MA-"Ergebnisse" haben nichts mit der Realität zu tun

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Aber es macht doch wohl einen Unterschied, ob der Werbespot nur Teil des Hintergrundrauschens ist und gar nicht wahrgenommen wird, oder Teil eines gewusst gehörten Programms, und ob 50 Kontakte für "1 Mensch hört den Spot 50 mal" oder "50 Menschen hören den Spot einmal" stehen. Wenn man das berücksichtigen würde, würde man feststellen, dass TKPs in Einschaltprogrammen wesentlich wertvoller wären als die in den Flächenprogrammen.

Meine Rede seit vielen, vielen Jahren. Ändern wird sich daran nie etwas, denn wenn, würde es mit einem Schlag die komplette Radiolandschaft auf den Kopf stellen.

Also wird weiterhin daran geglaubt, daß ein passiver Nicht-Abschalter, der Radio nur als Hintergrundgedudel einsetzt genausoviel wert ist, wie ein aktiver ZU-Hörer, der tatsächlich mitbekommt und verarbeitet, was gesendet wurde.
 
Also wird weiterhin daran geglaubt, daß ein passiver Nicht-Abschalter, der Radio nur als Hintergrundgedudel einsetzt genausoviel wert ist, wie ein aktiver ZU-Hörer, der tatsächlich mitbekommt und verarbeitet, was gesendet wurde.

Du kannst dich heute schon mit weitaus besseren Musikquellen passiv volldudeln lassen.
 
Das geheime Agreement ist ja gerade, dass man nicht hinterfragt, ob "Radio eingeschaltet" auch gleichzeitig Begeisterung über das Programm oder zumindest Zufriedenheit mit dem Gebotenen bedeutet. Würde man diese Frage offensiv stellen, zum Beispiel während der MA-Befragung, dann wäre es vorbei mit der schönen Scheinwelt.
 
Das geheime Agreement ist ja gerade, dass man nicht hinterfragt, ob "Radio eingeschaltet" auch gleichzeitig Begeisterung über das Programm oder zumindest Zufriedenheit mit dem Gebotenen bedeutet. Würde man diese Frage offensiv stellen, zum Beispiel während der MA-Befragung, dann wäre es vorbei mit der schönen Scheinwelt.

Vielleicht erinnert sich noch jemand daran, Ende der 80er Jahre veröffentlichte der ORF die Fernseheinschaltquoten immer mit einer Noten-Bewertung der Sendung. Wurde aber "überraschenderweise" irgendwann eingestellt...
 
Das geheime Agreement ist ja gerade, dass man nicht hinterfragt, ob "Radio eingeschaltet" auch gleichzeitig Begeisterung über das Programm oder zumindest Zufriedenheit mit dem Gebotenen bedeutet. Würde man diese Frage offensiv stellen, zum Beispiel während der MA-Befragung, dann wäre es vorbei mit der schönen Scheinwelt.

Entscheidend ist nicht so sehr wer bei der MA befragt oder was unter welchen Voraussetzungen auch immer erhoben wird, sondern was mit den Daten passiert nachdem sie erhoben wurden.
 
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Gerade heute erschien ein Artikel auf "radiozentrale.de", in dem sich der VPRT damit brüstete, dass "die Deutschen täglich sieben Stunden Radio und TV" nutzen würden. Davon entfielen, das kam im Laufe des Artikels heraus:
(ab 10 Jahren) auf Radio: 3 Stunden und 10 Minuten
(ab 3 Jahren) auf TV: 3 Stunden und 43 Minuten
Macht zusammen, nach Adam Riese:
6 Stunden und 53 Minuten.

Wir fragten uns hier in den Foren aber schon oft, wie realistisch das sein kann, denn
a) wer setzt ein 3-jähriges Kind fast vier Stunden pro Tag vor die Glotze?
b) gerade Jugendliche (ab 10 Jahre) sind wohl eher weniger an Radio interessiert als ältere Personen, die nicht (mehr) so technikaffin sind.

