Media-Analyse 2008 Radio I: Reaktionen und Meinungen

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Der Rücksetzer bei radioBERLIN 88,8 könnte auch damit zusammenhängen, dass die lieben „Kollegen“ von radioeins ihren Brüdern und Schwestern bei 88,8 listigerweise die Louisan, BossHoss und jetzt auch noch den Jack Johnson zur Nachverwertung überlassen haben. :rolleyes:
Erst bei radioeins bis zum Überdruss verwurstet, wird diese Klangsuppe dem „Popfan bleibt Popfan“ in kurzen Abständen als musikalischer Schwedentrunk eingetrichtert!

(Zur gefälligen Beachtung:
Dieses ist nicht wirklich ein ironischer Beitrag! :D)
 
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Genialer Gedanke, Seichtmatrose! Der sollte Schule machen - er läßt sich möglicherweise auch auf Moderatoren anwenden. Also Radio Eins, schiebt mal die Kuttner-Familie ins Haus des Rundfunks ab, auf daß sie hinter dicken Mauern für immer verschwinden. Ich wäre zutiefst dankbar. :D
 
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Radio Berlin hat verloren, vielleicht nicht zum letzten Mal, obwohl ich hier Hörfunkdirektorinnenschutz vermute. Diesen vermute ich ebenfalls bei Fritz, der diesmal nur etwas verloren hat nach großem Gewinn zuvor. Radio Eins hat zwar leicht zugelegt und scheint sich bei knappen 100.000 zu stabilisieren, aber wenn ich mich an die Worte von Frau Steer erinnere, fürchte ich, man hofft hier auf mehr Hörer.

Erstaunlich, der Berliner Rundfunk 91!4, der sich weiter informativ auf Berlin konzentriert, verliert in Berlin, gewinnt in Brandenburg aber so stark, dass er insgesamt gewinnt und Berlin-Führer bleibt. In der MA-PM wird auf die hervorragenden Berlin-Informationen hingewiesen. Die scheinen die Brandenburger sehr zu interessieren, vielleicht wohnen die meisten Hörer im Speckgürtel.

Ergänzung: Mir ging bei Radio Berlin in der letzten Zeit auf den Senkel, dass immer wenn ich einschaltete von Mike Batt geredet wurde. Und leider nicht nur geredet...
 
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Ergänzung: Mir ging bei Radio Berlin in der letzten Zeit auf den Senkel, dass immer wenn ich einschaltete von Mike Batt geredet wurde. Und leider nicht nur geredet...

Das Problem ist aber Hausmacherart! Dieses moderationsbedingte Geschleime um Mike Batt, das drohte, meine Lautsprecher unbrauchbar zu machen, hat bei mir häufig zu beschleunigtem Senderwechsel geführt!
Ich hatte oft den Eindruck, die Mods MÜSSEN den gut finden, bloß weil der Mann vom Sender "präsentiert" wird, so wie es bei den von mir oben genannten "Künstlern" auch der Fall ist.
Das Moderatorium bei 88,8 scheint mir nach Stromlinienförmigkeit ausgewählt worden zu sein, Charakterköpfe sind dort nicht mehr auffindbar. Henning Vosskamp macht das Licht aus.
 
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[hr1]Einspruch! Ich habe sehr wohl etwas dagegen einzuwenden, wenn auf einer Welle, die dereinst mal ein hochwertiges Programm gemacht hat, überhaupt rotiert wird. Wenn ein leichtverdaulicher Musikteppich mit sonst fast nix servert wird, wo es mal Einschalt- und Zuhör-Radio gab. Mir wäre wurscht, was auf hr1 gedudelt wird, wenn es eine Alternative im Hessenland gäbe. Aber wo sollte die sein? Bei hr3? Beim Kinderfunk auf DuUKW? Bei den Senioren? Auf der Kulturwelle? Gut, allenfalls noch dort, aber in einem Umfeld, das überhaupt nicht zu meiner Lebensrealität paßt. Man hat also Angebote gekillt und dafür keine Alternativen geschaffen. Diese Angebote sind der Maßstab, an dem sich hr1 bei mir messen lassen muß. Diese Angebote sind es - und nicht irgendeine andere drittklassige und belanglose Softpopwelle. Und deshalb gilt für mich trotz aller Quote:
hr1 -
kotz.gif
Lieber Waves, dereinst, ja dereinst mag Vieles hochwertig gewesen sein. Es gibt aber heutzutage nun wirklich kein Programm mehr, dessen Musikauswahl nicht vom Rechner nach vorgegebenen Stundenuhren immer wieder neu zusammengesetzt wird und deren Einzeltitel demzufolge rotieren. Rotation ist per se also kein Negativum, nimm es bitte hin. Deinen zweiten Satz verstehe ich nicht, weil er nicht vollständig ist. Nach dem 'Wenn', müsste ein 'dann' folgen. Bitte nachliefern!

