MA 2022 IP Audio IV - betroffenes Schweigen

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Zwerg#8

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Bei der inflationären Vervielfachung der Online-Spartenkanäle zerbröselt das halt immer mehr. Am Ende hat dann jeder Kanal 2-3 Hörer. Ob das im Sinne des Erfinders ist?
In die selbe Kerbe schlagen sicher auch Podcasts, denn in der Zeit, in der sich jemand einen Podcast "reinzieht", fällt er als Hörer weg. Ich kann natürlich nur von mir reden, ich nutze aber keine Podcasts, auch wenn mich ein Thema eigentlich interessieren würde. (Ein gutes Beispiel wären jetzt die "ellenlangen" Podcasts den rbb betreffend.) Das liegt ganz einfach daran, daß ich dann eben die ganze Zeit zuhören muß - das dauert mir zu lange. Das kann man meinetwegen bei einer längeren Autofahrt machen, ansonsten aber eher nicht. Mir persönlich wäre es lieber, wenn es zu einem Podcast auch eine Transkription gäbe, denn ich kann schneller lesen als hören. Außerdem kann man dann besser querlesen bzw. navgieren.
 
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Bei der inflationären Vervielfachung der Online-Spartenkanäle zerbröselt das halt immer mehr. Am Ende hat dann jeder Kanal 2-3 Hörer. Ob das im Sinne des Erfinders ist?
Über UKW ist eine Station eben "einer von 10-20", über DAB+ "einer von 40-80" und im Internet "einer von hunderten die halbwegs in Frage kommen könnten". Da ist die Exklusivität des eigenen und recht verbreiteten Mediums ein Vorteil. Und als Kompromiss zwischen zwischen Exklusivität und viel Auswahl um die Hörer nicht ans Internet zu verlieren ist DAB+ eine gute Sache.

In die selbe Kerbe schlagen sicher auch Podcasts, denn in der Zeit, in der sich jemand einen Podcast "reinzieht", fällt er als Hörer weg. Ich kann natürlich nur von mir reden, ich nutze aber keine Podcasts, auch wenn mich ein Thema eigentlich interessieren würde.
Natürlich fällt der Hörer der bereits einen Podcast hört für die Radiosender weg. Ich höre Podcasts nur wenn ich im Auto unterwegs bin (oder mal mit dem Zug). Aber genau das ist ja die Situation in der auch viel Radio gehört wird.
 
... wenn im Zug denn die Radiowellen durch die Scheiben dringen bzw. man nicht gerade durch ländliche Gebiete düst, wo es mit dem Handyempfang auch nicht weit her ist. Das WLAN im Fernbus (früher 100MB wenn ich mich nicht irre) reicht auch nicht für längere Fahrten.
 
Mir persönlich wäre es lieber, wenn es zu einem Podcast auch eine Transkription gäbe, denn ich kann schneller lesen als hören.
Ja!!!

Den Drosten-Poscast habe ich immer gelesen. Das geht spaltenweise diagonal durch, das Hirn stoppt die Augen schon an den Stellen, an denen Relevantes steht. Vieeel schneller, als so einen Podcast zu hören. Und dabei war der Drosten-Podcast ja noch von vorn bis hinten nüchtern und sachlich. Wenn es dann um Podcasts geht, in denen gefühlt 1/3 der Zeit mit Gekicher, Gegacker und gegenseitigem "wie-es-mir-gerade-geht"-Austauschen verbracht werden, ist meine Lust zuzuhören bei Null.
 
Generell zerclustert unsere gesamte Freizeitgestaltung immer mehr aufgrund des immer größer werdenden Angebots. Irgendwann wird wieder mal die Sehnsucht nach dem "Lagerfeuer-Effekt" groß werden. Denn zu jedem Trend entwickelt sich ein Gegentrend. Leider bieten viele Radiosender wenig, um die Menschen von ihrer Spartenfilterblasennutzung (Streaming etc) wegzuholen. Wenn ich die Wahl zwischen Dudel habe, der mir zu 100% gefällt oder Dudel, der mir vielleicht zu 50% gefällt und dann noch durch Werbung oder für mich nicht relevante Inhalte unterbrochen wird, ist ja klar, was ich wähle. Was fehlt, ist echte Interaktion zwischen Macher und Hörer. Und das genau wäre das Alleinstellungsmerkmal von "Radio", ganz egal, über welchen Ausspielweg.
 
