Lästern, Stänkern und Bewahren

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moin, moin,

@ sony.

ich dreh die frage mal um:
warum hören so viele menschen radio, wenn es deiner meinung nach, ach so sch.. ist?


und jemand der hier postet:

Ihr behauptet einfach, daß etwas unmöglich ist, was noch vor einem Jahrzehnt möglich war. Wer hat Euch nur so ins Hirn gesch.... ??

darf sich nicht wundern, wenn er keine antowrten bekommt. wie man in den wald hineinruft, so schallt es auch hinaus...

aber vielleicht hilft dir dieses (industrielle) beispiel:
auch wenn du persönlich mcdonald´s ach so sche.. findest, werden die ihr konzept auch nicht ändern, es sei denn die kunden laufen denen in scharen weg...
die betreiben höchstens ein feintuning. denn sie sind ein fast-food-restaurant und positionieren sich auch als solches.
und genau das tun die privaten sender auch. die wollen die masse und nicht den einzelnen (intellektuellen).
es beim radio um die masse der hörer und nicht den einzelnen. schon gar nicht um leute, die von sich selbst behaupten, das sie die musik die sie hören wollen eh zuhause auf cd haben...

@ all.
erstaunlich, wie sich die diskussion hier entwickelt hat.
ausgangspunkt war eigentlich die aufforderung nicht mehr nur zu jammern, sondern viel mehr zu schauen, was geht besser....
 
@ honk

Ich habe nie und nirgends behauptet, daß MC. Donalds Sch.. ist und diese Firma ihr konzept ändern sollte. Ich habe sogar erwähnt, daß ich selbst mal gerne zum MC Donalds gehe, weil es mal ein gute ALTERNATIVE sein kann.
MC Donalds ist solange sehr in Ordnung, solange es auch anderes gibt !
Dreht einem doch nicht das Wort im Mund um !

Aber das Privat-Radio ist für mich und für sehr viele andere keine Alternative mehr, keine Alternative zum Musikhören via CD, MP3, Internet und auch keine Alternative zum Information-Beschaffen durch ÖR-sender, Internet oder Zeitungen.

Es hören doch gar nicht mehr viele Radio, es werden doch immer weniger. Das macht Ihr Euch doch vor mit Euren von der eigenen Werbewirtschaft finanzierten Umfragen.
Ihr wertet ja das Eingeschaltet-Sein eines Radios in einer lauten Autowerkstatt als "Hören" und kein Mensch, weiß was er da gehört hat.
Ihr schenkt den Werbetreibenden ja Wein, der stark mit Wasser vermischt ist, ein, statt reinem Wein.

Die Chance, eine Werbung im Radio zu hören, ist 4% von der Quote. Nur 4% von Euren angegebenen Quoten hören gerade zu ! Diese Untersuchung hat mir mal ein Privatradiomitarbeiter gezeigt. Leider habe ich sie selbst nicht mehr.

Aber die Erfahrung von meinen Werbekunden, die im Radio geworben haben und keinerlei Reaktion von Kunden, die das gehört haben sollten, haben, bestätigen diese Untersuchung.

Ein Kunde wirbt in einem Radio mit angeblichen 50.000 Hörern pro Stunde und wirbt 20x in einem Werbespot und hat NULL Reaktion !
So erfolgreich ist Euer Radio, daß nicht ein einziger Hörer sich beim Sportartikelhändler rührt, weil er die WErbung gehört hat.

Ja Ja, ihr sagt dann , daß das wahrscheinlich ein schlecht gemachter Werbespot war usw. - ihr habt da immer wieder Ausreden.

Was redet ihr immer davon, daß ihr so erfolgreich seid mit eurem Dudelradio. Ihr seid doch gar nicht erfolgreich: Ständig hört man von Sendern, denen es wirtschaftlich ganz, ganz schlecht geht.

Die EU-Studie Eurobarometer 2001 sagt, daß nur 57% regelmäßig Radio hören.

Ich weiß, ihr und eure MA behaupten, daß 80 von 100 Leuten täglich im Schnitt fast 4 Stunden Radio hören.
Wer glaubt denn das ? Wie lange belügt ihr Euch denn noch selber ?

Es ist nicht repräsentativ, ich weiß: Aber in meiner Umgebung von ca. 100 Leuten die ich kenne, hat das Radiohören DRASTISCH abgenommen !
Da hören 10 Leute im Tag 10 Minuten Radio !