Bei allem möchte ich nicht lesen, dass ich bei vorhandenen Alternativen auf das Hören eines Senders verzichten könnte. Das gilt ja wohl bei allen und überall. Nein, ich halte die von hr1 getroffene Musikauswahl für sehr richtig bis mutig. Ja: mutig. Dass Du diese als "leicht verdaulichen Musikteppich" bezeichnet, sei Dir gestattet, deutet mir aber an, dass Du nicht beurteilen könntest, welche Musik bei einem Goßteil in der angepeilten Hörerzielgruppe gut ankommt. Ich wünschte mir auch in anderen Bundesländers eine solche Mischung (SWR1 sehe ich als einzige Entsprechung). Letztich beweist das auch der Zuspruch der Hörer laut letzter MA. Soo falsch kann die MA nun auch wieder nicht sein.
 
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Lieber Waves, dereinst, ja dereinst mag Vieles hochwertig gewesen sein. Es gibt aber heutzutage nun wirklich kein Programm mehr, dessen Musikauswahl nicht vom Rechner nach vorgegebenen Stundenuhren immer wieder neu zusammengesetzt wird und deren Einzeltitel demzufolge rotieren.
Lieber cd, nur, weil etwas heute anscheinend so ist, sein soll oder vielleicht sogar sein muß, erwächst für mich daraus kein Grund, es unkritisch hinzunehmen. Ich halte dieses lieblose Rotieren der immergleichen Titel für eine der größten Barrieren, die ein Programm gegenüber seinen Hörern aufbauen kann - egal, ob die Rotation 100 oder 5000 Titel umfasst. Wenn ich als Hörer (mehr bin ich nicht) merke, daß die Menschen am Mikrofon zuerst einfach nur eine fertige Playliste vorgesetzt bekommen und am Ende Musik "verkaufen" sollen, die sie selbst anwidert (sowas kenne ich nicht nur von meinen Besuchen bei Sputnik im Jahre 1994), kann ich das Programm nicht mehr ernst nehmen. Das ist Betrug am Hörer und degradiert im schlimmsten Fall die Moderatoren zu Lügnern am Mikrofon. Wer konnte, ging damals bei Sputnik, sobald anderswo ein Türchen offenstand.

Deinen zweiten Satz verstehe ich nicht, weil er nicht vollständig ist. Nach dem 'Wenn', müsste ein 'dann' folgen. Bitte nachliefern!
Ich liefere kein "dann", sondern säubere die Konstruktion durch ein "Ich habe sehr wohl etwas dagegen einzuwenden, [...] wenn ein leichtverdaulicher Musikteppich mit sonst fast nix servert wird, wo es mal Einschalt- und Zuhör-Radio gab." Besser so? ;)

Rotation ist per se also kein Negativum, nimm es bitte hin.
Für mich ist Rotation einer der wesentlichen Unterschiede zwischen "Radio" und "liebloser Beschallungsdienstleistung". Da bleiben wir halt unterschiedlicher Meinung.

