeiten. Vorausgesetzt, man hat noch weitere Fähigkeiten.

Eines allerdings macht mir wirkliche Probleme: Ich muss als Erziehender meinem Nachwuchs klarmachen, dass das, was aus dem Lautsprecher kommt, weder gutes Deutsch ist - noch inhaltlich wertvoll.

Ich selbst wurde noch mit dem Hinweis "Hör zu - da kannst Du was lernen" erzogen - damals zu Recht.
 
Original geschrieben von Makeitso Ein rücksichtslos kommerziell ausgerichteter Privatsender, der jede Menge Gewinn macht, stieht der Gesellschaft kein Geld, vielmehr bringt er es ihr: Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, etc.
Natürlich richtig. Er trägt aber auch dazu bei (neben vielen anderen Faktoren), dass viele Menschen eine falsche Idee der Realität bekommen.

Mal ganz platt gesagt (Achtung! Übertreibung!): Das Steueraufkommen (sofern vorhanden) fließt direkt in die Arbeitslosenhilfe für die Menschen, die man vorher systematisch verblödet hat.
 
Aber hallo! Radio ohne Verantwortung geht nicht. Dh es geht natürlich schon, aber das ist dann der Unterschied zwischen normativ und deskriptiv... Wer die Verantwortung von sich weist, gar mit dem Verweis auf ökonomische Zwänge, hat zwar Brecht auf seiner Seite (oder auch nicht :D), "erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral" (Dreigroschenoper), aber da die, die so argumentieren, in aller Regel auch "Intellektuellenkram" für unhandlich halten, dürfen sie legitimerweise auch nicht mit ihm argumentieren - und bleiben am Ende als reine Ökonomen, die so lange verkaufen, statt miteinander zu reden, bis sie keine Käufer mehr haben und sich so gar nicht erklären können, wie das passiert ist.
Aber Verantwortung bedarf eben eines eigenen klaren Standpunktes, den manche dann gerne unter dem fadenscheinigen Verweis auf das ehrwürdige journalistische Prinzip "einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache" (Hanns Joachim Friedrichs) nicht bereit sind einzunehmen. Verantwortung ist eben immer nur etwas für die anderen. db
 
Fazit:
Das private Programm sollte (kommerziell) erfolgreich UND handwerklich sauber gemacht sein, MIT einem Schuss Anspruch.

Heisst:
Keine starke Nuschelei, kein Schreien bei der Moderation. Ich hab natürlich nichts gegen dynamische Moderation, aber das muss man können.
Bitte nicht nur Claims aufsagen, sondern mich persönlich ansprechen (mit "Sie" - wahrt die Distanz, kann aber trotzdem singulär, also auf mich abzielend, verstanden werden) und witzig sein.
Bitte sich endlich mal wieder was trauen. Ungefähr so: Leikermoser von Antenne Bayern sagte nach dem Einbruch in die Bohlen-Villa: "Das wichtigste haben sie vergessen mitzunehmen - Bohlen ist immer noch da".

Beim Gewinnspiel sollte die Herausforderung nicht auf das Anrufen zum rechten Zeitpunkt reduziert werden. Eine interessante Rätselfrage steigert meine Aufmerksamkeit und verleiht mir bei der Auflösung ein Aha-Gefühl.

Das On-Air-Design sollte MELODIÖS sein oder / und cool ("Effekte" / s. USA, UK) klingen. Keine "U-Bahn-Durchsagen" wie bei Eins Live. Und nicht nach jedem Titel wie bei Pickel FM.

Und bitte bitte mehr Bewegung in der Playlist, hin und wieder auch mal einen wenig gespielten Titel einfügen, wenn er melodiös und formatkompatibel ist.
Ich höre gerade Heart 106.2 aus London. Eine AC-Station. Da lief in einer halben Stunde Smokey Robinson´s "Being with you" und Bob Marley mit "Three little birds", neben bspw. Jamelia und "Superstar". Auf unseren ACs liegen die 300 Titel z.T. wie Blei, gerade die Klassiker werden kaum ausgetauscht.

