(Live)-Sportreporter

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Hallo,

wer macht was (auch außer Fußball), gut oder schlecht. Ich kann sagen, dass ich nicht den oder die Sportkommentatoren-Favoriten habe, aber auch keine Feindbilder.

Eher anstrengend finde ich Sabine Töpperwien und Martina Knief. Interessant, recht gut zum Beispiel Volker Hirth: Habe ihn auch ein paar Mal "getroffen" und bin mir nicht ganz sicher, was ich von ihm als Typ halte. Irgendwie ist da ein Hauch von Arroganz, aber im Endeffekt denke ich, er ist doch recht nett und durchaus umgänglich. In jedem Fall höre ich ihn gerne. Vor allem ist er einer, halt nicht Fußball macht. Hirth hörst du bei Leichtathletik, Skispringen, Formel 1. Toll an Jens-Jörg Riek ist schonmal, dass er dem Hörfunk treu bleibt. Gerade auch bei Leichtathletik habe ich das Gefühl, dass er sich auskennt. Fußball macht er auch.

Beim RBB habe ich kürzlich in der 2. Liga bei Union Berlin gegen Karlsruher SC eine Frau gehört und heute bei Braunschweig gegen Freiburg einen Mann (leider weiß ich die Namen nicht mehr), die ich interessant und recht gut fand. Nicht so glattbügelt (wie sich`s oft in der ARD-Hörfunkkonferenz anhört), sondern die hatten so ein bißchen Ecken und Kanten, sind zum Geschehen und zurück (Leute mit Potenzial würde ich meinen). Hat mich ehrlich gesagt an meine Art erinnert. Motto so irgendwie: Nicht perfekt, aber engagiert.

Was ist eigentlich aus Tom Hilgers (90elf, vorher REL) geworden. Den kenne ich als Radiomann, aber gar nicht als Live-Reporter. Würde mich mal interessieren, wie er da ist.

Kennt jemand (Möbelverkäufer) Rolf Lange (auch REL)? Wie ist/war Ralf Bosse (Radio WAF usw.)? Oder Philipp Grohm, der auf der 107,7 in Stuttgart den VfB macht. Überhaupt fände ich ein paar Geheimtipps gut - vielleicht sogar aus dem Ausland. Mal ehrlich, allzu oft werden bekannte - jedenfalls einige - automatisch als gut klassifiziert.

Die WM-Finalreportage von Herbert Zimmermann (1954) fand ich sehr eindrucksvoll. Sie ist nicht (nur) brilliant wegen der Schnipsel, die rauf- und runtergeleiert werden, sondern in der Gesamtheit. Viele Grüße erstmal LIVE
 
Hallo,

bei den Sportreportern ist es doch wie im gesamten Radio: Wenn man sie lassen würde, hätten viele die Möglichkeit, ihr Potential zu zeigen oder auszubauen. Leider gibt es ja heute kaum noch echte Sportreportagen mehr, vom Fußball und einigen ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Die "alten" können es natürlich trotzdem noch. Volker Hirth und Jens-Jörg riek hattest Du ja schon genannt, Hillmann, Becker und Ringel vom RBB fallen mir noch ein. Die dürfen auch mal ausführlich von anderen Sportarten berichten, was der Qualität der Reportagen sehr zuträglich ist. Leider war es das dann auch schon.

Wie gerne denke ich da an die Profis wie Eddi Körper (Eishockey), Erich Laaser (Tennis) oder Ralf Jädicke und Joachim Böttcher (Leichtathletik) zurück. Die konnten einen Stunden lang an das Radio fesseln. Sie hatten aber auch die Möglichkeit dazu, weil es noch echte Sportsendungen gab, die nicht nur Fußball beinhalteten.

Neidisch lausche ich dann immer ins Ausland, zum Beispiel nach England oder Schweden. Dort gibt es täglich mehrere Stunden Sport. Warum geht so etwas nicht in Deutschland? Die Reporter sind doch ohnehin vor Ort.

Klar, Fußball kriegen die meisten ganz ordentlich hin. Typen gibt es da aber auch nicht mehr.
 