Bei allem möchte ich nicht lesen, dass ich bei vorhandenen Alternativen auf das Hören eines Senders verzichten könnte.
Wenn ich "Radio" meine, meine ich "UKW". Das ganze Freaktum mit Satreceiver und Livestreams lasse ich nicht gelten, wenn ich aus der Sicht ganz "normaler" Menschen zu schreiben versuche. Radio ist UKW und nun versuche mal, mitten in Hessen eine gutgemachte U-Musik-Sendung mit nicht-rotationserprobten Titeln zu hören, die den eigenen Horizont erweitern könnte, statt immer nur die Belastbarkeit des Nervensystems mit bereits bekannter Musik "von Billy Idol bis Laura Branigan, von Paul Young bis Barclay James Harvest, von Michael Jackson bis Black, von Peter Cetera bis Nik Kershaw" zu testen. Ein ehemaliger hr1-Musikredakteur hat ja gerade ByteFM initiiert und ich verarme beim Hören, da die CD-Kauf-Liste aufm Schreibtisch immer weiter anschwillt.

Versuche mal, ein gutgemachtes (oder überhaupt ein) Magazin mit z.B. jugendbezogenen Themen zu hören, ohne dem schrecklichen Kinderfunk auf YouFM ausgeliefert zu sein. Wenn auf einer ARD-Anstalt intelligentes Wort nur noch in einem Umfeld vorkommt, das auf die Zielgruppe der Klassikhörer ausgerichtet ist, stimmt etwas nicht - und man gräbt sich sein eigenes Grab, da man den "Nachwuchs" ausschließt und zugleich diskriminiert: "nur die Klassikhörer sind intelligent, die anderen sind sowieso so bescheuert, daß man ihnen eine Rotation und belangloses Gesabbel vorsetzen kann."

Ich sehe in weiten Teilen Hessens keine Alternative, die auf UKW erreichbar wäre. Offene Kanäle sorgen zwar in nicht wenigen Städten dieses Landes bereits für die kulturelle Grundversorgung (in Jena ist das z.B. so, da sind dermaßen viele Radios fest auf OKJ eingestellt, egal, ob bei promovierten Kulturwissenschaftlern oder bei Elektrotechnikern in der Werkhalle), aber die Unprofessionalität, die auf den OKs oft herrscht, macht das Zuhören nicht unbedingt immer angenehm. Das wird auf den Alternativradios von Marburg oder Frankfurt nicht viel anders sein. Bayern 2 mit dem Zündfunk als stundenweise Alternative ist auch nicht in ganz Hessen zu empfangen. Vom MDR schwappt sowieso nix gutes rüber - wo sind also die Alternativen, von denen Du schriebst?

Ich halte dieses ständige "schalte doch aus oder um" für unglaublich zynisch. Mit diesem "Argument" hat man unzählige Programme in diesem Land ruiniert, angefangen von DT64 über Radio Brandenburg und hr1 bis zu SDR3 und gewissermaßen auch SWF3. "Schalte doch aus oder um" ist für mich der kleine Bruder von "geh sterben".

Dass Du diese als "leicht verdaulichen Musikteppich" bezeichnet, sei Dir gestattet, deutet mir aber an, dass Du nicht beurteilen könntest, welche Musik bei einem Goßteil in der angepeilten Hörerzielgruppe gut ankommt.
Ich denke schon, daß ich das beurteilen kann. Mir geht es auch nicht darum, daß die Zielgruppe der beliebigen, belanglosen, angepaßten Artigkeit, daß die Zielgruppe der nicht-Hinhörer einen artigen, belanglosen Musikteppich bekommt, den sie beim Eierkochen oder Zähneputzen im Hintergrund rieseln lassen kann, damit die eigene Leere nicht so auffällt und sie sich als Schwein unter Schweinen am Futtertrog nicht so einsam fühlt. Das beherrschen sie bei hr1 offenbar sehr, sehr gut. Es geht mir darum, daß die Öffentlich-Rechtlichen dieses Landes eiskalt nach und nach alle Programme auf genau diejenigen zuschneiden, die doch überhaupt kein Radio hören wollen, während die, die mit Herz und Seele dabei waren, vor die Tür gesetzt werden - mit Verweis auf nicht vorhandene Alternativen. Das ist doch pervers! Reicht es nicht, wenn die Latrinen dieses Landes, die Harmonys und FFHs genau diese zahlenmäßig große, für die Weiterentwicklung der Gesellschaft jedoch weitgehend unbedeutende Gruppierung bedienen?