Und dann kommt der absolute Hammer:
Im letzten Jahr schauten 92,2 Prozent der Deutschen fern und 92,1 Prozent der Bevölkerung hörten Radio7.
Das würde also bedeuten:
Gerade mal 7,9% der Bevölkerung (welcher? Der Deutschen, der Schwäbischen, der Ulmer?) hat NICHT Radio7 gehört. - Könnten wir bitte mal durchzählen?
 
b) gerade Jugendliche (ab 10 Jahre) sind wohl eher weniger an Radio interessiert als ältere Personen, die nicht (mehr) so technikaffin sind.

Ja, das deckt sich mit meinem Beobachtungen. Hier liegen Streamingdienste oder Youtube deutlich vorne. Radio wird nur noch da konsumiert, wo es eh schon läuft.
 
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Radio7 ? Das ist der Sender, der mit 92 % der meistgehörte Sender in Deutschland ist . Quelle : Siehe #82
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !!!!!!
 
Da wird sich die Latrine aus Schwaben und Bayern und Deutschlands meistgehörtes Popradio aus dem wilden Süden jetzt richtig ärgern! ;)
 
das kam im Laufe des Artikels heraus:
(ab 10 Jahren) auf Radio: 3 Stunden und 10 Minuten
(ab 3 Jahren) auf TV: 3 Stunden und 43 Minuten
Macht zusammen, nach Adam Riese:
6 Stunden und 53 Minuten.

Wir fragten uns hier in den Foren aber schon oft, wie realistisch das sein kann, denn
a) wer setzt ein 3-jähriges Kind fast vier Stunden pro Tag vor die Glotze?
b) gerade Jugendliche (ab 10 Jahre) sind wohl eher weniger an Radio interessiert als ältere Personen, die nicht (mehr) so technikaffin sind.

du hast aber schon verstanden, dass es nicht um 10- und 3-jährige ging, sondern um die Gesamtbevölkerung AB dem genannten Alter???
 
@Keek: Nein, das hat er nicht verstanden.

3- bis 13-Jährige schauen im Schnitt übrigens ca. 90 Minuten Fernsehen pro Tag. Kinder von 3-5 Jahren kommen auf ca. 75 Minuten pro Tag.

Bei den 10- bis 19-Jährigen liegt die Hördauer pro Tag bei ca. 80 Minuten.

Keine allzu überraschenden Werte, oder?
 
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@Keek: Nein, das hat er nicht verstanden.
Doch, hat er, sonst hätte er wohl nicht geschrieben
(ab 10 Jahren) auf Radio: 3 Stunden und 10 Minuten
(ab 3 Jahren) auf TV: 3 Stunden und 43 Minuten
Soweit, so klar, oder?

Keine allzu überraschenden Werte, oder?
Der Statistik des VPRT nach nicht, nein.
Sieht man sich allerdings einen Artikel an der in den vergangenen Tagen in einem Nachbarland geschrieben wurde, wird einem die Augenwischerei recht schnell sehr deutlich.
 
Ich glaube sofort, dass in jedem deutschen Haushalt (PKW mitgerechnet), das Radio durchschnittlich sechs Stunden läuft. Das heißt aber nicht, dass die Menschen auch Radio hören. Sie lassen die Kiste halt laufen.
 
Sie lassen die Kiste halt laufen.
Ist aber beim Fernsehen genau so. - Ist die MA aber nicht so zu bewerten, wie diese ganzen im Vorfeld von Land- und Bundestagswahlen durchgeführten Befragungen, die durchaus (heute mehr, als früher) sehr deutlich von den am Wahltag erzielten Ergebnisse abweichen und schon vermeintliche Sieger zu den großen Verlierern der "richtigen" Wahlen gemacht haben?
Es wäre sicherlich preiswerter und unter Umständen genauer, einen "VIP-Termin" mit dem Wunschberater bei Astro TV zu vereinbaren.
 
Ich glaube sofort, dass in jedem deutschen Haushalt (PKW mitgerechnet), das Radio durchschnittlich sechs Stunden läuft. Das heißt aber nicht, dass die Menschen auch Radio hören. Sie lassen die Kiste halt laufen.

