Media-Analyse 2022 Audio I: Reaktionen und Meinungen

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NRJ muss nun echt darüber nachdenken, endlich das nationale Energy, in das man ohnehin seit Jahren nicht investiert, einzustellen. Vielleicht doch Chérie statt dessen oder NRJ Mastermix? Man kanibalisiert sich nur unnötig selbst. Von Energy Digital (bundesweit 5C) ist nichts mehr zu erwarten. Überfall wo verfügbar, hören die Menschen "ihr" regionales NRJ
Welche Logik versteckt sich hinter Deiner Empfehlung an NRJ deren reichweitenstärktes Programm einzustellen? Abgesehen davon stimmt auch mit den MA Zahlen etwas nicht, da die ausgewiesenen Gewinne und Verluste für NRJ nicht mit der Entwicklung deren Vermarktungskombi übereinstimmen.
 
Aus bayerischer Sicht auch sehr interessant! Wenn ich das richtig sehe verlieren Antenne Bayern (-14,5 %) und Bayern 3 (-11,7 % ) erneut gewaltig. Bayern 1 (+2 %) gewinnt weiter an Hörer, wenn auch nur leicht.
Gerade wurde in den Bayern-3-Nachrichten lobend erwähnt, wie groß doch der Marktanteil bei den Unter-40-jährigen sei. So kann man sich jede Nachrecht zurechtbiegen (wobei ich es unangemessen finde, dass so etwas in den Nachrichten ausgebreitet wird, neben dem Krieg etc.).
 
Aida ist in der ad.audio-Kombi (Absolut-Sender, Toggo, Beats Radio) enthalten. Zieht man mal die Zahlen der Absolut Kombi ab, bleibt nicht viel übrig.

Toggo hat bei der MA Audio IP gute Zahlen, in der MA merkt man dann davon wenig, wenn man den Rest auf Beats, Toggo und Aida aufteilt. Toggo wird auch nicht einzeln aufgelistet.

Toggo hat es schon in die MA geschafft. Allerdings werden Zahlen bislang nur über Online Audio angezeigt. Dort kommen sie auf 26T in der Tagesreichweite. Betrachtet man nur mal die OA, so kommen über diesen Übertragungsweg bei ad.audio 85T zusammen, wovon 59 von den Absolut Sendern stammen. Toggo dürfte damit nur bei Online Audio vor den anderen Absolut Sendern liegen. Beats und Aida zählen hier dann mit 0.
Das erklärt aber nicht die Differenz bei der KL. von 58T zw. den Absolut Sendern und ad.audio. Also da muss irgendwo ein Fehler vorliegen. Entweder bei den ad.audio Zahlen oder das Toggo hier in der Auflistung fehlt.


Aber ohnehin traditionell schwierig für Toggo und Teddy alles, da die Studie ja erst ab 14 Jahren ausweisst.
 
Erfreulich aus meiner Sicht ist der Zuwachs für die Absolut-Programme und generell für DAB+, so langsam ist dieser Verbreitungsweg auch beim "Otto-Normalhörer" angekommen.
Bei DAB+ gibts Licht und Schatten. Die Absolut-Wellen und Rock Antenne gewinnen kräftig.
Kräftig sind aber auch die Verluste von Energy National (-54 %) und BOB. Auch Schwarzwaldradio, Sunshine Live und Klassik Radio mit teilweise deutlichen Verlusten.
Schlagerparadies, 80s80s und RTL quasi unverändert.

Die größten Gewinner dieser MA sind übrigens die hier im Forum stets kritisierten Bayern1 und WDR2.
Beide mit jeweils deutlich über 1 Mio Hörern in der Durchschnittsstunde.
 
Welche Logik versteckt sich hinter Deiner Empfehlung an NRJ deren reichweitenstärktes Programm einzustellen?
Weil das nur noch im ländlichen Raum Hörer geneireren könnte. In den Städten und Ballungsgebieten senden jeweils eigene Energys, was zu Verwirrungen beim Hörer und Verlusten führt, wie man sieht. NRJ hat in 10 Jahren DAB-Regelbetrieb es nicht geschafft, in das nationale Programm nennenswert zu investieren. Es war ein Lückenfüller, solange es keine regionalen DAB-Inseln gab. Ab nächstes Jahr kommt NRJ Sachsen auf DAB hinzu, ebenso Niedersachsen DAB landesweit. NRJ national braucht man nur noch für MV und Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ist es das wert, angesichts der enormen Verbreitungskosten? Mehr als 60 Prozent der Fläche sind doppelt versorgt mit einem lokalen Energy, ab 2023 dann 85 Prozent.