Wann stellt dieses Land denn endlich mal die noch lebendigen, engagierten, neugierigen und wißbegierigen Menschen unter Schutz? Artenschutz bei Tieren ist aber offenbar wichtiger als Artenschutz bei Menschen.

Ich wünschte mir auch in anderen Bundesländers eine solche Mischung
Das darf gerne passieren, solange auch meinem Wunsch entsprochen wird: DT64 und Radio Brandenburg für die anderen Bundesländer. Oder wenigstens Radio Eins.

Letztich beweist das auch der Zuspruch der Hörer laut letzter MA.
...womit wir wieder am Ausgangspunkt angekommen wären: einem Posting von Gelb.
Was hr1 angeht, so bleibt mir nur der hochnäsige Kommentar, daß man anhand solcher Ergebnisse deutlich sieht, daß die Zahl derer, die Wert auf anspruchsloses Oldiegedudel legen und ganz offensichtlich keinen besonders hohen geistigen Anspruch an sich selbst haben, zunimmt.

Freßt Scheiße, Millionen Fliegen können nicht irren.
Hört hr1, die MA hat's gezeigt.

Nachtrag: während ich das geschrieben habe, mußte ich mehrmals unterbrechen, um laienhaften Moderationen zu lauschen. Ich höre gerade "Golden Glades" auf ByteFM, bin gerührt ob der wundervollen, noch nie zuvor gehörten Musik, die spannend und dabei gleichzeitig doch deutlich bekömmlicher ist als die fauligen Brocken "von Billy Idol bis Laura Branigan, von Paul Young bis Barclay James Harvest, von Michael Jackson bis Black, von Peter Cetera bis Nik Kershaw". Gut, daß ich derzeit dank Breitbandzugang eine Alternative habe...
 
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Ein ehemaliger hr1-Musikredakteur hat ja gerade ByteFM initiiert
Kleine Korrektur: RJ Schnell war nie Musikredakteur in hr1 in dem Sinn, dass er irgendwelche gestalterischen Einfluss auf das (Tages-) Programm gehabt hätte. Er hat lediglich 1-2mal im Monat als externer anreisender Autor eine einzelne Sendung inhaltlich gestaltet (neben einer ganzen Reihe anderer Autoren). Das ist ein erheblicher Unterschied.

Zu ByteFM hat er ausschließlich seine persönlichen Spezis geholt, die sich selbst als taz- und SPEX-lesende Elite dieses Landes fühlen. Es gibt eine ganze Reihe hervorragende (und auch als solche anerkannte) Musikjournalisten, die nicht einmal gefragt wurden, ob sie hier auch einen ehrenamtlichen Beitrag leisten möchten. Dieses "wir sind was Besseres"-Gehabe kann auch keine Lösung sein, meine ich.

versuche mal, mitten in Hessen eine gutgemachte U-Musik-Sendung mit nicht-rotationserprobten Titeln zu hören
hr1-Lounge z.B. mit Baumeister oder Fulle?
 
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Zum "Schalt doch um": Man kann doch nirgends mehr hin umschalten. Das ist doch das traurige. Überall bekommt man das gleiche geboten, da macht es auch keinen unterschied ob man im 1. das beste der 60er und im 3. das beste der 80er zu hören bekommt. Es gibt einfach keine Alternativen mehr.

Ich bin immer richtig froh wenn ich länger durch NRW fahre und BFBS hören kann. Das sind meine schönsten Radioerlebnisse momentan, den Sender höre ich als einzigen gerne und stundenlang.
 
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Es gibt einfach keine Alternativen mehr.
Ich brenne mir für lange Autofahrten immer gemischte MP3-CDs - find ich absolut genial: Kein Rauschen, keine Reklame, Null Claims ... feinzi! Und wenn ich mal Nachrichten hören will, such ich mir zur vollen Stunde schnell mal nen Rundfunksender.
 