Das heißrotierende Radio als Wärmequelle, jetzt wo die "energieineffiziente" Glühbirne als Heizungsalternative ausfällt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Statistik des VPRT nach nicht, nein.
Sieht man sich allerdings einen Artikel an der in den vergangenen Tagen in einem Nachbarland geschrieben wurde, wird einem die Augenwischerei recht schnell sehr deutlich.
Super Artikel der präzise die Realität beleuchtet und für eine Wiederbelebung der Tugenden des Mediums Radio wirbt!
Über die Absonderungen dieses VPRT müssten wir keine Worte verlieren, wenn der nicht kraft Lobby-Einfluss in Medienräten und Politik wesentlich die auf Konkurenzverhinderung ausgerichteten Rahmenbedingungen (mit)bestimmem würde, die nützliche, sinnvollere Angebote verhindert oder erschwert (siehe Mediathek-Regelung für die ö.-re. mit Beschränk. Speicherdauer und x-Stufen-Test, siehe Blockade bei DAB+).
 
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Ich glaube sofort, dass in jedem deutschen Haushalt (PKW mitgerechnet), das Radio durchschnittlich sechs Stunden läuft. Das heißt aber nicht, dass die Menschen auch Radio hören. Sie lassen die Kiste halt laufen.

Wobei selbst das kaum zu glauben ist, denn nach 30 Minuten ist man doch so dermaßen genervt, daß man froh um die Erfindung des Ausschaltknopf ist.

Oder aber das Radio dudelt tatsächlich so leise vor sich hin, daß es sich im Rauschen der Heizung, im Knistern des Kamins oder im Straßenlärm, der von außen reindringt, so unauffällig einmischt, daß es wirklich nicht auffällt. Nur gehen dann auch sämtliche Werbebotschaften ungehört unter.

Und sollte es wirklich Menschen geben, die sechs Stunden am Tag Radio *hören*, will ich mir lieber nicht vorstellen, wie die so drauf sind :)
 
Der Statistik des VPRT nach nicht, nein.
Sieht man sich allerdings einen Artikel an der in den vergangenen Tagen in einem Nachbarland geschrieben wurde, wird einem die Augenwischerei recht schnell sehr deutlich.

Dieser Artikel ist zwar lustig geschrieben und stimmt vielleicht. Er bewegt sich allerdings auf Radioforenniveau. Das heißt: Es gibt ein empirisch erhobenes Ergebnis, das nicht ins gewünschte Bild passt. Daraus folgt: Kann nicht sein, denn ich kenne viele auf die das nicht zutrifft und überhaupt weiß ich es besser. Mag ja alles sein und man kann gerne Statistiken in Zweifel ziehen. Allerdings möchte ich behaupten: Die Argumentation ich kenne "keinen"...oder "viele"... oder "in meinem Bekanntenkreis" steht letztlich auf sehr zarten tönernen Füßen. Dagegen sind die erhobenen Zahlen recht belastbar, auch wenn sie nicht ins gefestigte Weltbild passen. Man muss sie nur richtig interpretieren können. Du zweifelst im Post Nummer 92 daran, dass 92 % der Bevölkerung im vergangenen Jahr Radio gehört haben. Mir stellt sich da eher die Frage, wie die verbleibenden Prozent es geschafft haben, ein Jahr lang komplett an diesem Medium vorbeizukommen. Wie lange und intensiv oder mit welchen Gefühlen sie konsumiert haben wird dabei ja nicht erfasst. (Dazu müsste man die Erhebung sehr genau anschauen) Dieser Zahl widerspricht übrigens auch nicht die Vermutung, welche allerdings meiner Kenntnis nach durchaus belegt wurde, dass Junge Leute weniger Radio hören.
 
Danke, dass Du meine Zweifel durch Deine Antwort bestätigt hast.
Dieser Artikel ist zwar lustig geschrieben und stimmt vielleicht. Er bewegt sich allerdings auf Radioforenniveau. Das heißt: Es gibt ein empirisch erhobenes Ergebnis, das nicht ins gewünschte Bild passt. (...) Daraus folgt: Kann nicht sein, denn ich kenne viele auf die das nicht zutrifft und überhaupt weiß ich es besser. Mag ja alles sein und man kann gerne Statistiken in Zweifel ziehen. Allerdings möchte ich behaupten: Die Argumentation ich kenne "keinen"...oder "viele"... oder "in meinem Bekanntenkreis" steht letztlich auf sehr zarten tönernen Füßen.
Ich finde interessant woher du diese Argumentationskette nimmst - aus dem Artikel ganz sicher nicht.

