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  • Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

MA Berlin-Brandenburg

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radiowatcher

Benutzer
Was mich überrascht hat:

-daß rs2 trotz Reduzierung der Regionalisierung in Brandenburg ,insgesamt zugelegt hat

-daß der Berliner Rundfunk so massiv verloren hat
(trotz des -zugegebenermaßen geringen- Ausbaus von Service und Info und trotz des hohen off-air-Werbeaufwandes Anfang des Jahres!!

-daß Antenne Brandenburg so stark zulegen konnte
(ohne massiv off-air-Werbung zu machen , in Berlin z.Bsp gar nicht !)

-das Fritz verloren hat, trotz viel Off-Air Werbung

Wie werden die Konsequenzen sein ? Wird sich 91!4 weiter verjüngen müssen ? Muß Fritz wieder "frecher" ,auch in seiner Musikfarbe werden? Die Theorie, daß Hörerzahlen durch Off-Air-Plakatwerbung zu steigern sind, scheint wohl irgendwie nicht mehr zu stimmen..
Es muß wohl doch am Pogramm liegen :-))
 
Ja, da werden einige Theorien der "Denker" ganz schön über den Haufen geworfen.
Meine Theorie: Wenn ich massiv plakatiere, dann muss ich im Programm auch halten, was ich verspreche. Ansonsten ist alles umsonst und rausgeworfenes Geld. Bestes Beispiel Berliner Rundfunk.
Beim Berliner Rundfunk ist das Programm mittlerweile so flach, dass diese MA einfach eine Quittung ist. rs2 hat die Lokalisierung erst seit Anfang des Jahres eingestampft, so dass diese MA noch gar nicht die Folgen beinhaltet. Nach meinen Zahlen hat sich aber in den von den Lokalstudios beschallten Region nichts verändert. Die Morningshow hat wieder gut abgegeben, der Rest des Tages etwas zugelegt. Die Morningshow aus Berlin hat in den restlichen Gebieten und vor allem in Berlin sehr gut Quote gemacht und RTL das Fürchten gelehrt.
Noch eine nette Sache: Für TopRadio sind diese Zahlen gar nicht so fein. Immerhin ist rs2 für die schlechten Berliner Rundfunk - Zahlen mit verantwortlich. Viele Hörer sind zu rs2 abgewandert. Macht für die Gesamtvermarktung nicht so viel Sinn.
Bei Fritz haben sich die Zahlen einfach nach unten korrigiert.
 
das wäre ja auch mal interessant, die "Hörerwanderung" zu untersuchen,wie z.bsp die Wählerwanderungen bei den Wahlen. Gerade für die Verlierer-Sender ist es doch bestimmt besonders interessant, zu wissen, wo ihre Hörer hin sind. Bei 91!4 vermute ich auch mal, daß der größte Teil zu rs2 gewechselt ist, da der Verlust gerade die jüngeren Altersgruppen betrifft. Ein geringerer Teil vielleicht auch zu 100,6 und zu Antenne Brandenburg. 91!4 wirds schwer haben, sich neu zu positionieren, weil Plätze für die jüngeren eigentlich schon durch rs2 und 104.6 besetzt sind. Und ob man "älter" werden will und in Richtung 100,6/Antenne gehen will, bezweifel ich sehr stark. Das gesamte Image von 91!4 ist mittlerweile ziemlich angestaubt...
 
Eins ist doch nun endlich klar: Du kannst Hörer weder kaufen noch durch eine Plakatschwemme entlang der S-Bahnsteige dazu bringen gegen den eigenen Geschmack zu hören.

Hat denn jemals eine Station die Wirkung ihrer Off- und OnAir-Kampangnen ernsthaft überprüft?

Und wenn wir nicht bald viele Babys machen, wird Antenne (RB)B. spätestens 2020 87 Prozent Marktanteil haben (-; Stimmt es, dass dort die Morningshow vor allem abgeräumt hat?
 