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Mein Glückwunsch geht an die Ostseewelle. Die Rostocker erfinden das Rad zwar nicht neu, trauen sich aber auch an progressive Musik heran. Welcher (Privat-) Sender in Deutschland hat z.B. DJ Tiesto im Tagesprogramm (abgesehen von ssl und evtl. radio TOP 40)? 1 DEATH und No-Joy sicher nicht. Und es gibt viele Bekannte die sich mittlerweile in den OW-Stream hängen (für meine direkten Nachbarn im 300 Meter Umkreis reicht auch ein normales UKW-Radio :wow: )...
 
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...versuche mal, mitten in Hessen eine gutgemachte U-Musik-Sendung mit nicht-rotationserprobten Titeln zu hören...

hr1-Lounge z.B. mit Baumeister oder Fulle?
Ist die Lounge nicht immer noch mit drei oder vier rotierenden Titeln pro Stunde kontaminiert? Ich sollte mal wieder Radio hören...

Ich halte dieses lieblose Rotieren der immergleichen Titel für eine der größten Barrieren, die ein Programm gegenüber seinen Hörern aufbauen kann - egal, ob die Rotation 100 oder 5000 Titel umfasst.
Ach je, das war doch aber früher™ schon so, nur hieß es eben nicht "Rotation" sondern "Karteikasten": Wenn ich mir heute mal gewisse Industriebänder aus dem Archiv hole, merkt man es noch ganz deutlich am Zerfledderungsgrad des Kartons und der Zerknittertheit des Vorspannes, daß auch die von richtigen Redakteuren handgemachte Musikauswahl immer schon mit den immer gleichen Knotten, die mir damals schon gehörig auf den Keks gingen, gespickt war. (Daß ich einige davon heute urst kultig finde, steht auf einem anderen Blatt.) Und sogar unsere damals™ heißgeliebten selbstmusizierenden Diskjockeys hatten genauso einen Vorrat an Lieblingstiteln, die es dann auch immer wieder zu hören galt.

Ich brenne mir für lange Autofahrten immer gemischte MP3-CDs - find ich absolut genial: Kein Rauschen, keine Reklame, Null Claims ... feinzi! Und wenn ich mal Nachrichten hören will, such ich mir zur vollen Stunde schnell mal nen Rundfunksender.
Mein nächstes Autoradio hat sowieso einen USB-Anschluß, das wird dann noch genialer.


Gruß TSD
 
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Ich mach mir mein Radioprogramm während langen Autofahrten selber, indem ich mir vorstelle, in (m)einem Radiostudio zu sitzen und neben dran laufen selbst gebastelte CDs. Das Wetter mach ich dann so, wie's draußen halt ist. Wenn ich Verkehrsfunk will, schalte ich entw. auf Radio HH oder ABY, um auch über Blitzer Bescheid zu wissen - und das war's...!
 
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Ist die Lounge nicht immer noch mit drei oder vier rotierenden Titeln pro Stunde kontaminiert?
Das ist richtig. Aber: Die Anforderung hieß ja "mit nicht-rotationserprobten Titeln" und nicht "mit ausschließlich nicht-rotationserprobten Titeln". ;)

Ach je, das war doch aber früher™ schon so, nur hieß es eben nicht "Rotation" sondern "Karteikasten": Wenn ich mir heute mal gewisse Industriebänder aus dem Archiv hole, merkt man es noch ganz deutlich am Zerfledderungsgrad des Kartons und der Zerknittertheit des Vorspannes, daß auch die von richtigen Redakteuren handgemachte Musikauswahl immer schon mit den immer gleichen Knotten, die mir damals schon gehörig auf den Keks gingen, gespickt war.
Oh ja, daran erinnere ich mich auch noch. Und der "Kuschelrock" der Musikredakteure X und Y bestand nahezu ausschließlich aus Prince, Sting und Robert Palmer. Woche für Woche. :rolleyes:
 
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Ich kaufe Autos immer ohne Radio - ist auch billiger....
 
