• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

MDR Sachsen: der Marktführer im Freistaat Sachsen

ElbeKing

Benutzer
Da es kein Thema zum Sachsenradio in jüngster Zeit gibt, bin ich mal so frei.

Inhaltlich finde ich den Sender gut. Es gibt Berichte aus Sachsen und Regionalnachrichten für 4 Regionen (Bautzen, Chemnitz, Dresden und Leipzig).

Die Musik kann man sich auch über einen längeren Zeitraum anhören. Besteht auch noch aus 60ern und Schlagern. Hier können sich andere Sender wie SWR4 oder HR4 ein Vorbild nehmen. Finde ich sehr abwechslungsreich.

 
Ich war vor kurzem bei Verwandtschaft zu Besuch, wo dieses Programm nebenbei lief. Ab und zu ist sogar noch ein Titel aus den 50ern zu hören, z.B. "Blueberry Hill". Den Anteil deutschsprachiger Musik der Playlist empfand ich auch als gar nicht mal so gering.
 
Ich war vor kurzem bei Verwandtschaft zu Besuch, wo dieses Programm nebenbei lief. Ab und zu ist sogar noch ein Titel aus den 50ern zu hören, z.B. "Blueberry Hill". Den Anteil deutschsprachiger Musik der Playlist empfand ich auch als gar nicht mal so gering.
Ich bin gerade noch zu Besuch, höre in diesem Moment MDR Sachsen und kann deine Beobachtungen nur bestätigen. Für mich gehört MDR Sachsen neben NDR 1 Niedersachsen und Radio F aus Nürnberg zu den drei besten terrestrisch empfangbaren Radioprogrammen Deutschlands, was ich in erster Linie an der Rotation und der Moderation festmache.

Vorhin lief für mich "ausnahmsweise" der "Mambo Rock" von Bill Haley, wobei ich nicht mitbekommen habe, ob der Titel anmoderiert wurde. Zuvor lief Grönemeyers "Mambo".
 
Hier können sich andere Sender wie SWR4 oder HR4 ein Vorbild nehmen.
Der Schlageranteil bei hr4 ist weit höher als bei MDR Sachsen. Letzteres geht klar in der Richtung, in die sich auch SWR4 entwickelt hat: Deutschsprachige Titel von Grönemeyer, Westernhagen, Bendzko, gemixt mit englischen Oldies.
Den Hauptunterschied bei MDR Sachsen machen die Ostrock-Titel von Puhdys, Karat, Silly usw.
Anders als bei SWR4 und hr4 sind diese beim "Sachsenradio" reichlich vertreten. Und da sind wirkliche gute Nummern dabei, die man sonst selten bis nie hört. Für mich als Badener hat MDR Sachsen in dieser Hinsicht den musikalischen Horizont erweitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Donnerstags hat MDR Sachsen zumindest noch eine Schlager-Hitparade, eine musikalische Insel. Es steht zu befürchten, dass sie im Zuge von Abend-Zusammenlegungen zum Opfer fallen könnte.
 
Der Schlageranteil bei hr4 ist weit höher als bei MDR Sachsen. Letzteres geht klar in der Richtung, in die sich auch SWR4 entwickelt hat: Deutschsprachige Titel von Grönemeyer, Westernhagen, Bendzko, gemixt mit englischen Oldies.
Aber beide Programme könnten sich musikalisch zu einem Pendant vom erfolgreichen MDR Sachsen entwickeln. MDR Sachsen hat schon lange das Oldieformat vereinzelt mit Deutschpop (Giesinger, Bendzko, Lindenberg und Co.) und Schlagern (es läuft Roland Kaiser z.B.). So könnte ich es mir auch bei HR4 und SWR4 vorstellen während sich SWR1 und HR1 auf die 80er, 90er und 2000er konzentrieren. Dort wäre ein Format wie RBB 88.8 nicht schlecht.
Zurück zu MDR Sachsen.
 
Ich finde es gut, dass die 60er bei MDR Sachsen noch Berücksichtigung finden. Antenne Brandenburg vom rbb hat den Anteil massiv zurückfahren und rbb 88.8 spielt nicht mal mehr 70er. Berliner Rundfunk ist auch ziemlich 80erlastig
Oldiemäßig ist Berlin-Brandenburg nicht gut aufgestellt. Radio Gold halt als DAB+ Programm dann noch. Ist aber kein Vollprogramm.
 
Entgegen der hier weit verbreiteten Meinung, finde ich die Interpretation des Oldie-Formats in Berlin/Brandenburg weitaus besser gelöst, als in Sachsen. Natürlich sollte auch die (gute) Musik der 50er, 60er und 70er nicht in Vergessenheit geraten, aber nicht in dem Ausmaß wie beim MDR - gefühlt die Hälfte der Playlist besteht hier aus Songs von vor 1980. Ich finde, im Jahr 2024 könnte man darüber nachdenken, sich da ein wenig musikalisch zu verjüngen, auch im Sinne der Zielgruppe, die ihre Jugend nicht mehr in den 60ern, sondern zunehmend vor allem in den 80ern verbracht hat.