Abgesehen davon stimmt auch mit den MA Zahlen etwas nicht,
Achso, wenn die Zahlen nicht so sind, wie man sie gern hätte, zweifeln wir die Erhebungsmethode an? Das ist sehr unwissenschaftlich.

Bayern-3-Nachrichten lobend erwähnt, wie groß doch der Marktanteil bei den Unter-40-jährigen sei.
Das ist keine Nachrichtenmeldung. Was hat sowas in den Nachrichten eines ör Senders zu suchen? Nichts!
 
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"The same procedure as every (1/2) year!":
Das bekannte Problem: Die MA hat systematische Fehler. Die Medienmacher können jede Kritik kontern: "Wir haben nichts Besseres!"
Um die eigene Programmgestaltung zu rechtfertigen werden zusätzliche eigene Telefonumfragen und andere 'Instrumente' zur Erforschung der 'Kunden'-Wünsche genannt. Aktuell z. B. solche Aktionen wie auf NDR 1 Niedersachsen:

FAZIT: Die MA sind wenig mehr als "Stochern mit Stangen im Nebel".
Schon erstaunlich, wie die MA für Sender mit kleinen Zielgruppen und Reichweiten Werte messen kann:
Der Weltraum, unendliche Weiten:
 
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@kornrade @s.matze Zu Bayern 3: Solche Meldungen in mehr oder weniger eigener Sache gab es schon immer. Auch kann es, gerade für einen öffentlich-rechtlichen Sender, dazugehören, die Hörer über solche Dinge zu informieren, denn sie zahlen dafür schließlich ihre Gebühren. Ich erinnere mich noch an Zeiten, als auch in den SFB-Nachrichten die Marktanteile, auch von Hundert,6, berichtet wurden. Damals hatten die 4 SFB-Wellen nur etwas mehr Anteil als der große Privatfunker. Damals sehr ehrliche Berichterstattung seitens SFB. Wenn natürlich heute aus einer nicht so guten Bilanz eine Jubelmeldung gemacht worden sein sollte, würde ich es auch nicht gut finden. Objektivität muss sein.
 
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Ich glaube man sollte diese MA noch nicht all zu sehr als Richtungsweisend ansehen.

Sowohl Welle 1 als auch Welle 2 sind teilweise im Lockdown erhoben worden… viele Menschen waren in Home Office.

Dadurch hat sich die Nutzung stark verändert. Ich würde mal schauen was passiert - wenn alles wieder ‚normal‘ ist. Wenn z.B. wieder die klassische Drivetime dazu kommt.

Erstaunlich sind schon die erheblichen Verluste bei den großen Sendern… ob das aber wirklich ein Trend ist oder an den oben genannten Gründen liegt - würde ich erstmal abwarten.
 
Bei der Tagesreichweite bleibt es auf dem Treppchen knapp:
1. WDR 2 (3.269 Tsd.)
2. BAYERN 1 (3.235 Tsd.)
3. SWR3 (3.213 Tsd.)
 
@noway Und ich hätte gedacht, gerade im Homeoffice könnten die Leute viel mehr ihren eigenen Präferenzen frönen! Eventuell verlieren Sender auch, dank anderer Konkurrenz, wie Streaminganbietern?
Es geht um die Zeit im Auto. Für gewöhnlich die Hauptnutzung (gerade für Morningshow und Nachmittag) - aber das weißt Du als Profi sicher. Während der Arbeit arbeiten die meisten Menschen und können kein Radio hören - egal ob im HO oder vor Ort.
 
Ich kann mir vorstellen, dass sich bei BOB nach sovielen Jahren doch ein Sättigungseffekt eingestellt hat (z.B. Hells Bells), und einige daher zunächt mal auf die recht neue Rockantenne im 5D/9B rübergewechselt sind. Das könnte eine mögliche Erklärung für die starken Verluste bzw. Zuwächse dort sein. Star FM hat ja auch Federn gelassen.

Ich denke aber dass aufgrund der starken Abnutzungserscheinungen wenn man die Rockantenne einige Zeit lang hört, recht viele wieder zurückkehren werden zu ihren angestammten Programmen. Die Rockantenne ist schon ziemlich lahm und kommt recht betulich daher. Bob und Star sind da deutlich frischer unterwegs.
 