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@ Staumelder:

Freund! :cool: Ich sehe das ähnlich. Gerade was Dance angeht (meine Lieblingsmusik übrigens), hat Deutschland viele weiße Flecken. Und es beruhigt mich doch, zu sehen, dass sich diese Musik immer noch gewisser Beliebtheit erfreut und - wie Ostseewelle es im Gegensatz zu SSL, welches ja ein Spartenprogramm ist, praktiziert - auch in einem AC- bzw. Hot-AC-Format untergebracht werden kann.
 
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@ Staumelder:

Freund! :cool: Ich sehe das ähnlich. Gerade was Dance angeht (meine Lieblingsmusik übrigens), hat Deutschland viele weiße Flecken. Und es beruhigt mich doch, zu sehen, dass sich diese Musik immer noch gewisser Beliebtheit erfreut und - wie Ostseewelle es im Gegensatz zu SSL, welches ja ein Spartenprogramm ist, praktiziert - auch in einem AC- bzw. Hot-AC-Format untergebracht werden kann.

So ein Quatsch!!!! Guckst Du hier: http://www.surfmusik.de/genre/dance.html

auf FM ist es weniger - okay.....
 
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Mir geht es auch nicht darum, daß die Zielgruppe der beliebigen, belanglosen, angepaßten Artigkeit, daß die Zielgruppe der nicht-Hinhörer einen artigen, belanglosen Musikteppich bekommt, den sie beim Eierkochen oder Zähneputzen im Hintergrund rieseln lassen kann, damit die eigene Leere nicht so auffällt und sie sich als Schwein unter Schweinen am Futtertrog nicht so einsam fühlt. [...]
Wann stellt dieses Land denn endlich mal die noch lebendigen, engagierten, neugierigen und wißbegierigen Menschen unter Schutz? Artenschutz bei Tieren ist aber offenbar wichtiger als Artenschutz bei Menschen.

Herrlich! Mehr davon!
Man muss doch mal die Wahrheit sagen: Viele Menschen sind abartige, fiese, dicke, blöde Schweine. Zum Glück gibt es ein paar wenige, auserwählte gute Menschen, die uns wieder da rausholen können. Nicht einfache Schweinemenschen, sondern edle, gute, kluge.

Applaus für dem interlergentesten Nachdenken!
 
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Die EMA-Daten sind immer noch nicht bekannt gegeben.
Das lässt Rückschlüsse zu.
 
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Oh ja, daran erinnere ich mich auch noch. Und der "Kuschelrock" der Musikredakteure X und Y bestand nahezu ausschließlich aus Prince, Sting und Robert Palmer. Woche für Woche. :rolleyes:

Uh- Oh; Keine besonders erquickliche Vorstellung.
Frage: Hat man in seiner Jugend vielleicht eine deutlich andere Wahrnehmung bezüglich des Radios oder war das Programm vielleicht früher doch nicht so viel besser?
 
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Zum "Schalt doch um": Man kann doch nirgends mehr hin umschalten. Das ist doch das traurige. Überall bekommt man das gleiche geboten, da macht es auch keinen unterschied ob man im 1. das beste der 60er und im 3. das beste der 80er zu hören bekommt. Es gibt einfach keine Alternativen mehr.

Eine sehr zutreffende Beschreibung der Tatsachen. Wer viel mit dem Auto unterwegs ist schaltet am Ende ab und singt sich Eins.
Irgendwann ist auch die größte CD- oder MP3-Sammlung zur Genüge durchgehört und eigentlich ist man beim Radio auch erheblich am Informationsgehalt interessiert und nicht bloß an der Musik.
 
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... die sich selbst als taz- und SPEX-lesende Elite dieses Landes fühlen. Es gibt eine ganze Reihe hervorragende (und auch als solche anerkannte) Musikjournalisten, die nicht einmal gefragt wurden, ob sie hier auch einen ehrenamtlichen Beitrag leisten möchten. Dieses "wir sind was Besseres"-Gehabe kann auch keine Lösung sein, meine ich.

Schön, dass DAS mal jemand sagt. Musikjournalisten, die nur für Musikjournalisten schreiben, sind schon schlimm genug. Aber müssen sie auch noch die wenigen Freqienzen die es gibt vollmüllen???
 