Ich frage mich immer, haben die Verantwortlichen kein Gefühl für Ihr eigenes Programm?
Wissenschaftliche Studien sind das eine, aber der Gegencheck aus dem Bauch das andere und extrem wichtig.
 
@ berlinreporter + db:

Natürlich sollte die gesellschaftliche Verantwortung nicht aus den Augen verloren werden und ich bin ja nun wirklich nicht bekannt dafür, dem Kommerz um jeden Preis beim Radio das Wort zu reden.

Mir ging es nur darum, mal einen Gegenpol zu den (wie üblich) rein ideologischen Aussagen von Alki zu schaffen und klarzustellen, daß ein rein kommerziell ausgerichteter Sender noch lange kein "Schmarotzer" ist. Das ist pure, dumme Klassenkampfphraseologie.

Da wir gerade dabei sind (und es so schön zu db's polemischer Aussage, Verantwortung sei nur für die Anderen, paßt): Der DGB ist ja stets schnell dabei, den Arbeitgebern mangelndes gesellschaftliches Verantwortungsbewußtsein vorzuwerfen, wenn sie z.B. nicht soviele Ausbildungsplätze vorhalten, wie die Gewerkschaften es gerne hätten. Sechs Prozent der Arbeitsplätze sollen es sein, wenn's nach Herrn Sommer geht.

Und nun ratet mal, wie hoch der Prozentsatz von Auszubildenden beim DGB ist? Zweikommadrei!
 
Hört sich ja alles ganz nett an, Tom, aber darum geht's hier ja nicht so richtig. Ist eher die Frage, wie ich meinem Job beim Radio gegenüberstehe und wo ich welche Wirkungsmöglichkeiten innerhalb des Systems habe/nicht habe/nutzen kann; unter welchen Bedingungen wir arbeiten und welche Aufgabe Radio grundsätzlich und damit zunächst einmal unabhängig von der Programmvorgabe und -verantwortung eines PDs hat. Man könnte gar von "Radio als solchem und meiner Haltung und meinen Möglichkeiten im Besonderen darin" sprechen.

Ergänzung: Makeitso, da hast du zeitgleich getippt. Dazu: Erstens, iiiiiiiiiich polemisch???!!! :D Zweitens, neine, ich hatte dich auch nicht im Verdacht, zu den Verfechtern des reinen Kommerzradios zu gehören, das hätte wirklich so gar nicht gepasst. Alkis Position muss man auch eine Gegenposition beziehen, die ich ähnlich besetzt hätte, aber den Teil seines Postings, den auch berlinreporter so nachdrücklich unterstützt hat, halte ich für sehr richtig. Drittens muss man zum DGB gar nichts mehr sagen, der ist eben so wie Frau Engelen-Kefer und die ganze Bande. Das ist jetzt zwar undifferenziert, aber damit passt es ja zum DGB... :( Ende der Ergänzung.
db
 
Interessanter Thread! Ich versuche mal zu resümieren und mit ein wenig eigenem Senf zu würzen.

Die Ökonomen...
wissen, dass jedes Privatradio auf zwei Märkten operiert und versucht mit beschränkten Mitteln unter minimalem Einsatz
auf dem Rezipientenmarkt Kontakte zu generieren, die es
auf dem Werbemarkt anbietet. Die werbetreibenden Unternehmen hoffen, über diesen Kanal Konsumentenverhalten beeinflussen zu können. daran ist nicht zu rütteln...

Die Wirkungsforscher...
schwanken seit Jahrzehnten und vermuten abwechselnd starke oder schwache Medienwirkung - im Moment hält sich der Uses- and Gratifications-Ansatz, der davon ausgeht, dass die Medien (oder funktionale Alternativen) gewählt werden, die den
höchsten Grad an Bedürfnisbefriedigung bieten.
Im Übrigen ist mir nicht bekannt, dass irgendjemand nachweislich durch Medienkonsum meßbar verdummt wurde.