Leider hat sich MDR Sachsen nie wirklich von seinem Image des altmodischen Heimatsenders lösen können, auch wenn sich musikalisch in den letzten 10-15 Jahren schon vieles verändert hat. Im Vergleich mit Thüringen und Sachsen-Anhalt (die viel mehr 80er, und auch einige Songs der 2000er und 2010er im Programm haben) klingt der sächsische Sender immer noch etwas angestaubt und altbacken.
 
Zuletzt bearbeitet:
MDR Sachsen ist mit diesem Format der meistgehörte Sender im ganzen Osten Deutschlands. Die von dir gewünschte Musikmischung solltest du so oder so ähnlich auf zwei landesweiten Ketten in Sachsen finden.
Klar, aber da machen sich die Privaten (ich denke, du beziehst dich auf Hitradio RTL und R.SA) ja auch nur die Marktlücke zu Nutze, die der MDR dadurch hinterlässt, dass er eben deutlich ältere Musik spielt. Fraglich ist, ob beispielsweise Hitradio RTL so erfolgreich wäre, wenn der MDR ein ähnliches Musikformat spielen würde. Der Erfolg gibt ihnen gewissermaßen aber natürlich Recht, auch wenn sich diese Zahlen wahrscheinlich zu einem großen Teil aus Senioren zusammensetzen, die seit Ewigkeiten ausschließlich diesen Sender hören, weil sie vielleicht auch nichts anderes kennen.
 
Im Vergleich mit Thüringen und Sachsen-Anhalt (die viel mehr 80er, und auch einige Songs der 2000er und 2010er im Programm haben) klingt der sächsische Sender immer noch etwas angestaubt und altbacken.
Genau dieses etwas angestaubte altbackene gefällt mir. Wenn ich die Landesprogramme einschalte, will ich keine neueren Songs hören. Dafür gibt es andere Sender.
 
Mir gefällt an MDR Sachsen besonders das Format "Dienstags direkt". Da kommt auf einem regionalen Sender, der normal zum Großteil Musik spielt, am Abend noch richtig anspruchsvolles Wortprogramm (aktuell noch in der Sommerpause). Wenn ich dran denke, schalte ich da meist ein, bis ich schlafen gehe.
 
Ebenso empfehlen kann ich "Mensch Nachbar". Das kommt sonntags nach den 18-Uhr-Nachrichten für eine halbe Stunde. Dabei werden interessante und lustige aktuelle Dinge aus den Nachbarländern Polen und Tschechien erzählt und zwar persönlich von zwei Radio-Moderatoren aus Wrocław/Polen und Liberec/Tschechien. Wer es ohne Musik zwischendurch bzw. nicht zu der Uhrzeit hören möchte, kann es glaube ab freitags auch als Podcast hören.
 
Ich finde es wahnsinnig interessant, dass ein Programm des ÖRR im Freistaat die Nummer 1 ist, weil ja bekanntlich es gerade ebendort sehr viele Menschen gibt, die - ich sage es einmal so - eine sehr kritische bis ablehnende Haltung gegenüber ARD und auch ZDF haben. Der ÖRR (der auch meiner Meinung nach unbedingt Reformen braucht) scheint auch in Sachsen noch nicht ganz verloren zu sein. 🤔 ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, das zeigt eher, dass dort die Mehrheit auch wirklich auf dem Boden der Demokratie steht. Das wird sehr oft leider anders dargestellt. Ja, die Extremen sind dort nicht klein, aber wirklich groß eben auch nicht.
 