Wenn ich die Wahl zwischen Dudel habe, der mir zu 100% gefällt oder Dudel, der mir vielleicht zu 50% gefällt und dann noch durch Werbung oder für mich nicht relevante Inhalte unterbrochen wird, ist ja klar, was ich wähle. Was fehlt, ist echte Interaktion zwischen Macher und Hörer. Und das genau wäre das Alleinstellungsmerkmal von "Radio", ganz egal, über welchen Ausspielweg.
Du bringst es auf den Punkt. Radio muss nicht neu erfunden werden, denn es ist in den vergangen 100 Jahren schon ziemlich genial erfunden worden. Was jetzt wichtig ist, ist viel eher ein Besinnen auf die Trümpfe, die das Radio zweifellos hat. Dazu gehört auch das Überbordwerfen bisher allgemein beliebter Zielsetzungen. Die Sache mit dem schnellsten Medium der Welt fällt mir da zum Beispiel ein. Völlig überholt, der Versuch, das Internet zu überholen, ja, selbst mit ihm mithalten zu können, ist längst zwecklos geworden. Radio kann aber nach wie vor eines der Medien sein, die am schnellsten darin sind, das Geschehen in Ruhe, strukturiert und mit Hintergrundinformationen aufzuarbeiten. Interviews, die in Echtzeit über den Sender gehen und für die man weiter nichts als einen Reporter und ein Mikrofon braucht, kann das Radio zum Beispiel auch heute noch besser als jeder andere.
Noch so eine alt hergebrachte Weisheit: Das wichtigste ist mit Abstand die Musik, das Wort ist nur Beiwerk. Du hast schon die richtige Frage gestellt, warum man denn das Radio einschalten sollte, wenn man sich bedudeln lassen will. Das geht heute mittels anderer Dienste viel besser, weil individuell zugeschnitten. Im letzten Fünftel des vergangenen Jahrhunderts waren Sender wie Star*Sat Radio geradezu revolutionär, weil man durch sie erstmals die Möglichkeit hatte, beinahe ohne Unterbrechung Musik auch jenseits der eigenen Plattensammlung hören zu können, aber dafür braucht man doch heute kein Radio mehr. Was es neben Inhalten also braucht, ist eine Musikauswahl, bei der sich erkennbar jemand etwas gedacht hat, freilich trotzdem ohne zu große Stilbrüche, außer natürlich, es handelt sich um Spezialsendungen.
Und dann natürlich die von Dir angesprochene Hörerbindung, wobei ich hier noch ergänzen möchte, dass man als Vorteil des linearen Radios durchaus auch die Tatsache ansehen kann, dass es mehr als nur einen Hörer in diesem Moment gibt. Hier kommt dieser von Dir so bezeichnete Lagerfeuereffekt zum Tragen, der aber nicht nur bei Massenprogrammen auftreten kann. Eine Spezialsendung für eine ganz bestimmte Zielgruppe, deren Moderator glaubhaft vermitteln kann, ein Teil dieser Community zu sein, weil er sich mit den Hörern auf Augenhöhe unterhält, hat auch ihren Reiz.
Streamingdienste und Podcasts sind sehr erfolgreich. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass das Radio mit genau denselben Ansätzen ebenso viel Erfolg haben kann. Dafür sind die Unterschiede in Anspruch und Nutzungsverhalten dann doch zu groß. Ein Radio, das nur schlechte Kopien von Podcasts und Spotify-Playlists liefert, braucht niemand, denn der Griff zum Original ist ohne weiteres getan. Ein Radio, das sich bewusst abgrenzt und auf die ihm ganz eigenen Stärken besinnt, hat da wohl schon eine deutlich höhere Chance auf Erfolg. Sicher ist es realitätsfern anzunehmen, das Radio könne sich so wieder zu der vollen Größe aufschwingen, die es dereinst hatte, allein schon, weil sich die Hörer heute auf viel mehr Alternativen verteilen können, aber es gäbe sicherlich genug Freunde eines solchen (selbst)bewussten Radios, so dass das Medium durchaus noch eine Zukunft haben könnte.
 