Die Politiker...
haben gemerkt, dass gewisse Spielregeln sein müssen und
diese in Rundfunkstaatsverträgen festgelegt. (in unterschiedlicher Weise, vom quasisozialistischen Umverteilungsmechanismus bis hin zum offenen Markt
Schlagwörter: Besitzstandswahrung, Markteintrittsbarrieren etc.)
Ein Bespiel niemand schreibt Stromerzeugen vor, wie sie genau ihren Strom erzeugen (und der ist genauso ein commodity wie Radio aus meiner Sicht), aber es gibt z.B. Regeln, dass das umweltverträglich (im weiteren Sinne ethisch vertretbar) passieren muß.

Viele Radiomacher...
und damit meine ich insbesondere die in leitenden Funktionen
sehen noch nicht, dass sie nur die Kunden (Hörer) kriegen, die
sie verdienen. Will heißen Unternehmensethik und Strategie fängt beim einzelnen Mitarbeiter an, der in meinen Augen sogar die Pflicht hat, das gesamte Unternehmen zu betrachten und Input zu liefern. Dieser Bottom-Up-Trichter liefert dann die Entscheidungsbasis für die Chefetage, wo die Unternehmerischen Entscheidungen(!) gefällt werden. Das ist natürlich nur ein Modell aber keine Utopie. Kurz gesagt: "Die netteren Unternehmen sind die besseren und attraktiveren Unternehmen."

Deshalb steht es schon jedem Praktikanten gut zu Gesicht, eine eigene Ethik und einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und nicht nur alles von oben zu fressen und sich zu Tode (oder zum GF nach oben) zu "verkaufen". Mitarbeiter, die leicht zu führen sind, sind keine guten Mitarbeiter und Chefs die nur schlechte Mitarbeiter führen können...

Auf eine einfache Formel gebracht:

Jeder in unserer Gesellschaft ist sich selbst der Dumme (oder eben nicht)
 
Rundfunk ist ein Medium und damit eine Art "Transorteinrichtung", eine Plattform, zuerst einmal völlig unabhängig von allen Inhalten, die drauf laufen. Die können irgendwo zwischen Hochkultur, Propaganda, Marktschreierei bis zu Schlichtweg nicht vorhanden reichen.
Setzt man allerdings einen gewissen Kultur-und Bildungsautrag voraus (das ist ja zumindest bei gebührenfinanierten Programmen der Fall), sieht es schon wieder anders aus.
Die Käse-Geschichte gefällt mir übrigens recht gut (hin und wieder wird man trotzdem mal das FotoAlbum herausnehmen dürfen um sich ans alte Käselager zurückerinnern)
Weniger ZUstimmung bekommt schon die Nichtraucherin, denn es geht nicht um Kmpetenzen oder Hierarchien, sondern derjenige soll tätig werden, der es besser kann.
Da würde ich in manchen Betrieben (nicht nur im Medienbereich) spontan mal Putzpersonal und Geschäftsleitung gegeneinander austauschen (wobei es dann vielleicht nacher etwas staubiger auf den Gängen wäre...aber gut)
Wenn ich eine Idee habe und ich davon überzeugt ist, daß die besser ist, als das, was einer der sogenannten Chefs macht, dann setze ich die auch durch!
 
Also, bei meinem Radiostart vor vielen Jahren hat der damalige PD mich mal angeschissen, und gesagt: Wir sind hier nicht in der Schraubenfabrik oder beim Bäcker. Schlechte Brötchen und rostige Schrauben kann man wegwerfen. Gesendet ist gesendet, zurückholen geht nicht. (auch wenn sich einiges versendet, aber egal)
Ich will sagen:

Radio ist kein x-beliebiges Produkt! Es läßt sich schwerlich in Formeln fassen, nicht "reduzieren" a la K&F, nicht perfekt verkaufsstrategisch tunen. Natürlich ist Radio auch Handwerk (Beiträge, Moderationen, Sendung fahren etc) mit gewissen Regeln, und dieses Handwerk ist äußerst dynamisch und entwickelt sich.(vom alten zum neuen Käselager)
Aber wer treibt die Entwicklung voran? Bei Schrauben ist es die Industrie mit ihren wechselnden und wachsenden Ansprüchen.
Beim Radio?? Der Hörer?????
Nein, es sind die Kaufleute, die Radio richtig profitabel machen wollen. Profitabel muß es auch sei, keine Frage!!!