... Kommentar in der Märkischen Allgemeinen Zeitung (gerade gefunden):

--
06.03. ANGELIKA MIHAN
Quotenlohn

Schon wieder hat das Kind am Radio herumgefummelt. Es dröhnt Techno. Na klar. Aber es gehört nicht viel Fingerspitzengefühl dazu, den Sender zu finden, der einen im besten Sinn des Wortes morgens in den Tag führt: Antenne Brandenburg. Man muss nicht einmal die Frequenz kennen. Antenne erkennt man einfach. Die Mischung aus Oldies und Schlagern, die halbstündig aktualisierten Nachrichten aus der Region - sie machen die ORB-Welle tatsächlich zum Heimatsender. Das war nicht immer so. Noch vor ein paar Jahren musste Antenne erhebliche Verluste hinnehmen, konnte man sich doch nicht entscheiden, für wen das Programm eigentlich ausgestrahlt werden sollte. Doch nach einer grundlegenden Reform ist Antenne wieder auf dem Vormarsch und konnte sich jetzt erneut unter den Quotensiegern des regionalen Hörfunks behaupten. Zu verdanken ist dieser Erfolg dem Mut der Macher, sich nicht unbedingt am Zeitgeist zu orientieren. Auch Menschen um die 50 hören schließlich Radio. Und diese Klientel bedient Antenne so gut wie niemand sonst in Brandenburg.
--
 
@Ata - glaub ich ehr nicht, dass es die Morgenshow war, denn die ist eigentlich nicht so das Highlight von Antenne. Es soll ne Menge Hörer geben, die morgens nen privaten Formatfunker hören und dann tagsüber zu Antenne wechseln. Eher sind es die Partyzeit bzw. die Musik allgemein, die fast keine Tabus kennt. Für manchen schon ne Herausforderung wenn Rolling Stones und Peter Alexander fast hintereinander laufen. Aber wahrscheinlich für viele noch besser als die Superhits der 80er, 90er...usw usw.

Und zu den off-Air-Kampagnen: Ich möcht mal wissen, wieviel die Plakatierung allein dem Berliner Rundfunk gekostet hat und mit welchem Ergebnis ? Was hätte man mit der Knete im Programm alles machen können ?
 
@radiowatcher

Klingt aber sehr hypothetisch. Wie gewinnt man denn 20tausend Hörer in der Durchschnittstunde dazu wenn die Gewinne nur am Abend liegen?

Hat denn jemand vergleichbare Stundenreichweiten der Berliner/Brandenburger Sender auf der Liste? Dann rein ins Forum - erfährt ja keiner (-;
 
Die Hypothese ist zumindest nicht mit Zahlen zu unterlegen,weiss es nur von einigen Leuten, die sagen: "Morgens kann ich das nicht hören...da werd ich nicht wach von". Wenn man sich aber die Stundenreichweiten anschaut, hast Du eher Recht, da gibt es z.Bsp gerade bei 104.6 und bei AntenneB ziemlich große Unterschiede zwischen früh und nachmittags. Allerdings denke ich, daß man nicht verallgemeinern sollte, daß die Morgenshow das Zugpferd jedes Senders sei! Meiner Meinung trifft das eher auf die Privaten zu, da bei denen nach der MoShow ja quasi nicht mehr viel passiert.

<small>[ 07-03-2003, 21:51: Beitrag editiert von radiowatcher ]</small>
 
ist aber leider bewiesen dass die hörer dranbleiben (bewusst oder unbewusst) wenn man die morgens fängt.

dies gilt allerdings nicht für jugendradios da alle entweder in der schule sind oder schon um 7 / 8 die heizungsröhre verlegen. :-)
 
Die Reaktion von Berliner Rundfunk 91!4 auf die MA-Verluste: eine neue Plakat-Aktion und "mehr 70er und 80er". Die Musikfarbe und einige Claims
"entspannen..." klingen jetzt fast schon wie Radio Paradiso, obwohl auch die verloren haben.
Ist das die Lösung ?
 
