@ astereix
was waere denn eigentlich, wenn 'das Umfeld' (wider Erwarten) stimmen würde?
Dann hätte ich erstmal das "Problem", über meinen Schatten springen und wieder MDR hören zu müssen. Die Ablehung des MDR ist bei mir über die Jahre gewachsen und tief in mir verankert. Zu deutsch: der MDR hat bei mir einen Imageschaden. Aber es wäre eine Herausforderung für mich...
Allgemein wäre auch bei stimmigem Umfeld noch längst nicht das Problem gelöst, daß viele potentielle Interessenten von den Angeboten nichts mitbekommen würden. Ich stelle mir das ähnlich vor wie bei NDR info: wer weiß schon, daß es da nachts hervorragende Musikspecials gibt? Die "Freaks" suchen sich die Rosinen heraus, aber der (inzwischen möglicherweise radioabstinente) interessierte Gelegenheitshörer? Da der MDR aber recht erfahren ist in penetranter Plakatwerbung...
wie sähe 'das Umfeld' aus, das 'authentisch' ist?
Da gehört für mich einiges dazu, die Ansprechhaltung beispielsweise. Mit einem "Sie" im jugendkulturellen Umfeld habe ich meine Probleme, auch auf Radio 1 stoße ich mich oft daran. Außerdem muß deutlich werden, daß der Moderator jederzeit nicht sich, den Sender oder ein übergestülptes Konzept präsentiert, sondern wirklich die Inhalte der Sendung. Wenn der Moderator eins wird mit diesen Inhalten, wenn er sie lebt und das glaubwürdig rüberbringt, dann bleibe ich auch vorm Radio kleben. Der letzte, dem ich das beim MDR - was die Jugendkultur angeht - zutraue, ist vermutlich Stefan Maelck (so er denn noch dabei ist, hab mich lange nicht mehr dafür interessiert). Ralf Bieniek war auch so einer, oder Rex Joswig. Frage in die Runde: gibt es beim MDR (vielleicht im redaktionellen Bereich) Leute vom Kaliber der Zündfunk-Redaktion?
Auf die Spitze getrieben: ich finde die Programme des mdr, so wie sich im Moment (mit eben der Ausnahme mdr kultur) präsentieren, als das 'Authentischste' was in D geboten wird
Ja klar... Diese Zielgruppe ist aber nur ein Teil der Bevölkerung und wird soweit ich das einschätzen kann ganz gut versorgt. Wenn es nun auch noch gelänge, authentisch Jugendkultur rüberzubringen, ohne dabei die etablierte MDR Kultur - Stammhörerschaft zu verschrecken, wäre das ganz klar ein Schritt in die richtige Richtung. Übrigens einer, der nicht nötig wäre, hätte der MDR nicht ohne Not Sputnik dermaßen ausgeschlachtet, sondern gezielt ausgebaut. Nun feiert man zwar schon den ganzen Sommer "10 Jahre Sputnik", aber der Anfang hat mit dem Ende eigentlich gar nix zu tun...