Aber ein Radioprogramm ist eigentlich eine ganz besondere Ware! Wer damit Geld verdienen will (und soll) kann einen Radiosender nicht nur rein kaufmännisch streng formatiert betrachten.

Was einen Radiosender erfolgreich macht ist vor allem das Gut EMOTION! Deshalb kann ich einem Moderator nie sagen: Du kriegst Kohle, also mach hier Dienst nach Vorschrift! Das geht schief! Das geht nur in der Schraubenfabrik. Radio ist kein Fließband für Claimaufsagerei. (sollte es nicht sein) Wenn der Mod flache Claims quaken soll, streng nach Anweisung, unter Ausschaltung der Persönlichkeit, dann wird es nicht gut werden. Positionierung und Claim mit Gefühl und Verstand rüberbringen...das sollte man von den Mods verlangen. Man gibt ihnen ja Geld dafür.

Die Ware Radio ist für eine perfekte verkaufsstrategische Optimierung nicht geeignet. Tut man es doch, dann wird das Programm seelenlos und nicht erfolgreich...obwohl alle Berater ja alles "richtig" gemacht haben. Nein, Radio funktioniert nur mit einem Mindestmaß an Gefühl und "Bauch", der Rest ist Verhandlungssache.

Ach ja, ich hab einen etwas passenden Joke. McKinsey berät die Wiener Philharmoniker: Sie sollten doch statt der Viertelnoten nur noch Achtelnoten spielen. Damit würde sich die Effizienz verbessern, weil die Konzerte kürzer wären, weniger Betriebskosten des Opernhauses usw......

Manchmal sehe ich bei den Radiogeschäftsührern, Gesellschaftern Beratern ähnliche Denkweisen...

Tschööö
 
Zitat honk: "das ganze leben ist verkaufen.
ob kindergartenkind oder schüler, ob auszubildender oder angestellter, ob chef oder rentner.
den ganzen tag tun wir nichts anderes, als uns zu verkaufen. das meine ich nicht unbedingt körperlich:
wir verkaufen uns schon im kindergartenalter, in dem es dabei meistens um neue freunde, aufmerksamkeit oder ähnliches geht."

Aua oweh.
Da ist aber jemand übel geschubst und gedisst worden früher im Schulbus und in der Schulklasse und in der Pubertät, wenn er jetzt solche Ansichten "verkauft" und für richtig hält.

Schon mal was von "sich gehen lassen" und "Gefühle zeigen" und "miteinander umgehen ohne Profitgedanken" gehört, honk?
Meine Fresse, Du tust mir leid, was muss es hart (gewesen) sein für Dich...

honk for new IWF - Präsident!!!
 
jammern

also, Mann und Frau mögen mich korrigieren, aber wenn ich die MA's richtig lese, dann verabschieden sich doch allmählich (in einigen Regionen) Hörer in zweistelligen Prozenträngen unauffindbar aus dem Markt, soll heißen, sie kehren dem Medium den Rücken. Und wenn (wie jetzt geschehen) eine kleine ö/r Kulturwelle mit hohem Cross-over Anteil und Spezialsendungen für Weltmusik und Chanson (und natürlich Klassik!) die 10% Prozent-Marke beim weitesten Hörerkreis nimmt (siehe MA 2004/1 bei SR 2 KulturRadio aus Saarbrücken, www.sr2.de), dann würde ich mir als PD einer "verkaufsorientierten" Welle allmählich Gedanken machen über die Grenzen des Wachstums.;)
 
@ Labim

Ich als normaler Hörer bedanke mich für die Anwort ! Ich danke für die Mühe der Ausführlichkeit und ich habe genau diese Argumente erwartet, denn als "lästiger" Nicht-mehr-Radiohörer frage ich ja manchmal bei Radiostationen nach, ob sie mir meine Wünsche an das Radio erfüllen können. Unisono bekommt man immer dieselben Antworten, die für mich aber nicht nachvollziehbar sind, weil sie ganz einfacht nicht stimmen:

1.) Ich werde da immer als EINZELNER hingestellt, mit einem Einzelwunsch, NIEMAND anderer will das hören, NUR ICH hätte so komische Ansichten bezüglich mehr Musikabwechslung, Spezialsendungen usw..

