MDR: Thüringer Musiknacht - am 19.02.22, sieben Stunden lang

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lg74

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Hatten wir das hier schon?

https://www.mdr.de/mdr-thueringen/musik/musiknacht-thueringer-bands-saenger-liedermacher-100.html

MDR THÜRINGEN spielt vom 19. zum 20. Februar eine Nacht lang ausschließlich Musik von Thüringer Künstlern. Pop, Rock, Schlager, Jazz, Folk - sieben Stunden lang Songs, deren Interpreten, Komponisten oder Texter aus Thüringen stammen. Dazu Interviews und Live-Studiogäste.

23 Uhr geht es los. Durchaus eine massive Überraschung, dass in Erfurt mal inhaltlich was passiert. Jetzt noch das Soundprocessing rausnehmen und das ganze an Stelle der Hitnacht bundesweit anbieten. Das hätte dann sogar mal "Bildungscharakter".
 
Hier wäre eher die Frage zu stellen, warum nur auf mdr Thüringen und nicht mal mdr-weit. Sachsen und Sachsen-Anhalt übernehmen zu der Zeit ganz offensichtlich weiter die Hitnacht, was ich dann doch ein wenig kurios finde.
 
Ja, sowas gibt es immer wieder mal, dass von einem Sender sozusagen zwei Programme gleichzeitig produziert werden. Ähnlich war das zumindest vor einigen Jahren bei der alljährlich am letzten Freitag im November stattfindenden ARD Radionacht für Kinder. Die wurde vom WDR Köln produziert, der sich aber zwischendrin aus der bundesweiten Sendung ausklinkte und sein eigenes Ding machte. Ich staunte nicht schlecht darüber, als ich das damals bemerkte. Mir war mit meinen damals neun Jahren nicht bewusst, dass ein Sender mehrere Studios hat und dazu in der Lage ist, aus mehreren davon gleichzeitig Programm zu machen.
 
Oder als der NDR noch die Hitnacht gegeben hat und von 5 bis 6 das gebende Landesfunkhaus (werktags) parallel die eigene Frühsendung produziert hat.
 
Wo ist das Problem?
Gibt keins. Es ging nur darum, dass man diese besondere Sendung doch auch als Hitnacht hätte anbieten und als Konsequenz ähnliche Aktionen an den Folgewochenenden aus anderen Landesfunkhäusern hätte veranstalten können. Mehr war nicht.
Es fällt auf, dass sich hier bisher niemand zu der Sendung an sich geäußert hat. Ich selbst hatte leider keine Zeit, mal reinzuhören, beziehungsweise war ich irgendwann einfach zu müde. Hat sich das irgendwer hier aus dem Forum angehört oder sogar aufgenommen?
 
Wäre das passiert käme garantiert unser altbekannter Alles-Kritisierer um die Ecke und würde sich maßlos darüber aufregen, warum man diese Sendung bundesweit ausstrahlen würde, wo doch die Schwaben oder Friesen keinen Bezug zu einem Großteil der Thüringer Musiker hätten und sich "nicht abgeholt" fühlen könnten. Ich denke das hatte schon so seine Richtigkeit, dass es nur bei MDR Thüringen selbst lief.
 
Wenn die Thüringer Sendung die einzige in dieser Richtung geblieben wäre, hätte ich das dann auch verstehen können. Was wir uns hier wünschen, ist ja ein solches Format, das jedes Wochenende von einem anderen Landesfunkhaus gestaltet wird. Die Schwaben und Friesen wären dann eben an anderen Wochenenden dran und könnten den Thüringern im Gegenzug mal ihre Musikszene näher bringen.
 
Prima Sache, denke ich, auch wenn mir als Wessi der Bezug zum Lande Thüringen fehlt. Macht aber nichts, im Gegenteil: So sollte Radio sein, aus dem Land, für das Land.

"Hitnächte" - alleine der Begriff ist schon ätzend, gibt es doch tagtäglich bei den gefühlt zwei Millionen privaten Sendern in Deutschland und (leider) jenen ÖR-Programmen, die sich höchstens noch dadurch unterscheiden, dass sie weniger Werbung senden.
Schlimmer sind nur noch die mittlerweile unerträglichen 80-Abende oder Shows...
 
Woran hast du das erkannt?
Erfurt hätte man erkennen können bis vor einigen Wochen (Monaten?). Erfurt hatte in den Wortwegen irgendwelches Geraffel drin (so wie das klingt hats das auch noch heute drin, das Voiceprocessing ist unterirdisch und ich würde als Moderator rebellieren, so verunstaltet zu werden), das wohl via AES-3-Schnittstelle eingeschleift war. Da kann es passieren, dass bei mackiger Firmware in Quelle oder Senke der Einsprung in den seriellen Datenstrom fehlerhaft ist und an den falschen Stellen die Präambeln setzt. Die Folge: die Kanäle (links/rechts) sind vertauscht - was bei rein "mittigen" Inhalten auf Wortwegen nicht auffällt - aber es tritt dadurch auch ein Sample Versatz zwischen den beiden Kanälen auf.