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Zu ByteFM hat er ausschließlich seine persönlichen Spezis geholt, die sich selbst als taz- und SPEX-lesende Elite dieses Landes fühlen. Es gibt eine ganze Reihe hervorragende (und auch als solche anerkannte) Musikjournalisten, die nicht einmal gefragt wurden, ob sie hier auch einen ehrenamtlichen Beitrag leisten möchten. Dieses "wir sind was Besseres"-Gehabe kann auch keine Lösung sein, meine ich.
Seltsam. Jedes Programm hat einen PD und der entscheidet, wer auf Sendung gehen darf und wer nicht. Alles andere ist Chaos und funktioniert nicht, wie manches alternative Radioprojekt gezeigt hat, das sich basisdemokratisch selbst zugrunde richtete. Daß der Chef entscheidet, wer senden darf, ist so selbstverständlich, daß niemand daran rüttelt - warum sollte das bei ByteFM anders sein? Wenn Schnell das Projekt initiiert hat, warum sollte er dann nicht auch auswählen, wer da auf Sendung gehen darf? Ist da jemand neidisch, daß Schnell dieses Wahnsinnsding durchzieht? Ich habe keine Ahnung, wie lange dieses Projekt finanzierbar sein wird. Mal sehen, wann die auf den Kosten sitzen bleiben. Sie wären nicht die ersten.

hr1-Lounge z.B. mit Baumeister oder Fulle?
Nie gehört, muß ich mal machen. Spricht mich aber schon von der Rückblende auf der Webseite her nur bedingt an. Was progressives ist da offenbar kaum zu erwarten. Na gut, Wolf Maahn hätte ich mir reingezogen, den habe ich letztens auf D-Kultur (oder war es der DLF?) gehört und das war großartig.

Ich brenne mir für lange Autofahrten immer gemischte MP3-CDs - find ich absolut genial: Kein Rauschen, keine Reklame, Null Claims ... feinzi!
Leider auch bei vielleicht 150 Titeln, die auf so eine CD passen, irgendwie absehbar und vor allem nicht neu, sondern in jedem Falle altbekannt. Ich schleppe auch den Festplattenplayer mit derzeit 20 GByte 192er MP3s mit mir herum und ertappe mich oft dabei, ungeduldig zu zappen, was im Radio nicht geht und was gutes Radio für mich so entspannend macht. MP3-Archive sind wirklich ganz nett, erweitern aber nicht den Horizont.

Herrlich! Mehr davon!
Warum? Ist immer noch nicht alles gesagt? Ist es vielleicht so schwer verständlich?

Viele Menschen sind abartige, fiese, dicke, blöde Schweine.
Das hast Du gesagt. Aber damit hast Du nach meiner bescheidenen Meinung nach sogar recht.

Zum Glück gibt es ein paar wenige, auserwählte gute Menschen, die uns wieder da rausholen können.
Nö. Es sind nicht wenige, sondern zum Glück noch recht viele. Sie fallen bloß häufig nicht auf, da sie wichtige Funktionen innehaben: sie geben Kindern ein liebevolles und sicheres Zuhause, sie engagieren sich ehrenamtlich, sie arbeiten in verantwortungsvollen Positionen, sie treffen Entscheidungen, die über private Kaufentscheidungen hinausgehen und nicht nur sie selbst betreffen. Und viele von denen, die ich kenne, hören schon lange kein Radio mehr, um den Themenbezug wieder herzustellen.

Nicht einfache Schweinemenschen, sondern edle, gute, kluge.
Du warst offenbar wirklich lange nicht mehr nachmittags in einer deutschen Innenstadt. Was ich da sehe, beschert mir regelmäßig Übelkeit.

Applaus für dem interlergentesten Nachdenken!
:confused:
Ich sehe schon, wir werden da nicht zu einer Meinung kommen. Das müssen wir auch nicht. Ich kann mit meiner und Deiner konträren Meinung gut leben - mir bleibt doch gar nichts anderes übrig. Ich bin und bleibe ungeachtet jeden Angriffs der Überzeugung, daß nur Eliten eine jede Gesellschaft voranbringen können. Orientierte man sich immer am kleinsten gemeinsamen Nenner, säßen wir heute noch vor der Höhle und hätten vermutlich nichtmal Feuer.