Die Wahrheit ist: Eure MASSE besteht aus vielen, vielen Einzelpersonen, die genauso wie ich ihre Spezialwünsche hätten !
Niemand hört Euren Einheitsbrei weil er so begeistert ist darüber !
Jeder hat halt ein kleines Motiv, daß der ihn TROTZDEM hört, der eine wegen der Verkehrsmeldung, der andere weil halt ab und zu doch eine Platte dabei, ist, die ihm gefällt. der andere wegen der News und der andere schlicht wegen der Hintergrundberieselung.
Aber jeder einzelne hätte sicher auch Spezialwünsche an so einen Rotationssender.
Eure vielbeschworene Masse ist eine Ansammlung vin Einzelinteressen, die sich nur wegen des Kompromisses zusammenfinden. Jeden einzelnen von ihnen könnte man mit einem Spezialprogramm seiner Wahl glücklicher machen. Das wäre ja die ursprüngliche Idee des Formatradios gewesen, daß jeder findet, was sucht. Er braucht nicht mehr Kalender und Uhr zu kennen, wann seine Sendung kommt, er braucht nur die Frequenz zu wissen, wo sein Format ist.
Aber die Umsetzung der früheren Spezialsendungen in Spezialformate hat nicht funktioniert ! Was ihr da bietet, ist eine sich ewig wiederholende Einheitssosse !

Interessant auch, daß sich in einem englischen Reiseführer über Deutschland folgender Satz findet.
"If you switch on the radios, don`t be surprised that ist sounds the same every time and on every channel. This ist quite normal !"


Weiters zu der Argumentation "Zuverlässigkeit". Diese Zuverlässigkeit wird von immer mehr Menschen so interpretiert, daß dort zuverlässig ständig dieselbe Sosse kommt. Diese Zuverlässigkeit hat kein positives Image, wie ihr das glaubt.

Ihr meint: Der Hörer dreht das Radio auf, findet Eure Station und ruft erfreut: Ja, genau, das ist mein Sound. So klingt mein Lieblingsradio !
Die Praxis ist, daß Sie immer mehr rufen: " Nein, nicht schon wieder !"

Zuverlässigkeit würde bedeuten, daß man exakt zur selben Uhrzeit eine bestimmte Sendung hört, das ja. Aber immer dasselbe. das ist negative Zuverlässigkeit !
Das ist zuverlässige Inzucht der Musik !

Da muß ich noch das Beispiel meiner Freundin erzählen, das zeigt, daß sich die Hörer gar nicht erwarten, daß das Radio immer dasselbe spielt, es muß nur immer zur selben Zeit dasselbe spielen.
Also meine Freundin (34 Jahre), die hört nur am Morgen Radio.
Natürlich fragte ich sie, ob sie immer denselben Sender am Morgen hört: Sie sagte, ja, weil am Morgen brauche ich diese Musik und die Infos.
Als ich dann am Nachmittag dann auch mal "ihren" Sender aufdrehte, meinte sie: "Schalt doch bitte diesen Krawall ab".
Da sagte ich: "Aber das ist doch Dein Lieblingssender".
Da stutze sie zunächst und meinte - "Ja, aber ich will diese Musik doch nicht den ganzen Tag hören. Haben die jetzt auch dieselbe Musik ?"
Als ich Ihr dann erklärte, die haben immer nur das ganze Jahr lang dieselbe Musik, das war sie höchst erstaunt. Sie hat diesen Format-Hit-Sender immer nur am Morgen gehört und war der Meinung, daß dieser Sender zu anderen Zeiten - zu denen sie nie hörte - sicher auch andere Sendungen hat.