Aber ok, macht nur weiter so !

( Das steht ja in vielen Radio Gästebüchern !)
 
Hier juckt es mich doch, auch noch mal zu posten.

Also ich bin 18 und kann nicht das Radio von früher mit heute vergleichen, aber ich vergleiche es eben mit anderen Medien und ich lasse mir als Dickschädel nichts einreden, z.B. welche Musik gut ist und welche nicht in ist und so höre ich Tonträger von alten Schellacks bis zu MP3-Speicherchips.

Eine interessante Radiosendung über 80 Jahre Radio habe ich im DLF am Wochenende gehört und interessante Parallelen und Kontroversen entdeckt:

Beispiel 1:
Rede von Hans Bredow, erster Rundfunkdirektor in Deutschland , Anfang der 30er Jahre ( noch vor der Nazi-Machtergreifung) sagte er:
"Die Zahl der Radiohörer hat stark zugenommen. Je mehr Hörer es gibt, desto größer ist unsere Verantwortung ein anspruchsvolles, vielfältiges Programm auf hohem Niveau zu gestalten !"

Heute ist das anders ! Gerade die Masse will man mit niedrigem Niveau und wenig Vielfalt beglücken.


Beispiel 2:
In der Nazizeit sagte Josef Goebbels: " Wir müssen mit Hilfe des Radios den Menschen unsere Ideen solange einhämmern bis sie im letzten Winkels ihren Gehirnes davon überzeugt sind. !!

Das ist heute noch so !
( Wie oft hämmert ein Dudelradio, daß er die beste Musik hat ?)

Weiters würde mich - jetzt ganz höflich gefragt und nicht so aufgebracht wie Sony ( obwohl ich auch seiner Meinung bin) jetzt schon die Antwort auch interessieren:

Warum soll ich noch Privatradio hören ?

Musik ? Habe ich auch andere Quellen !

Information ? Auch hier habe ich viele andere Quellen !

Bitte sagt mir, warum ich noch Privatradio hören soll ! Bitte !
 
warum Radio hören

Lieber Sony,
es gibt sehr viele Gründe, einen Radioempfänger einzuschalten. Und - ob du es glaubst oder nicht - viele davon haben mit den Programminhalten erst mal gar nicht so viel zu tun. Radio ist ein ausgewiesener sogenannter "Stimmungsmodulator". Das heißt, Menschen die gerade alleine sind, holen sich mit dem Radio "Gesellschaft" in die eigenen 4 Wände, ein menschliches Geräusch, wenn du so willst. Das Radio gibt ihnen ein subjektives Gefühl, nichts wirklich wichtiges zu verpassen ("so lange noch das Radio läuft, dreht sich auch die Welt in geordneten Bahnen und wenn etwas wirklich schlimmes passiert, dann werden sie es mir schon rechtzeitig sagen"). Das Radio vermittelt das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. So, dann gibt es die Wettervorhersage, den Börsenkurs und die Verkehrsmeldungen und selbst wenn man kein Auto hat, keine Aktien hält und das Haus nur ab und zu verlässt, sind diese Informationen inzwischen liebgewordene Rituale. Das alles (und noch viel mehr) liefert ein Radioprogramm mit absoluter Zuverlässigkeit, ganz egal ob privat oder ö/r. So und erst jetzt kommt die Musik, die Moderation, der "Inhalt" ins Spiel. Und da scheiden sich ja die Geister. Aber egal ob heavy rotation oder anspruchsvolles Kulturradio, diese oben genannten "Gesetzmäßigkeiten" gelten erst mal für alle. Und deshalb wird auch immer Radio gehört.
 
nochmal.... ruhich... Brauner

Sony... runter vom Gas... ;)

bleiben wir doch mal bei den Fakten....

Ein Sender, so wie Du ihn dir vorstellst (mit AC/DC, Hugo Strasser, Glen Miller, Mozart, Hörspielen, Underground und Independent, Telekoleg, Nachrichten, Fahrstuhlmusik, nachmittaglichem "Zündfunk" für Jugendliche etc in beliebiger Folge)... stell dir vor... den gibt es! Er heisst Bayern 2 Radio und ist mehr oder weniger für sich betrachtet erfolgreich und nicht werbe- sondern gebührenfinanziert. Ich persönlich höre diesen Sender gerne, weil er für mich immer eine Überraschung ist. Das scheint ein Konzept zu sein, dass immerhin bayernweit lt. letzter MA 82000 Hörer genau so sehen... immerhin ein Plus von knapp 14 %.