Dafür das Online-Radio ja die Zukunft sein soll, sehe ich da aber fast überall nur rückläufige Zahlen. Offenbar ist die Party so langsam vorbei.
Wozu braucht man in Zeiten von Spotify, YouTube (Music), feinen, kleinen Webradio-Spartenkanälen (für die sich keine Ausweisung lohnt), sowie online-Nachrichtenangeboten und Podcasts überhaupt noch Radio?
 
Radio erreicht jeden Tag in DE 53 Millionen Hörer. ÖR & Private. Daran sieht man, welch große Bedeutung Radio noch immer für die Menschen hat. Gut gemachtes Radio ist quicklebendig, auch wenn Du jetzt ein @exhörer bist.
 
Da stellt sich die Frage, welche Gründe es gab, dass ein Hörer eine ex-Hörer wurde. Bei mir kann ich es sagen : Werbung und die ewigen 20 Suppenhits, also das, was da auf UKW dudelt. Mittlerweile entdecke ich div. Sender auf DAB, ja auch mit der gleichen Hitsoße, aber auch hier und da mit den Perlen, die die UKW-Funker unterschlagen. Webradios an sich, also dieses "isch bringe euch eure superhits" .... davon bin ich geheilt. Sollen sie die Braunkohle von Lützerath meinetwegen für ihre Oma und einem Control-Empfänger ( 2 listener ) verheizen -- tot.
 
Und als Kompromiss zwischen zwischen Exklusivität und viel Auswahl um die Hörer nicht ans Internet zu verlieren ist DAB+ eine gute Sache.
Für mich ist der Übertragungsweg eigentlich egal und zu vernachlässigen. Jeder UKW- und DAB-Sender steht sowieso in Konkurrenz zu Internet, Podcasts und am Abend auch noch zu Netflix & Co.
Und die Konkurrenz wird für die klassischen Übertragungswege UKW/DAB auch weiter zunehmen, je mehr Menschen das Internet für sich entdecken und vor allem: dass dort auch Radio drinsteckt. Evtl. besser auf den persönlichen Radiobedarf zugeschnitten, als jeder auf Masse abzielender "klassischer" Sender es überhaupt zu leisten vermag.

Mit Musik kann UKW/DAB jedenfalls kaum noch punkten, es soll Leute geben, die da noch Unterschiede zu erkennen vermögen, für mich ist das eigentlich alles nur noch "Brei".
Da kann man nur noch über die Art der Höreransprache punkten.
 
Für mich ist der Übertragungsweg eigentlich egal und zu vernachlässigen. Jeder UKW- und DAB-Sender steht sowieso in Konkurrenz zu Internet, Podcasts und am Abend auch noch zu Netflix & Co.
Theoretisch ist der Übertragungsweg egal, ja. Praktisch aber ist das, hauptsächlich unterwegs, doch ein Unterschied. Mindestens 2-3 Senderpakete kommen über DAB+ immer rein. Aber es gibt Bereiche wo man keinen oder nur langsamen LTE/5G Empfang hat. Und dann kommt gar nichts.
Zudem ist DAB+ (und auch UKW) standartisiert. In jedem Auto gibt es ein Radio oder bei neueren ein fest eingebautes mit dem Knopf "Radio". Webstreams im Auto sind hingegen noch nicht so verbreitet, also nicht auf "einen Knopfdruck" erreichbar. Vielleicht ist die Durchdringung da in einigen Jahren besser, weiß ich nicht. Aber ich bezog mich auf die jetzige und absehbare Zeit.

Mit Musik kann UKW/DAB jedenfalls kaum noch punkten, es soll Leute geben, die da noch Unterschiede zu erkennen vermögen, für mich ist das eigentlich alles nur noch "Brei".
Da kann man nur noch über die Art der Höreransprache punkten.
Zwischen Radio Bob und Absolut Relax, zwischen Sunshine Live und Oldie Antenne gibt es große Unterschiede. Da kann man nicht behaupten, das wäre alles dieselbe Nummer.
 
Da kann man nur noch über die Art der Höreransprache punkten.
Personality verzweifelt gesucht?! Ran an die Talente. Fordern & Fördern! Radio ist Live-Medium. Hörer brauchen Nähe. Kein VT. Radio ist so viel mehr, als beste Vielfalt & die größten Hits! Leidenschaft zum Radio muss von den Radiomachern endlich wieder vorgelebt & weitergegeben werden. Schließt Geld verdienen ja nicht aus. Das macht den Unterschied.
 