Dies nur zu dem Umstand, daß sich manche Formatsender nicht mal am Sonntag morgen trauen, mal andere Musik zu spielen.

Zuverlässigkeit hin oder her: Niemand will auf Dauer immer dieselbe Sosse hören ! Niemand ! Niemand ! Niemand !
Da seid ihr ganz auf dem Holzweg, wenn ihr das glaubt, auf immer und ewig dieselbe Leier zu spielen.
Ich - und ganz viele meiner Verwandten und Kollegen - haben das Radiohören daher schon ganz aufgegeben.

Aber es nützt ja eh nichts, wenn ich hier das so schreibe. Ihr Radiomacher wollt das ja nicht begreifen.
Jetzt gibts heuer 80 Jahre Rundfunk und weil ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß die menschlichen Bedürfnisse jetzt so geneteisch mutiert sind, daß sie keine musikalische Vielfalt mehr wollen. Vor zwei Jahren hat mein Lokalsender die Wunschsendung am Samstag abgeschafft, da konnte ich meiner Mutter noch eine helle Freude bereiten, wenn ich ihr da zum Geburtstag den Glenn Miller Titel "String of Pearls" bestellen konnte. Jetzt kann ich das nirgends mehr in meinem Sendegebiet.
Von 80 Jahren Radio hats 78 Jahre lang ein Wunschkonzert gegeben. Jetzt auf einmal geht das nicht mehr !

Ich kriege hier ca. 15 Sender rein, aber nirgends könnte ich jemals
Max Greger, Hugo Strasser, Glenn Miller oder auch Martin Lauer hören.
Das ist ein Armutszeugnis !

Armutszeugnis !
 
Sehr treffend fand ich in diesem Zusammenhang, wo ich doch gerade das Posting von Sony las, einen Artikel vom SPIEGEL. Das Posting von Sony kann ich unterschreiben.

Als ich gestern die Echo-Verleihung gesehen habe, habe ich mich auch sehr über den Erfolg von „Wir sind Helden" gefreut. 3 Echos! Und dies auch, WEIL diese Band von Radiosendern, wie Fritz oder Radio EINS gespielt wird, weil dort Menschen arbeiten (jawohl, Menschen), die einfach verstehen, was sie da machen. Sie leisten einen Dienst am „Kunden“, dem Radiohörer. Sie sind, im Gegensatz zu denen, die nur Verkaufen, Verkaufen, Verkaufen wollen welche, die auch noch ein Herz für den Kunden haben und ihm nicht nur einfach allen Dreck aufquatschen wollen/müssen, wie Haustürvertreter und gewisse Privatradiomoderatoren.

Wer nur noch, wie Musik“produzent“ „Dieter Hussein“, darauf aus ist zu Verkaufen, der tut der eigentlichen Sache keinen Gefallen, der versaut sozusagen die Kunden. Wer irgendwann nichts besseres mehr kennt, hält die „Superstars“ am Ende wirklich für Superstars. Genau so macht es das Radio: Die Einschränkung der Rotation, Moderation, Inhalte etc. führt zu einer Verschiebung der Maßstäbe und meiner Meinung nach gräbt sich das werbefinanzierte Radio damit nach und nach selber das Wasser ab. Es ist ein Teufelskreis, bei dem ich mich frage, wie man da wieder rauskommen will. Immer mehr junge Leute wenden sich vom Medium Radio ab. Und wie tritt man dem entgegen? Indem man ihm noch weniger Gründe gibt, einzuschalten, in dem man das Programm immer mehr ausdünnt in jeglicher Hinsicht. Dass sich dies nicht mehr lange rechnen wird, dürfte ja vielleicht auch Energy Berlin nach der letzten MA mitbekommen haben. Wie fühlt man sich so da unten, Energy? Schon schön, wenn ich Energy einschalte, erkenne ich das immer öfter an den ewig gleichen Titeln, z.B. „Powerless“. Na ja, das passt ja irgendwie sogar ganz gut.