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Sag das mal nicht zu laut, die sind vor Ort (ARD bei der Formel 1 nicht mehr, da gibt`s nur Nachrichtenstücke). Interessant, die "alten" Namen, die du nennst. Frage: Körper ist das der vom Penaltyschießen bei Deutschland - Kanada (Olympia 1992) oder war da Jochen Hageleit der Reporter? Böttcher, ja ... habe nicht so die konkreten Erinnerungen, aber das war einer. Aus meiner Anfangszeit als Hörer habe ich ebenso Jaedicke in Erinnerung. Hm, naja: Er ist ja dann mehr zum Programmmanager geworden, hat den Sport hinter sich gelassen, wohl auch aus Enttäuschung über den Dopingfall Ben Johnson. Sicher muss man Entwicklungen/Wechsel akzeptieren (zumal auch andere Gründe eine Rolle spielen können - so viel unterwegs zu sein, ist wohl auzch nicht das was jeder Jahrzehntelang ist), aber irgendwie tu`ich mich bei sowas schwer. Machen zu dürfen, in seinem Metier geschätzt zu sein, etwas zu beherrschen, das muss man doch auch schätzen. Insofern: Ich tu´mich da schwer Jaedickes Weg nachvollziehen. (Glücklicherweise kann ihm das egal sein). Erich Laaser fand ich auch gut, eigentlich dann auch bei SAT 1. (Gut der Weg vom Radio zum Fernsehen ist aus verschiedenen Gründen naheliegend ... auch eine Art von Wechsel). Fand es etwas überraschend später zu hören, dass er wohl auch ein schwieriger (eitler) Typ ist. Aber gut, da sollte einen auch nichts überraschen. Jedenfalls ist Laaser nun auch Präsident des Verbands Deutscher Sportjournalisten.
 
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Ich beziehe mich mal nur auf den Fußball:

In Berlin finde ich Nikolaus Hillmann vom RBB sehr angenehm, weil er zwar ein wenig parteiisch ist, dies aber nicht raushängen läßt und auch mit feinem Witz kommentiert.

Noch besser bei diesem Sender ist aber Thomas Kroh, der auch wöchentlich im TV beim "Sportplatz" die Geschehnisse kommentiert.
Der denkt noch wie ein Fan, ist ironisch und vorallem kritisch was das Fußballgeschäft angeht.

Ansonsten sehe ich leider nicht DEN legitimen Nachfolger von Günther Koch,
dessen Livereportage vom Nürnberger Abstieg legendär ist.
 
Ja, Günther Koch von 1999 habe ich auch im Ohr. Guter Mann, keine Frage, sehe ihn trotzdem nicht ganz unkritisch. "Ich halt das nicht mehr aus ..." usw. war eben unter anderem auch eine Art von Selbstinszenierung. Das aber eher nebenbei.
 
letzten Samstag berichtete einer mit starkem bayrischem Akzent vom Spiel Augsburg gegen Stuttgart. Blieb mir aus zwei Gründen negativ in Erinnerung: 1. er drängelte sich in der Konferenz vor wegen eines "Freistoß aus 20m Entfernung !", tat aber so, als sei dies ein Drama á la 11m und rote Karte. Fachlich völlig daneben. Sein "Lokalkolorit" und die ständige Betonung, das hier "bayrische Schwaben gegen schwäbische Schwaben" spielen, interessiert doch woanders keine Sau. Außerdem behauptete er, das Stuttgart vs. Augsburg ein DERBY sei. Ich hab 13 Jahre in Stuttgart gewohnt, bin VfB-Fan und Stuttgart gegen Augsburg ist KEIN Derby, war nie ein Derby und wird keines sein. Seine Parteilichkeit für Augsburg war auch zum kotzen....
 