Deine Aussage
Du zweifelst im Post Nummer 92 daran, dass 92 % der Bevölkerung im vergangenen Jahr Radio gehört haben. Mir stellt sich da eher die Frage, wie die verbleibenden Prozent es geschafft haben, ein Jahr lang komplett an diesem Medium vorbeizukommen.
ist falsch. Daran habe ich keine Zweifel gehegt, dass 92% der Bevölkerung Radio gehört haben (BtW: es war #82). Ich habe Zweifel daran gehegt, dass
Gerade mal 7,9% der Bevölkerung (welcher? Der Deutschen, der Schwäbischen, der Ulmer?) (...) NICHT Radio7 gehört
hat.

Dagegen sind die erhobenen Zahlen recht belastbar, auch wenn sie nicht ins gefestigte Weltbild passen. Man muss sie nur richtig interpretieren können.
Möchtest Du dann bitte die Radio7-Argumentation des VPRT bitte richtigstellen? Offensichtlich verstehe ich sie nicht. Du aber schon.

Wie lange und intensiv oder mit welchen Gefühlen sie konsumiert haben wird dabei ja nicht erfasst. (Dazu müsste man die Erhebung sehr genau anschauen) Dieser Zahl widerspricht übrigens auch nicht die Vermutung, welche allerdings meiner Kenntnis nach durchaus belegt wurde, dass Junge Leute weniger Radio hören.
Genau das wird schon seit langem an der MA kritisiert. Sie fragt zwar einiges ab, aber die eigentlich relevanten Daten eben nicht. Damit widerspricht der Artikel genau dem eben nicht. Er stützt Deine Kenntnis sogar, im Gegensatz zur MA, die belegen möchte, dass sich regelmäßig viele "junge" Menschen auf die einzelnen Radios verteilen. Mit eben dieser Ansicht, gewonnen aus der MA, hat dieser Artikel hingegen versucht etwas aufzuräumen, denn inzwischen ist jemand außerhalb Deutschlands zu dem Schluss gekommen, dass das "auf die eigene Schulter klopfen" reine Augenwischerei ist. Außerdem wird in dem Artikel versucht darzustellen wie es sein kann, dass so viele Menschen so lang Radio hören, obwohl sie von sich selbst selbst behaupten
a) keine Zeit haben um Radio zu hören;
b) keine Lust haben um Radio zu hören;
c) das eintönige Programm sie langweilt oder gar anödet und deshalb gar nicht erst einschalten, MP3s oder Programme aus dem Internet (ausländische oder Streamingdienste) nutzen.
 
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Ich finde interessant woher du diese Argumentationskette nimmst - aus dem Artikel ganz sicher nicht.
nicht? So fängt der Artikel doch an:
Das Radio ist reichweitenstärkstes Medium der Schweiz: Über 80 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2015 täglich Radio gehört haben, und dies im Durchschnitt rund zwei Stunden lang.

Das muss eine dreiste Lüge sein.


Ansonsten werden die Behauptungen im Text nicht durch irgendwelche Empirie belegt,oder? Wie gesagt, alles im Text mag ja stimmen, die Belege dafür stammen aber aus dem persönlichen Erleben oder sind (recht geistreiche) Vermutungen
 
@Inselkobi Du hast gleich darunter Folgendes geschrieben:

Wir fragten uns hier in den Foren aber schon oft, wie realistisch das sein kann, denn
a) wer setzt ein 3-jähriges Kind fast vier Stunden pro Tag vor die Glotze?
b) gerade Jugendliche (ab 10 Jahre) sind wohl eher weniger an Radio interessiert als ältere Personen, die nicht (mehr) so technikaffin sind.

Fußnoten (siehe "Radio7" scheinst du im Übrigen auch nicht zu kennen.
 
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