Also, wenn sich die junge Generation vom Radio abwendet, was macht Ihr alle hier dann? Hofft Ihr darauf, dass alle immer älter werden und Euch hören? Aber wie, wenn sie nicht von Anfang an ans Radio gewöhnt werden, sondern nur ans Nicht-Umschalten. Was ist mit denen, die sich gleich von Anfang an das Nicht-EINschalten angewöhnen? Das werden wohl immer mehr?

http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,289514,00.html
 
Original geschrieben von Nichtraucherin
Ich gehe mal weiter: Radio ist ausschließlich zum Geldverdienen dabei.
Ooooh, dagegen wird hiermit aus dem öffentlich-rechtlichen Dunstkreis aber nachdrücklich Einspruch erhoben!

Ich wundere mich immer wieder, wie Radio an dieser Stelle regelmäßig auf privatkommerzielle Veranstalter reduziert wird und man sich dann wenig erbaut über Gefechte mit Hörern gibt, die anscheinend den feinen Unterschied nicht mal ansatzweise kennen. Bei den gerade genannten Fällen Radio Eins und Fritz, die, um den DLF von letzter Nacht zu zitieren, "Wir sind die Helden" :D spielen, ist der Punkt doch der, daß es sich hierbei um Programme des RBB handelt, die da nichts anderes tun als das, wofür der Laden überhaupt da ist.

Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, daß es für manchen, der einst voller Idealismus beim Privatfunk anheuerte, bitter sein muß. Mir sind neulich am Telefon die letzten Nachrichten von einem gefeuerten Redakteur vorgespielt worden. Übel. Sehr übel sogar. Nun, immerhin hat er Geld dafür bekommen. Meinereiner war mal blöd genug, für einen Privatsender unentgeltlich zu arbeiten. Mehrfach sogar umsonst, weil der diensthabende Mischpultbediener zu blöd war, ein paar DATs zur richtigen Zeit abzuspielen. Insofern ...

Amen.
 
@Sony
"Jeden einzelnen von ihnen könnte man mit einem Spezialprogramm seiner Wahl glücklicher machen. Das wäre ja die ursprüngliche Idee des Formatradios gewesen, daß jeder findet, was sucht. Er braucht nicht mehr Kalender und Uhr zu kennen, wann seine Sendung kommt, er braucht nur die Frequenz zu wissen, wo sein Format ist.
Aber die Umsetzung der früheren Spezialsendungen in Spezialformate hat nicht funktioniert ! Was ihr da bietet, ist eine sich ewig wiederholende Einheitssosse !"

Genauso so ist es.
Vielerorts nur deutsches Shitradio. In Niedersachsen auf gleich drei Ketten. Aber selten / kein Rock, R&B, keine Oldies usw.
 
Armutszeugnis

Original geschrieben von Sony
@ Labim

Ich kriege hier ca. 15 Sender rein, aber nirgends könnte ich jemals
Max Greger, Hugo Strasser, Glenn Miller oder auch Martin Lauer hören.
Das ist ein Armutszeugnis !

Armutszeugnis !

Das ist aber genau der Punkt. Wenn ich mir vorstelle, in mein Leben platzt plötzlich und unvorbereitet Musik von Max Greger, Hugo Strasser oder Martin Lauer (Glenn Miller ist da ne andere Spielklasse für mich) und ich fahre beispielsweise Auto, dann verliere ich doch die Kontrolle über mein Fahrzeug vor Schreck und einem hektischen Versuch, sofort die Station zu wechseln. So was funktioniert nur in Spezialformaten. Nun ist die deutsche Radiolandschaft aber regional organisiert und ich glaube, kein Programmmacher, egal ob ö/r oder privat, kann sich vorstellen, in seinem jeweiligen Sendegebiet genug Anhänger dieser Bigband-Musik zu einer bestimmten Uhrzeit und regelmäßig an den Empfängern zu versammeln. Also lässt er es. In Großbritannien mit einem nationalen Rundfunk gibt es auf BBC Radio 2 durchaus solche Formate. Aber die erreichen ja auch potentiell 60 Millionen Hörer. Das schafft kein einziges deutsches Radioprogramm schon alleine wegen der technischen Reichweite. Vielleicht wird ja DAB den "Spezialisten" unter den Musikfreunden etwas Linderung verschaffen!;)
 