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Zwischen Radio Bob und Absolut Relax, zwischen Sunshine Live und Oldie Antenne gibt es große Unterschiede. Da kann man nicht behaupten, das wäre alles dieselbe Nummer.
Das möchte ich gar nicht bestreiten und schmeiße das SP noch in den Topf. Natürlich sind Rock, Schlager und, äh, ne, Oldie ist kein Genre, seichte Relax Musik musikalisch recht unterschiedlich. Nur bedienen alle nur recht schmale Playlists aus einen Topf heutiger und früherer Hitparadenplazierter Musik bzw. heute "bestgetesteter" Musik. Aber wenn man etwas älter ist, kennt man das eine schon auswendig ud das andere will man gar nicht erst hören. Unterm Strich wird's langweilig. Musikalisch ist auch alles schon mal dagewesen und wird dann zusätzlich alle 10 Jahre nochmal neu aufgewärmt auf den Markt gebracht in aktualisierter Verpackung. Nur, das ist natürlich eine persönliche Sache: ich werde damit nicht warm. Wo bleibt der Punk, der ProgRock schrägerer Art, diverses Waviges zB in den Oldiewellen. Die spielen auch nur was damals schon bekannter war und abseitiges (aber viel interessanteres) bleibt auf der Strecke, weil es Hörer verschrecken könnte?
Es gibt natürlich viele Leute, die genau das hören wollen, aber eben auch viele, die genau das nicht wollen, für die es totale Langeweile darstellt. Und die haben sich, dank heutiger Möglichkeiten, längst von UKW verabschiedet. Und haben zwar DAB, nutzen es aber kaum (bei mir beschränkt sich das auf DLF Nova und beats.radio). Und die Extrastreams herkömmlicher Sender mit more-of-the-same, nur spartiert, reißen das auch nicht. Sondern eher das kleinere unabhängige Internetradio* mit engagierten musikbegeisterten Machern und einem Pool an Musik, der kaum Überschneidungen mit den Standardradiosendern hat...
Spätestens wenn die Boomer weg sind, kann man kaum jemanden noch mit "80s" "einfangen" und die Sender werden ein Problem bekommen, da die späteren Generationen das Radio gar nicht mehr nutzen. Jedenfalls nicht zum Musikhören.

Ich will nicht zum 1000. mal Golden Brown hören, aber zur Abwechslung zum ersten Mal Down in the Sewer von den Stranglers im Radio wär doch mal was.
Im Internetradio habe ich dieses Jahr zum ersten Mal nach >30 Jahren mal wieder "7 tödliche Unfälle im Haushalt" von Die Tödliche Doris gehört. Das das damals überhaupt dort lief, wundert mich heute noch... es war im Rahmen des damaligen Kultursenders NDR3...
"Hotel California" ist auch ein ganz tolles Stück, eigentlich. Aber ich möchte das nie wieder hören bis an mein Lebensende... Und mit Wham, nur weil wieder mal Weihnachten ist, müssen wir wohl gar nicht erst anfangen...

*) ausdrücklich nicht gemeint sind hier die "Webradingens" mit 2 Hörern und einer Homepage aus dem Baukasten der Hölle!
 
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MA-Radio?
Tja, was wird da so streng wissenschaftlich 'evaluiert'?
Und mit Wham, nur weil wieder mal Weihnachten ist, müssen wir wohl gar nicht erst anfangen...
@iro #20 steil mit "Wham" zu kommen: "Es ist Weihnachten!" - Da kann ich solche Musik-'Aufreger', ähnlich wie
durchaus geniessen.
Du analysierst den MUSIKalischen Aspekt in der Radionutzung.
Ich bin WORT-lastig als Radiohörer unterwegs; MUSIK ist dann für mich dazu nur die 'Geräuschtapete'. Da interessiert mich die Playlist wenig. - Die meisten Titel hat man - praktisch zusätzlich auch mit Video - im Kopfkino.
 
