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Life FM will die 103,7 mhz im Saarland

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robbyugo

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Life FM Pressemitteilung vom 18.06.03

Wie viele Argumente braucht das Saarland denn noch für einen neuen Radiosender?

Offener Brief an die Saarländer und ihre Politker

Liebes Saarland,

Seit Monaten diskutiert "SR"-Intendant Fritz Raff mit Politikern und Medienexperten hinter verschlossenen Türen und kämpft verbissen um die künftige Nutzung der landesweiten Hörfunkfrequenz 103,7 MHz. Seit Monaten blockiert der "Saarländische Rundfunk" die 103,7 mit Programmen, für die er in 3 eigenen Sendern ausreichend Platz hätte.

Seit Monaten stehen engagierte Radiomacher mit einem schlüssigen Konzept in den Startlöchern, um im Saarland mit den Saarländern einen neuen Sender für das Saarland zu gestalten. Life FM will frischen Wind in die saarländische Medienszene bringen und Lücken schließen da, wo die etablierten Sender seit Jahren Lücken offen lassen. Dem Saarland fehlt ein privates Radio, das vor die Haustüren der Saarländer geht und die Themen und Geschichten aufgreift, die die Saarländer interessieren. Mit einem Musikprogramm, das die Saarländer wirklich hören wollen. Mit professionell organisierten Partys und exklusiven Großveranstaltungen, von denen es im Saarland viel zu wenige gibt. Eben ein Radio, mit dem sich das Saarland identifizieren kann. Ein Radio, das von Saarländern für Saarländer gemacht wird. Life FM ist da! 20 Saarland-Fans, die seit Jahren in ganz Deutschland die nötige Rundfunkerfahrung gesammelt haben, sprudeln über vor innovativen Ideen und Tatendrang - und wollen für sich und Gleichgesinnte hier im Land eine Existenz aufbauen.

Eine aktuelle Profil-Analyse der bisherigen Saar-Hörfunkprogramme (siehe "Saarbrücker Zeitung" vom 17. 06. 03) hat ergeben: von 8 Sendern weisen 8 Sender erhebliche Lücken auf, was Info-Angebote für junge Menschen und Unterhaltung für Ältere angeht.

Die Macher von Life FM haben diesen Zustand lange vor Veröffentlichung der Uni-Studie erkannt, analysiert und sich dazu Gedanken gemacht. Das geplante Programm von Life FM richtet sich an die junge Familie, ohne die Älteren zu vernachlässigen. Life FM will weg von Dudelfunk und Mainstream. Das Konzept von Life FM ist authentisch, weil es von radiobegeisterten, hochmotivierten Menschen erarbeitet wurde, die seit Jahren mit steigendem Missmut beobachten, wie gute Radioprogramme in ganz Deutschland von Managern und Verwaltungsangestellten zu einem überall und ständig gleich klingenden Einheitsbrei zurechtformatiert werden.




Mit dem gleichen Missmut ist zu beobachten, wie bestehende Sender die ohnehin karg gesäten UKW-Frequenzen mutwillig "besetzen", offenbar um sich Mitbewerber vom Leib zu halten. Der "SR" ist dafür das Paradebeispiel. Und geht nach dem Prinzip vor: Quantität statt Qualität. Kein eigenes Programm soll über die 103,7 MHz geschickt werden, sondern "Unser Ding". "Unser Ding" ist ein vierstündiges Regionalfenster, das in Saarbrücken produziert wird. Größtenteils von ehrenamtlichen Schülern. 20 Sendestunden pro Tag kommen bei "Unser Ding" von dem "SWR"-Programm "Das Ding" aus Baden-Baden. Klar, dass der "Saarländische Rundfunk" angesichts seiner Situation innerhalb der ARD nach jedem Strohhalm greift, um seine Existenzberechtigung zu erhalten. Und das ist ja auch gut und richtig. Aber bitte nicht mit falschen Versprechungen und fadenscheinigen Argumenten. Wer "Unser Ding" landesweit im Saarland ausstrahlen lässt, der holt sich den Öffentlich-Rechtlichen aus Baden-Württemberg ins Land - und kein "SR"-Produkt! Das Überleben des landeseigenen Staatsfunks steht in keinem Zusammenhang mit der Verbreitung von "Unser Ding". Hier stehen keine Arbeitsplätze auf dem Spiel, und hier geht es auch nicht um ein hochwertiges Informationsplateau von regionaler Relevanz. Dem Argument, den "SR" sichern und erhalten zu wollen, stünde eine Zuteilung der 103,7 MHz sogar entgegen. Denn wer 1 und 1 zusammenzählen kann, erkennt hinter dem Mischprogramm "Unser Ding"/"Das Ding" den ersten Schritt einer Senderfusion zwischen "SR" und "SWR". Und das kann nicht im Sinne der saarländischen Radiohörer sein!

Der private Wettbewerb der Radiomacher im Saarland kann von einem weiteren landesweiten Sender nur profitieren: Life FM will nicht antreten, um "Radio Salü" oder "Jam FM" vom Markt zu fegen. Im Gegenteil: die drei Privaten könnten sich im Aufsteigerland wunderbar ergänzen und sich gegenseitig zu mehr Qualität zu Gunsten der Hörer anspornen - und der Werbe-Kuchen ist groß genug für alle.

Der Appell gilt den zuständigen Politikern, die demnächst über die Vergabe der 103,7 MHz entscheiden: Radio ist ein Emotionsmedium. Nur wer Radio fühlt, kann gutes Radio machen! Und nur dann bekommt der Hörer ein gutes Programm, so wie er es verdient! Lassen Sie Radiomacher ans Werk, die ihre Arbeit und ihre Hörer lieben! Die anstehende Entscheidung sollte nur den Nutzen für die Hörer im Saarland berücksichtigen. Nichts anderes.

Herzlichst,

Michael Jung
Programmdirektor Life FM Radio
 
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