Ich finde es wahnsinnig interessant, dass ein Programm des ÖRR im Freistaat die Nummer 1 ist, weil ja bekanntlich es gerade ebendort sehr viele Menschen gibt, die - ich sage es einmal so - eine sehr kritische bis ablehnende Haltung gegenüber ARD und auch ZDF haben. Der ÖRR (der auch meiner Meinung nach unbedingt Reformen braucht) scheint auch in Sachsen noch nicht ganz verloren zu sein. 🤔 ;)
Ich glaube nicht, dass dem MDR in Sachsen misstraut wird - wenn man hier von politisch einseitiger Berichterstattung sprechen will, dann gibt es diese in jedem anderen Privatrundfunkprogramm in Sachsen auch. Wer dem ÖRR misstraut, wird wohl auch privaten Sendern misstrauen. Aber ich halte sowieso nichts von dem Klischee, dass es in Sachsen nur rechtsextreme Verschwörungstheoretiker gibt, die dem ÖRR und allen politischen Institutionen misstrauen. Ja, die Wahlergebnisse sprechen leider eine andere Sprache, aber das öffentliche Meinungsbild, gerade in den sächsischen Städten und Ballungsgebieten, ist nach meiner Erfahrung ein gänzlich anderes. Die Mehrheit der Bevölkerung verurteilt diese politische Entwicklung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfache Mathematik: Selbst wenn es 30% plus eine Handvoll für die in die Nähe gehörenden Kleinstparteien wären, ist das noch weit entfernt von einer Mehrheit, zumal die 30% auch nur die 30% derer sind, die überhaupt wählen waren. Insofern sind für manches Zerrbild zu großen Teilen tatsächlich die Medien verantwortlich, was jetzt ausdrücklich nicht heißen soll, dass man verschiedene, ich sag mal "politische Irrwege" in der Berichterstattung ausblenden sollte. Eine generelle Konzentration darauf bewirkt aber nunmal eher das Gegenteil. Mit positiven Meldungen aus Region XYZ lassen sich keine Klicks etc. generieren und damit kein bares Geld. Über dieses Phänomen muss der Journalismus generell in absehbarer Zeit mal nachdenken.

Zurück zu mdr1 Sachsen!
 
Also ich muss mich hier auch mal meinen Vorrednern anschließen und bin ebenso der Meinung, dass MDF Sachsen schon aus dem Rahmen fällt im Gegensatz zu so vielen anderen ÖR-sendern und wenn schon ein neuer thread zu diesem Sender aufgemacht wurde sollte die Partyzeit mit Thomas Hehde am Samstag Abend nicht unerwähnt bleiben.
Sie war ja von 1990 bis 2000 unter dem Namen "Dance party" das Zugpferd von Antenne Brandenburg schlehthin bevor sie 11 Jahre nach Umbenennung in "Partyzeit" eben zum MDR zog.
Hier muss auch mal gesagt werden, dass es wohl so ziemlich die einzige Party-Sendung im deutschen Radio ist an der sich Hörer mit ihren Wünschen beteiligen können.
Es gibt dort auch eigentlich keinen Formatzwang, denn jedes Genre und jedes Jahrzehnt ist dort willkommen und das Ganze noch von so einem alten Hasen präsentiert und moderiert.
Das will schon was heißen. Gruß
Sunshiner
 
@Thomas Hehde liest hier mit & hat die Partyzeit lange auf Antenne Brandenburg moderiert. Der Partyhit der Woche, sowie die Live-Schaltungen zu Partys der Hörer waren das Highlight. Thomas ist auf eigenen Wunsch zum MDR gewechselt. Wie sehr vermisse ich seine unaufgeregte Moderation & seine Partyzeit bzw. Dance-Party sowieso!:thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann es nur an mir festmachen: Man kommt halt doch immer wieder zum "Heimatsender" oder heute Sachsenradio zurück. Hier hört man zwar auch nichts, was man nicht schon in- und auswendig kennt, aber dann wenigstens nicht 5x am Tag, wenn das Radio länger läuft. Das Einzige, was gern mal nervt, ist das Dauergeclaime. Man vergisst nicht direkt, welchen Sender man hört, wenn mal zwei Titel einfach so am Stück laufen ...

Ich würde mir neben den kurzen Regionalnachrichten eine regionale Stunde wünschen statt der oft gehetzt wirkenden Regionalreports (die dann auch noch in Sommerpause gehen).

Im Gegensatz, was man zu anderen öffentlich-rechtlichen Landessendern hier so liest, bietet man noch ein halbwegs vernünftiges Abendprogramm. Ich bin gespannt, was 2025 aus "Aufgefallen", "Dienstags direkt", der Hitparade oder der Partyzeit wird. Einstampfen, um bundesweit ein 0815-Programm zu geben? In Dresden wehrte man sich ja sonst immer am längsten gegen große Umbrüche.
 
Bin seit gestern in Leipzig und MDR SA L ist mir bis jetzt sehr positiv aufgefallen.
Er lief unter anderem auch heute Morgen bei mir im Bad des Hotelzimmers schon.
Ich dachte wirklich, dass es kaum einen besseren Oldiessender als SWR1 BW in der ARD-Familie gibt.
Da hab ich mich aber schwer getäuscht. Mir gefiel ebenso MDR SN-A H auf der Herfahrt.

Sowohl inhaltlich als auch musikalisch gefällt mir der Sender soweit echt gut, Vorallem musikalisch besser als SWR1 BW.
In SWR1 gibt es kaum noch 70er und 60er im Tagesprogramm.
Regionalisiert ist es ebenfalls nicht, gibt halt um halb Nachrichten für Baden Württemberg.
 
Zurück
Oben