Trotzdem... bayernweit spielt er keine Rolle.... Und müsste sich Bayern 2 Radio ab morgen durch Werbung finanzieren, könnten sie sofort dicht machen, da er im Verhältnis zum Umfeld bayernweit (nach B4 Klassik) die rote Laterne hält. (Bayern 3 533.000 Hörer, Antenne Bayern 670.000 Hörer im selben Sendegebiet). Wo würdest Du denn als werbetreibender Entscheider deinen Spot schalten? Selbst, wenn Deine These stimmen würde, und nur 4 % der oben genannten formatierten "Dudelfunker" meinen Spot wahrnehmen (was ich im übrigen stark bezweifle.... aber nun gut...) wären das immerhin über 48.000 Menschen, wobei wir hier nur von der Durchschnittstunde sprechen und nicht von der Kontaktzahl, da kein Werbungtreibender ja nur einen Spot einsetzt... Bayern 2 Radio müsste also nachweisen könnnen, dass bei ihnen über 50 % mehr Aufmerksamkeit generiert wird als bei den Mitbewerbern... ich persönlich glaube nicht, dass Bayern 2 Radio das schafft... muss es ja auch nicht, da wie gesagt sich die Frage für diesen Sender überhaupt nicht sellt.

Wie erklärst Du Dir z.B. den Zuwachs von Radio Energy in München von über 35 % in der letzten MA, ein Sender, der nicht gerade im Ruf steht, viel musikalische Abwechslung und Nachrichtenkompetenz zu bieten... Dieser Sender ist für mich vielmehr das Paradebeispiel, wo genau das, was ich in obigem Thread versucht habe, darzustellen, einfach gut umgesetzt wird. Motivierte Menschen machen für Ihre Zielgruppe zuverlässiges, menschliches und handwerklich gut gemachtes Radio und erzielen dadurch im Markt eine hohe Akzeptanz. Ich würde diesem Sender also genau deinen Schlusssatz zurufen: OK, macht nur weiter so! Oder glaubst Du im Ernst, dass Radio Energy tatsächlich Hugo Strasser oder eine Volksmusiksendung am Sonntag morgen weiter bringen würde??

Denise (und Sony) Eure Frage, "Warum soll ich Privatradio hören" stellt sich so nicht... Es ist ein kostenloses Angebot, nicht mehr... nicht weniger... nutzt es oder lasst es... klingt vielleicht arrogant - ja - zugegeben... aber mehr gibts dazu nicht zu sagen.
 
Danke Towe61 !

Das ist wirklich ein konstruktive Antwort und ich stimme Dir zu, wenn Du sagst: Der Grund, ein Radio einzuschalten ist, daß man sich begleitet fühlt, ein Ersatz für einen Menschen, der irgendwie ganz einfach "da" ist und der vor allem mich auf dem Laufenden hält.
Bravo, da stimme ich zu !



Und daraus ergibt sich die weitere Frage:

Warum ist die Tendenz im Radio genau dagegen ? Warum werden Menschen immer mehr ersetzt vom Computer, entweder ganz ersetzt oder so gegängelt, daß der Mensch vor dem Computer auch nur noch Knöpfle drücke, Claims aufsage, Jingle spiele und die Musik ansagen muß, die ihm das Computerprogramm vorgibt !

Genau den einen Grund, warum man noch Radio hört, nämlich einen MENSCHEN in seine eigene einsame Umgebung zu bringen,
genau dieser Grund wird von den Computer-Dödelradios immer mehr zurückgedrängt.
Stundenlang, nächtelang, wochenendelang nur noch Computer mit Voicetracking, sonst auch nur immer dasselbe Computerprogramm.
Das Radio wird entmenschlicht und ist immer mehr nicht ein Menschenersatz sondern ein Maschinenersatz.

...ja und die Maschinen ( eigene Computer, Walkman, CD-Player usw.) hat ja jeder selber. Das braucht mir das Radio nicht ersetzen.
Radio muß mir einen MENSCHEN ersetzen, dir mir ganz persönlich etwas vermittelt.
Aber genau das wird ja von den Engrotations-Dödel-keine-eigenen Moderator-Platten - Formatfaschisten abgeschafft.