Mich können die heutigen Radio-Sportreporter zum überwiegenden Teil nicht mehr vom Hocker reisen. Klingt oftmals gleich! Dies hat wohl auch technische Gründe (?) Mit Wehmut denke ich an Namen zurück Werner Hansch, Günther Koch, Günter Malezko, Manfred Breukmann usw. Die hast du wenigstens noch an ihrer Stimme erkannt. Die hatten sogenannte "Stimmprofile" (Zitat Werner Hansch SWR 1-Leute-Sendung vom 23.02.2012)

Schade kann ich da nur sagen!! :(
 
Mit Wehmut denke ich an Namen zurück Werner Hansch, Günther Koch, Günter Malezko, Manfred Breukmann usw. Die hast du wenigstens noch an ihrer Stimme erkannt. Die hatten sogenannte "Stimmprofile" (Zitat Werner Hansch SWR 1-Leute-Sendung vom 23.02.2012)
:(

dem ist nur noch Gerd Rubenbauer nachzutragen, der im Radio (im Gegensatz zum TV) ebenfalls sehr markant und mitreißend war
 
Habe ihn zugegebenermaßen nicht so oft und schon länger nicht gehört, aber einer den ich nicht gut finde ist Kevin Gerwin. Weder als Kommentator noch als Typ. Junger Schnösel und Schwärer mit Protz-Tattoos. Naja und beim Karlsruher SC (Die Neue Welle) ist seine Berichterstattung halt sehr subjektiv.

Karl-Heinz Kas: Da ist es bei mir ähnlich wie mit Günther Koch. Ich schwanke in der Bewertung. Ist ja eigentlich hauptberuflich Zeitungs-Chef in Trostberg. Der Fußball-Live-Kommentator ist auch der Vater von Tennis-Profi Christopher Kas. Koch war Lehrer (weiß aber nicht, ob diesbezüglich durchgehend tätig). Dirk Schmitt vom HR ist Anwalt.

Okay, Manfred Breukmann (auch Jurist) war schon eingängig. Prägnante Stimme. Auch sonst hat er`s nicht schlecht gemacht. Aber dieses Wehklagen, als er aus freien Stücken beim WDR Schluss machte, konnte ich nicht nachvollziehen. Hat er gut Kapital draus schlagen können.

Ein noch relativ neuzeitlicher der alten Schule war Hans-Reinhard Scheu. Ich behaupte mal, das ist vom Typ keiner, der einem sofort einfällt, wenn die Frage ist, wen man gut findet. (Hat`s was damit zu tun, dass er mehr als andere an der Sache orientiert war?). Schon ein guter, der eben auch nicht nur beim Fußball dabei war.

Thorsten vom Wege darf man wohl auch eher zu den positiven Erscheinungen zählen (Handball, Ski alpin).

Alles ist (im Hörfunk in jedem Fall) schwieriger live zu kommentieren als Fußball. Manches besonders schwer (so weit`s überhaupt noch gemacht wird).
 
Ein noch relativ neuzeitlicher der alten Schule war Hans-Reinhard Scheu. Ich behaupte mal, das ist vom Typ keiner, der einem sofort einfällt, wenn die Frage ist, wen man gut findet.

@LIVE : Stimmt! War wirklich entfallen. Kannte ich aber auch noch.

Zu erwähnen ist auch Gerd Million (SDR). Leider schon verstorben. Er hatte auch ein sehr prägnante Stimme. Gehörte meiner Erinnerung nach eher zu den ruhiger Vertretern seines Faches.
 
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Ich habe absolut keine Ahnung vom Pferdesport, aber wenn Dietmar Schott (WDR) in seinen Reportagen derart mitreißend vom Prix d'Amerique berichtete, konnte man mit den Ohren sehen.

Da fällt mir eher Hans-Heinrich Isenbart ein. Er kommentierte jahrelang Pferdesport.

Zitat Wikipedia: Über die Pensionierung hinweg war Hans-Heinrich Isenbart als Reitsportkommentator und Stadionsprecher (unter anderem 1954 bis 2004 beim CHIO Aachen) tätig. Prägend war sein Einsatz für das Wohl des Pferdes, sein Abschlusssatz „… und vergessen Sie die Pferde nicht“ wurde sein Markenzeichen. .[3][4]

3. Hochspringen ↑ Dieter Ludwig: Hans-Heinrich Isenbart gestorben. Ludwigs Pferdewelten, 27. Dezember 2011
4. Hochspringen ↑ Hans-Heinrich Isenbart †. FN-Verlag, abgerufen am 3. Dezember 2014.
 
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