Vielleicht kommt ja doch irgendwann mal jemand auf die Idee, dass die Hörer sowieso je nach Tageszeit und Stimmung mal den einen und mal den anderen Sender einschalten?

Dass Hörer zu verschiedenen Tageszeiten und in verschiedenen Situationen auch verschiedene Arten von Programm wollen - das diskutiert komischer Weise niemand.

Wen ich ne Sch....Nacht hatte, brauche ich vielleicht Power-Musik auf der Fahrt zur Arbeit - wenn Mega-Stau ist, brauche ich den Sender mit dem besten Verkehrsservice (den ja angeblich jeder hat) und der mir neben der Meldung auch ne Empfehlung gibt. Und wenn ich dem Sohnemann versprochen habe, nach der Arbeit mit ihm in den Zoo zu gehen - dann schalte ich da ein, wo gerade das Interview mit dem Wetterdienst läuft.

Warum versuchen die Sender nicht endlich, dem Hörer einen Grund zum Einschalten zu geben - und beschränken sich darauf, ihn am Wegschalten zu hindern?
 
Interessantes Statement, Berlinreporter.

Die Frage, ob die Rezipienten eher aktiv und selektierend oder passiv Medien konsumieren, ob sie damit gezielt Bedürfnisse befriedigen oder den medialen Einflüssen isoliert und hilflos ausgeliefert sind, war lange Streitpunkt in der Wissenschaft und ist bis heute meines Wissens nicht umfassend und abschließend geklärt.

Einen Anhaltspunkt wie sich aktuell das Verhalten der deutschen Radiohörer gestaltet, sieht man in der Zahl der pro Hörer täglich gehörten Sender. Laut <a href="http://www.ard-werbung.de/services/basics/radio/trends/?name=radio_trends_6b" target="_blank">ASS</a> hat sich die Zahl von 1987 bis heute von 1,3 auf 1,5 erhöht. Also hört der Durchschnittshörer nicht mal zwei Sender pro Tag. Deswegen muss er natürlich nicht zwangsläufig passiv sein, aber Deine Eingangsaussage bezüglich Senderauswahl nach Tageszeit und Stimmung scheint damit zumindest für den Durchschnittshörer widerlegt. Das es dennoch für diverse Individuen und spezielle Hörergruppen zutrifft, will ich nicht veneinen.

Du wirfst die Frage auf, warum Sender keine Einschaltgründe geben. Das ist natürlich eine Frage der Perspektive. Fast alle Sender geben aus ihrer Innenperspektive sehr viele Einschaltgründe. Ob die bei der gewünschten Zielgruppe und bei Dir und mir funktionieren ist natürlich etwas anderes. "Party-80er-Wochenende" oder "Die meistgewünschten 80er um 8" und natürlich auch Majorpromotions, Wow-Events mit Gesprächswertgenerierung usw. alles Versuche Einschaltgründe zu generieren, denkt sich die Jasemine.

<small>[ 15-03-2003, 01:56: Beitrag editiert von Jasemine ]</small>
 
der halbe Hörer hört wahrscheinlich dann ne Info-Welle, besonders dann, wenn aktuelle Ereignisse stattfinden. Trotzdem ist es immer wieder interessant, daß im Vergleich zum Fernsehen doch die wenigsten zappen. Da muss doch die Hörerbindung unglaublich hoch sein...
Oder sind die zappenden Hörer die, die nach Neuem suchen und bald "Ihren" Sender wechseln werden?
("Wechselwähler")

<small>[ 17-03-2003, 14:03: Beitrag editiert von radiowatcher ]</small>
 
Das Interessante am Erfolg von Antenne Brandenburg ist doch, dass der Relaunch des Senders auf eine langjährige Beratung von BCI zurückgeht. Das ist ein anderes Konzept als all die Möllinghoff- Linercard - Konzepte, die in dieser MA ja nicht gewonnen haben.