Es soll schon genug Radiostationen geben, da werden alle Telefonanrufe vorher aufgezeichnet, geschnitten, aussortiert.
Da gibt es außer dem Claim-Aufsagen und vorschriebenen Moderationstexten überhaupt nichts mehr, das Live und menschlich ist.
Damit bringt ihr das Radio um bzw. es ist nicht mehr als mein eigener Computer !

@ labim
Ich weiß, daß es noch anspruchsvolle ÖR-Programme gibt. Ich rede hier immer vom PRIVAT-Radio ! Welche Berechtigung hat es, wenn es nicht besser und nützlicher ist, als mein eigener Computer, meine eigenen CDs, meine eigenen Info-Quellen.
ÖR-Radios höre ich ja. Ich frage mich nur immer wieder, warum ich PRIVATradio überhaupt hören soll. Wenn es so ist, wie es ist, dann braucht es das gar nicht zu geben !

Allerdings: Es gab Zeiten, da hörte ich gerne auch Privatradio. Aber dauernd wird mir erklärt, daß sowas nicht mehr möglich ist.
 
@sony

Ich denke auch, dass die Entpersonifizierung des Radios in den neunziger Jahren ein (teuer bezahlter) Irrtum der Berater war. Die haben sich gedacht, Radiopersönlichkeiten polarisieren zwangsläufig ("mag ich" - "mag ich nicht") und das kann sich eine Welle nicht leisten. Weil sie dann Hörer verliert (die "Mag ich nicht"-Fraktion wandert ab, wäre aber bei einem "neutralen" Moderator geblieben, die "Mag ich"-Fraktion ist ja auch per se erst mal da und weiß nicht, was ihr entgeht, wenn ihr "Star" gar nicht erst auf die Antenne kommt). Das Ergebnis ist dann immer der kleinste gemeinsame Nenner und so mussten Moderatoren wie Frank Lauf(f?)enberg, Elmar Hörig oder auch Manfred Sexauer erst mal in die Wüste wandern. But they all are back again! das gibt doch Hoffnung, oder?
 
Sony, vielem von dem, was du geschrieben hast, stimme ich zu, zumindest in der Tendenz. Dennoch ein paar Erklärungen, die davon noch lange keine Gegenargumente sein müssen und auch nicht so zu verstehen sind.

A. Jeder einzelne hat seine Bedürfnisse und ist darin sehr speziell.
B. Jeder einzelne hat seine Bedürfnisse und einige sind deckungsgleich mit denen anderer.

Wer auf Hörergruppe A. setzt und versucht, die speziellen Interessen zu befriedigen, muss sehr speziell senden. Das erfordert hohen Aufwand und damit hohe Kosten, die - denn du hast ganz recht: den Sender geht es überwiegend nicht gut - unter den derzeitigen Bedingungen zu hoch sind. Kurz: Es ist zu teuer, diese Menschen werbefinanziert ihren Erwartungen entsprechend zu bedienen.
Wer auf Hörergruppe B setzt und versucht, eine relevante Summe der Hauptinteressen innerhalb der gemeinsamen Interessen zu finden, erreicht eine große Anzahl Hörer. Denn die Großzahl der Hörer ist noch gerade so tolerant, dass sie auf das eine oder andere zu verzichten bereit ist bzw. manche Programmpunkte erträgt, auch wenn sie auf sie verzichten könnte. Also hörst du "überall dasselbe", weil es das ist, was die meisten ok finden. Du könntest jetzt schauen, dass alle zufriedener sind, indem du bestimmte Interessen stärker berücksichtigst. Die Konsequenz wäre, dass andere Hörer wegschalten, weil es ihre Toleranzgrenze überschreitet.
Wer mit Radio Geld verdienen muss, muss so speziell wie möglich und so allgemein wie nötig bleiben.

Allerdings: Dass das so ist, liegt nicht einfach am "veränderten Hörverhalten". Dass es sich geändert hat, liegt auch an den Sendern selbst. Sie haben nie nur reagiert. Sie setzen mit einer Reaktion auch aktiv einen Standard, der dem Hörer vermittelt, "so ist Radio".