Das hatte Erfurt seit Jahren (!!!) in allen Moderationen, sowohl auf MDR Thüringen als auch auf der Schlagerwelt. Mir war das mal aufgefallen, als ich nach der Ursache für den grausigen DAB-Sound aus dem Landesfunkhaus Erfurt suchte, weil ich den Auftrag bekommen hatte, einem Kabelnetz die Schlagerwelt auf UKW zu bescheren und DAB als Quelle nehmen musste. Da sah ich dann bei "mittiger" Sprache richtig Wolken auf dem Goniometer, vor allem bei S-Lauten. Also versuchte ich die Kanaldifferenz zu bilden und bekam nicht irgendwelchen Dreck, sondern hörbaren, verständlichen, höhenlastigen Sound. Dann schaute ich genauer hin und fand 1 Sample Versatz zwischen den Kanälen. Das sind bei 12 kHz schon 90° Phasenversatz (daher die Wolken auf dem Goniometer, vor allem bei Frauenstimmen und S-Lauten). Sowas ist sehr schön bei AAC, das schießt so richtig effizient das Mid-Side-Encoding ab.

Der Effekt war sogar auf der Übernahme durch BR Schlager nachweisbar und fand sich somit auch auf DVB-S wieder.

Erfurt war daran gut zu erkennen.

Sie müssen das aber irgendwann in den vergangenen Monaten behoben haben, wie auch immer. Ob sie so noch Hitnächte bundesweit gegeben haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich höre normalerweise nicht freiwillig in MDR-Hörfunk rein, deshalb kann ich keine zeitlich präzisere Einordnung geben.

Der Wanderpokal hinsichtlich Kanalversatz ist vom MDR aber weitergegeben worden an eine Anstalt deutlich weiter westlicher. Da fand ich im vergangenen Herbst auf der Kulturwelle 3 (drei!) Samples Versatz in den Nachrichten. Wie schafft man das nur, vor allem, wie schafft man das, dass es einem selbst nicht auffällt?
 
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Es fällt auf, dass sich hier bisher niemand zu der Sendung an sich geäußert hat.
Ich fand die Sendung sehr gelungen und das Beste: sie war LIVE! Gute Gespräche mit den stündlich wechselnden Studiogästen und einer abwechslungsreichen Musikmischung sämtlicher Fassetten.
Der einzige kleine Nachteil war: durch die parallel laufende Hitnacht wurden jeweils von beiden Sendungen die Titel angezeigt, sobald der jeweilige Song gestartet wurde.
Die ganze Sendung gibt es online auch nochmal zum nachhören.
 
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MDR Thüringen hat die einzelnen Sendestunden online gestellt...
Wie und wo kann man die runterladen? Oder erwarten die allen Ernstes, dass man das laufen lässt und manuell aufnimmt nebenbei?

Ich hatte es nicht gehört, frage mich aber nachträglich ob das statt der Hitnacht bundesweit zu hören war oder zusätzlich produziert wurde. Bei letzterem bleibt die Frage nach der sinnhaftigkeit, für die durchaus überschaubare Zahl der nächtlichen Hörer gleich zwei Nachtprogramme zu produzieren, obwohl der MDR ja schon vor der Gebührenerhöhung geschrien hat, dass ihm das Geld vorne und hinten nicht reicht.
 
Man kann jede einzelne Sendestunde nachhören und ggf. separat aufnehmen.

Die MDR Thüringen - Musiknacht wurde exklusiv nur auf MDR Thüringen ausgestrahlt. Wahrscheinlich getreu dem Motto: Musik aus Thüringen für Thüringen.

Die ARD Hitnacht wurde auf allen anderen Sendern ausgestrahlt. Ich denke auch mal, das man bewusst auf eine landesweite Ausstrahlung verzichtet hat, um Nachts das gewohnte Nachtprogramm anzubieten.

Als früher im ARD Nachtexpress und ARD Radiowecker das Nachtprogramm noch täglich von einer anderen Radiowelle durchgeführt wurde, erkannte man auch noch musikalische Unterschiede im Programm. Aber das wurde ja dann mit der ARD Hitnacht von SR3 damals beendet, da gab es zunächst noch musikalische Unterschiede im "Rhythmus der Nacht" in der Samstagnacht von WDR 4. Aber seitdem auch diese Sendung nicht mehr Bestandteil der ARD Hitnacht ist, klingt so ziemlich jede Hitnacht gleich, mit gerade mal zwei deutschsprachigen Songs pro Stunde im Schnitt ⁰für die Schlagersender.

Inzwischen traut man sich ja nicht mal mehr während der Faschingszeit ein angepasstes Programm anzubieten und auch in der Silvesternacht begann die Hitnacht um 1 Uhr mit ruhigen Songs.
 
Hat auch bei mir paar Minuten Herumprobieren gebraucht, aber dann... Bitteschön:

Stunde 1:

Stunde 2:

Stunde 3:

Stunde 4:

Stunde 5:

Stunde 6:

Stunde 7:

Ich hoffe, die URL sind stabil und nicht etwa dynamisch.

256 kBit/s LC-AAC - also "doppelte Dosis" verglichen zum einst qualitativ führenden Sat-/Kabelempfangsweg. Leider aber wohl auch nach dem Summenprocessing abgegriffen. Und das ist genau wie das Voiceprocessing in Erfurt ja legendär kaputt. Beides in Kombination toppt alles. Wie bekommt man es eigentlich hin, Stimmen so grell und verzerrt klingen zu lassen?


Und ich muss mir jetzt erstmal die "harte" Version von "Marienkäfer im Nacken" raussuchen. Irgendwo habe ich die auf Festplatte...
 
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