Du analysierst den MUSIKalischen Aspekt in der Radionutzung.
Ich bin WORT-lastig als Radiohörer unterwegs; MUSIK ist dann für mich dazu nur die 'Geräuschtapete'. Da interessiert mich die Playlist wenig. - Die meisten Titel hat man - praktisch zusätzlich auch mit Video - im Kopfkino.
Ich finde beides wichtig, Wort und Musik. Ich bezeichne Musik immer als das Schmiermittel, beim Wort horche ich auf. Aber ich kann über die Musik auch nicht hinweghören. Wenn die "Geräuschtapete" in pissgelb mit braunen Pünktchen daherkommt, kann ich sie auch nicht komplett ignorieren und auf den nächsten Wortanteil warten (der bei den privaten UKW-Stationen zu 90% ebenfalls belanglos ist und komplett ignoriert werden könnte... aber zumindest _könnte_ man dabei den Hörer ansprechen und abholen...), ich schalte dann lieber weg.

Mit Chris Rea "Driving Home for Christmas" erwischt Du mich jetzt aber an meiner Archillesferse der Inkonsequenz ;) DER Song MUSS laufen, wenn ich mich am Heiligabend auf den Weg in die Heimat mache.
Und nur an diesem einen Nachmittag quäle ich meine mitfahrende Famile (und mich selbst...) so lange mit Radio ffn bis dieser Song gelaufen ist. Aber wirklich nur dieser eine! Meine schwache Stelle.
Es fiel mir früher ein wenig leichter als heute, da es ja kein Warten aufs Christkind mit Frieda & Anneliese mehr ist, sondern "normales" Programm...
 
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um die Hörer nicht ans Internet zu verlieren ist DAB+ eine gute Sache.
und.....um die Hörer nicht an DAB+ zu verlieren, ist UKW (weiterhin) eine gute Sache für diverse UKW-Platzhirsche. Bestes Beispiel - pardon, dass ich jetzt ein Beispiel aus Österreich nenne - ist ja bekanntlich der ORF mit seinen 4 landesweiten UKW-Senderketten, der dadurch keine Veranlassung sieht, auf DAB+ zu gehen......

Ich persönlich entdecke mich immer öfters dabei, zumindest beim Autofahren "nur noch" Podcasts, Hörbücher bzw. Musik von Spotify zu hören, also weder UKW, DAB+ oder Internet-Radio. Laut aktuellem Spotify-Jahresrückblick hörte ich heuer immerhin 30.000 Minuten Spotify, und ich denke, da geht noch mehr nächstes Jahr;)
 
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das Alleinstellungsmerkmal von "Radio", ganz egal, über welchen Ausspielweg.
Das (noch) unschlagbare Alleinstellungsmerkmal des Mediums Radio ist die Einfach- und Unabhängigkeit. Radio ohne jeglichen Internetzugangszwang oder sonst was hinstellen und anmachen (UKW oder DAB+) und fertig.
Du bringst es auf den Punkt.
Du auch. Bis auf etwas (s. u.).
Radio muss nicht neu erfunden werden, denn es ist in den vergangen 100 Jahren schon ziemlich genial erfunden worden.
Ja.
Eine Spezialsendung für eine ganz bestimmte Zielgruppe, deren Moderator glaubhaft vermitteln kann, ein Teil dieser Community zu sein, weil er sich mit den Hörern auf Augenhöhe unterhält, hat auch ihren Reiz.
Entspricht nun mal nicht der heutigen Lebenswirklichkeit. Spezialsendungen ab 20.00 oder 22.00 ("bewusstes Einschalten") funktioniert schon aufgrund der Arbeitszeiten und Lebensgewohnheiten der Menschen nicht mehr. Um 22.00 sind noch genug "normale" Arbeitnehmende und Leute auf dem Heimweg vom Arbeitseinsatz oder noch in diesem oder einfach welche, die um 22.00 das gleiche hören wollen wie um 13.00.
Streamingdienste und Podcasts sind sehr erfolgreich. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass das Radio mit genau denselben Ansätzen ebenso viel Erfolg haben kann. Dafür sind die Unterschiede in Anspruch und Nutzungsverhalten dann doch zu groß. Ein Radio, das nur schlechte Kopien von Podcasts und Spotify-Playlists liefert, braucht niemand,
Richtig.
 
Genau, deshalb gibt es ja auch gerade eine Renaissance der Musiksparten am Abend. Wenn Du die Leute um die Zeit vom Fernsehen weglocken willst, musst Du was bieten. Dudeln reicht nicht.
 
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