Life fm noch ein werlos sender

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Neues landesweites Privatradio im Saarland erhält Lizenz
Der Medienrat der Landesmedienanstalt Saar (LMS) hat in seiner Sitzung vom 12.06.03 die Zulassung des neuen Radiosenders Life FM als Rundfunkveranstalter privaten Rechts beschlossen. Somit kann sich die Life FM Radio AG in Gründung nun offiziell als gleichwertiger Mitbewerber zu Radio Salü und Jam FM im Saarland präsentieren.

"Offensichtlich haben wir die Mitglieder des Medienrats von unserm Konzept überzeugt", freute sich Life FM Geschäftsführer Peter Nuhn bei einer Mitarbeiterversammlung. Life FM will sich ebenso wie die bereits etablierten Radiostationen um die saarlandweite Hörfunkfrequenz 103,7 MHz bewerben, die derzeit noch vom Saarländischen Rundfunk blockiert wird. "Die Entscheidung des Medienrats zeigt, daß wir unsere Hausaufgaben gut gemacht haben und daß unsere Absicht, dem Saarland ein völlig neues Radioprodukt zu bieten, richtig verstanden wurde", lobte Peter Nuhn das Life FM Team. Nuhn weiter: "Das Saarland braucht wieder ehrlichen Rundfunk, der regionale Inhalte und ein wirklich attraktives Musikprogramm rund um die Uhr gewährleisten kann. Diese Botschaft haben wir klar transportiert, und an der Umsetzung werden wir weiterhin mit vollem Einsatz arbeiten!" Nuhn bedankte sich bei allen Anwesenden und bei den Unterstützern, die seit rund einem Jahr mit großem persönlichem Engagement die Life FM Radio AG i.G. mit aufgebaut haben.

Die Schaffung von Arbeitsplätzen (mit zunächst 30 festen Mitarbeitern will Life FM an den Start gehen) und der Aufbau eines journalistisch hochwertigen Radioprogramms inklusive attraktiver Großveranstaltungen im Saarland seien jetzt die Nahziele für Life FM, betonte der Geschäftsführer vor versammelter Mannschaft und erntete lauten Beifall.

Life FM fordert die Landespolitik auf, eine faire Wettbewerbssituation am saarländischen Hörfunkmarkt nicht zu verhindern. Mit einem zweiten landesweiten Privatsender käme es im Land endlich zu einer gesunden Konkurrenzsituation, von der alle Mitbewerber und vor allem die Hörer nur profitieren könnten. Konkurrenz belebt das Geschäft und fordert den Ehrgeiz der einzelnen Anbieter, ihr Programm ständig zu verbessern. Das ist das, was dem Saarland fehlt.

Mit einer erneuten Zuteilung der landesweiten Frequenz 103,7 MHz an den Saarländischen Rundfunk ist keinem wirklich gedient. Der SR verliert nichts, wenn er auf die Frequenz verzichtet! Das Argument der Politiker, den eigenen öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Land erhalten zu müssen, hat in diesem Zusammenhang keinerlei Relevanz und wird sich bei näherer Betrachtung sogar kontraproduktiv auswirken. Der SR will "sein" Jugendprogramm Unser Ding über die 103,7 MHz verbreiten. Unser Ding ist aber kein saarländisches Produkt für das Saarland! Ganze 4 Stunden Programm pro Tag werden in Saarbrücken produziert. Nicht von Profis, sondern von Schülern, die hier unentgeltlich Medienerfahrung sammeln. Das ist grundsätzlich lobenswert - aber nicht, wenn es den Verantwortlichen darum geht, einen anderen professionellen Sender zu verhindern, der Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft im Land ankurbeln will! Der Nutzwert des Senders Unser Ding - vor allem aus regionaler Sicht - ist gleich Null. 20 Stunden pro Tag läuft bei dem Jugendradio als Mantelprogramm der SWR-Sender Das Ding, ein Produkt aus Baden-Württemberg. Nebenbei: der in seiner letzten Amtszeit befindliche SR-Intendant Fritz Raff kommt aus Baden-Württemberg. Was mit einer Frequenzzuteilung der 103,7 MHz an Unser Ding vorbereitet würde, wäre der erste Schritt einer Fusion zwischen SR und SWR. Konsequent weitergedacht führt dies schließlich zum Ende des eigenständigen saarländischen Öffentlich-Rechtlichen. Und das genau will doch die Politik im Land verhindern.

Life FM wird weiterhin für einen fairen Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Radiostationen im Saarland kämpfen. Deshalb fordern wir alle zuständigen Politiker erneut dazu auf, die Situation um die 103,7 MHz noch einmal genau zu betrachten und bezüglich des Nutzens für den saarländischen Hörer ihre Argumentation zu überdenken.
 
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