BCI berät mehr in Süddeutschland und besonders in Österreich und hat da sehr interessante Erfolge. Das Konzept ist Anti-Linercard und funktioniert besonders gut bei Programmen, die noch nenneswerte Inhalt haben. Es setzt auf erkennbare Moderatoren und nicht austauschbare Claims. Dazu kommt Musikforschung und sogrfältige Positionierung der USP's. Und siehe: Das funktioniert sogra im Berliner Markt!
 
@ Ata:

ist ja mittlerweile schon fast Schnee von gestern
aber du hattest Recht...ich hab mir grade mal die Stundenzahlen der MA2003/1 zu Gemüte geführt und da hat Antenne tatsächlich früh über 320 TSD Hörer!!! Ist für mich gar nicht richtig nachvollziehbar,denn so ein Kracher ist die MoShow dort eigentlich gar nicht.
Wird eigentlich in den Befragungen nach den einzelnen Stunden gefragt oder wird das nur durch irgendeine Simulation computermäßig auf die einzelnen Stunden aufgeschlüsselt ?

@ Dudelhuber:
Die Claimes sind dort recht abwechslungsreich und manchmal sogar witzig :-)
Aber was sind denn bitte USP´s ???

<small>[ 24-04-2003, 10:08: Beitrag editiert von radiowatcher ]</small>
 
Das höhere Zapp-Verhalten beim Fernsehen und die relative Sendertreue beim Hörfunk ( nur 1.5 Sender pro Tag) ist leicht zu erklären:

Beim Fernseher sitzt man mit der Fernbedienung aktiv davor. Das Radio dudelt unbeachtet im Hintergrund stundenlang dahin und das wird dann als Sendertreue ausgelegt.
 
@radiowatcher: USP = unique selling point (oder proposition) bzw unique sales point - also ein Merkmal eines Produktes, das einzigartig ist. Diese Einzigartigkeit wird dann in der Werbung besonders hervorgehoben, weil man sich damit von den Konkurrenzprodukten abhebt. Im Radio kommen da unter anderem die Personality eines bestimmten Moderators, eine Musikfarbe oder Lokalnachrichten in Frage.
 
@ Berlinreporter: Danke, wieder was dazugelernt :-) Allerdings behaupten ja fast alle Berliner Sender,daß sie einzigartig und unverwechselbar sind. Wobei sie das eben nur behaupten...
 
@Berlinreporter: Deine Erklärung zum USP stimmt soweit, nur die von Dir angeführten Beispiele wie Musikfarbe und Lokalnachrichten sind so nicht ganz richtig.
Bei der Musikfarbe kommt es auf die dafür gefundene Begrifflichkeit für die Musikafarbe an (z. B. "Der neue Sound", Der Supermix oder Hitmusic only). Diese sind dann der USP (für die Musik). Dafür muss die Station gar nicht mal eine an sich "unverwechselbare" Musik spielen. Der Sender muss den Hörern nur immer wieder "einhämmern" wofür der Sender steht.

Die Personality eines Moderators ein USP? Das wäre schlecht für den Sender und nicht wirklich klug, denn geht der Moderator, dann ist der USP und damit die Unverwechelbarkeit des Produktes weg. Sowas ist Privatradios schon passiert (104.6 RTL in Berlin mit Arno Müller, seitdem wird die MosSho nicht mehr Off-Air in dem Maße beworben wie noch vor 5 oder 6 Jahren.

MfG
 
Äähhh...

Aber Arno ist doch noch da... <img border="0" title="" alt="[Durcheinander]" src="confused.gif" /> <img border="0" title="" alt="[Durcheinander]" src="confused.gif" /> <img border="0" title="" alt="[Durcheinander]" src="confused.gif" />
 
Right Makeitso, aber er steht bei der Off-Air-Bewerbung nicht im Mittelpunkt, nein viel mehr noch er findet dort gar nicht mehr statt, sondern die Musik von RTL. Damit ist so ziemlich alles über den USP von 104.6 RTL gesagt.

Noch Fragen Makeitso? :cool:

MfG
 
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