Kann man so sehen, wenn man einen Zuwachs von über 20% als marginal empfindet.
Wieviele Schlagerparadies-Hörer schalten in Wirklichkeit Schlagerradio ein (und umgekehrt)? Auffällig auch, dass "Deutschlands Hit-Radio" RTL seine zweitbesten Werte in Sachsen erzielt ;)
Davon abgesehen liegst du richtig, das SP hat jetzt bundesweit 137 Tsd Hörer, nur in NRW gings bergab.
 
@noway Sorry, bin kein Profi. Bin im Homeoffice. Von mir auf andere geschlossen, vermutlich mein Fehler. War nur so in meiner Vorstellungswelt, dass die Leute, auch wenn sie morgens und nachmittags kein Auto fahren, weil sie at Home bleiben, trotzdem (oder vielleicht sogar wie ich, wesentlich mehr) dazu in der Lage sind Medien konsumieren, die dann auch nicht immer die klassischen Dudelsender sein müssen, sondern auch individuellere Angebote sein könnten, weil es sich so schön zu Hause anböte – im Gegensatz zum Büro/Auto. Nur so Gedanken gewesen.
 
@Olaf: dann scheinst Du ein sehr bewusster Radiohörer zu sein. Das ist die Ausnahme und darauf sind ‚Mainstream‘ Programme nicht ausgerichtet. Aber freut mich dass es noch Leute wie Dich gibt :)!
 
Naja kein Wunder, überall gibt es regionale Sender, die das selbe spielen, dazu etliche DAB-Hitradios aus dem bundesweiten Paket und in den Ballungsräumen macht sich Energy zusätzlich selbst Konkurrenz mit den regionalen Versionen. NRJ muss nun echt darüber nachdenken, endlich das nationale Energy, in das man ohnehin seit Jahren nicht investiert, einzustellen. Vielleicht doch Chérie statt dessen oder NRJ Mastermix? Man kanibalisiert sich nur unnötig selbst. Von Energy Digital (bundesweit 5C) ist nichts mehr zu erwarten. Überfall wo verfügbar, hören die Menschen "ihr" regionales NRJ.

Radio Hamburg und Rock Antenne Hamburg haben insges. beide verloren, freut mich. Das kommt davon, wenn man als einzige Inhalte die Ansage von Musik, Wetter und Werbung zu bieten hat!
Ich glaube, bei der nationalen DAB+-Version von Energy muss es zu erheblichen Fehlern bei der Erfassung gekommen sein. In Berlin soll Energy DAB+ mehr Hörer als das UKW-Programm gehabt haben – das kann natürlich nicht sein. Eigentlich ziemlich peinlich, dass das scheinbar jetzt erst korrigiert wurde.
 
@norway Ja, so waren eben auch meine Gedanken, nach dem was Du schreibst. Die Programme sind darauf nicht ausgerichtet. Die Hörer schon. Oder? Die können (gerade zu Hause) andere, individuelle Ausspielwege nutzen (Streaming etc.). Pech dann für die klassichen Sender.
 
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Während der Arbeit arbeiten die meisten Menschen und können kein Radio hören
Das ist nachweislich falsch. 2020 bei den Lockdowns fiel die Nutzung in der Früh (zuvor die klassische Hauptnutzungszeit) zwar massiv ab, weil die Leute zuhause länger auschlafen können und die Fahrt zur Arbeit entfallen ist, aber gleichzeitig legte die Nutzung am Vormittag und in den Mittagsstunden sowie am späten Nachmittag deutlich zu.

"Dafür stieg die Reichweite allerdings am späten Vormittag und in der Mittagszeit enorm an. Somit verstärkte sich die Nutzung über den gesamten Vormittag bis Mittag. Ebenso kam noch der spätere Nachmittag und der frühe Abend zu den reichweitenstärksten Zonen hinzu."

Quellen:
https://www.studio-gong.de/blog/die-radionutzung-im-home-office-veraendert-sich/
https://www.mdrmedia.de/forschung/studie-zur-radio-nutzung-der-corona-krise

Du betreibst hier Augenwischerei und die legst die Zahlen nach deinem Gusto aus, wenn du behauptest, zuhause (wo kein Chef brüllt) würden die Leute kein Radio hören. Die Studien von Gong und MDR belegen das Gegenteil!

Daraus geht klar hervor: Die Leute hören im Home Office sehr wohl lange und intensiv Radio und tun dies viel länger und häufiger als im Büro!
 