Dass Werbung von den Hörern kaum noch rezipiert wird, ist unumstritten. Dass Werbung erheblich öfter gesendet werden muss als noch vor Jahren, um den gleichen Effekt zu bekommen, ist auch fraglos. Die Gründe liegen nicht allein darin, "dass Werbung eben nervig ist", es liegt auch daran, dass Musikradios (v.a. AC) die Bewegung vom Einschaltradio zum Berieselungsradio mitgemacht - und damit der Werbung den "Hinhör-Boden" entzogen hat.
Das Problem wird durchaus in einigen Sendern längst gesehen; Strategien, es zu beheben, brauchen einen langen Atem, scheinen aber erfolgreich zu sein. Information und Regionalität scheinen die Stichworte zu sein, die den Erfolg wiederbringen sollen, weil das Elemente sind, die Hinhören erfordern.

Die Befriedigung musikalischer Sonderinteressen, wie Glenn Miller, den ich die Tage bei SWR4 hörte(!), bedarf einer völlig andern Frequenzvergabe, nämlich einer deutschlandweiten, weil nur so genügend "Spezial-Hörer" generiert werden können. Klassikradio versucht ja, diesen Weg zu gehen.

Wer unter diesen Bedingungen, die derzeit für's Privatradio gelten, fragt, warum er Privatradio hören soll, dem ist zu antworten, was towe61 gepostet hat: Zuverlässigkeit, das Gefühl des Dazugehörens/Nichtabgeschnittenseins, anspruchslose Unterhaltung, die meine Konzentration - die ich gerade für anderes brauche - nicht erfordert.

Dass mich selbst genau diese Form des Radios nervt, ist eine andere Sache. Aber ich höre trotzdem viel Radio, wenn ich nicht gerade selbst dafür arbeite. Denn Radio ist nun wirklich mehr als private Hitdudler. Wer "Anspruch" will und gleichzeitig Radio auf Privatdudler reduziert, ist in meinen Augen selbst schuld. db
 
@ sony
wenn du die Möglichkeit hast höre dir mal 100,6 an. Empfangbar im Berliner Raum, soweit ich weiß aber nur per Antenne. Da hast du einen Privatsender, der versucht ein Gegenstück zum berliner Dudelkram zu sein bzw. zu werden.

Ansonsten gebe ich dir vollkommen Recht !
Aber:

den Begriff
finde ich dann doch arg übertrieben !
 
@ all

Ich habe gerade mal in der Fachliteratur nachgeschaut. In den USA gibt es über 60 verschiedene Formate! Keines davon ist "nationwide on air". Aber jedes in einem ganz speziellen Markt offenbar erfolgreich. So viele Ballungsräume (Frequenzen) gibt es in unserer kleinen Republik gar nicht. Selbst der hochsensible Berliner Markt ist dafür offenbar viel zu klein. Bleibt mein Hinweis auf die segensreichen (?) Möglichkeiten von DAB.:)
 
Der Käse dem einige Radiohörer nachtrauern, ist der Käse von anno 1985. Müssen sie Schellacks hören oder Bayern 2 aufdrehen. Dummerweise trauern aber auch viele Privatradiomacher (und auch einige Berater) dem Käse von 1991 nach - jene Zeit, als man mit stringenter Musikformatierung ALLEINE in vielen Märkten Grund zum Jubeln hatte - und unterschätzen so tendenziell den emotionalen Mehrwert von Marken-Radio.

Aber kein Problem: Der Markt sanktioniert Retro-Verhalten in den meisten Fällen recht konsequent. Also machen Beurteilungen wenig Sinn, es regelt ja sowieso der Erfolg/Mißerfolg was gut oder schlecht ist. Vielleicht wird die Zukunft weisen, dass viele Hörer "der beste Mix der 70er, 80er, 90er und von heute" nicht von "die meisten Hits, der beste Mix" unterscheiden können. Vielleicht auch nicht. Ich verfüge nicht über valide Daten, die mir das sagen. Ich verfüge über einen persönlichen Geschmack, von dem ich aber weiss, dass er meinen Sender und dessen Mitarbeiter in den Ruin führt. (halte Punk und Ska nicht für die Zukunft, schluchz)

Wichtig ist, wachsam zu bleiben und machen statt jammern. Drei kreative On-Air Promotion Ideen pro Tag und die Welt wäre eine bessere. Nur mal so für nen Anfang.

In diesem Sinn vielen Dank an honk für diesen Thread.
 
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