Der Radiotor
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Schock statt Rettung im Funkhaus: RTL springt ab
Aachen. Sprachlosigkeit und Entsetzen herrschten am Freitagnachmittag im Funkhaus von «100,eins - Radio Aachen» und «Antenne AC».
Dem Optimismus, doch noch kurz vor dem freien Insolvenzfall aufgefangen zu werden, folgte am Nachmittag der harte Aufschlag.
RTL sprang doch noch aus dem Aachener Radioboot heraus, in dem man eigentlich schon gesessen hatte. Die Luxemburger sollten Antenne AC übernehmen und das Funkhaus betreiben, während sich Sunshine Live um Radio Aachen gekümmert hätte.
Wegen einer gemeinsamen Vermarktungsstrategie ist nach dem Nein von RTL zum Kreissender Antenne AC ist auch der Deal mit dem städtischen Sender Radio Aachen geplatzt.
Der Grund für das Scheitern: RTL wollte sich weitgehende Einflussmöglichkeiten auf den Lokalsender sichern. Zu weitgehend, wie die Landesanstalt für Medien (LfM) in Düsseldorf befand. Die Medienwächter konnten den Vertrag so nicht gutheißen.
Da RTL offenbar nicht zurückstecken wollte, brauchte Dr. Martin Dreschers als Insolvenzverwalter der Antenne-Veranstaltergemeinschaft (VG) gar nicht erst zu handeln. Im Falle eines Erfolgs hätte er der VG das Heft der Entscheidung aus der Hand genommen und die Verträge wasserdicht gemacht.
Während bei den rund 50 Mitarbeitern im Funkhaus nachmittags geradezu Verzweiflung darüber herrschte, dass offenbar die letzte Rettung den Abhang hinabgerauscht war, wurde bei den Verantwortlichen schon wieder über ein neues Modell, quasi den dritten «letzten Strohhalm» dieser Woche, gesprochen.
Kontakt sollte noch einmal mit dem Saarbrücker Sender «Radio Salü» aufgenommen werden, der auch an der Eupener Station «100,5 - Das Hitradio» beteiligt ist. Zwar hatte «Salü» schon vor einiger Zeit abgewunken, doch wollte man den Saarländern einen Einstieg nun mit dem vorher zwischen RTL und Sunshine ausgehandelten Vermarktungsmodell schmackhaft machen.
«Salü» würde an die Stelle von RTL treten. Zeit zum Verhandeln ist kaum noch, am Montag läuft das vorläufige Insolvenzverfahren aus. Ab dann ist im Funkhaus Sendepause.
Quelle: Aachener Zeitung
Aachen. Sprachlosigkeit und Entsetzen herrschten am Freitagnachmittag im Funkhaus von «100,eins - Radio Aachen» und «Antenne AC».
Dem Optimismus, doch noch kurz vor dem freien Insolvenzfall aufgefangen zu werden, folgte am Nachmittag der harte Aufschlag.
RTL sprang doch noch aus dem Aachener Radioboot heraus, in dem man eigentlich schon gesessen hatte. Die Luxemburger sollten Antenne AC übernehmen und das Funkhaus betreiben, während sich Sunshine Live um Radio Aachen gekümmert hätte.
Wegen einer gemeinsamen Vermarktungsstrategie ist nach dem Nein von RTL zum Kreissender Antenne AC ist auch der Deal mit dem städtischen Sender Radio Aachen geplatzt.
Der Grund für das Scheitern: RTL wollte sich weitgehende Einflussmöglichkeiten auf den Lokalsender sichern. Zu weitgehend, wie die Landesanstalt für Medien (LfM) in Düsseldorf befand. Die Medienwächter konnten den Vertrag so nicht gutheißen.
Da RTL offenbar nicht zurückstecken wollte, brauchte Dr. Martin Dreschers als Insolvenzverwalter der Antenne-Veranstaltergemeinschaft (VG) gar nicht erst zu handeln. Im Falle eines Erfolgs hätte er der VG das Heft der Entscheidung aus der Hand genommen und die Verträge wasserdicht gemacht.
Während bei den rund 50 Mitarbeitern im Funkhaus nachmittags geradezu Verzweiflung darüber herrschte, dass offenbar die letzte Rettung den Abhang hinabgerauscht war, wurde bei den Verantwortlichen schon wieder über ein neues Modell, quasi den dritten «letzten Strohhalm» dieser Woche, gesprochen.
Kontakt sollte noch einmal mit dem Saarbrücker Sender «Radio Salü» aufgenommen werden, der auch an der Eupener Station «100,5 - Das Hitradio» beteiligt ist. Zwar hatte «Salü» schon vor einiger Zeit abgewunken, doch wollte man den Saarländern einen Einstieg nun mit dem vorher zwischen RTL und Sunshine ausgehandelten Vermarktungsmodell schmackhaft machen.
«Salü» würde an die Stelle von RTL treten. Zeit zum Verhandeln ist kaum noch, am Montag läuft das vorläufige Insolvenzverfahren aus. Ab dann ist im Funkhaus Sendepause.
Quelle: Aachener Zeitung