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@s.matze Es ist aber eine ANDERE Nutzung. In der Drive Time im Auto kann ich ‚richtig‘ zu hören. Während der Arbeit profitieren Programme mit viel Musikanteil.
Es ging mir außerdem nicht um die ‚Verweildauer‘ sondern um die Spitzen.

Du unterstreichst außerdem meine These dass wir abwarten müssen wie sich das weiter entwickelt - weil es eben sehr wohl ein ‚anderes‘ Nutzungsverhalten gab.
 
Radio PSR brauchte vorhin Nachrichten "in eigener Sache", dass die Hörerzahlen immer weiter wachsen und man die Private Nummer 1 in Sachsen sei und ebenso der meistgehörte Sender in Ostdeutschland. Spätestens da wurde es für mich unglaubwürdig, die machen einfach eiskalt auf Antenne Bayern, die sich damit rühmen erfolgreichster Sender in ganz Deutschland zu sein.

Und das Programm: Flacher könnte es wirklich nicht mehr sein. Da läuft ja immer noch Justin Bieber Love Yourself und anderer alter Kram, der längst nicht mehr populär ist.
 
In der Drive Time im Auto kann ich ‚richtig‘ zu hören.
Du weißt ganz genau wie jeder andere hier, dass wir von Tagesbegleitmedien sprechen und dass kein Mensch mehr bewusst und "richtig" Radio hört oder gezielt zu bestimmten Uhrzeiten einschaltet . Das mit dem Verkehr übernimmt die automatische Lautschaltung im Auto dank TP-Funktion.

Letztendlich geht es den Sendern auch gar nicht darum, dass lange bewusst zugehört wird, sondern es muss einzig und allein der Name und die Aktion des Senders im Gedächtnis der Hörer hängen bleiben, damit diese bei der Befragung den Sendernamen nennen. Das wird am besten durch lautes Krakeelen und die Verlosung hochpreisiger Gewinne wie Reisen oder Autos erreicht. Mit Inhalten wurd bisher leider noch keine MA gewonnen, wobei das Ergebnis von Radioeins durchaus hoffnungsvoll stimmt.

Während der Arbeit profitieren Programme mit viel Musikanteil.
Andere gibt es ja gar nicht bei den Privaten! Wenn man sich mal so umhört: Überall kursieren (v.a. vormittags) lange Musikstrecken - 10 Hits am Stück - 30 Minuten nonstop - XXL Mittagspause - 70 Minuten ohne Werbung - mehr MUsik, kein Gelaber usw.

Das Problem ist also Handgemacht. Warum setzen die Sender nicht verstärkt auf Inhalte? Weil es ihnen nicht wichtig ist. Wichtig ist nur, dass der Sendername hängen bleibt im Gedächtnis der zu Befragenden.

Dass sich Nutzungsdauer und Nutzungszeiten ändern - keine Frage. Aber sicher nicht zugunsten des Radios.
 
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NRJ muss nun echt darüber nachdenken, endlich das nationale Energy, in das man ohnehin seit Jahren nicht investiert, einzustellen. Vielleicht doch Chérie statt dessen oder NRJ Mastermix? Man kanibalisiert sich nur unnötig selbst. Von Energy Digital (bundesweit 5C) ist nichts mehr zu erwarten. Überfall wo verfügbar, hören die Menschen "ihr" regionales NRJ
Welche Logik versteckt sich hinter Deiner Empfehlung an NRJ deren reichweitenstärktes Programm einzustellen? Abgesehen davon stimmt auch mit den MA Zahlen etwas nicht, da die ausgewiesenen Gewinne und Verluste für NRJ nicht mit der Entwicklung der Vermarktungskombi übereinstimmen.
Weil das nur noch im ländlichen Raum Hörer geneireren könnte. In den Städten und Ballungsgebieten senden jeweils eigene Energys, was zu Verwirrungen beim Hörer und Verlusten führt, wie man sieht.
NRJ hat lediglich in Baden-Württemberg signifikant verloren (wo es außer dem nationalen Programm keine DAB+ Ausstrahlung gibt). Das nationale Programm kann gar keine 54% verloren haben, weil es zum ersten Mal ausgewiesen ist. Wie kann die NRJ Kombi 67.000 Hörer in der Stunde gewinnen, wenn doch eines der Programme der Kombi angeblich 121.000 Hörer verloren hat. Insofern stimmt mit den Zahlen etwas nicht - nicht in der Erhebung, sondern in der Darstellung. Und man sieht ja, dass Du falsche Rückschlüsse ziehst, weil Du die von der AGMA kommunizierten Werte nicht kritisch hinterfragst.
 
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