Frage: Hat man in seiner Jugend vielleicht eine deutlich andere Wahrnehmung bezüglich des Radios oder war das Programm vielleicht früher doch nicht so viel besser?
Aus meiner eigenen Beobachtung: ja, ich hatte eine andere Wahrnehmung. Als vielleicht 12- bis 15-jähriger zählte vor allem Coolness, zählte Zugehörigkeit zur zahlenmäßig stärksten Gruppe, zählte Mitredenkönnen in der Schulklasse und vor allem, bestimmte Titel als erster auf Band gehabt zu haben.

Später kamen andere Dinge, die wichtiger waren: politische oder gesellschaftliche Aussage bestimmter Musik, "Umfeld" der Musik (Dutzendware-Plastikpop-Produzenten waren irgendwann untragbar). Wort wurde für mich in den Wendejahren sehr wichtig und diente durchaus auch der Identifikation mit bestimmten Strömungen. Aus dieser Zeit blieb das wunderbare Gefühl, verstanden zu werden und geistig nicht allein auf weitem Feld zu stehen. Der Dumpfmuff in den heute üblichen Boulevardprogrammen behagt mir aus diesem Grund ebensowenig wie z.B. die aalglatten Verlautbarungen diverser Politiker oder Wirtschaftsbosse, die man zuweilen im anspruchsvollen Wortfunk findet. Da kommt bei mir schnell das Gefühl auf, allein auf der Welt zu sein.

Erst vor einer Woche habe ich mal wieder das Gefühl gehabt, nicht alleine zu sein. Das war aber nicht wegen einer Radiosendung, das war live: Dr. Hans-Joachim Maaz stellte in Weimar sein neues Buch vor und es war einfach großartig, diesen klaren Geist, diesen trotz aller äußeren Widrigkeiten in sich ruhenden Menschen mal wieder erleben zu dürfen.


Schön, dass DAS mal jemand sagt. Musikjournalisten, die nur für Musikjournalisten schreiben, sind schon schlimm genug. Aber müssen sie auch noch die wenigen Freqienzen die es gibt vollmüllen???
Offenbar hast Du gar nicht kapiert, worum es geht. Sie schreiben nicht, sie machen in diesem Falle Radio. Sie tun dies nicht zur Selbstbefriedigung (zumindest nicht ausschließlich, es ist schon befriedigend, etwas großartiges geschrieben oder anderweitig vollendet zu haben), sie tun dies für eine wachsende Schar an Menschen, die Glück dabei empfinden, liebevoll ausgesuchte neue Musik empfohlen zu bekommen. Und leider "müllen" sie keine Frequenzen voll, denn sie haben keine. ByteFM spielt sich bedauerlicherweise nur im Internet ab.
 
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Okay, kein erweiterter Horizont, dafür meine Liebsten, wenn auch altbekannt. Dennoch finde ich ein Radio während der Autofahrt unentspannend, wenn dort Musik läuft, die ich nicht mag - und leider bin ich auf diesem Gebiet extrem intollerant! -, wenn der Sender alle paar Kilometer rauscht oder gestört wird und vor allem, weil es kein Programm gibt, dass (inhaltlich) autotauglich ist. Insgesamt zappe ich mehr, wenn ich unterwegs das Radioempfangsteil in Betrieb habe.
Zwar etwas offtopic: Wenn ich nachts unterwegs bin und mich durch die verschiedenen Programme zappe, krieg ich ne Krise. Denn überall läuft, während die Sonne Amerikaner grillt, überwiegend Schmusemusik. Das ist doch fast versuchter Todschlag! Wie soll ich denn da wachbleiben, außer ich ärgere mich künstlich intensiv über diese Tatsache... Warum kann man zu Nachtzeiten kein Programm machen, was WACH hält und nicht narkotisierend wirkt? Wenn ich Schmusemusik hören will, leg ich die Kuschelrock-CDs 00 bis FF ein und gut ist. Meistens gibts dann auch nen Grund zum Kuscheln... So, Ende hier.
 
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