@Sony

Ich glaube du sitt nach 2700 Antworten in diesem Thread noch immer dem gleichen Missverständnis auf:

1.) Du BIST ein einzelner...Es sei denn du gründest eine Partei und krempelst die Öffis um oder suchst dir ein paar Gesellschafter für deinen eigenen Sender.

2.) Du schreibst so viel aus der ICH-Perspektive schreibt, so viele self-fulfilling-prophecies... Ich frage mich, ob Du die Antworten in diesem Thread, für die Du dich bedankst überhaupt gelesen hast oder ob du jetzt so lange postest, bis Du Deine eigene Meinung hier bestätigt findest?

3.) Natürlich hat jeder auch Spezialwünsche an seinen Lieblings Tütensuppenfabrikanten. Mit etwas Glück und wenn meßbar viele die gleichen Wünsche haben, werden die auch ins Produkt eingefügt.

Mensch Sony, Radio ist keine Extrawurst, das ein 5-Sterne-Koch für Dich zubereitet.

Radio ist auch kein Maßanzug, Radio ist H&M!
Passt oder passt nicht. Und zur Zeit passts immer noch einigen.
 
@ VoiceOver


Alles das, was Du da behauptest, was Radio alles NICHT sein kann, war es aber mal !
Noch vor 10 - 15 Jahren war das alles möglich und jetzt behaupten die von der globalisierten Werbe - und Musikindustrie gehirngewaschenen Leute wie Du, daß das nicht möglich ist.


Es war sehr, sehr gut möglich und das Radio stand auch wirtschaftlich besser da als heute ! Aber das darf man jetzt hier ja wieder nicht sagen, weil alles was "früher" war, nicht zählt.

Ihr behauptet einfach, daß etwas unmöglich ist, was noch vor einem Jahrzehnt möglich war. Wer hat Euch nur so ins Hirn gesch.... ??

Außerdem ist in weit kleineren Märkten auch heute möglich, was Ihr als unmöglich bezeichnet. In Slowenien, Slowakei, in weit kleineren Ländern, die noch dazu alles in die eigene Sprache übersetzen müssen, ist auch mehr Vielfalt möglich.

Jetzt werdet ihr wieder sagen: "Dann machs halt selber, wenn Du es für möglich erachtest".
Das würde ich, wenn ich nicht schon einen anderen Beruf hätte und das Geld so einfach übrig hätte für die Anfangsinvestititon. Vielleicht mache ichs in 20 Jahren, wenn ich in der Rente Zeit dazu habe.
Das wäre dasselbe, als wenn auf meine Beschwerde in einem Restaurant über das schlechte Essen der Gastronom mir sagen würde: "Dann machen sie halt selber ein besseres Restaurant auf".
Das tue ich nicht, aber ich mache mir eben zu Hause das Essen besser selber.
Was übersetzt heißen soll: Ich mache mir die Musik eben selber und das tun immer mehr.

Daher wiederhole ich nochmal die Frage, die mir noch kein Radiomacher exakt beantwortet hat ( warum eigentlich nicht, ihr seid doch soo gut im Claimen):

Warum soll ich ein Privatradio hören:

1.) Wegen der Musik ? Da habe ich selber die weit bessere
Auswahl für mich !

2.) Wegen der Information ? Da bekomme ich bei den öfffentlich-rechtlichen weit mehr und bessere Information, vor allem kompetenter, tiefgründiger und in jeder Variation
Außerdem über Internet - jedesmal wenn ich auf die Startseite meines Browsers klicke, habe ich die neusten Nachrichten.

Also bitte: Nennt mir stichhaltige Gründe, warum jemand heutzutage noch Privatradio hören soll ?
 
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